Beiträge von Aquintus

    Ich glaube dass die Schulschließungen bis zu den Sommerferien aufrecht erhalten werden (müssen).


    Und klar ist das für viele Eltern, gerade für Allein- und Getrennterziehende, eine große Herausforderung.


    Aber, gemessen an den menschlichen und wirtschaftlichen Tragödien die gerade stattfinden und noch stattfinden werden, doch eher zweit- oder drittrangig.


    Alles schulische einfach ein halbes Jahr nach hinten zu schieben dürfte eine lösbare Aufgabe sein. Und wenn jetzt mangels sinnvoller Betreuung zu viel gedaddelt wird, dann kann ich im Moment damit leben.

    Das Schulministerium NRW hat angeordnet dass die Kinder von systemrelevanten Eltern bei Bedarf ab sofort auch an Wochenenden UND den Osterferien vom Lehrpersonal in der Schule zu beaufsichtigen sind.


    Bleibt zu hoffen dass diejenigen die die Einsatzpläne stricken Rücksicht auf die nehmen die selber kleinere Kinder haben und vor allem auf Alleinerziehende.

    Genauso wie Wechselmodell muss man sich auch Patchwork leisten können ...

    In Marvis Fall geht ja mit der Heirat wenigstens ein (möglicher) Steuervorteil einher.


    Noch krasser finde ich die Behandlung unverheirateter Patchworkpaare. Man zieht zusammen und steht füreinander und die Kinder des Partners ein, was überall von öffentlicher Seite bei Beiträgen und wegfallender Unterstützung gerne gesehen wird.
    Steuerlich allerdings werden die Partner dann zeitgleich von Klasse 2 in 1 hochgestuft. Hier ist man dann wieder ledig bzw. geschieden.

    ich zog 200 km weiter weg in die Fremde und zu ihm,

    Und würdest nach einer Trennung weiter in dieser "Fremde" bleiben?


    Ansonsten wäre Euer Kind 200 km vom Vater getrennt und natürlich auch umgekehrt. Alternativ könntest Du das Kind vielleicht ja auch beim Vater lassen und Du wärst 200 km entfernt. Keine schöne Aussicht, oder?


    Letztlich musst Du selber wissen ob noch eine Chance für Euere Beziehung besteht. An Deiner Stelle würde ich aber nichts unversucht lassen.


    Viel Erfolg!

    Dass Kinder in der Schule alles ihren Neigungen entsprechend lernen sollen, finde ich nicht gut. Das nimmt vielen nämlich die Chance, etwas Neues auszuprobieren und zu entdecken.

    Ausprobieren wäre ja ok.


    Aber aus meiner Sicht muss nicht jeder alles können. Warum zum Beispiel zwingend eine zweite Fremdsprache? Jahrelang hat mein Großer gekämpft, Frust geschoben, sinnlos Energie eingesetzt um seine Französischjahre voll zu bekommen. Er wird die Sprache trotzdem nie sprechen. Und seitdem er Französisch abwählen konnte ist er in fast allen anderen Fächern besser geworden.


    Die Vorbereitung aufs wahre Leben sehe ich allerdings ähnlich.

    Alternativ kann man natürlich schöne empathische Jobs für alle vorschlagen, gleichzeitig aber für sich selbst ein nötiges Maß an Intoleranz proklamieren. :hae:

    Zusätzlich gibt es einen weiteren Freibetrag für Betreuungs- und Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf in Höhe von 2.640 Euro.


    Das kursiv gedruckte habe ich gerade beim googlen zum Kinderfreibetrag zufällig gefunden.

    Weiß jemand was das genau ist ?

    Allein- oder Getrennterziehend zu sein ist sicher oft anstrengender als gemeinsam Eltern zu sein.


    Es ist aber auch ein besonders geeignetes Thema um "die Gesellschaft" auseinander zu dividieren. Auf der einen Seite die "Sparkassenfamilien" auf der anderen Seite die Alleinerziehenden. Warum? Ich fühle mich nicht mal ansatzweise als Verlierer der Gesellschaft und meine Sparkassen-Freunde grenzen mich auch nicht aus.


    Aber dieses Spalten in AE und Sparkasse, arm und reich, gut und böse, Ost und West, Europa und Deutschland,..., ist gerade ein sehr erfolgreiches politisches Mittel um uns zu vermitteln wie schlecht es uns geht. Schuld sind logischerweise immer die anderen.


    Mir scheint dass nicht nur die politische Landschaft vergiftet wird, sondern auch das normale Zusammenleben.

    Sie ist toll für Personen mit Einkommen aus einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis und für Selbstständige.

    Darunter sind auch Personen mit einem Einkommen p.a. von 100.000 € und mehr.

    Auch die bekommen weiterhin Kindergeld UND können ZUSÄTZLICH noch den steuerlichen Vorteil durch ein Kind nutzen.


    Komplett falsch.


    Es gibt ENTWEDER Kindergeld ODER Steuerfreibetrag. Wer den Steuerfreibetrag nutzt bezahlt das Kindergeld mit der Steuererklärung KOMPLETT zurück. Das heißt Klartext dass sogenannte Besserverdiener überhaupt kein Kindergeld bekommen.


    Und zudem ist der Freibetrag auf irgendwas um 7.800,- Euro pro Kind und Jahr begrenzt. Die bekommt derjenige nicht, er muss lediglich für diesen Betrag keine Einkommensteuer bezahlen. Und nur für den Freibetrag nicht, alles darüber wird voll besteuert.

    Klar ist Erpressung, oder auch nur der Versuch, der falsche Weg.


    Aber man sollte sich mal in die (finanzielle) Situation des Vaters versetzen, Father Figure hat es ja schon sehr gut beschrieben.


    Der Mann zahlt monatlich nicht 1.180,- Euro, sondern fast 1.600,- Euro Unterhalt, die Hälfte des Kindergeldes ist ja schließlich seins und wird an die Mutter ausgezahlt. Das wohlgemerkt(!) mit Steuerklasse 1, Kinder sind dem Staat ja offensichtlich deutlich unwichtiger als Ehepartner, die ihr Geld selber verdienen könnten. Er kann malochen so viel er will, weit weg vom Selbstbehalt wird er nie kommen. Die Steuerprogression wird es wieder auffressen. Irgendwann kommt er vielleicht in Genuß der 4 halben Kinderfreibeträge, die aber sofort wieder durch die dann fällige Rückzahlung des halben Kindergeldes, was ja bei der Mutter gelandet ist, s.o., aber seiner Steuerschuld zugeschlagen wird, aufgefressen wird.


    Die Aussicht viele Jahre überhaupt mit 1.080,- Euro Selbstbehalt über die Runden kommen zu müssen ist ja schon deprimierend wenn man ein vielfaches davon als Bruttoeinkommen hat. Aber davon 4 Kindern auch noch brauchbare Wochenenden und Ferien finanzieren zu müssen lassen den einen oder anderen unüberlegten Satz schon nachvollziehen.

    Vollkommen richtig dass der akademische Nachwuchs, völlig egal ob die Mutter lehrt oder praktiziert, vor dem übergriffigen Personal von Städten, Komunen und Gemeinden in Schutz gemommen wird!



    Die Leitung hat versucht, mich abzulehnen, wir mussten vor Zusage ein moderiertes Gespräch führen. Da hab ich den Mann hingeschickt, ich hätte mich nicht zurück halten können.

    DER Mann, der hier wegen seiner moderierenden Art und Weise gesperrt ist?

    Eine Kapitalgesesellschaft (in der Regel eine GmbH) gründen, das Startkapital vor Existensgründung losgelöst vom Famlienvermögen ansparen und keine persönlichen Bürgschaften für geschäftliche Dinge abgeben. Dann kann man Firma und privates Vermögen sauber trennen. Das ist aber meistens graue Theorie.


    In der Praxis braucht man als Firmengründer Bankkredite und die wollen besichert sein. Und schon sind das Eigenheim und die Lebensversicherung doch mit im Spiel. Gerne auch verbunden mit der Bürgschaft der Ehefrau. Und der gern gegebene Tip alles auf die Frau übertragen funktioniert beim Start nicht, keine Sicherheiten, kein Geld von den Banken. Die wissen nämlich um die Quoten des Scheiterns.

    Der vierköpfigen Familie bleibt von 35.000,- brutto 30.797,- netto jährlich.

    Auf den Monat runtergerechnet sind das 2916,- brutto / 2566,- netto.


    Also 350,- Euro Abgaben im Monat. Um kostendeckend zu sein, würde alleine die Krankenversicherung für 2 Erwachsene und 2 Kinder wohl mehr als 1.000,- Euro brauchen. Dazu werden Rentenansprüche erworben, Arbeitslosigkeit ist abgesichert und so rein statistisch müsste ja jeder auch noch ein paar Euro in den Staatssäckel einzahlen.


    Diese "Durchschnittsfamilie" hat tatsächlich wenig finanziellen Spielraum, wird aber ganz massiv von der Allgemeinheit mitgetragen. Vollkommen richtig, aber als Beispiel für Abgabenlast doch absolut lächerlich. Die Argumentation muss doch hier eine ganz andere sein. Wieso wird die Normfamilie finanziell gepampert während getrenntlebende Eltern mit Steuerklassen 2 und 1 geschröpft werden?

    Liest sich bei den geschilderten Problemen wahrscheinlich erst mal merkwürdig, aber für mich sieht das nach einer sehr brauchbaren Umgebung für die Kinder aus.


    Du machst Dir Gedanken über jedes einzelne Kind, siehst das Verhalten der Mutter teilweise kritisch aber ohne pauschal drauf zu hauen. Der Stiefvater ruft Dich an, das ist wohl auch nicht selbstverständlich.


    Komplett sorgenfreie Kinder gibt es ziemlich sicher nicht, auch nicht bei zusammenlebenden Eltern. Und dass man „aus der Ferne“ das andere Elternteil kritischer betrachtet als beim Zusammenleben ist wohl normal und nachvollziehbar.


    :thumbup:

    Ich gebe Dir ja recht dass es bei strittigen Eltern zu Schwierigkeiten kommen wird. Aber die kloppen sich doch sowieso um alles und jedes.


    Die strittigen Eltern können aber doch nicht ständig der Maßstab sein, auch wenn sie hier im Forum vielleicht die Mehrheit sind.

    Ein mehr Bezahlen bei weniger Betreuung scheint nicht die Idee von Giffey. Die ist eine finanzielle Entlastung "der Väter" bei mehr Betreuung.


    Umgang/Betreuung werden in einen Topf geworfen. Bedeutet zuende gedacht, dass man bei Übernahme von Betreuungszeit Geld spart (als "Vater") oder bei entsprechender Verweigerung seine Einkünfte schützt (" als Mutter").


    Ist das der Punkt, an dem diskutiert werden sollte? - Ein schräger Auftritt der FamMinisterin.


    Schräg finde ich vor allem Deine Betrachtungsweise.
    Man übernimmt Betreuungszeit um Geld zu sparen und verweigert das Kind dem Unterhaltszahler um Einkünfte zu schützen. Aha.


    Der normale UET (um im hier verständlichen Sprech zu bleiben) in der fiktiven Welt da draußen kümmert sich um seine Kinder wie er das für wichtig, richtig und angemessen hält und kann. Das Ganze völlig losgelöst vom Unterhalt (ein paar sollen ja tatsächlich zahlen). Er kauft seinen Kindern (trotz Unterhalt) Klamotten, fährt mit ihnen in Urlaub, beteiligt sich an Brille, Zahnspange und Führerschein. Selbst Taschengeld soll es schon gegeben haben. Ach ja, und wenn das BET Terminprobleme hat springt er auch gerne bei der Betreuung ein.


    UND natürlich zahlt er vollen Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle, die ja bis jetzt nicht differenziert...


    ... aber zurück in die reale Welt des Forums hier. Sorry für OT.

    Ich sehe im Moment in meinem Umfeld aber eher weniger Väter, die überhaupt Lust haben, sich zu kümmern... Hier im Forum sind es ja vergleichsweise viele, aber im Diabetesforum sind halt auch fast nur Diabetiker...


    Es ist genau umgekehrt.

    Die getrennten Eltern die gemeinsam erziehen, in meinem Umfeld mit Abstand die meisten, haben kaum Bedarf an einem Allein-erziehenden Forum.


    Mir kommt das ein bisschen so vor wie der Unfallchirurg der die Mittel für Unfallprävention lieber für die Ausstattung seines OP's hätte.