Muss mich mal ausheulen

  • Hallo Ihr Lieben,




    Mensch, heute ist wieder so ein Abend....


    Wißt ihr, eigentlich komm ich ganz gut zurecht, ich hab zwei wundervolle Kinder, einen guten Job, es gibt keine Streitereien zwischen meinem Ex-Mann und mir, er kümmert sich um die Kinder, zahlt Unterhalt, also viele Bereiche in denen andere von euch so zu kämpfen haben laufen echt super. Ich hab dann immer das Gefühl, dass ich keine Berechitgung habe mich zu beklagen, und dennoch...


    Tagsüber alles kein Problem, da hat man eh keine Zeit zum Nachdenken. Gerade die letzten Wochen und Monate wearen vollgepackt mir mehr als nur normalem Alltag. Aber dann die Abende, die Nächte, die freien Wochenenden.... Da kommt dann alles hoch und haut mich regelmäßig um.


    Am einschneidensten waren wohl die Krankheitsdiagnosen bei den Kinlder: Colitis Ulcerosa (chronische Dickdarmentzündung) beim Großen im September und Rheuma bei der Kleinen, jetzt grad im Februar. Also zu dem normalen "Wahnsinn alleinerziehend" kommen jetzt noch die Belastungen durvh die chronischen Krankheiten beider Kinder. Gehts dem einen gut, läufts beim anderen nicht und umgekehrt. Ich empfinde es als riesigen Balanceakt, das Gleichgewicht zwischen Krankheit und normalem Alltag herzustellen. Es<ist halt nie absehbar, was der nächste Tag so bringt. So haben wir am Montag zB einen Arzttermin gehabt, mit der Kleinen, weil wieder ein Gelenk geschwollen ist und mit dem Großen zur J - Untersuchung. Der Arzt war noch total begeistert, wie gut es dem Großen bei der jetzigen tablettendosis geht, wie sich die Blutwerte verbessert haben etc. Ab Mittwoch hat der Große dann auf einmal wieder mjit blutigen Durchfällen an der Ecke gelegen. Wieder neu anfangen, Cortisondosis raufsetzen, wieder um Wochen zurückgeworfen auf dem Weg endlich mal in eine länger andauernde Remission zu kommen. Mein Ex versucht zu unterstützen wo es geht, ruft regelmäßig an, bespricht mit mir, wie es weiter gehen soll, nimmt Anteil etc. Aber er sit halt 60 km weg, d.h. letzendlich hängt es an mir.


    Und wenn dann Ruhe einkehrt, dann..... :flenn


    Dabei bin ich eigentlich gar nicht allein,bin seit längerem schon mit jemandem zusammen. Aber es ist halt schwieirg...Im Anfang war es eine reine Wochenendbeziehung d.h. alle 14 Tage haben wir das Wochenende gemeinsam verbracht und an dem anderen We haben wir mal nachmittags mit den Kindern getroffen. das war auch ok so. Die Beziehung musste sich erst entwickeln,musste wachsen. Und ja, ich hahbe gelernt wieder zu vertrauen, habe gelernt wieder mein herz zu öffnen. Und nun? Meine Bedürfnisse haben sich dadurch verändert. Da ist jemand, dem ich vertraue, den ich liebe und ich wünsche mir so sehr, dass er mir in dieser sch...Zeit zur Seite steht. Wir telefonieren täglich aber ich mag nicht immer nur reden.Dass er immo viel Stress im Job hat, abens müde und kaputt ist, das verstehe ich ja auch und seinen Sohn möchte er ja auch regelmäßig sehen. Als Kompromiss haben wir nun einen tag in der Woche festgelegt, an dem er kommt. Aber es ist halt ein Kompromiss, denn es geht mir ja nicht immer nur Mittwochs schlecht. Ich möchte halt anrufen können und sagen : Du, ich brauch dich heute, und möchte, dass er dann kommt. Letzten Montag (der Tag mit den Arztterminen) hat er mir dann gesagt: Heute nicht, ich komme morgen.


    Tja und mein Ex lebt das Leben, wie ich es mir immer gewünscht hab: er ist wieder verheiratet (das heisst nicht, dass ich wieder heiraten will :nanana ne ne, ich nicht mehr) lebt mit Frau und deren Sohn glücklich und Zufrieden.... Menno, könnt ihn glatt beneiden. Und ganz ehrlich? Ich wünsche mir manchmal mein altes Leben zurück. Es war so vieles viel viel einfacher. Ich vermisse es so sehr, das Gefühl, dass immer jemand da ist, diese Verlässlichkeit und Geborgenheit (na ja, zumindest an so Abenden wie heute, keiner da, Kinder bei Papa, Freund zu Hause, müsste eigentlich schon lange wschlafen und komme wieder nicht zur Ruhe).


    So, ein wenig besser ist mir jetzt durchs schreiben schon. Ich weiß auch, das es keine ultimative Lösung gibt. Aber ien wenig Mut machen, ein paar Tipps, wie mit dieser Traurigkeit umgehen, das wär schon toll.


    Ups, ganz schön lang geworden also schon mla danke fürs geduldige lesen :-)


    LG Rosa

  • Wieso hört sich das bei mir nur immer so nett an?


    Ganz ehrlich? es geht mir besch... Habe Magenschmerzen, kann nicht mehr sachlafen bzw. schlafe und bin trotzdem müde, quäle mich jeden Morgen zur Arbeit, 45km hin, 45 km zurück und das für 26 Stdt die Woche. Lebe nur noch mit der Zeit im Nacken, Angst die termine (Arzt Krankengymnastik u.ä.) nicht zu schaffen. Termine, die ich selber gern gemacht hab, bleiben auf der Strecke. Finde keine Ruhe mehr, kann keine 5 min mehr still sitzen und einfach mal ne Pause genießen, würde am liebsten weglaufen. Gerade die Kleine hat noch damit zu kämpfen ihre Krankheit zu akzeptieren. Si9e ist schlecht drauf, gereizt, extrem hochexplosiv. Sie steht vor mir, schreit mich an ob ich nicht wisse wie besch... es ihr geht... Nein weiß ich nicht, da ich diese Krankheit nicht habe... Aber ich habe eine vage Vorstellung davon. Laufend bin ich die Böse die sagen muss, nein du darfst dies nicht, du darfst das nicht, nein du musst erst kühlen, nein, du musst heute zur KG... Der Große kommt im großen und ganzen besser damit zurecht, obwohl es so weh tut zu sehen, wie ein 14 jähriger sich nach der Schule ins Bett verkrümmelt, weil er einfach nicht mehr kann. Er ist sehr müde, abgeschlagen, geschlaucht. Nix von wegen raus auf den Sportplatz oder so. er ist früher leidenschaftlich gern Fahrrad gefahren, hatte eine Ausdauer, dass ich mich gefragt hab, wo steckt das in dem Kerl. Und jetzt?


    Jetzt sitz ich weinend im Büro, hoffe, dass keine Bürger kommen und mein Chef mich nicht erwischt.


    Tja und ich selber? ich müsste selber dringend zum Zahnarzt, lauf schon seit Anfagn des Jahres mit nem Provisorium rum. Im November hab ich mit ner Thrombose im KH gelegen, da hat man bei einer ersten Blutuntersuchung eine genetisch bedingte Gerinnungsstörung festgestellt, deren genaues Ausmaß ich auch noch nicht hab bestimmen lassen. Hab mich um Medis rumgemogelt, kann aber meine Zusagen (mind. 30 min Sport am tag) auch nicht einhalten. habe täglich dicke schmerzende Beine. Fühle mich wie eine alte Frau und rede auch schon so. Nur noch Krankheit... Wie ich es hasse. Ich mag mich selber nicht mehr.

  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Du vielleicht mal andenken könntest:


    Jugendamt:
    Vielleicht gibt's für diesen Fall eine Familienhilfe?


    Sozialpsychiatrischer Dienst:
    Ganz schnelle Krisenintervention


    Ganz tief Luft holen:
    Mutter-Kind-Kur?


    Dann ist noch die Frage, ob Du nicht versuchen könntest, die Berufstätigkeit zu reduzieren und statt dessen Pflegegeld beantragen kannst.

  • Dank euch schon mal.


    Ich habe gerade erst mal eine mail zu meiner Therapeutin geschickt und um einen neuen Termin gebeten. Aufgrund dieser ganzen anderen Sachen, bin ich da einfach nicht mehr hingegangen. das wäre ja noch ein Termin mehr gewesen... Aber so geht es auch nicht weiter. Im Januar war ich schon mal für zwei Wochen krank geschrieben, aber da hatte ich auch ein schlechtes Gefühl.


    Zur Kur war ich im letzten Jahr erst. Da standen die Diagnosen der Kinder jedoch noch nicht fest. Der Große hatte da allerdings schon diese Durchfälle, war auf 31 KG abgemagert. Da hatte ich mehr Sorgen als das ich mich hätte erholen können. Ich war zu der Zeit schon ziemlich mit meinen Kräften am Ende. Ich glaube aber kaum, dass wir schon wieder zur Kur fahren könnten, zumal wir auch zum Teil privat versichert sind und ich bezüglich Kostenübernahme etc. ganz schön rechnen musste.


    So, Termin bei der Psychologin steht am 21.04. (so lange noch :kopf )


    Und das kommt immer dann, wenn die Kinder nicht da sind (sind mit Papa im Urlaub). Da hab ich einfach zu viel Zeit :hae:

  • So aus dem Bauch heraus würde ich mich über eine Reha informieren, nicht dass du in einen BurnOut schlitterst...

  • Und wieder ist Abend....und wieder allein....


    Es ist ja nicht so, dass ich nicht allein sein kann...im Gegenteil, es gibt Phasen, wo ich das ganz ausdrücklich genieße. Aber im Moment habe ich halt eine Phase, wo ich eben meinen Freund gern bei mir hätte, nicht nur in der Leitung, ja ich brauche ihn im Moment...zum anlehnen, zum trösten, zum wärmen (mir ist soooo kalt) zum festhalten, zum Kraft tanken..... (passt ja auch gut zu dem einen hier diskutierten Thema) Aber er ist nicht da. Ich verstehe ja auch sein Dilemma in dem er steckt. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Alles eine Sache der Organisation, von Absprachen....


    Bin eben völlig aufgelöst am telefon und er wünscht mir eine gute Nacht, als ob ich so schlafen könnte. Aber er braucht ja seinen Schlaf (hat er gesagt)....Hab einfach aufgelegt...

  • Puhhhh, Du arme... Laß Dich mal in den Arm nehmen. :troest Und ich weiß, dass das auch nicht hilft ;-(
    (bin ja schließlich auch gerade online und wach und nicht im Bett). Ich wünsche Dir eine gute Nacht. Das mit der Psychologin wird sicher helfen. Die Zeit bis dahin schaffst Du.


    Ich kenne dass, man hat eigentlich gut Hilfe und trotzdem ist alles nicht ganz passend und man kommt am Kinderfreien WE doch nicht zur Ruhe. Es wird besser und es wird Sommer (so mien "mantra"); Aber über ein Patent-Zauberresept für ein gutes Gefühl wäre ich auch Dankbar...

    Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

    Max Frisch

  • Danke.


    Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich nciht zur Ruhe kommen kann. Immer wenn ich grad denke, jetzt gehts, dann kommt das nächste. Gut, manchmal ist es halt so im Leben. Aber so langsam kann ich halt nicht mehr. Und wenn dann noch die Rufe: hey ich brauch dich grad mal, und zwar jetzt, nixcht ernst (genug) genommen werden, dann tut das doch weh. Es gibt halt mal schlechte zeiten, und da reicht mir diese Minimalversorgung nicht. Schon ewig oft drüber gesprochen, aber ....na ja....

  • :knuddel Fühl dich mal doll gedrückt....


    Das kann nur jemand nachvollziehen, der in zumindest ganz ähnlichen Schuhen steckt wie du... die Reaktion von deinem Freund war ... naja.


    Ich wünsch dir ganz doll viel Kraft, lass dir helfen... auch wenn das n kleiner Kraftakt wieder ist, aber der bringt dich auch wieder weiter. Und: platt sein ist keine Schande! Aber dafür gibts ja nunmal verschiedene Stellen die dir helfen, ist keine Schande, danach zu fragen.


    Alles Liebe und Gute!


    Schmetterli

    Die meisten Menschen sind unglücklich, weil sie, wenn sie glücklich sind, noch glücklicher werden wollen (Ingrid Bergmann).
    Das Schwierigste am Leben ist, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie nicht mal auf freundschaftlicher Basis.

  • Na super...nach einer "tollen" Nacht seh ich aus wie nach nem Boxkampf, ganz kleine rote Augen, Gesicht verquollen, Kopfschmerzen und leichtes Fieber. Hab mich grad krank gemeldet. Krabbel jetzt ganz schnell wieder ins Bett