Wie ist das mit den anderen Eltern?

  • Hallo in die Runde,
    wahrscheinlich in der falschen Rubrik, aber keine bessere gefunden:
    Das Leben als Single unter Päärchen war schon selten leicht - die meisten haben einen nicht wirklich aufgenommen. Meistens gesellt man sich ja unter seines gleicehe - also Päärchen unter Päärchen...


    und so zieht sich das scheints weiter: Eltern gesellen sich unter Eltern ...


    Habe hier leider noch keine andere Alleinerziehende gefunden (mit so kleinem Baby lieben sich die meisten wohl noch ;-) ) -
    und irgendwie fühle ich mich "beäugt" - wißt ihr, was ich meine?
    ok - als Single macht man eben, was Singles so treiben - aber mit dem süßen Gnobbern würde ich mich schon gerne "einreihen" - in die Wochenendverabredungen zum Spielen und Kaffee und Samstag abends Grillen... nicht wegen mir, sondern wegen meines Nachwuchses...


    Wie geht ihr damit um? Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder eh keine Zeit zum Nachdenken?


    LG


    Wiesel

  • Hallo Wiesel,


    also ich hab ja auch noch ein so kleines Würmchen (4 1/2 Monate alt). Ich habe aber Gott sei Dank ein paar Freundinnen (die meisten ebenfalls allein erziehend) und wir treffen uns so ziemlich jeden Tag entweder zum Kaffeetrinken, oder im Sommer auch Grillen. Zudem machen wir "Muttis" alle zusammen Weight Watchers und treffen uns sowieso einmal die Woche zum Wiegen.
    Dadurch dass die andren Muttis schon etwas größere Kinder haben, ist es für mich wahnsinnig toll, mir von dort Ratschläge und Tipps einholen zu können, weil ich auch keine Mama mehr habe, die man ja sonst in solchen Belangen um Rat fragt.


    Also ohne sie wäre ich glaub ich ganz schön einsam.......und meiner Kleinen tut das glaub ich auch gut, unter Kindern aufzuwachsen.


    LG
    Feli

  • Ich verstehe voll und ganz, was du meinst. Ich habe in meinem Freundeskreis auch nur Pärchen, verheiratet mit Kindern um mich und es tut einem manchmal weh, wenn man sieht wie glücklich und heile die Welt sein kann.


    Leider fehlt einem oft die Zeit dazu oder auch vielleicht der Mut, dass man sich aufrafft und mal nach so einem Treffen mit allein erziehenden sucht und sich einfach einklinkt in die Runde, denn wenn einer versteht, was man als alleinerziehende "durchmacht", dann wohl die, die selbst in dieser Situation stecken...


    Alles Liebe...


    Josy

  • Hallo Wiesel,


    ich für meinen Teil kann dir nur erzählen, ich bin seit ich mich vom KV getrennt habe überhaupt nicht mehr so einsam wie in der Beziehung.


    Ich habe so viele tolle Leute kennen gelernt und kann jetzt endlich so viel mit meinem Kind und für mein Kind unternehmen wie vorher nicht. Auch öfters mal mit Pärchen zusammen was vorher unmöglich war.


    Liebe Grüße

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo Wiesel,
    mir gehts immer wieder ähnlich.
    Wie alleine mit dem Kind? Wie geht das denn? Wie machst du das denn? Entwickelt sich das Kind auch? Fehlt dem Kind nicht der Vater?


    Verabredungen sind schwierig, weil: unter der Woche arbeite ich und am Wochenende ist Familienzeit, da haben ja auch die Papis Zeit. Und da hab ich (in dem den Fällen) wenig zu suchen. Ich hab mich schon ein paar mal gefragt, ob das anders wäre, wenn ich nen Mann hätte. Ich denke schon, denn mit wem soll der Göttergatte sich denn unterhalten, wenn wir (Sohni und ich) eingeladen sind.
    (Ich bin grad etwas ketzerisch, sorry.)


    Viele Grüße,
    finegirl


    Edit wg. schreibfehler und Ergänzung

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    Einmal editiert, zuletzt von finegirl ()

  • Hallo,


    ich wohne ziemlich nahe am Tagheim und nah an meiner Gemeinde. Und jetzt wo ich drüber nachdenke: ich bin nur mit "intakten" Familien, die ich aus dem Tagheim und/oder der Gemeinde kenne, befreundet. Hab keine einzige Alleinerziehende im näheren Freundeskreis. Geht prima, und ich freu mich immer, wenn ich sehe, dass Beziehungen auch halten können (auch nicht immer einfach, übrigens, da steckt eine Menge Arbeit hinter).


    Ich finds auch gut und wichtig für meinen Kleinen, dass er sieht, dass das AE-Modell nicht das einzig existierende ist. Dass es Familien gibt, mit Mama, Papa, Kind, die zusammenleben.


    Es ist ja auch nicht immer so, dass am WE die gesamte (komplette) Nachbars-Familie was unternimmt, oft geht nur der Papa oder die Mama mit den Kindern raus, weil der andere Elternteil mal Pause braucht, was arbeiten muss etc. Somit sind dann mit uns zwei Elternteile und ein paar Kinder unterwegs.


    Wir profitieren von diesen Freundschaften mehr, als wenn wir uns nur in "unserem Kreisen" bewegen würden. Und wenn ich mal wuschig werde, weil ich ewig mit meinem Kleinen alleine zugange war, dann ist er immer gern gesehener Gast bei den Nachbarfamilien. Oder ich leih mit ein Nachbarkind zusätzlich aus.


    Ich denke, ich hab da ganz schön viel Glück.


    Grüße
    sonnenaufgang

  • Hallo,


    ich kann dich gut verstehen. Ich finde es als AE auch schwieriger, Kontakte zu "heile Welt Familien" zu knüpfen. Das wäre mit Mann an der Seite mit Sicherheit leichter. Allein erziehend mit einem noch sehr kleinen Kind, passt einfach für viele Menschen nicht ins Bild, damit wollen sie nichts zu tun haben. (Dabei möchte ich nicht wissen, was sich in so mancher "heile Welt Familie" abspielt. Ich denke, viele wollen z. B. von einem Fremdgehen ihres Partners nichts wissen. Nach dem Motto, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Vielleicht hätte ich es auch so halten sollen?). Nein. Es ist gut so, wie es ist. Ich habe mittlerweile eine liebe Freundin, die auch mit ihrem Kind allein lebt. Und ich bin glücklich,dass ich mein Kind habe und viel Zeit mit ihm verbringen kann. Ich denke, mehr Kontakte ergeben sich, wenn mein Kind in den Kindergarten kommt. Ich hoffe es. Wichtig finde ich schon,dass mein Kind auch "normales Familienleben" kennenlernt. Es ist schon manchmal schmerzhaft, wenn man sonntags die "glücklichen" Familien sieht, selbst aber allein mit Kind unterwegs ist. Aber dann sage ich mir immer, wer weiß, ob die wirklich glücklich sind.


    Alles Gute für euch:)

  • Bei mir sind die meisten verheiratet mit Kind .Meine Kids sind inzwischen schon zwischen4 und 15 Jahre aber ich war immer alleine ohne Patner und wurde voll integriert.Ausserdem habe ich mir ein Kreis von Alleinerzeihenden bei uns gesucht die sich viel getroffen haben und der Spass und die Sorgen wurden geteilt.Dazu jetzt bin ich wieder die einzige ohne Patner und wir haben immer noch Kontakt.Das was mir mehr fehlt jemand für mich zum Anlehnen und das ist nicht so einfach zu fionden

  • Hallo Wiesel,


    ich kann so gut nachvollziehen, was du meinst. Ich war die ersten 1,5 Jahre noch zu Hause mit der kleinen und da ging es mir oft ziemlich schlecht, weil ich so einsam war. zwar hab Ich einige liebe Freunde gefunden und war oft im Fitnessstudio um unter Leute zu kommen, aber allein schon wenn man weiß, dass alles anderen eine "heile" Familie haben und man selber sieht, wie schön es sein könnte, während man sich selber einsam und gestresst fühlt ist schon ziemlich schlimm.


    Am schlimmsten waren die Wochenenden, da hatte nie jemand Zeit, weil alle die freien Tage von den Papis nutzen wollten.


    Es geht mir um einiges besser, seit ich wieder arbeite. Ich bin abgelenkt und viel unter Menschen. Und an den Wochenenden freue ich mich jetzt einfach nur noch darüber, dass ich mehr Zeit für die kleine habe. :sonne

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

  • @all,
    ja - mangels Zeit schnell eine Antwort für alle..
    ich bin nicht mehr die Jüngste, daher haben meine Freunde erwachsene Kinder oder aber gar keine Kinder - sehr gute Freunde (Ehepaar) mit 2 Kindern wohnen leider in München und ich besuche sie nur ab und zu...
    Diese Freunde hatten mich immer schon unterstützt - unabhängig von der Lebenssituation (mit PArtner, getrennt, schwanger..)
    Aber neue "Freunde" zu finden, ist nicht einfach. Die Päärchen-Frauen lassen nichts durchblicken, außer der Bilderbuchfamlilie und das einzigste Problem ist Babys wunder Po..
    Ich vermisse nicht die Familie - ich vermisse Kontakte - und fühle mich als Alleinerziehende immer, so als würde ich ein Auge auf die GöGas werfen (was eine Idee!).
    Und genau: unter der Woche wäre dann Zeit, aber nur, wenn Papi nicht Urlaub hat und am Wochenende auch nicht - und richtig: mit wem sollte er sich unterhalten, wenn man nicht einen Partner mitbrächte?
    Ich finde das schade, denn mein Sohn ist so kontaktfreudig und die Wochenenden muß er alleine mit mir verbringen.
    Habe mich jetzt zu einer Fortbildung entschlossen und gebe ihn 2 mal die Woche zu einer Tagesmutter, bis ich einen Krippenplatz gefunden habe.
    Dann komme ich raus und Ablenkung und Hummel eben auch - und vielleicht ergeben sich so Kontakte auf eine ganz andere Art!


    LG
    Wiesel

  • Hallo Wiesel,


    bei mir haben sich die Kontakte über eine Krabbelgruppe in meiner Nachbarschaft (Evangelische Gemeinde) ergeben. So fing alles an. Inzwischen sind unsere Kinder im gleichen Tagheim, auch in der Nachbarschaft, Freundschaften sind entstanden.


    Auch wenn man nicht kirchlich orientiert ist, so biete doch fast jede Gemeinde solche Familientreffs an - wie bei uns die Krabbelgruppe, absolut nicht religiös, aber in den Gemeinderäumen der Kirche und umsonst.


    Und: ich habe einige Eltern kennengelernt, die auch nicht "mehr die Jüngsten" sind. Wir sind alle über 40 mit Kleinkindern.


    Durch die räumliche Nähe zwischen mir, dem Tagheim und den anderen kamen dann nach und nach immer mehr Bekanntschaften dazu - inzwischen fühle ich mich mitten in Stuttgart wie in einem Dorf :-). Ich kann nicht auf die Straße gehen, um "kurz" mal was zu erledigen. Mit allen Vor- und Nachteilen :-) - er wird halt auch "geklatscht", wie auf Dem Dorf. Aber:alleine sind wir nicht. Wenn mir was passieren würde, dann wären ruck zuck einige Leute da, um das Schlimmste aufzufangen.


    Gibts bei Dir auch so was in der Nähe, und damit meine ich wirklich fußläufig? Nur das hat Sinn, wenn man nicht immer rumkutschieren will, um mal Leute zu treffen.


    Grüße
    sonnenaufgang

  • Hallo zusammen,


    na das kenne ich auch, und als Mann ist man da noch mehr in der Aussenseiterrolle. Bei einer Frau hat keiner Zweifel, dass sie 2 Kinder alleine groß ziehen kann, aber einem Mann traut das auch heute noch fast keiner zu :batsch . Es ist schwer Kontakt zu finden und ich glaube wenn man nicht schon ein gutes soziales Umfeld hat, ist es als alleinerziehender Vater fast unmöglich einen neuen Freundeskreis zu finden bzw. auszubauen.


    Gruß


    Harald