Beiträge von Karalina

    38 000 Jahre alte Knochen haben bewiesen, dass sich bereits Neandertaler um alte und kranke Menschen gekümmert haben. In vielen Ur-Völkern bekammen die schwachen Menschen das erste Stück Fleisch damit sie wieder auf die Beine kommen und die alten Menschen das beste Essen um ihnen für das, was sie für die junge Generation geleistet haben, zu danken. Und hier wird darüber diskutiert ob es diesen Menschen zusteht ein kostengünstiges Ticket zu erhalten um am sozialen Leben teilhaben zu können. Traurig.. soll mir noch mal einer sagen, wir seien zivilisierter als der Neandertaler...

    Ja, hier auch. Seit 6:02 Uhr fallen hier Züge aus. Grund: kurzfristiger Personalausfall. Bis 8:09 Uhr wird auch nichts fahren. Ich bin jetzt eine halbe Stunde zum Bus gelaufen, der zwar über jede Milchkanne fährt, aber zumindest zuverlässig ist. Ich komme dann 20 Minuten zu spät zur Arbeit.

    Angesichts solcher Zustände, die hier keine Ausnahme sondern eher die Regel sind, finde ich die Aussage, 50€ sei für ein Monatsticket auch noch zu wenig, gerade zu witzig. Als "Entschädigung" stehen mir laut dem Beförderungsvertrag 40 Cent zu. Da sie aber erst ab 5€ auszahlen, müsste ich 12 Verspätungen von mindestens einer Stunde innerhalb eines Monats dokumentieren.

    So lange wir solche Zustände haben, können sie sogar einführen, dass sie keine 50€ verlangen, sondern jedem 50€ zahlen, der statt Auto den Zug zur Arbeit nimmt. Es wird trotzdem kaum jemand machen.

    Geht mir genauso!
    Mein Mann ist Berufspendler und zahlt jeden Monat knapp 113€ für sein Ticket. Bei 49€ können wir uns beide ein Ticket leisten und sparen 1. bei den Fixkosten und 2. bei allen Fahrten mit den ÖPNV 👍👍👍

    Ich profitiere null davon, aber wenn es anderen hilft, freut mich das auch. 😊

    Jetzt ist man nicht mal mehr bereit, 50€ für nen ganzen Monat zu zahlen? Das ist ja ohnehin schon ein unrealistischer Preis....nix gegen die Subventionierung. Aber dann nur wieder für die Bedürftigen...ja sorry, mir ist das langsam zu viel an Bedüftigkeit.

    In Hannover sind die Schüler-, Rentner- Sozial- und sogar Jobabos günstiger als 50€. D.h. all diese Gruppen profitieren 0 von diesem Ticket. Davon profitieren dann Gelegenheitsfahrer oder Menschen, die damit bundesweit fahren möchten.

    Ich denke der einzige Sinn dieses 50€ Tickets ist die Vereinfachung des Tarifs-Dschungel in Deutschland.


    Und wenn du häufiger mit den Öffis fahren würdest, dann wüsstest du, dass für den Service, den man als Kunde da bekommt, die 50€ ganz sicher nicht zu wenig sind.

    Richtig, ich sprach nicht von Aufstockern.

    Nein, natürlich sollen die Grundsicherungsempfänger reisen können. Das soll nurnicht der Steuerzahler finanzieren müssen.

    Sondern?

    Mein Vater hat als Tischler gearbeitet. Als er mit 62 seinen Körper kaputt gearbeitet hatte und von seiner Chefin entsorgt wurde, bekam er auch aufstockend Grundsicherung, da meine Mutter nicht genug verdient hatte um für sie beide aufzukommen. Und nu stellst du dich hin und sagst, was sollen die Steuerzahler dafür aufkommen, dass er am sozialen Leben teilhaben kann? Er ist halt unbrauchbar um zu arbeiten. Da soll er auch nicht vom 9€ Ticket profitieren dürfen?

    Denn so wirkt gerade das, was du da von dir gibst.

    ja, hab ich seit Jahren mit 2 Kindern

    ich arbeite auch nicht Vollzeit. Niemand muss Vollzeit arbeiten. Wo steht denn, dass die schlechte Menschen sind?

    Dann verstehe ich deine Aussage nicht, dass man dann nicht als Aufstocker auf H4 Niveau leben kann und dann trotzdem 50€ für diese Menschen viel Geld ist. Besonders wenn das Ticket als Nachfolger des 9€ Tickets diskutiert wird und dann fast 6 Mal so viel kostet.

    aber wieso muss ein Grundsicherungsempfänger auch ständig durch die Gegend gurken?

    Das Ticket ist gedacht, um Menschen bei ihrem Arbeitsweg zu entlasten

    Lies doch, bevor du polterst... da steht für Menschen die auf H4 Niveau leben... da zählen doch auch Menschen hinzu die arbeiten und z.B. aufstocken

    Danke für die Info, dass im Hintergrund (noch) daran gearbeitet wird.

    Aber 49,90 ist für jemand auf H4/Grundsicherung-Niveau sehr teuer.

    Ich denke, dass bei dem Nachfolger auch gar nicht mehr vordergründig entlastet werden soll. Dennoch ist es verhältnismäß günstig. Das Ticket für die Stadt Hannover z.B. kostet aktuell 115€. Muss man aus der Region Hannover anreisen, ist man da schnell bei 200€. Für diese Menschen ist es preislich gesehen toll. Auch für die Autofahrer, die bei den aktuellen Benzinpreisen um die 200€ im Monat blechen, wären knapp 50€ durchaus eine Entlastung. Aber die Verbindungen aus der Region sind grottenschlecht und so wird es wohl kaum jemanden dazu verführen unter der Woche mit dem Zug zu fahren. Dann wieder maximal am Wochenende um günstig Freunde und Familie außerhalb besuchen zu können.

    "Spruch zum Tag" heute war von einem Sitzungsteilnehmer: "Was hilft mir das Ticket, wenn dann der Bus nicht kommt ..."

    Diesen Spruch fühle ich als Dauergestrandete auf Bahnhöfen. Das beste und günstigte Ticket bringt nichts, so lange die Bahnen und Buse so selten und unzuverlässig kommen, wie jetzt. Denn 60€ sparen und dafür ständig zu spät zur Arbeit zu kommen.. oder es gibt gar keinen Bus, der mich zur Arbeit bringt, weil der erste Bus erst um 7:20 Uhr kommt...Diese Rechnung geht einfach nicht auf.

    Ich frage mich auch gerade woher die Annahme kommt, wenn der eine ET erst gar keinen Job bekommt, weil sie Mutter werden könnte, der andere mit Juchu und lobpreisend von seinem Arbeitgeber befördert wird, wenn er sich als Vater versucht ein zu bringen und mit dem Kind zuhause bleibt. :/


    Also mal so unabhängig vom Gender Pay Gap und sonstigen Themen.


    vg von overtherainbow

    Gibt es diese Annahme denn? Ich habe eher die Annahme, dass die Chefs erst einmal aus allen Wolken fallen, wenn der Mann so etwas wie "Elternzeit" und "Kindkrankheitstage" überhaupt in den Mund nimmt. Die erste Frage wird dann vermutlich sein: "ist denn die Kindesmutter/deine Frau verstorben?" Und wenn danach ein "Nein" kommt, dann folgt in meiner Annahme die Aussage: "Nein, das geht nicht. Du kannst nicht in Elternzeit/Kindkrank nehmen. Da haben wir gar keine Kapazitäten für frei"...

    Und die 23% sind wahrscheinlich nur die Tage, die über die 10 der Mutter hinaus gegangen sind…

    Na nicht die ganzen 23%.. es gibt ja auch Väter, die in Elternzeit gehen und danach nur teilzeit arbeiten, weil die Mutter einfach besser verdient. Ich habe tatsächlich solch ein (hoffentlich bald nicht mehr) seltenes Exemplar in meinem direkten Umfeld. Er hat deutlich mehr Kinderkranktage als die Mutter der Kinder.

    Aber ja, 23% ist schon arg wenig.

    Das sehe ich ehrlich gesagt, ähnlich. Der Unterschied zwischen Beziehung und einer guten Freundschaft liegt für mich im Körperlichen. Auch meine Freunde liebe ich und sie nehmen in sämtlichen Bereichen an meinem Leben teil. Ich teile auch viele Gedanken und Sorgen mit ihnen.

    Der Unterschied zur Partnerschaft ist, dass ich sie nicht sexuell anziehend finde.

    Ja, auch hier wieder sehr theatralisch.

    Wenn ich die Wahl hätte am Ende des Monats eine solche Entscheidung treffen zu müssen oder aber statt stundenlang Forumsbeitäge zu tippen irgendwie 20 Euro im Monat zu verdienen dann würde ich Plan B nehmen.


    Beschimpft mich noch was, ich suche halt lieber nach Lösungen statt nach Problemen.

    Da bin ich dann doch tatsächlich zu egoistisch für und möchte Freizeit statt noch einen dritten Job anzunehmen. 😊

    oder zwischen iPad und Urlaub,...

    Mist, wollte nichts mehr dazu sagen

    In der Lage war ich noch nicht, aber durchaus in der Lage, dass ich am Ende des Monats die Wahl hatte: ich kaufe für mein Kind einen Atlas oder ich kaufe für den Rest des Monats ein.. mein Kind ist ohne Atlas zur Schule gegangen. Shit happens. War ich mal eine Woche ne Rabenmutter.

    Das iPad ist für den Schulunterricht. Nenn' mich arrogant, aber die 20 Euro (pro Monat) hätte ich in jeder Lebenslage locker gemacht und das Kind hätte auch nicht auf dem Boden schlafen müssen (bisschen weniger theatralisch hätte ich dann auf der Couch geschlafen und das Kind im Bett).

    Das finde ich unglaublich schön für dich, dass du noch nie in einer Lage warst, in der es dir nicht möglich gewesen wäre, das Geld aufzubringen. Dennoch gibt es Menschen, die in dieser Lage waren oder immer noch sind. So einfach ist es. Wenn ich am Ende des Monats die Wahl habe zwischen: Brot und Nudeln für die Kinder zu kaufen oder ein iPad zu finanzieren, dann entscheide ich mich für Brot und Nudeln.

    Alter Schwede, was sind denn wichtigere Kredite als 20 Euro im Monat für Lernmittel des Kindes?

    Eine Waschmaschine, z.B. oder eine Ratenzahlung für ein Bett für's Kind, weil das alte kaputt gegangen ist und das Kind sonst auf dem Boden schlafen müsste... nenn mich kleinlich, aber mir fallen da einige Dinge ein, die ich für wichtiger erachte, als ein iPad.