Wo gehören Trennungs-/Scheidungskinder hin?

  • Meine Kinder sind ja noch etwas jünger, und deshalb schreibe ich einfach mal, was ich mir für meine Kinder wünsche:
    - Dass sie sich da, wo sie gerade sind, wohl und geborgen fühlen
    - Dass sie ihren eigenen Kreis von vertrauten Personen (Erwachsene und Kinder) haben und pflegen dürfen
    - Dass sie beide Eltern so lieben und annehmen können, wie sie eben sind
    - Dass sie zu beiden Eltern eine gute und vertrauensvolle Beziehung pflegen dürfen
    - Dass die Trennung der Eltern ihren Alltag nicht beschwert oder erschwert
    - Dass sie von den Stärken beider Eltern und dem, was sie ihnen geben können, profitieren.


    Ob ein oder zwei Zuhauses, ist meiner Meinung nach nicht so wichtig. Hauptsache, sie sind glücklich mit ihrem Leben.

  • Da, wo die getrennt lebenden Eltern einigermaßen auf gleichem Level den Kindern zugewandt sind, kommt es sehr häufig (im Teenageralter) zu einem Wechsel der Kinder von Elternteil A zu Elternteil B. Und das hat wenig mit der elterlichen (Erziehungs- und Fürsorge)Qualität zutun, sondern viel mit Identitätsfindung und auch Abnabelung der Kinder.
    Kinder und Teenager holen sich das, was sie brauchen, wenn sie es kriegen können. Hier liegt Chance und Gefahr. Gerade der (ursprüngliche) Betreuungselternteil muss hier manchmal in einen sehr sauren Apfel beißen. Er hat oft die (dadurch gute) Beziehung zum anderen Elternteil für die Kids aufrecht erhalten und gefördert. Er wird jetzt bei einem Aufenthaltswechsel häufig kritisiert und in den Senkel gestellt vom Teenager (und dem anderen Elternteil, wenn man Pech hat), weil dadurch Teenager und anderes Elternteil ohne große Eigenreflexion die Sache abhandeln können.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.