Das Jugendamt hat vor einigen Wochen beschlossen, dass die Kinder ihre Mutter bis auf weiteres nur in Form begleiteter Umgänge sehen können. Bisher haben die Kinder ihre Mutter weitgehend getrennt voneinander gesehen, ab dieser Woche sind beide Kinder immer zusammen bei der Mutter. Was ich zuhause erlebe - die Kinder konkurrieren um meine Aufmerksamkeit - ist nach den Berichten der begleiteten Person dort ebenso.
Die Kinder können ihrer Mutter von sich zuhause erzählen, was sie möchten, ich werde ihnen da keine Grenzen setzen. Wenn sie über mich bzw. meine Erziehung Dinge berichten, welche die KM kritisch sieht, erhalten sie von dieser besondere Aufmerksamkeit, also machen sie das auch gerne. Leider kommentiert die KM das, was sie hört, gerne - und es ist für sie sozusagen gefundenes Fressen, um mich bei den Kindern dann als böse, schlecht usw. hinzustellen. Abgesehen davon hilft es ihr natürlich, ihr Gesamtbild vom "Feind", der ich in ihren Augen bin, passend zu ergänzen. Ihrer Meinung nach geht es dem Sohn bei mir schlecht, und alles was diese Meinung bestätigt, ist ihr höchst willkommen.
Leider kann ich nicht verhindern, dass sie so negativ über mich vor den Kindern spricht, und das stört mich. Wenn sie dann wie neulich anruft und versucht, mit mir über meine Erziehung zu sprechen, finde ich das recht schwierig, weil ein mit Vorwürfen begonnenes Gespräch wenig zielführend ist, um ihr vermitteln zu können, worum es mir geht. Abgesehen davon bin ich persönlich eher der Meinung, dass es sinnvoller wäre, wenn in hoch konfliktbehafteten Famiienkonstellationen wie diesen ein Elternteil sich in die Erziehung des anderen nicht einmischt. Erziehung kann ja auch während der Umgänge stattfinden, wenn man diese alltagsnah gestaltet.