Integrationshelfer /in

  • Hallo zusammen,
    nun geht es mit großen Schritten auf das Ende der Vorschule zu und ein neuer Lebensabschnitt als Schulanfänger steht ins Haus.
    Und ich mache mir schon jetzt Gedanken, wie ich es meinem Kurzen "erleichtern" kann.


    Kurze Vorgeschichte:
    Bisher besucht er eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, wo sich gerade Entwicklungstechnisch in dem letzten Jahr unglaublich viel getan hat. Allerdings gibt es nach wie vor einige Stolpersteine, die es meinem Rabaucken schwer machen, sich in eine große Gruppe zu intergrieren.
    Ihm fällt es schwer sich auf neue Personen einzulassen, kann große Menschenansammlungen nur schlecht ertragen und fühlt sich dann leicht überfordert mit den ganzen neuen Eindrücken. Wo andere Kinder mit der liebenswürdigen Schüchternheit aufwarten, ist es bei ihm so, daß er schnell gereizt ist, schnell aus der Fassung gerät, im Grunde eigentlich nur aus der Situation will und dann wütend wird.
    Ich und auch die Erzieher kennen ihn ja nun & wissen wie wir auf ihn einwirken können, damit er wieder zur Ruhe kommt, doch in der Schule hat eben keiner mehr die Zeit, logischerweise, sich in solchen Momenten nur um einen Einzelnen zu kümmern.


    Nun habe ich nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt und dem HPK den Entschluss gefasst, einen Integrationshelfer zu beantragen und wollte einfach mal fragen, ob hier jemand von Euch schon Erfahrungen mit einem solchen gemacht hat?


    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Hallo,


    ich habe zwar selbst keine Erfahrungen, kenne aber eine Integrationshelferin, die ein Kind in der Schule betreut und auch eine Mutter mit einem körperbehinderten Kind, das von einer Helferin in die Schule begleitet wird.


    Was willst Du denn wissen, vielleicht kann ich für Dich fragen.



    Gruß,


    Christiane

  • Hallo Chrissi,
    lieben Dank für deine Antwort!!


    Mich würde einfach interessieren wie das im Allgemeinen abläuft, um es meinem Stummi auch näher bringen zu können. Mit Allgemein meine ich:


    - Gibt es vorher ein Kennenlernen, zwischen Eltern, Kind und Helfer um auf die Problematik eingehen zu können? Bzw. ein gemeinsames Gespräch mit der Schule und/ oder Klassenlehrer?
    - Wird das Kind Stundenweise, jeden Tag oder individuell auf bestimmte Fächer abgestimmt begleitet? Wie sieht es in den Pausen aus?
    - Wie soll er sich diese Begleitung vorstellen? Hält sie sich zurück, also im Hintergrund und wird nur bei Bedarf aktiv?
    - Wird den Mitschülern erklärt, wieso, weshalb, warum man da ist?
    - Finden regelmäßige Reflektiongespräche statt, um evtl. weiteren erforderlichen Förderbedarf in die Wege leiten zu können?
    - Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und I. Helfer?
    Solche Sachen halt.


    Sicher gibt es keine Pauschalaussage, kommt ja auch auf das jeweilige Kind und seine Defizite an. Aber mir schwirren soviele Gedanken im Kopf rum. Dann ist da noch mein Kurzer, dem das Ganze natürlich nicht geheuer vorkommt. Da es ihm eh schon schwer fällt, beständige Kontakte zu schließen, findet er den Gedanken einen "Aufpasser" zu haben nicht so dolle, die anderen Kinder sind schließlich auch "alleine" da "und was ist, wenn sie mich dann auslachen???..."


    Ach Mensch, ich würd´ es ihm so gerne ersparen wenn ich es könnte, doch alleine packt er das nicht- noch nicht!!



    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Hallo Cera,



    soo viele Fragen....



    erst mal einiges, was es im Internet gibt:


    http://www.behinderte-kinder.de/gesetze/urintegrhelf.htm



    http://www.sonderpaed.de/forum/showthread.php?t=282



    http://sonderpaedagogik.bildun…n/integrationshelfer.html



    Meine Meinung: Du wirst eine Einzelkämpferin sein, denn 1. ist die Person und auch die Aufgabe Integrationshelfer noch nicht so bekannt. 2. Gerade deswegen wirst Du wahrscheinlich von einer Stelle zur anderen geschickt werden - nicht zuletzt wegen der Kosten. 3. Habe ich heute Vormittag gerade noch mit meiner Bekannten gesprochen. Sie meinte, es müsse alles bis ins Kleinste festgelegt werden, vom Umfang der Betreuung bis hin zu dem Fall, dass der I- Helfer mal ausfällt, wegen Krankheit oder so (Ersatz).


    Weiterhin denke ich, es sollte möglichst individuell geregelt werden, weil ja im Grunde jede Behinderung und jedes Kind anders ist.
    Da Du diejenige bist, die das Kind am besten kennt, solltest Du Dir vielleicht der Übersicht wegen aufschreiben, was genau Dein Kind braucht.


    Wünsche Dir auf alle Fälle sehr viel Durchhalte - und Durchsetzungsvermögen.


    Wenn ich meine Freundin erreiche, frage ich sie auch mal.


    Viele Grüße,


    Christiane

  • Liebe Christiane,
    danke dir für die Links und für deine Mühe, sie rausgesucht zu haben :blume


    Stimmt als Einzelkämpferin fühle ich mich bereits schon, man meldet sich hier und dort, keiner kann was genaues sagen und dann die große Verwunderung, daß ich als Mama doch tatsächlich selbständig auf die Idee komme, daß wir Hilfe gebrauchen könnten.
    Selbst bei der Eingliederungsbehörde stand man mir ziemlich ratlos und stotternd gegenüber...."ähm, ja das wissen wir nun auch nicht, *Gerda* komm mal bitte, weißt du das evtl??...*


    Alleine schon der Weg dahin ist holperig, da anscheinend niemand weiß,an wen man sich zuerst wenden soll. Naja, nun werd´ich erstmal beim zuständigen Schulleiter vorsprechen, mich an die Schulbehörde wenden und nochmals Kontakt zum Gesundheitsamt aufnehmen. Und irgendwann vielleicht können sie meinen Nachnamen nicht mehr hören und erbahmen sich meiner... wer weiß.


    Egal was jetzt noch kommt, den längeren Atem werde auf jeden Fall ich haben....soo!


    liebe Grüße & noch einen schönen Abend,
    Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet