Wie verhelfe ich meiner Tochter zu ihren Wünschen?

  • Ich habe da mal eine Frage, wo ich irgendwie nicht mehr weiter weiß.


    Also meine Fakten sind folgende:


    Tochter (12, vollpubertierend, geistig wie auch körperliche Reife eher wie 14) und Sohni bald 9 leben ja bei ihrem Papa.


    Wir haben lange Zeit alle ein entspanntes, gutes Verhältnis gehabt.....und nun, Jahre später, beginnen die Probleme.


    Also C. (Tochter) steckt mitten drin, in der Pubi, und muß sich erstmal finden ;-)


    Sie ruiniert seit Monaten die Umgangswochenenden (jedes 2. WE bei mir), durch miese Stimmung etc.


    Lange hatte ich schon den Verdacht, das sie diese WE nicht mag (was ich sehr gut verstehen kann).


    Hier turnt noch die kleine (Halb-)Schwester mit rum, Unternehmungen sind schwierig, da die Altersinteressen (12, 8 und 2,5 ) stark unterschiedlich sind ;), das Auto fehlt, und eine Rückzugsmöglichkeit für sie.


    Vor einigen Wochen dann schlug sie hier heftigst über die strenge (dem Motto nach: Du kannst mich eh nicht bestarfrn, weil wie denn :wow) und ich nahm sie mir ins Gebet.


    Sie sagte, eigentlich wolle sie die WE nicht (was ich wie gesagt sehr gut verstehen kann), aber Papa sage sie müsse (okay, kann ihn auch verstehen, das er seinen freien Abend möchte).


    Jedenfalls hatte ich ein dann ein sehr heftiges Gespräch mit Ex, weil ich sagte, es bringe nichts, C zu zwingen.


    Er schaltete komplett auf stur, sagte, wenn sie die WE nicht wolle, dürfe sie nie mehr zu mir, auch nicht tagsüber mal (sie kommt öfter mal spontan vorbei, wir wohnen nah beieinander).


    Nun ja, würde den Rahmen nun sprengen, alles nieder zu schreiben.


    Also das Problem: Sie will (derzeit) nicht über das WE kommen, aber schon noch mal zwischendurch, so wie sie möchte.


    Ich verstehe sie, und würde das ganze auch unterstützen.


    Problem macht halt der Vater, der sagt: Ganz oder gar nicht.


    Ich hatte zwar gestern auch schon ein Gespräch mit der Psychologin (wo Tochter mit Vater schon seit einigen Wochen ist, wegen interner Probleme), sie will zwar versuchen zu vermitteln (habe ihr auch Briefe gezeigt, in denen C. ihren Wunsch niederschrieb), aber ich glaube, sie sieht nicht wirklich das Ex eine Lösung zum Wohle von C. herbeiführen will.


    Hat mal einer eine Idee??????


    Wie kann ich den Wunsch von C. durchsetzen (also Gericht will ich nicht, nur wenn nix anderes geht). Denke eher an taktische Ratschläge.


    Das nächste WE, wo sie offiziell bei mir ist, und wo Vater natürlich wehement drauf besteht, weil C. und ich ja letzten Samstag uns gemeinsam einen schönen Nachmittag machten, habe ich intern mit C. gelöst, das sie bei einer Schulfreundin übernachten darf.


    Aber sowas ist doch auch keine Lösung auf Dauer.


    Wie kriege ich in den väterlichen Kopf rein, das er C. in ihrem Wunsch unterstützen sollte?

  • :Hm das ist schwer wenn sollte er schon sehen das seine Tochter damit Probleme hat , bei eminen Kids war es immer so und zum Glück hat Ex nie Probleme gemacht , das sie kommen und gehen konnten wie sie wollten,Wenn sie nicht in Ascheberg schlafen wollten kamen sie wieder entweder er oder Freundin haben sie rüber gefahren sind 6km oder kamen per Zug zurück.Ist nur einen Station und meine Kids kennen es von klein auf Bus und Zug fahren .
    Heute ist es soi sie gehen mal kurz vorbei wenn sie eh bei Freunden sind aber der Kontakt ist nciht mehr sehr groß ,da ist es doch schwer Dir taktische Tips zu geben . Und erzwingen kann er den Kontakt kaum da schaltet Tochter eh auf Stur.

  • Er begründet sie gar nicht. Ich vermute, er will sie somit zwingen, doch hier zu übernachten.


    Denn sonst geht ja sein freier Samstagabend flöten.


    Wobei ich persönlich denke, da muß Elternteil halt mal etwas zurückstecken.

  • Deine Tochter ist 12, kann sie nicht mal zum Jugendamt oder ProFamilia gehen und sich dort beraten lassen? Und wenn die Dich sprechen wollen, dann kannst Du doch auch dort aufschlagen (oder gleich mitgehen). Sie hat doch schon mit eine Entscheidungsgewalt.


    Ich würde es so machen.


    Ausserdem mit 12 kann ein Kind doch schon Abends mal allein bleiben, also er muss ja nicht zwangsweise Samstags Zuhause bleiben oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Sunny ()

  • Sunny,


    ich hatte ja vorgestern bereits ein Gespräch, und auch C. wird noch angehört, und auch wird die Psychologin versuchen zu vermitteln.


    Klar, könnte er raus. Das Problem ist aber, oder wird sein, das er jedes WE bei seiner Freundin, weiter weg verbringt.


    Und C. da auch nicht hin will.


    Und wenn seine Freundin nach hier kommt, haben sie niemanden zum rausgehen, weil er alle Kontakte hier mehr oder weniger abgebrochen hat.

  • Hallo Mela,


    sie hat sich an den WE, wo sie hier war, ja auch mit ihren Freundinnen verabreden dürfen. Sie muß ja nicht zwingend hier bleiben.


    Schwimmbad ist so gut wie nie möglich, da meist eines von 3 Kindern krank. Aber selbst da geht sie ja auch oft genug alleine hin dann mit Freundinnen.


    Ich will ja auch mit ihr alleine was machen, so wie z.b. am letzten Samstag. Das war total klasse für uns.


    Es ist aber insgesamt auch hier die Situation nachts, bzw. das sie keinerlei R+ckzugmöglichkeiten hier hat.


    Kino ist abends nicht möglich, da das nächste Kino recht weit weg ist.


    Ich kann derzeit an der häuslichen Situation nichts ändern. Ich kann ihr kein eigenes Zimmer anbieten.


    Und sie ist hier einfach nur abgenervt, zofft sich nur mit ihrem Bruder, was schon vor dem Frühstück los geht etc.


    Es gab schon Tage, wo ich morgens um 11 schon total verzweifelt und abgenervt war.


    Sie würde sicherlich an den anderen WE gerne kommen (da wären wir ja dann allein), was sie von mir aus auch dürfte (ich bestehe da nicht auf meinen freien Abend), aber dann hätte Vater ja immer noch "sein" vermutliches Problem.

  • Das wäre eine denkenswerte Lösung......


    Klar, soll C. sich auch noch fügen müssen.


    Aber sie stresst ja an den WE hier so sehr, das alle drunter leiden müssen.


    Bringt also weder ihren Geschwistern noch mir etwas.


    Aber so eine Lösung, wie Du sie vorschlägst wäre echt überdenkenswert. Und dann noch überlegen, wie man das dem Vater am besten schmackhaft machen kann.........da sehe ich ja das größte Problem drin. :frag

  • Was ist ihm denn bitte lieber? Eine ständig bockige und unzufriedene Tochter oder dass er seine "Ruhe" hat. Eine Beziehung, egal, obs eine Partnerschaft oder die zu einem Kind ist, hat immer was mit "Kompromissen" zu tun. Auf Dauer muss man die einfach eingehen.


    Hoffentlich findet Ihr eigenen Weg. Ich finde es einfach sehr wichtig, dass Du Deine Tochter und ihre Wünsche ernst nimmst. Das sollte sie wissen (wenn sie das nicht schon weiss), rede am besten mit ihr darüber, wie mit einem "Erwachsenen" Menschen und plant ZUSAMMEN den Schritt, dem Vater diesen Plan schmackhaft zu machen.


    Ich wäre froh gewesen, wenn man mich als Kind (Jugendliche) viel ernster genommen hätte. Ich bin zwar sehr selbstständig erzogen worden, war ab 11 - 12 Jahren öfter mehrere Stunden allein usw. aber ich hatte nie das Gefühl, dass meine Eltern hinter mir gestanden und mir vertraut haben.


    Ich drücke die Daumen, :daumen dass Ihr die Lösung findet und durchsetzen könnt. Die Kinder sollten nun mal an erster Stelle stehen, zumindest bis sie fähig sind ihr Leben selber auf die Reihe zu bekommen und da müssen die Eltern (insbes. Dein Mann) nun mal zurück stecken.

    Einmal editiert, zuletzt von Sunny ()

  • Ich war schon bei dem Gespräch mit der Psychologin.
    Die große hat am 17.11. Termin, und danach bekommen wir einen Termin alle zusammen.


    Hoffe, es findet sich eine Lösung, werde es aber dann mitteilen

  • Morgen ist der Gesprächstermin für meine Tochter.
    Und es hat sich (leider) sehr viel getan für sie.


    Sie kam heute bei mir vorbei, es hatte (mal wieder heftige Ausfälligkeiten mit ihrem Dad gegeben). Ich hatte leider,( da es einer ihrer fast täglichen Spontanbesuche war) Besuch, und wir waren grad im Aufbruch, raus.


    Sie ging mit uns....erzählte mir was, nun ja, ich gehe nicht weiter auf Details ein.


    Wieder grad zu Hause mit alle man, stand sie neben mir in der Küche, und fragte mich: Was soll ich der denn Morgen erzählen?


    Ich sagte.....sie wird Dich gewiss irgendwas fragen, und dann antworte auf jeden Fall wahrheitsgemäß....


    Na dann bekomme ich ärger mit Papa......... :( Ich bestärkte sie noch darin, wenn sie nicht wahrheitsgemäß dort reden würde, sei alles für die Katz, und weder Papa noch ich würden jemals erfahren, was sie ihr Morgen anvertraue.


    Leider bekam ich genau da einen sehr negativen Anruf, familiär bedingt, aber akut und wichtig, so das ich nur noch fix meine kleine bei Nachbarn unterbringen konnte/mußte, und meine große leider heim schicken musste. Und das, wo ich wußte, eigentlich suchte sie grad das Gespräch mit mir.


    Und sie sah aber auch, das mir während des Telefonats die Farbe aus dem Gesicht lief, ich begann, meine Tränen zurückzuhalten.......und ihr nur noch (wohl eher weniger beruhigend) sagen konnte: Spatz, sag, was Du willst und wie Du es willst, und Du bekommst jegliche Unterstützung.


    Bei den Worten schob ich sie aber auch zur Tür heraus, selber im Begriff weg zu müssen, wo sie mich noch fragte: Was ist los, was war das grad für eine Nachricht?


    Und ich sagte, nichts schlimmes, hat nichts mit Dir, mir Oma oder Opa zu tun, mach Dir keinen Kopf.


    Tja.....ich war selber in dem Moment kopflos....und so gerade fühle ich mich, als habe ich sie heute abgeschoben.


    Wobei es schon eine sehr wichtige, nicht unbedeutende Sache war, weshalb ich um 19 Uhr Hals über Kopf meine kleine bei Nachbarn deponierte, und weg mußte.


    Ich wünsche mir so sehr, das sie Morgen einfach das sagt, was sie innerlich möchte.


    Denn alles andere bringt keinem etwas.

  • Tja,


    die Tochter bekam noch einen zweiten alleinigen Gesprächstermin, den hat sie nächste Woche.


    Wir, die Eltern wurden zu einem gemeinsamen Gespräch am 12.12. eingeladen, und soeben teilten die mir mit, das der Vater nicht dran teilnehmen wird.


    :wand :wand :wand

  • Na Klasse... kann Deine Tochter nicht in ein betreutes Wohnen oder ist sie noch zu jung für sowas? Ich meine es kann ja nicht sein, ihr Dad nimmt sie nicht ernst, und bei Dir möchte sie auch nicht bleiben, bzw. ihr habt nicht die Möglichkeit (oder wie auch immer).


    Ich hoffe, dass sie ihren Weg findet und der Vater mal so richtig eine auf den Sack bekommt *sorry, aber mich ärgert sowas*

  • Mela


    eine Begründung gab mir die Sekretärin nicht mit.
    Halt nur, das er an dem gemeinsamen Gespräch nicht teil nimmt, und fragend, ob ich trotzdem alleine kommen wolle.


    Werde natürlich alleine gehen.



    Sunny,


    sie könnte zu mir.....ich könnte ja umziehen, andere Wohnverhältnisse schaffen.
    Sie ist 12, und lebt sehr auf Geld und Konsum bedacht (heißt, sie hat alles und kriegt alles).
    Das könnte ich ihr nicht bieten (würde es auch nicht, selbst wenn ich könnte).


    Bin dann mal auf das alleinige Gespräch gespannt, denn wenn es auch nix zwischen uns bringt, wird mir hoffentlich die Psychologin irgendwas raten können, irgendwie zumindest ansatzweise.


    Ihn, also den Vater, kann ich nun leider auch so gar nicht verstehen.