Mama,ich will die Pille!

  • Ich hab ihm erklärt das er ja erst 10 ist und büdde zu seinem 13 Geburtstag nachfragen kann - vorher ausprobieren - NUDEL AB! :nawarte:


    Der Kleine stand daneben und meinte - ich würd auf sie hören, wir haben scharfe Messer und sie dampft!!


    :lgh:lgh:lgh:lgh:lgh


    Naja :pfeif ich war auch 14 als ich sie bekam,Zitat Mutter " nicht das du schwanger wirst" ich hätte schon 14 Tage schwanger sein können :pfeif:pfeif:nixwieweg

  • So,heute waren wir los....


    Alleine würde das arme,unsichere Kind ja nichts auf die Reihe kriegen :D


    Um ehrlich zu sein:


    "Das kaufe ich nicht allein!"


    "Du kannst doch lesen?!" (Sonst kann sie auch alles allein...)


    "Ich weiß aber nicht,ob ich den Einfüllstutzen!!! wirklich will".


    Das war zuviel für mich: ich konnte ihr gerade noch sagen,wie es tatsächlich heißt,dann konnte ich es nicht vermeiden mir (fast)in die Büx zu machen :lgh
    Gott sei Dank konnte sie auch darüber lachen.


    ...Ich glaube,ich sollte mal ein Buch schreiben :brille


    "Hauptsache,das funktioniert auch..??!"


    Nein! Tut es nicht!!!Ich nehme die Teile schon seit hundert Jahren und weiß es nicht!! :ohnmacht:

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Wie alt ist Dein Sohn? Meine Bekannte ist 21 J. und kann noch nicht mit Kondomen umgehen, Koitus Interruptus ist für sie eine gängige Verhütungsmethode gegen alles :ohnmacht: So gesehen, besser Dein Sohn weiß mit Gummis umzugehen ehe er an ein solches Früchtchen gerät :D


    Edit wieder ... Die Temperaturmethode bekommen viele Erwachsenen schon nicht richtig gebacken, wie soll das bitte ein Mädchen in sehr jungen Jahren hinbekommen? Zumal, ganz allein darauf würde ich mich auch nicht verlassen, zusätzlich sollten noch die Tage ausgezählt und vor allem Kondome benutzt werden. Um natürlich verhüten zu müssen, ist die wichtigste Grundlage überhaupt eine gewisse Reife, die beinhaltet, dass das betreffende Mädel ihren Körper sehr gut kennt, eine 12jährige Pubigöre wird das aber noch nicht leisten können. Die Pubis die ich kenne, bekommen es doch noch nicht einmal hin, sich täglich zu duschen, die stinken wie ein alter Burgesel :ohnmacht: :nixwieweg



    Nochmal Edit :pfeif Annemie, Deine Tochter weiß aber schon, dass sie die Dinger nicht einnehmen soll, oder? :lach

    2 Mal editiert, zuletzt von StudiMami ()

  • Nochmal Edit :pfeif Annemie, Deine Tochter weiß aber schon, dass sie die Dinger nicht einnehmen soll, oder? :lach


    :lach


    Ich habe es auch noch einmal erklärt...meistens weiß sie eh alles-vor allem: besser :brille


    Ihre größte Sorge war heute,was passieren würde,wenn einmal aus Versehen ein Junge mitbekommt,dass sie Tampons benutzt :crazy


    Worauf hin ich ihr nur sagte,was sie denn noch wolle?Es wissen eh schon alle,dass sie schon länger ihre Periode hat,weil der Sportlehrer es vor der ganzen Klasse kund getan hatte als sie Sport einmal nicht mitmachen konnte wegen ihrer Bauchschmerzen....


    Eigentlich ein netter Kollege-aber manchmal eben nicht gerade der feinfühligste :wuetend

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Hallo.
    Generell finde ich, das man den Wunsch von Tochter oder Sohn schon ernst nehmen sollte, wenn es um Verhütung geht...egal ob mit 12 oder 15 oder wann auch immer.
    Welche Form der Verhütung ist natürlich abzuwägen. Der Wunsch nach größtmöglicher Sicherheit, auch auf Kosten der Gesundheit, ist, meiner Meinung nach sehr verständlich, gerade, bei so jungen Mädchen.

    Die fühlen sich erfahrungsgemäß so vital, quasi unverwundbar, für sie ist sowas wie "Langzeitschaden" zu abstarkt!


    Verhütung von ungewollten Schwangerschaft...Verhütung von Abtreibungen, ist eine sinnvolle, wichtige Sache.
    Denn ungewollte Schwangerschaften, bzw Abtreibungen, sind die Horrorszenarien, die sich aus einem Pillenverbot zu Hauf entwickeln.


    Und wer möchte seiner Tochter schon so etwas zumuten?
    Ich denke, niemand.


    Gruß
    Dita

  • Bei einer 12-Jährigen, die nach Verhütungsmitteln fragt, sollte in der Antwort der Eltern aber nicht die "Art" der Verhütung Mittelpunkt und hauptdiskussionsgegenstand sein. Angebracht wäre, das Thema Sexualität und den Umgang damit grundsätzlich zu besprechen. Ein Verhütungsmittel bei einer 12-Jährigen kann eigentlich nur der allerallerletzte Notanker sein.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mir persönlich wäre es zu unsicher, nur mit Kondom z.b. zu verhüten.


    Meiner Tochter ist es vor einem Jahr passiert....sie haben Kondom genommen, und es ist wohl irgendwie gerissen....Gott sei Dank war das Mädel schlau genug, und hat reagiert (Pille danach)....nach dieser Aktion hat sie sich natürlich sofort die Pille verschreiben lassen.....und ja, sie ist immer noch mit ihrem Freund zusammen .....und wenn sie mal Antibiotika nimmt, und die Zuverlässigkeit ist runtergesetzt (oder nach Magen Darm)...dann läßt sie es einfach....sie hat keinerlei Vertrauen mehr im Kondom zu Verhütungszwecken.


    Und nein, ich stehe dazu, und sage....lieber die Pille, als wie ein schwangeres Kind.


    Moralisch kann ich eh nur versuchen aufs Kind einzuwirken (gib Dich nicht jedem zu schnell hin etc....andererseits stehe ich nicht immer neben ihr, und kann die Hand vorhalten :tuedelue (nun gut, sie hat(te) ja einen festen freund

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Um es mal andersrum zu sagen: Ich bekäme Bauchschmerzen, wenn mein 13-Jähriger bei McBurger zwischen Pommes und Orangenlimo von einer Zwölfjährigen zu hören bekäme: "Wäre übrigens völlig ungefährlich für uns. Ich nehm die Pille..."

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Und ich finde, alles ist besser, als ungewollt schwanger zu werden oder eine Abtreibung durchleben zu müssen.

  • Diese Problematik bekomme ich aber bei einer Zwölfjährigen nicht dadurch bekämpft, indem ich ihr Zugang zur Pille ermögliche, ohne grundlegend Fragen wie Werte, Moral, Umgang mit Sexualität anzusprechen und bewusst zu machen. Ich möchte meinen Kindern nicht vermitteln: "Mit 12 Jahren Geschlechtsverkehr zu haben, finde ich ganz in Ordnung."
    Oder: "Ich halte Dich im Umgang mit Sexualität für so unverantwortlich, dass da nur noch die Pille hilft." Und auch nicht mit dem Image durch die Stadt jagen lassen: "XY nimmt mit Zwölf schon die Pille." Es ist - wenigstens im hiesigen sozialen Umfeld -, ein ziemliches soziales Alleinstellungsmerkmal. Aber kein positives.


    By the way: Die Fehlnutzung der Pille bei Jugendlichen sei katastrophal, meint eine Bekannte, die als Sozialpädagogin in einer großen Beratungsstelle "für die Familie" arbeitet. Die Gefahr besteht in der Praxis, dass sich die vermeintliche Sicherheit durch die Unbekümmertheit der Kids ins Gegenteil verkehrt. In dem Alter denke ich, sollte man als Elternteil noch andere Möglichkeiten vorrangig ins Auge fassen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Worum es ursprünglich :D ja ging:


    Meine Tochter wollte die Pille,weil sie ihre Periode verschieben wollte,damit sie bei schönem Wetter baden gehen kann :radab


    Nachdem wir durchgekaut haben,dass die Pille nicht in erster Linie dazu da ist und das es da eine andere Möglichkeit gibt-nämlich Tampons zu benutzen- hatte sich die Sache auch erledigt.



    Im Übrigen schließe ich mich Bap an.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • So.
    Wer hat denn behauptet, das es solche Gespräche über Moral und diese ganzen wundervollen Schlagwörter und Themen nicht geben sollte...bevor man einem geschlechtsreifen, sex-interessierten Teenager (was ja die Tochter der Threaderöffnerin nicht ist), den Zugang zur Pille gewährt, um ungewollte Schwangerschaften zu verhüten?
    Natürlich gehe ich davon aus, das es solche Gespräche im Vorfeld gibt!
    Auch, das Eltern vermitteln, was sie für richtig und für falsch, für altersgerecht und für unpassend halten.


    Nur wäre es doch auch etwas blauäugig zu glauben, das das allein "Verhütung" genug sei, meine ich.
    Das zeigt ja auch die Anzahl der Abtreibung bei Minderjährigen ( die, mal ganz nebenbei, sicher nicht alle aus einem asozialen Umfeld kommen, ohne Werte aufgewachsen sind, ohne Gespräche über Sexualität und Moral, oder ohne fürsorgende Eltern).


    ...und das Bild, welches du, lieber Bap, beschreibst...:

    Zitat

    ...mit dem Image durch die Stadt jagen lassen: "XY nimmt mit Zwölf schon die Pille." Es ist - wenigstens im hiesigen sozialen Umfeld -, ein ziemliches soziales Alleinstellungsmerkmal. Aber kein positives.


    ...nun ja, mir wäre ein von Spießbürgern aufgehalstes Image erträglicher, als eine ungewollte Schwangerschaft oder eine Abtreibung. Ganz bestimmt.
    Beides ebenfalls keine positiven, sozialen Alleinstellungsmerkmale....allerdings mit mindestens ebenso tiefgreifenden "Spätfolgen", wie die Einnahme der Anti-Babypille.


    Und Leute, die anderen Menschen Images verpassen wollen...finden dann eben etwas anderes, was die Opfer solcher "Image-Kampagnen" schlecht aussehen läßt. Sollen sie doch lästern :rolleyes2: Aber das ist selbstverständlich nur meine Meinung!


    Wie dem auch sei...hier konnte offensichtlich schon ein Tampon helfen, wie wunderbar!


    Und wenn die Sozialpädagoginnen bei "für die Familie", ihren Job in der Sexual-und Verhütungsberatung noch besser machen als ohnehin schon, dann wissen die jungen, sex-interessierten Mädels künftig auch, wie man die Pille richtig anwendet.


    ...die kommt nämlich bekanntlich zwischen die Knie und dann...immer schön festhalten! :nixwieweg


    lieben Gruß
    Dita

  • Es geht weniger um das, was Du gesagt hast, sondern um das, was Du nicht sagst. Obwohl es hier ja schon deutlich diskutiert wurde: Werteerziehung. Teenagererziehung ist schwierig, wenn man den Kids Lösungsmöglichkeiten (Pille) in die Hand drückt. Und/oder wenn man die Hintergrundarbeit Organisationen wie ProFamilia aufdrückt.
    Schwierig ist es auch, wenn man Teenagern signalisiert, die herrschenden Werte der Gesellschaft sind "spießbürgerlich" und darum muss man sich am besten drüber hinwegsetzen.


    Und am Rande: Die überwiegende Mehrzahl aller Abtreibungen sind bei Partnerschaften mit bereits vorhandenem Kind dokumentiert. Das zeigt zwei Linien auf: a) Verhütung misslingt häufig noch Erwachsenen (Kids sind also höchst gefordert, vielleicht überfordert) und b (off topic): Abtreibung wird vorrangig von "erfahrenen Eltern" praktiziert, die sich psychisch, physisch und/oder finanziell überlastet fühlen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Lieber Bap.
    Über die herrschenden Werte der Gesellschaft und deren "erwachsene" Umsetzung können und sollten wir uns besser anderswo unterhalten. Das würde sicher den Rahmen hier sprengen.
    Ich hatte zuletzt eine Unterhaltung, mit mehreren Teenagern, die uns "Älteren" ganz klar eine große Verlogenheit diesbezüglich vorwarfen.


    Meiner Meinung nach gehört es AUCH zur Erziehung, den Kindern und Jugendlichen Lösungsmöglichkeiten zu zeigen, PLUS deiner geliebten Werteerziehung natürlich.
    Jugendliche haben oftmals eine komplett andere Idee, wie die Werte der Welt aussehen sollten und wie diese glaubwürdig und lebensnah zu verwirklichen wären.
    Ich finde es klug, die herrschenden Werte der Gesellschaft immerwieder zu hinterfragen und nicht einfach alles zu schlucken und weiterzuvermitteln.


    Zur Erklärung: ICH finde Leute, die anderen ein Image verpassen wollen und diese dann damit "durch die Stadt jagen" sehr wohl gemein und spießbürgerlich. Für mich ist das ähnlich einer "Hexenjagd".
    Das werde ich hier doch sicher so schreiben dürfen, auch wenn deine Meinung eine andere ist?
    Kein Mensch hat behauptet, das "Hintergrundarbeit" bezüglich der Kindererziehung irgendwelchen Organisationen "aufgedrückt" werden sollte.
    Woher hast du das?


    Und am Rande: Über Abtreibungen und ungewollte Schwangerschaften in jungen Jahren...darüber wissen hier einige, nicht wenige, Frauen bestens Bescheid...sozusagen aus erster Hand.


    Ich laße deine Meinung gerne gelten und wünsche dir und deinem Sohn auch, das das so bei euch funktioniert...dann mußt du auch keine Bauchschmerzen bekommen, wenn ein Mädel ihm bei einer Limo mal eindeutige Signale gibt.


    Gruß
    und einen schönen Tag


    Dita

  • Zur Erklärung: ICH finde Leute, die anderen ein Image verpassen wollen und diese dann damit "durch die Stadt jagen" sehr wohl gemein und spießbürgerlich. Für mich ist das ähnlich einer "Hexenjagd".


    Ich schreib's mal ganz krass: Diese Hexenjagd wird nicht veranstaltet vom spießbürgerlichen Establishment, sondern von den ach so progressiven Jugendlichen selbst. Sie sind es, die untereinander die Etiketten verteilen. "Übungsmatratze" und "Fleggabock" sind da noch die etwas harmloseren Etiketten. Klar werfen sie den Alten Verlogenheit vor, das ist seit Jahrhunderten so und wird sich auch nicht ändern. Schließlich sind gerade in diesem Lebensalter ganz gerne mal ganz grundsätzlich die anderen Schuld an allem.

  • [

    Zitat

    Diese Hexenjagd wird nicht veranstaltet vom spießbürgerlichen Establishment, sondern von den ach so progressiven Jugendlichen selbst.


    ...na prima.
    Damit wären ja die "Schuldigen" gefunden.
    :rolleyes2:


    Diese Jugendlichen sind aber auch zu doof!
    Übernehmen unsere Werte nicht kritik- und fraglos...sind zu dumm um die Anti-Babypille zu nehmen...haben ihre eigenen Moralvorstellungen...leben in einer hoch-sexualisierten Gesellschaft und sind unsicher im Umgang mit ihrer eigenen Sexualität...machen Fehler...haben selten tragfähige Modelle, an denen sie sich orientieren können...


    Und hetzen sich auch noch Image-mäßig, mit bösen Betitelungen, durch die Straßen, wenn eine von ihnen mit 12 schon die Pille nimmt..


    Hier ist auch gerade erst so eine schimpfende Horde vorbeigelaufen!!!


    Im Ernst, mehr mag ich dazu nicht sagen.


    Gab es schon mal einen Thread über : Das Großwerden in einer neuen, nämlich hoch-sexualisierten Gesellschaft, mit veralteten Moralvorstellungen...?
    Das wäre doch mal was;)


    Gruß
    Dita

  • Ich verstehe Dich nicht.


    Die von mir genannten Begriffe stammen aus MEINER Zeit ... schon damals war die jugendliche Gesellschaft hochsexualisiert und Werte und Normen waren ein Thema ... :lach


    Seit Jahrtausenden versuchen Eltern ihre Kinder vor zu schnellen und langfristig schädlichen Lebenserfahrungen zu bewahren. Die einen mit Kloster, die anderen mit reden reden reden und überzeugen-wollen, seit einigen Jahren auch mit der Option "Pille".


    Mag sein, dass ich eines Tages meine Meinung ändere, noch ist meins ja nicht in dem Alter. Aber mir wäre das "du machst sowieso was Du willst, also nimm die Pille auch wenn sie dir schadet" zu wenig getan für's Kindeswohl einer Zwölfjährigen. Ich möchte meine Aufgabe als betreuendes Elternteil irgendwie anders definiert sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Zitat

    Ich verstehe Dich nicht.


    ...offensichtlich.


    Macht aber nix.


    Wenn ich von hochsexualisierter Gesellschaft spreche, dann meine ich nicht "hochsexualisierte Jugendliche"...sondern ich spreche von einer hoch-sexualisierten Umwelt.


    Und damit meine ich nicht das Elternhaus, sondern die Werbung, die Musik- und Videobranche, das TV- Programm, die Auslagen am Kiosk und am Zeitungsregal im Supermarkt, die Plakatwände in der City...nackte, z.T. sehr aggressive, (nicht selten Frauen-feindliche) Werbung überall.


    Damit werden Kinder und Jugendliche tagtäglich konfrontiert.
    Mit den "perfekten", nackten Körpern der Werbewelt, den erotisierten Videos ihrer Popstars, mit Berichten über "Schönheit-OPs" an den "private- parts"...den "very- private- parts", sprich, den primären Geschlechtsmerkmalen...im Vorabendprogramm...und wenn sie Nachts, verbotener Weise und heimlich, mal fernsehen sollten, stöhnen ihnen gierige 0190- Omas oder auf- und abhüpfende, an Kullis lutschende, "Schulmädchen" entgegen.
    Wenn das also nicht verwirrend genug ist....eventuell noch dazu mit einem frischen, elterlichen Vortrag über Moral und Werte...dann weiß ich nicht!


    Ich will mich hier darüber gar nicht auslassen...ich möchte nur deutlich machen, das unsere Kids schon frühzeitig und alltäglich mit sexualisierten Botschaften, Pop-Idolen, Bildern, Filmen konfrontiert werden...was eine eigene sexuelle Entwicklung, ein Verhältnis zum eigenen, sich verändernden Körper (vom Seelen- und Gefühlsleben mal ganz abgesehen...), vielleicht nicht unbedingt einfacher macht.


    Jugendliche haben einfachen Zugang zu Pornographie...wenn nicht zuhause, dann anderswo. Und sie nutzen ihn, Jungen wie Mädchen.
    Einfach aus Neugier und sicher auch wegen dem Reiz des Verbotenen.
    Manchmal verwechseln sie das, was da gezeigt wird, mit echter Sexualität, mit "Liebemachen"...und machen diese Szenarien bei Gelegenheit nach...weil sie glauben, das müsse so funktionieren, zwischen Mann und Frau.
    Das Liebe, tiefe Gefühle und Zuneigung dazugehören sollten, wird ihnen vielleicht gesagt...sehen können sie das dort nicht.


    Sie haben also frühzeitig Kontakt mit Sexualität (oder was sie dafür halten) und Pornographie. (Ob wir das wollen oder nicht...ob wir das 100%ig verhindern können oder nicht, möge jeder für sich selbst beantworten).
    Meistens haben sie auch schon früher Sex, als ihre Eltern ihrerzeit.
    Richtig?
    Sie dürfen aber keinen Zugang zu Verhütenden Maßnahmen haben???



    Also, als ich meine Sexualität entwickeln konnte, war ich frei...hatte keine pornographischen Vergleichsbilder im Kopf...fand mich schön, auch ohne Schönheits-OP, durfte mich völlig auf mich und mein Körpergefühl verlassen...was für unschuldige, wundervolle Zeiten das waren.


    Um zum Anfang zurück zu kommen...
    Wo sollten wir also ansetzen, mit unserer moralischen Erziehung?
    Beim verwirrtem Jugendlichen?
    Oder brauchen vielleicht auch WIR eine komplett neuartige, moralische Perspektive ?
    Zum Beispiel eine, die uns eher empört sein läßt, gegen solche sexualisierten "Angriffe" auf unsere Kinder, als Amok zu laufen gegen Kinder, die nach der Pille verlangen.


    Und abschließend hier nochmals:
    NATÜRLICH braucht es mehr, als nur die Pille in die Hand zu drücken!
    NATÜRLICH brauchen wir Werte und Moral und müssen diese vermitteln!



    Aber sie müssen zeitgemäß, glaubwürdig und lebensnah sein.
    Kinder lassen sich nicht für dumm verkaufen, wie wir alle wissen.


    Gruß
    Dita

    Einmal editiert, zuletzt von Dita ()

  • Wenn das also nicht verwirrend genug ist....eventuell noch dazu mit einem frischen, elterlichen Vortrag über Moral und Werte...dann weiß ich nicht!


    Ich sehe mich mehr in der Pflicht als mit einem Vortrag. Und gerade (!!) angesichts all dieser Entwicklungen sehe ich mich in dieser Pflicht!


    Oder brauchen vielleicht auch WIR eine komplett neuartige, moralische Erziehung?
    Zum Beispiel eine, die uns eher empört sein läßt, gegen solche sexualisierten "Angriffe" auf unsere Kinder, als Amok zu laufen gegen Kinder, die nach der Pille verlangen.


    Ich habe keine Lust, zu warten, bis WIR eine komplett neuartige, moralische Erziehung hingekriegt haben - weil dann vielleicht irgendwann mal die Empörung groß genug ist. Ich kann nur in meiner eigenen kleinen Familie wirken. Und das tu ich auch.