Vater will auf Umgang und Sorgerecht verzichten

  • Hallo ihr Lieben,


    der Vater meiner Kinder hat mir telefonisch ein Ultimatum gestellt: entweder ich kutschiere ihm (zu einer von ihm kurzfristig bestimmten Zeit) das eine Kind zu dem ihm nächstgelegenem Bahnhof (ca. 70 km Entfernung zu meinem Wohnort) oder er verzichtet gänzlich auf den Umgang. Zusätzlich würde er auch auf das Sorgerecht verzichten, damit ich ihn nicht mehr mit Papierkram belästige.


    Das "Beratungsgespräch" mit der JA-Tante war wenig hilfreich. Da hieß es, ich soll ihm das Kind doch bringen, zum Wohle des Kindes und ich als Mutter sollte doch... :laber (den Rest könnt ihr euch sicher denken)


    Da er erfahrungsgemäß erst einmal nichts tut ist meine Frage was ich in dieser Situation als nächstes tun sollte? Antrag auf ASR beim Gericht einreichen? Eine andere Beraterin beim JA erbitten oder..(?)


    Für sachliche und hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar. :thanks:




    (Randinformationen für den Fall, dass es eine Rolle spielt: er hat die Entfernung geschaffen, das zweite Kind hat seit einigen Monaten keinen Umgang, da vom Vater und Kind gleichermaßen nicht gewünscht und der Vater zahlt keinen Unterhalt)

  • Hallo Karalina,


    nichts dergleichen würde ich tun. Die Sachbearbeiterin kann Kindesvater auch nicht zum Umgang tragen und aufgrund solcher Kindereien wird vom Gericht eher nicht in das Sorgerecht eingegriffen werden.


    Mein Weg wäre:
    Wenn Kindesvater keine Unterhalt zahlt, hat er nicht genug Einkommen. In diesem Falle kann er versuchen, die Kosten für seine (!) Fahrten zum Umgang beim Jobcenter zu beantragen. Ansonsten würde ich seine Allüren eine Zeitlang einfach ignorieren und abwarten.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Er bezieht keinen Harz V. Er will nicht fahren, da er keine Zeit hat. Er hat sich, aufgrund seiner aktuellen Situation, die Arbeitszeiten so gelegt, dass er bis spät in den Abend hinein arbeitet und keine Lust hat, so spät abends noch 140km zu fahren.


    Da es früher schon Probleme gab (wenn du das und das nicht tust, verweigere ich eben die Unterschrift), würde ich die Chance schon gern nutzen, wenn er das Sorgerecht aus eigenen Antrieb abgeben will. :engel


    Ihn zum Umgang zwingen, will ich ganz bestimmt nicht. Wer nicht will, der hat schon. So lange beide wollten, hab ich den Umgang gefördert, aber auch meine Bereitschaft zur Förderung hat eine Grenze.

  • Je nach Alter des Kindes wuerde ich mit dem Kind reden und rausfinden was Kind will. Will das Kind Papa sehen, wuerde ich es wohl fahren. Ansonsten abwarten und Tee trinken. Gibt es eine Umgangsregelung? Falls ja und Vater taucht nicht auf um Kind abzuholen, kommentarlose Mitteilung ans Jugendamt.


    Hier passieren auch ab und zu solche Spielchen, wie ich es nenne. Da hilft nur atmen und ignorieren. Nicht umsonst bin ich ja geschieden.

  • Selbst fahren werde ich nicht. Da sind mehrere Gründe die dagegen sprechen.



    Eine gerichtliche Umgangsregelung gibt es nicht. Nur eine mündliche Vereinbarung. Dieses Wochenende hätte er Kind 1 abholen "müssen". Hat er nicht. Auch nicht nochmal angerufen um explizit abzusagen.


    Ich warte jetzt einfach mal ab.
    :thanks: an alle für eure Antworten