Richtig oder Falsch?????

  • Hallo zusammen, ich brauche Euren Rat oder vielleicht auch einfach nur euren Beistand.


    Folgende Situation hat sich ereignet:


    An diesem Wochenende ist großes Camping angesagt, was vor der Trennung immer als Familienevent stattgefunden hat. Wir treffen uns mit mehreren Freunden und Bekannten und verbringen das Wochenende gemeinsam beim Zelten und paddeln. Wir machen das seit 8 Jahren.


    Aus gesundheitlichen Gründen werde ich selbst in diesem Jahr nicht dabei sein. Ich hatte meinen Exmann gebeten das zu übernehmen, weil die Kinder gerne mitmachen würden. Er sagt er müsse arbeiten.


    Da mir die Kinder gesagt haben, dass ihnen das sehr wichtig ist, habe ich also alle Hebel in Bewegung gesetzt, um für alle Beteiligten einen Kompromiss zu finden.


    Die Kinder können jetzt dort übernachten, dann nur für ein oder zwei Nächte, sie können auch mitpaddeln, ich fahre sie hin und hole sie ab. Ich komme zum Frühstück mit, bleibe so lange wie ich kann und fahre aber in jedem Fall wieder nach Hause.


    Heute hole ich meine Tochter von der Betreuung ab und meine Tochter hatte mit einer Freundin überlegt, sie könne ja von heute auf morgen bei ihr übernachten. Ich habe uns allerdings für morgen bereits bei unseren Freunden zum Frühstück mit Brötchenbringdienst angemeldet. Plötzlich sagt meine Tochter, sie möchte gar nicht mehr paddeln und camping fahren, sie traue sich wahrscheinlich auch gar nicht dort zu übernachten und außerdem war es mit ihrem Vater immer viel besser und ohne ihn würde das überhaupt keinen Spaß machen. Meine Tochter ist 9 Jahre alt.


    Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass mein Sohn am Sonntag Fußballtunier hat und ich selbst habe auch noch am Sonntag Chorprobe. Diese Termine muß ich also auch noch irgendwie in diesem Wochenende unterbringen.


    Also mir ist dann die Hutschnur geplatzt.


    Ich war so sauer.


    Ich habe gesagt, dass mir das leid tut, dass ich nicht mifahren kann und dass ich ja ihren Vater gebeten hatte mitzukommen, dass er leider ja auch nicht kann.


    Daraufhin meine Tochter:" Papa muß arbeiten."


    Jetzt kommts.


    Ich sage:" Das glaube ich nicht."


    Da hat meine Tochter mich natürlich zurecht zusammengefaltet. J


    a und daraufhin habe ich ihr dann erklärt, dass mein Exmann mich in der Vergangenheit oft angelogen hat, wenn es ums arbeiten ging. Er hatte mir gesagt er müsse arbeiten, war dann aber nicht arbeiten. ( Darauf bin ich gekommen, weil ich mit meinem Sohn nachts ins Krankenhaus mußte und meine Tochter sollte dann zu ihrem Vater, der aber nicht auf der Arbeit war)


    Ja, ich habe ihr eben erklärt, dass ich Schwierigkeiten damit habe, ihrem Vater zu glauben, eben weil er mich oft angelogen hat. Ich habe ihr auch erklärt, dass ich ihren Vater nicht schlecht machen will, dass wir alle unsere Fehler und Schwächen habe und das ihr Vater so wie er ist in Ordnung ist, genau wie sie und ich.


    Ja und dann habe ich noch versucht ihr zu erklären, dass ich in solchen Situationen wie heute eine große Wut auf ihren Vater habe und dass es mir dann nicht gelingt gut über ihn zu reden, obwohl ich das so gar nicht will und dass es mir leid tut, dass ich ihr das Gefühl gebe, dass ihr Vater nicht in Ordnung sei.


    Es geht mir einfach nur darum ehrlich zu sein. Ihr Vater ist für meine Tochter eben ihr Held. Aber ich bin nicht bereit zu lügen oder um den heißen Brei herumzureden. Wie soll ich ihr denn sonst erklären, dass ich zu ihm in diesem Punkt kein Vertrauen mehr habe.


    Trotzdem habe ich das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben, denn das mit dem Vertrauen ist ja nur mein Problem und nicht das meiner Tochter. Wie komm ich aus dieser Misere wieder raus. Sorry, ist ein bisschen lang geworden, danke fürs zuhören.

  • :tuschel Kannst du vielleicht noch fix ein paar Absätze einbauen? Das liest sich besser ;):blume

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

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    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sei wieder ehrlich. Erkläre nochmal, dass dir einfach vor lauter Stress der kragen geplatzt ist. Und dass ihr Papa sie sicher lieb hat und sie begleitet hätte, wenn es möglich gewesen wäre. Ob nun auf der Arbeit oder nicht, offensichtlich hatte er eben keine Zeit. Wenn er seiner Tochter aus Bequemlichkeit abgesagt hat, dann ist das seine Schande, aber mit neun ist sie mit manchen Tatsachen einfach noch überfordert.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit