Habt ihr seit der Trennung auch wenig soziale Kontakte?

  • Mir geht es genauso, habe darunter zeitweise gelitten und tue dies hin und wieder auch noch. Manchmal denke ich, dass mein Alltag als AE (Kinder, voll berufstätig, keine Verwandtschaft, die mich unterstützen kann) so vollgepfropft ist mit Dingen, dass mir gar keine Kraft und Zeit für die Pflege von Freundschaften bleibt. Ich achte darauf, dass ich genug soziale Kontakte/"Bekanntschaften" (v.a.Unternehmungen mit Erwachsenen, die auch Kinder haben) aufrecht erhalte, um nicht ein "Alien" zu werden. Ich versuche mich aber vor zu oberflächlichen oder für mich nichtssagenden Kontakten zu schützen, da meine Zeit und Kraft dafür zu schade ist. Ich brauche sie für meine Kinder. Denn nur dann kann es uns gut gehen. Seit mir das klar wurde, fühle ich mich mit meiner "Einsamkeit" besser. :muede

  • Ich versuche mich aber vor zu oberflächlichen oder für mich nichtssagenden Kontakten zu schützen, da meine Zeit und Kraft dafür zu schade ist. Ich brauche sie für meine Kinder. Denn nur dann kann es uns gut gehen. Seit mir das klar wurde, fühle ich mich mit meiner "Einsamkeit" besser. :muede


    Genauso ist es bei mir auch. Hast du schoen gesagt :).

  • So mache ich das allerdings auch! Mit Oberflächlichkeiten gebe ich mich wirlich nicht ab und hab da auch überhaupt keine Lust drauf! Vielleicht ist das ein Grund für die wenigen Freunde, weil ich Oberflächlickeit einfach hasse und dann wirklich lieber alleine bin... wer weiß....

  • Hi,

    Vielleicht ist das ein Grund für die wenigen Freunde, weil ich Oberflächlickeit einfach hasse und dann wirklich lieber alleine bin... wer weiß....

    Wenige oder viel Freunde ist doch überhaupt nicht wichtig ! ...und hassen...hmmm....das sollte man überhaupt nicht tun ;)
    Es ist wichtig, die Freunde die man hat, dass dies wirkliche Freunde sind !
    Außerdem kommt es wirklich drauf an, ob man extrovertiert oder eher der introvertierte Typ ist.
    Ich bin gerne unter Menschen, aber deshalb sind nicht diese Menschen gleich meine Freunde. Man/Frau merkt doch, wenn man auf der gleichen Wellenlänge ist, dann kann sich evtl. eine Freundschaft entwickeln. Dies geht aber widerum erst, wenn man diese Leute, wenn auch erstmal oberflächlich, kennenlernt.
    Fakt ist aber, dass man bei (mehr) sozialen Kontakten einfach glücklicher, zufriedener, und ausgeglichener ist. ...meine Meinung.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich hatte einen tollen Abend. War mit meinem Bruder + Freundeskreis bowlen. Habe neue Leute kennengelernt, mit denen ich mir auch vorstellen könnte, öfter etwas gemeinsam zu unternehmen! Einfach ein sehr lustiger, gelungener Abend! So sollte es auch sein, an den kinderfreien WE ;-) Lg und eine gute Nacht!

  • oh ja.. das kenne ich zuuuu gut


    ich hatte 1 "freundin" .. sie hatte zwar kein problem mit meinem kind, aber irgendwie musste sich alles um sie drehen. lief etwas nicht nach ihrer nase, hat sie die gesamte umgebung tyranisiert (bsp.. ihr geb.-essen.. sie hatte schlechte laune und hat somit 6 leuten den abend vermiest)
    also hab ich sie in den wind geschossen.
    das war noch vor der trennung
    tjo.. nun bin ich AE und hier doch ziemlich alleine.
    abends häng ich am pc und am tele. durch dieses forum hab ich ne ganz liebe freundin kennen gelernt und so langsam würd ich sie echt als "freundin" bezeichnen. doch trennen uns auch ca 200km, so dass uns nur das abendliche telefonieren bleibt.. und das stundenlang, gell ;)


    sicher.. hier gibts auch treffpunkte für mütter und AE´s.. und auch im kindergarten meines stiefsohnes hätte ich damals leute kennen lernen können.. aber ganz ehrlich? viele der "heutigen" mütter in meinem umfeld sind mir irgendwie zu öko oder spießig. ("Mein baby schläft NUR in seinem Baby-Wasserbett!!" :radab ) nochdazu herrscht hier echt der trend der älteren mamas.. 35+.. da komm ich mir mit meinen 27 vor wie n küken.
    und ich habe oft das problem, dass ich teilweise nicht weiß, was ich mit den leuten reden soll.

  • Ich habe erst seit meiner Trennung (ist schon sooo lange her, 9Jahre ;) ) mehr Kontakte. Ich muss dazu sagen, 9 Monate nach dem Kennenlernen meines Exmannes bin ich schwanger geworden. War also gleich mal etwas ausgebremst in Bezug auf Weggehen ;) Bei der Trennung waren unsere Kinder 11 Monate und 3,9 Jahre. Die kleine ging auch mit 11 Monaten sofort zu den 2 tägigen Wochenenden mit, auch mit Übernachtungen. Was ich an diesen Wochenenden für Schlafmangel hatte, weil nur unterwegs... nun ja, dat waren noch Zeiten :rolleyes: Seit meinen 3.ten hab kein absolut kein Kinderfrei mehr, weil wir keinen Kontakt zum KV haben. Aber ich habe mir in den letzten 6 Jahren einen super tollen Freundeskreis aufgebaut über Schule und Kigas, das ich sie auch zum übernachten mal unterbekomme, wenn ich es wollte :rotwerd . Allerdings beschränkt sich mein Freundeskreis fast ausschliesslich aus AE's. 2-3 "Komplettfamilien" befinden sich natürlich auch drunter. Für irgendwelche Reparaturen in der Wohnung oder am Auto sind Männer leider doch mal notwendig :lach Auch da habe ich mich fast komplett abgenabelt von meinen Exmann. Ist auch gut für seine Freundin finde ich, dass ich nicht wegen jedem Pups anrufen muss :brille


    Muss dazu sagen, ich bin eine, die sich leicht tut Leute anzuquatschen :kicher So, jetzt gehen wir mal auf Schulfest :pfeif;)

  • Hallo wir3ausSG,


    kann dir gut nachfühlen. Meine Kontakte verliefen sich noch während der Ehe, da ich kaum aus dem Haus kam. Jetzt ist es auch nicht viel besser, da ich sehr ländlich wohne. Ausserdem habe ich keine Arbeit, bei der ich mal unter Leute komme. Um mich rum sind fast ausnahmslos komplette Familien, die leben alle in ihrem eigenen Mikrokosmos.


    Aber ich versuche aktiv, was zu ändern. Z.B. bin ich inzwischen im Chor. Ausserdem habe ich kürzlich eine AE-Gruppe gefunden, mit der ich mich in Zukunft öfter treffen kann. Dort sind Leute mit ähnlichen Bedingungen. Ich versuche auch Bekanntschaften übers Internet aufzubauen, um wenigstens mal jemanden zum schreiben zu haben.


    Habe eigentlich nur eine Freundin, die fest zu mir hält (selbst AE). Aber sie hat noch andere Bekannte, und deren Bekannte wieder Bekannte usw. Hatte jetzt ein paar mal die Gelegenheit, mit mehreren auszugehen. Daraus ergibt sich für mich auch wieder ein neuer und grösserer Bekanntenkreis, und ich bin sicher, mit der Zeit kann man so wieder feste Freundschaften knüpfen.


    Das ganze ist hart und verlangt Ausdauer, aber ich will nicht aufgeben. Ich habe nicht einen Neustart gewagt, um dann doch wieder im Regen zu sitzen!


    Und noch was: Wenn dir mal wieder die Decke auf den Kopf fällt, dann versuch dich abzulenken. Nimm ein langes Bad mit Kerzenlicht und Musik, oder such dir Hobbies, die du zu Hause ausüben kannst. Bei mir sind das solche Sachen wie Musik machen oder Malen. Aber es gibt da bestimmt auch andere Tätigkeiten, die auch nicht mit finanziellem Aufwand (was ja auch oft ein Problem ist) verbunden sind. - Ach, und Kinder können lernen, Mama auch mal ne halbe Stunde für sich zu lassen. Ich brauche krankheitsbedingt jeden Mittag eine Stunde Schlaf - und das funktioniert.


    Das schlimmste bei mir ist, wenn ich in diesen negativ-Gedanken-Kreislauf verfalle. Dann fühl ich mich richtig sch... Schaff ich es ihn rechtzeitig zu unterbrechen, dann sieht die Welt gleich wieder besser aus.


    Also, trotz allem: Kopf hoch und durch! Es kann nur besser werden.


    Viele Grüsse, B.tina