Pubizeit ist nicht einfach

  • mich beschäftigt was...


    vor kurzen hat sich ein 14 jähriges mädchen, hier bei uns im dorf vor den zug geworfen...sie war sofort tot...


    von meinem ex-mann das patenkind, hat sich vor 5 jahren aus trauer, weil ihr damaliger freund sich aufgehängt hat, auch bei seinen eltern vorm haus aufgehängt, sie ist nach 2 wochen im kh verstorben...


    ich weiss das die pubi eine sehr schwierige zeit für unsere kids ist...
    sie sind in der zeit weder fisch noch fleisch...


    und das wir als eltern für sie da sein sollen und sind...


    aber manchmal bekommen wir die "hilferufe" nicht mit, die sie uns vermitteln wollen...


    ich für meinen teil, bin für meine kinder mutter und auch freundin , sie sollen wissen das ich für sie da bin..


    ich weiss auch das gerade scheidungskinder...es verdammt schwer haben, ist auch verständlich...ich bin selber ein scheidungskind...


    nur wie kommen wir am besten zu ihnen durch...wenn sie nicht mit uns reden möchten...wie können wir ihnen am besten helfen...damit sie nicht auf dumme gedanken kommen...

  • Tja, das ist ne schwierige Frage und ich hab echt keine Ahnung.


    Ich hoffe einfach, dass ich in der Phase offene Augen und Ohren für ihre Probleme und Sorgen haben werde....

  • hey....


    mein sohnemann (fast 14 J. ) pubertiert auch und bei töchterchen (10 J) habe ich das gefühl die ist schon seit ihrer geburt in der pubertät :D ...


    spass bei seite... ich denke die suche nach der "lösung" und das "helfen" bringen wenig wenn es erst in der pubertät angegangen wird... vor mehr als 2 jahren habe ich schon informationen eingeholt bezüglich der pubertät und auch mit sohnemann diesbezüglich gespräche geführt, dass sich sein körper verändern wird und er auch gefühlsmäßig "schwankungen" ausgesetzt werden kann, dass dies alles eine phase ist normal ist ...er mit mir darüber immer und jederzeit reden kann usw.... nur bringt so ein gespräch wenig, wenn man nicht schon immer ein offenes ohr aber auch offene augen für sein kind hatte...


    nur wer sich mit seinem kind beschäftigt, dem gegenüber aufmerksam und interessiert ist schon immer wird auch in der pubertät hilferufe und auch "anormale" veränderungen erkennen können....


    lieben gruss


    lulum :-)

    Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt. :-)
    - Maurice Barrès (1862 - 1923), Schriftsteller-

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  • Du kannst Dich nur als Gesprächspartner anbieten. Ob Du es dann auch bist, ist eine andere Sache. Und es sind nicht von vornherein "schlechte" Eltern, deren Kind "über die Brücke" geht. Du kannst es manchmal nicht erkennen, nicht verhindern.


    Vielleicht kann man aber Hilfen geben: Unterstützen, dass Dein Kind zumindest einen "sehr guten" Freund hat. Dass Dein Kind andere, ältere Jugendliche oder auch Erwachsene als Vertrauensperson gewinnt. Ud man kann authentisch sein: Über eigene Fehler und Schwächen reden, über die eigene Pubi-Zeit offen erzählen.
    Doch alles ist nur Beiwerk. Es entscheidet nicht über den Weg, den ein Pubi geht. Wenn er gelingt, ist das Gnade und kein Verdienst von irgendwem...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hi,


    ich habe für mich die Theorie entwickelt, dass für Selbstmord(gedanken) irdendein Gen verantwortlich sein muss.
    Anders gesagt: Da gibt es nur schwarz oder weiß.
    Wie oft habe ich zu diesem Thema mit Menschen gesprochen, die da einfach nur Fragezeichen in den Augen stehen haben.
    Für die andere Gruppe wiederum stellt sich diese Frage durchaus, wenn man sich vor einer Wand stehen sieht.


    Liebe und Aufmerksamkeit, das ist mein Rezept für meine kids.
    Und ich hoffe Ihnen damit Wurzeln für ihr Leben zu geben die sie halten, wenn es einmal dunkel für sie werden sollte.


    Rotkäppchen

  • Um ein Ja zum Leben zu finden, muss man auch mal einen Blick in den Abgrund des Todes werfen. Jeder Pubi wird sich irgendwann einmal mit dem Selbstmordgedanken beschäftigen. Und nur, wenn das Thema "bearbeitet" ist, kann man in eine gewisse Lebenstiefe vordringen. Begreifen, was und wie Leben ist, kann man nur, wenn man begreift, was und wie Tod ist. Beides gehört unauflöslich zueinander.


    Wichtig, aber nicht "die" Lösung ist es, mit den eigenen Kids im Gespräch zu bleiben. Ihre Depressionen zu erkennen und zu begleiten, selbst Lebensfreude zu vermitteln. Nähe zu vermitteln. Hauptgrund für die meisten Selbstmorde unter Jugendlichen ist letztlich deren Gefühl, das Leben alleine meistern zu müssen und dazu die Kraft nicht (mehr) zu haben. Es ist jene Gratwanderung - Loslösung von Zuhause und aus dem imaginären Glauben, die Eltern können "alles" schon richten einerseits und jenem Eindruck andererseits: ich schaffe das Leben nicht allein. Mich liebt keiner - auf der der eine oder andere abstürzt und niemand kann ihn halten, wenn er sich nicht halten lässt...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.