Beiträge von musicafides

    Dort steht, dem Lehrer ehrlich gegenüber sein. Hab ich ja von Anfang an so gemacht, die kennt meinen Sohn ja auch...

    Das ist in jedem Fall gut. Aber letzten Endes lese ich persönlich aus dem Artikel heraus, dass man unter dem Strich keine Verantwortung für die schulischen Aktivitäten seiner Kinder übernimmt, sondern den häuslichen Frieden über die Verantwortung des Nachwuchses setzt. Das eine sollte man m. E. nicht gegen das andere ausspielen. Und ganz ehrlich: ich finde, man macht es sich dann sehr einfach. Zu einfach. Wie sollen solche Heranwachsende später Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können, wenn sie es nicht auch anhand solcher Situationen lernen?


    Ich gebe zu, dass ich da einiges hineinlese, was so nicht im Artikel steht. Aber ich finde die von mir empfundene Gesinnung dahinter eher irritierend.

    Ich gehe für mich davon aus, dass es bis zu den Sommerferien keine reguläre Beschulung der Kinder geben wird. Alles andere würde mich vermutlich positiv überraschen ... aber ich fände es trotzdem gut, wenn die Schule meiner Tochter mal uns Eltern einbeziehen würde, was ihr eigenes Beschulungskonzept angeht. Andererseits: es genügt mir auch, das von einem Tag auf den nächsten zu erfahren.

    Gestern kam die Klassenlehrerin vorbei, um den Umschlag mit den Aufgaben für die Woche vorbeizubringen. Die Aufgabenblätter hatte sie mit dem Wochenplan mit einem Heftstreifen zusammengehalten, das fand ich sehr hilfreich. Dazu noch die Aufgaben markiert, zu denen sie gerne Lösungen am nächsten Sonntag mitnehmen möchte. Zusammen mit dem Ordner, den ich für meinen Sohn angelegt hatte, besteht zumindest das Potenzial für etwas mehr Ordnung und Übersichtlichkeit. Mal sehen, wie sich das bewährt. Gleichzeitig war so Gelegenheit, ein paar Worte mit meinem Sohn zu wechseln.


    Nächsten Sonntag sind die Kinder nicht hier, weil die Umgänge jetzt wieder anlaufen (auf Wunsch der KM ausgeweitet, damit sie den ganzen Sonntag - Muttertag - mit ihnen verbrngen kann). Dafür wird die Lehrerin dann am Montag nachmittag hier anrufen, um mit meinem Sohn zu sprechen.


    Ich halte solche "Hausbesuche" der Lehrerin für nicht selbstverständlich, aber vermutlich kann sie nicht davon ausgehen, dass die Arbeitsblätter auch tatsächlich bei den Kindern ankommen, wenn sie sie per Mail verschickt. Zumindest gab es da wohl Schwierigkeiten in der Vergangenheit.

    Dann würdest du deinen Kindern auf der Fahrt sagen "ihr sprecht jetzt dann mit einer Frau, die sagt euch dann schon, worum es geht"? Oder sie gleich ganz kommentarlos dort abgeben, weil die Frau schon weiß, was sie tut?

    Nein, würde ich bestimmt nicht. Vielleicht so: "Wir fahren jetzt zur Frau XY, die habt Ihr ja vor einiger Zeit schon kennengelernt, sie möchte jetzt noch einmal mit Euch sprechen, um zu erfahren, wie es Euch mittlerweile geht." So in etwa. Aber ich muss ja dem TS das nicht in den Mund legen, er kennt ja seine Kinder am besten und wird dann schon die richtigen Worte finden.


    OT: Ich empfinde Deinen hier zitierten Teil des Beitrags als ziemlich provozierend und deplatziert. Aus dem, was ich nicht tun würde, kann man nämlich nicht unbedingt folgern, was ich tun würde.

    Ich schätze, ich würde meiner Tochter etwas sagen wie: "hör mal, du hast ja leider mitbekommen, dass Mama und Papa oft streiten. Jetzt ist da eine Frau, die möchte wissen, wie es dir dabei geht."

    Genau das würde ich nicht. Da legt man für das Kind das Thema des Gesprächs schon fest, auch wenn der Anlass natürlich so stimmt. Es geht ja gerade bei solchen Gesprächen nicht darum, wie es den Kindern damit geht, wenn ihre Eltern sich streiten, sondern allenfalls wohl darum, wie die Kinder damit umgehen. Aber das alles wird eine kompetente Verfahrensbeiständin auf ihre Art schon so tun, dass sie die Kinder altersentsprechend damit nicht überfordert. Was die Kinder wissen möchten, werden sie schon selbst erfahren.

    Ich möchte für mich klar haben, was ich während der Fahrt und des Wartens mit dem jeweiligen anderen Kind über diesen Besuch sage.

    Nimm doch einfach etwas mit zur Beschäftigung mit dem jeweils anderen Kind, ein Spiel, ein Buch oder was auch immer. Die Parallele mit einem Arztbesuch finde ich ganz gut, das kann man sich im Hinterkopf behalten.

    Es wird was gemacht, aber schleppend. Die Ablenkungsmöglichkeiten sind gewaltig

    Ja, die Erfahrung mache ich auch mit meinem Sohn, der ist allerdings schon immer so, dass er sich von allem möglichen ablenken lässt, das geht auch prima ohne TV, PC, Tablet, Smartphone oder Spielekonsole (ist bei uns zum Glück überhaupt kein Thema). Dazu kommt, dass er viele Pausen macht, unabhängig was man mit ihm bespricht. Manchmal habe ich den Eindruck, er lebt in einer anderen Welt. Umso gespannter bin ich jetzt, wie er seinen ersten Tag im Hort nach wochenlanger Pause erleben wird.

    Ich habe irgendwann eingesehen, dass die Online-Suche eigentlich für mich nie wirklich funktioniert hat und es dann entsprechend aufgegeben. Außerdem kostet es ziemlich viel Zeit und Energie, die ich dann doch irgendwann nicht mehr bereit war, zu investieren. Ich habe dann geschaut bei mir, was ich tun kann, um persönlich zufrieden mit mir und meinem Leben zu sein oder zu werden, das war dann für mich selbst zielführender und erfolgreicher. Und dann hat man auch eine ganz andere (positive) Ausstrahlung.

    Was spricht dagegen, sie 14-tägig von Freitagnachmittag bis Sonntagabend zum Umgang zu haben? Dann könnten sie bei ihrer Mutter endlich heimatliche Wurzeln schlagen und müssten nicht ständig umziehen.

    Die KM scheint nicht in der Lage sein, ihre eigenen Interessen (die Kinder möglichst bei sich zu haben und gegen den KV zu kämpfen) von denen der Kinder zu trennen. Wenn das Gericht entscheiden sollte, dass die Kinder bei ihrer Mutter wohnen sollen, wird der Kampf garantiert weitergehen: aus 48 Stunden werden dann schnell 24 oder 8 Stunden - dann werden die Kinder irgendwann tatsächlich nur noch bei und mit ihrer Mutter aufwachsen.


    So werden Väter entsorgt.


    Was meinen die anderen hierzu, wäre es die Sache Wert, weiter zu experimentieren, dadurch auch das Verfahren komplexer werden zu lassen und wenn ja, wäre es ratsam die Kinder über diese mögliche Entwicklung zu informieren, oder sie gar zu befragen, wie das auf sie wirkt?

    Nein, ich würde von jeglichen Experimenten abraten, die Kinder sind jetzt schon mehr als überfordert. Die Kinder sollten erst dann Informationen über Veränderungen erhalten, wenn es auch entsprechend verlässlich ist, d. h. wenn das Gerichtsverfahren abgeschlossen ist. Ich würde mir auch wegen der Verfahrensbeiständin gar nicht so viele Gedanken machen, die Kinder werden schon fragen, wenn sie mehr wissen wollen. Da würde ich dann aber auch sehen, dass ich ausschließlich kindbezogene Antworten gebe und nichts, was mit Eurem Streit als Eltern zu tun hat.


    Da ihr euch erwiesenermaßen nicht an Absprachen halten könnt, wird der Klassiker passieren: Das Gericht wird einen Gutachter beauftragen, um seinen Beschluss "wasserdicht" zu machen

    Das mag dazu beitragen, ja. Aber nach meiner Erfahrung wird fast immer ein Gutachter beauftragt, wenn die Eltern sich nicht einigen können und das, was die jeweiligen Anwälte so zum Besten geben, nicht zusammenpasst. Dass sich zerstrittene Elternteile auch oft nicht an Absprachen halten können oder wollen, ist leider auch entsprechend häufig. Ob das, was dann im Gutachten zusammengeschrieben wird, dann tatsächlich dem Kindeswohl dient, ist eine andere Frage, die durchaus unterschiedlich beantwortet werden kann.

    Vollbio, Dein Sohn hat sich sehr viel Mühe gegeben, und er macht die Aufgaben mit Freude. Mir ist aufgefallen, dass er eine sehr schöne Schrift hat. Seine Sätze sind außerdem klar und verständlich. Dafür solltest Du ihn loben. vielleicht ist dann viel später die Gelegenheit, zu erwähnen, was Du als Erwachsener anders schreiben würdest. Vielleicht kannst Du die Gelegenheit nutzen, ihm zu erklären, was ein Wörterbuch ist und wie man es benutzt. Immer positiv und konstruktiv!

    Mein Sohn geht ab nächste Woche wieder in den Hort. Verrmutlich hätte ich als AE in Hessen auch das Recht, meine Tochter in die Notbetreuung zu schicken, aber das würde nichts bringen, denn es würde ja kein Unterricht stattfinden, sondern es wäre nur eine Aufsicht da.


    Gestern kam eine Nachricht der Grundschule, dass - wenn die Beschulung startet - nur an einem Tag pro Woche Unterricht stattfinden kann. Das ist ja schon mal etwas. Mal sehen, wann es tatsächlich losgeht.


    Aber etwas mehr Normalität wird meinem Sohn sicher guttun.

    Da fehlt an manchen Unis sogar das Basisverständnis von dem, was los ist. Das steilste Beispiel dafür : Die Einladung einer Universität an Volleybap zur Antrittsvorlesung eines neuen Professors. Am 30.4. Mit anschließendem Sektempfang und Fingerfood.

    Könnte es nicht auch eine andere Erklärung dafür geben? Nämlich dass der Termin von langer Hand geplant war und versäumt worden war, ihn abzusagen? Ich weiß ja nicht, wie die Einladung verschickt wurde, aber man kann in Outlook durchaus Mails planen und dann zu einem bestimmten Datum automatisch verschicken lassen. Und wenn da gerade das Sekretariat unbesetzt ist, dann passiert so etwas eben schon einmal. Vielleicht muss man nicht immer das Schlimmste befürchten oder gar seine eigene Meinung durch solche Vorkommnisse bestätigt sehen. Das nur so am Rande.


    Wenn man sich als Leser diesen Beitrag zu Gemüte führt, kann der Eindruck entstehen, dass der Schreiber alle, die nicht über das eigene Basiswissen zu verfügen scheinen, für entweder dumm oder einfältig oder minderbemittelt hält. Das empfinde ich als arrogant und deplatziert. Auch das nur mal so am Rande.

    Nach einem Telefonat gestern mit einer Lehrkraft meiner Tochter erhärtet sich leider mein Eindruck, dass niemand so richtig Ideen hat oder entwickelt, wie man in diesen Zeiten mehr tun kann als sich Aufgaben für die Schüler zu überlegen und diese regelmäßig zu verschicken. Zur Nutzung der Lernplattform scheint es weder viel Erfahrung zu geben noch Impulse, dass man z. B. über eine Konferenzschaltung das macht, was man sonst wohl auch im Lehrerkollegium tut: sich in der Gruppe austauschen und gemeinsame Lösungen findet. Es wäre jetzt die Chance, auszuprobieren, wie man Unterricht digital unterstützen kann - und es scheint so, als würde diese Chance jetzt gerade vertan. Sehr schade.

    Die Lehrer meiner Tochter haben noch nicht alle Zugang zur Lernplattform, und diejenigen, die ihn haben, haben noch keine Lerninhalte eingestellt. Und so mancher Lehrer kann seine Materialien nicht hochladen, weil zu viele Nutzer gleichzeitig auf die Lernplattform zugreifen ... so bekommen wir eben weiterhin die Aufgaben per Mail zugeschickt.

    Da liest man in diesen tollen Erziehungsratgebern immer davon, dass man in Liebe und nicht mit negativen Konsequenzen erziehen soll ... und sieht, welche Konsequenzen das dann haben kann. Ich glaube, ich lese keine solchen Ratgeber mehr, sondern verlasse mich auf meine eigene Intuition.