Kinder buhlen um Aufmerksamkeit der Mutter (nicht nur) während der Umgänge

  • Das Jugendamt hat vor einigen Wochen beschlossen, dass die Kinder ihre Mutter bis auf weiteres nur in Form begleiteter Umgänge sehen können. Bisher haben die Kinder ihre Mutter weitgehend getrennt voneinander gesehen, ab dieser Woche sind beide Kinder immer zusammen bei der Mutter. Was ich zuhause erlebe - die Kinder konkurrieren um meine Aufmerksamkeit - ist nach den Berichten der begleiteten Person dort ebenso.


    Die Kinder können ihrer Mutter von sich zuhause erzählen, was sie möchten, ich werde ihnen da keine Grenzen setzen. Wenn sie über mich bzw. meine Erziehung Dinge berichten, welche die KM kritisch sieht, erhalten sie von dieser besondere Aufmerksamkeit, also machen sie das auch gerne. Leider kommentiert die KM das, was sie hört, gerne - und es ist für sie sozusagen gefundenes Fressen, um mich bei den Kindern dann als böse, schlecht usw. hinzustellen. Abgesehen davon hilft es ihr natürlich, ihr Gesamtbild vom "Feind", der ich in ihren Augen bin, passend zu ergänzen. Ihrer Meinung nach geht es dem Sohn bei mir schlecht, und alles was diese Meinung bestätigt, ist ihr höchst willkommen.


    Leider kann ich nicht verhindern, dass sie so negativ über mich vor den Kindern spricht, und das stört mich. Wenn sie dann wie neulich anruft und versucht, mit mir über meine Erziehung zu sprechen, finde ich das recht schwierig, weil ein mit Vorwürfen begonnenes Gespräch wenig zielführend ist, um ihr vermitteln zu können, worum es mir geht. Abgesehen davon bin ich persönlich eher der Meinung, dass es sinnvoller wäre, wenn in hoch konfliktbehafteten Famiienkonstellationen wie diesen ein Elternteil sich in die Erziehung des anderen nicht einmischt. Erziehung kann ja auch während der Umgänge stattfinden, wenn man diese alltagsnah gestaltet.

  • Das sie um die Aufmerksamkeit buhlen, ist total normal, und völlig klar. Und je geringer die Zeit, umso stärker.


    Es kommt natürlich auf das "wie" an, aber dass sie auch vor den Kindern nicht hinter deinen Methoden steht, finde ich völlig in Ordnung. Was erwartest du von ihr? Das sie zu den Kindern sagt, find ich gut so, wen sie das erzählen, obwohl es nicht stimmt? Dann steht sie nicht hinter den Kindern, ist unehrlich.


    Mache ich selber nicht anders. Egal ob Erzieher, Papa, Oma .... wen Junior mir etwas erzählt, frage ich wieso , weshalb, warum. wenn ich eine Methode nicht gut finde, sag ich ihm das auch so, mit dem Warum. ich fände es total ätzend, wenn er glaubt, ich stünde hinter eine ( in meinen Augen fragwürdigen Methode). klar, würde ich im auch im Zweifel sagen, dass ich es aber auch nicht in Ordnung fand, wie er.... aber er bekommt eben meine Unterstützung und meinen Trost.
    Und ich gehe sogar soweit, dass ich bspw gewisse Maßnahmen der Erzieher durch Gegenmaßnahmen aushebele.


    Allerdings, und da würde ich dir Recht geben, geschieht dies ohne eine direkte Wertung der anderen Person: ich würde also nicht sagen, wie fies, oder gemein, oder der doofe etc. sprich, ich bleibe bei mir und ihm, ich will nicht, dass er glaubt, dass ich gewisse Methoden und Maßnahmen gutheißen würde. Das ist aber etwas, dass würde ich jedem anderen auch zugestehen.

  • Es kommt natürlich auf das "wie" an, aber dass sie auch vor den Kindern nicht hinter deinen Methoden steht, finde ich völlig in Ordnung. Was erwartest du von ihr? Das sie zu den Kindern sagt, find ich gut so, wen sie das erzählen, obwohl es nicht stimmt?


    Nein, sie soll ja nicht unehrlich sein, nicht lügen, aber es reicht ja zu sagen: Papa macht das anders, weil er das richtig finde, und ich sehe es eben so und so - aber wir sind verschiedene Menschen und machen deshalb Dinge auch unterschiedlich. Und wenn Ihr wissen wollt, warum er das so macht, dann fragt ihn selber. Mehr muss nicht gesagt werden.

  • Naja, sies mal so: Passieren kann dir im Grunde nichts und du musst auch ihr einfach etwas Zeit geben. egal ob krank oder nicht, stell dir mal vor, du wärst im KH und anschließend ist das Kind weg. Stell dir mal vor, du wüsstest, dass sie wahrscheinlich nie wieder bei dir leben werden und du sowieso der viel schwächere Part in der Beziehung bist.


    Du wärst mein Feind, egal wie, denn wen du nicht da wärst, dann hätte sie nach dem KH vermutlich die Kinder wieder gehabt. Das ist keine Entschuldigung, aber das ist ein Fakt. Ich würde dich hassen, und wenn ich tatsächlich so 100% anders erziehen würde ( und das tut man ja nicht ohne Grund) würde ich auch glauben, dass du nicht gut für die Kinder bist. gut, und während ich das vielleicht zum Wohle der Kinder gut verbergen könnte, kann sie es eben nicht. Vielleicht irgendwann einmal.
    Sie kann dir doch nichts. Das ist keine Entschuldigung, aber sie ist so und du wirst es nicht ändern ( können). Und deine Kinder werden auch größer und lernen, alles richtig einzuschätzen.


    Nochmal, setzte deine Energie nur in die Kinder, und überlege dir halt gut deine Antworten, die die Kinder nach den Umgängen haben.

  • Naja, sies mal so: Passieren kann dir im Grunde nichts und du musst auch ihr einfach etwas Zeit geben.


    Wozu Zeit geben? Warum? Ich bin ja schon ihr Feind seit 2011, und alle, welche nicht das tun, was sie gerne möchte, werden irgendwann auch zu ihren Feinden. Ich sage das nicht, weil mich das beschäftigt, aber weil mich das die Erfahrung zeigt. Wird irgendwann vermutlich ein verdammt einsames Leben. Und womit möchte sie es dann füllen? Mit den Kindern.

    Du wärst mein Feind, egal wie, denn wen du nicht da wärst, dann hätte sie nach dem KH vermutlich die Kinder wieder gehabt.


    Das JA hätte sicher für eine engmaschige Betreuung gesorgt - um die Tochter ging es ja nach der letzten Psychose gar nicht mehr, es sei denn, sie hätte wieder versucht, sie ebenfalls zu bekommen.

    wenn ich tatsächlich so 100% anders erziehen würde ( und das tut man ja nicht ohne Grund) würde ich auch glauben, dass du nicht gut für die Kinder bist.


    Es ist aber ein Unterschied, ob man den anderen Elternteil grundsätzlich als schlecht für die Kinder diffamiert und dies auch den Kindern so nahebringt, oder ob man die Verhaltensweisen nicht gutheißt und überlegt, wie man gegensteuern kann, ohne den Verursacher zu beschädigen.

    Sie kann dir doch nichts. Das ist keine Entschuldigung, aber sie ist so und du wirst es nicht ändern ( können).


    Um mich geht es am allerwenigsten - von mir aus kann sie von mir denken, was sie möchte, solange die Kinder nicht mit hineingezogen werden. Werden sie aber, und das permanent.

    setzte deine Energie nur in die Kinder,


    Das bedeutet aber auch, dass ich sie davor schütze, in Gewissenskonflikte zu geraten und ihnen Verantwortung nehme, die sie in ihrem Alter (noch) nicht tragen müssen.

  • Naja, wenn es dabei um die Erziehungsdifferenzen geht, das kommt samt Wertung , denke ich, in den meissten , auch intakten Familien vor.


    Klar geht's um die Kinder, aber das kannst du eben abfangen, indem du bei dir und den Kindern ansetzt, und nicht bei ihr. Indem du anschließend richtig reagierst. Letztlich passiert bei dir nichts anderes, als hier schon 100fach geschildert, und immer wird gerasten, blende den anderen aus, da kannst du nichts machen.


    In welchen kaputten Beziehungen gibt es keine Wertungen den Kindern gegenüber. Doch nur in denen, wo das Gleichgewicht ausgewogen ist, und keine Gram mehr vorhanden ist. Selbst bei mir ( und wir sind ja eigentlich ein recht harmonisch, getrenntes Paar), passiert es.


    Ihr habt ja nun sogar schon begleiteten Umgang. Weniger geht ja schon fast nicht mehr (Außer Umgangsausschluss; Ist es das, was du eigentlich willst?, Dann müssten hier 100derte andere ebenfalls den Umgang aussetzen)
    Das ist natürlich alles sehr bescheiden, aber ich denke, dass du der stärkere und verlässlichere Part bist, und das spüren auch schon kleinere Kinder. Dir bleibt also nichts, als sie aufzufangen und auf die Zeit zu bauen. Verunsichern tun ja nicht nur die Äußerungen der Mutter, sondern auch, wen die Kinder merken, dass es dich belastet, ( im Hinblick auf die Kinder).

  • die mutter sieht die kinder nur begleitet? sollte es so dramatisch sein, dann würde ich doch mal die begleitung auffordern, moderat einzuschreiten.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Außer Umgangsausschluss; Ist es das, was du eigentlich willst?


    Nein, ganz entschieden nicht. Denn die Kinder brauchen regelmäßigen Umgang zu beiden Eltern, und sie können ja weder etwas für das Verhalten des einen Elternteils noch die Trennungssituation insgesamt und dass sie eben nicht gleichermaßen Kontakt zu beiden Eltern haben können. Also sollten sie so wenig wie möglich die Leidtragenden sein.

    Verunsichern tun ja nicht nur die Äußerungen der Mutter, sondern auch, wen die Kinder merken, dass es dich belastet


    Und deshalb sind mir die Freunde so wichtig, denen ich mich in solchen Situationen anvertrauen kann, damit es eben gerade die Kinder belastet. Oder aber dieses Forum, in dem ich mich so gerne auslasse und auf ganz unterschiedliche Reaktionen treffe ... von denen ich konstruktive Kritik (auch solche, die mich anregt, selbst mal nachzudenken) am meisten schätze. In diesem Sinn also nochmals und gerne: herzlichen Dank!

  • Die Eltern sollen nicht schlecht über den anderen Elternteil sprechen, denn das schädigt die Kinder. Daher sehe ich hier die Umgangsbegleitung in der Pflicht, dagegen einzuschreiten und dass der Mutter beigebracht wird, wie ein respektvoller Umgang auch mit Dir, mit der Akzeptanz von Dir als anderem Elternteil, funktioniert, schließlich möchte sie doch auch irgendwann wieder unbegleiteten Umgang haben.


    Ein massives Hetzen gegen den anderen Elternteil hat sogar schon vereinzelt zu Umgangsabbrüchen geführt.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Wenn du den Umgang fördern willst, nur mal so als Gedankengang auf längere Sicht, auch wen sie Probleme hat: Was wäre denn, wen man auf länger Sicht, den Umgang stark ausweiten würde, sie wohnt doch demnächst in eurer Nähe, oder? Vielleicht wird sie entspannter und weniger negativ dir Gegenüber, ( was ja auch den Kindern zugute käme), wenn sie merkt, dass auch wen die Kinder bei dir leben, sie diese nicht "verloren" hat. ( Also nicht WM , dass schafft sie ja eventuell gar nicht), aber eben mehr als das übliche 14 Tage später. Sondern durch häufige Umgänge, Miteinbeziehungen an Kitaveranstaltungen etc nahe dran ist an deren Leben.


    Und das sie es schafft, sich im Sinne der Kinder zurückzuhalten, wenn sie weiß, dass das dann dafür entsprechend eine Option wäre. Ich mein, sie wird wissen, was sicher nie mehr eintrifft, umso interessierter dürfte sie sein, das "Maximum an möglich rauszuholen, was ja nur geht, wen JA etc das aufgrund ihres Verhaltens befürworten.


    Sie wird sich ja vermutlich deswegen so verhalten, weil sie aus ihrer Sicht die Kinder verloren hat.

  • Woher weißt du das eigentlich? Bist du auch bei den Umgängen dabei? Dan würd ich ja sofort den Umgangsspfleger ansprechen? erzählt der Umgangspfleger dass? Die Kinder?..... Bzw ich seh gerade, die begleitende Person. Nur die oder auch die Kinder? Hast du ihn schonmal gefragt, warum er nicht einschreitet? Vielleicht ist es gar nicht so dramatisch, wie es bei dir ankommt? Wie empfindet der UP das denn?

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  • Daher sehe ich hier die Umgangsbegleitung in der Pflicht, dagegen einzuschreiten und dass der Mutter beigebracht wird, wie ein respektvoller Umgang auch mit Dir, mit der Akzeptanz von Dir als anderem Elternteil, funktioniert


    Ich habe ja auch regelmäßige Gespräche mit der Umgangsbegleitung, und dieser hat der KM klargemacht, dass der Umgang sofort abgebrochen wird, wenn sie sich nicht an die (wenigen) vereinbarten Regeln hält (nicht meine Regeln natürlich, sondern solche, welche mit beiden Eltern vereinbart wurden).

    Was wäre denn, wen man auf länger Sicht, den Umgang stark ausweiten würde, sie wohnt doch demnächst in eurer Nähe, oder?


    Sie hat ganz unmissverständlich den Wunsch geäußert, den Sohn jeweils von 8 bis 16 Uhr jeden Tag haben zu können - also eigentlich, wenn sie es könnte, mich (den bösen KV) soweit wie möglich auszuschließen. Sie würde das (gerade in unbegleitetem Modus) dazu nutzen, um die Symbiose mit dem Sohn (so hatte das der Umgangsbegleiter ausgedrückt) weiterleben zu können, weil - ganz klar aus ihrer Sicht - sie als Mutter am besten für den Sohn sorgen kann.

    Und das sie es schafft, sich im Sinne der Kinder zurückzuhalten, wenn sie weiß, dass das dann dafür entsprechend eine Option wäre.


    Das schafft sie eben nicht, unabhängig davon, ob sie es nicht will oder nicht kann. Die Umgangsbegleitung hat schon allerhand Negatives über mich in den paar Minuten nach den Umgängen gehört und wird das auch in Zukunft nicht mehr zulassen - das wäre dann Thema für ein Gespräch mit mir zusammen.

    Sie wird sich ja vermutlich deswegen so verhalten, weil sie aus ihrer Sicht die Kinder verloren hat.


    Und sie ist erst dann zufrieden, wenn sie den Sohn wieder ganz für sich hat und ich dabei nicht mehr störe. Eine Änderung ihres Verhaltens erwarte ich nicht (mehr). Sie hat mich ja schon damals (2011) versucht, mich ganz aus dem Leben der Kinder zu schmeißen.

  • dass der Mutter beigebracht wird, wie ein respektvoller Umgang auch mit Dir, mit der Akzeptanz von Dir als anderem Elternteil, funktioniert


    Da ist sie wohl nicht in der Lage, das, was ihr vermittelt wird, auch tatsächlich umzusetzen ("mangelnde Compliance"). Vermutlich, weil sie nicht trennen kann zwischen mir als Person und in meiner Rolle als Elternteil.

    Woher weißt du das eigentlich? Bist du auch bei den Umgängen dabei?


    Nein, da nehme ich mich komplett zurück, so dass die KM mich noch nicht einmal sehen muss, sondern dass die Kinder ganz unbeschwert die Zeit mit ihrer Mutter genießen können. Ich sitze im Warteraum und der Umgangsbegleiter holt und bringt die Kinder von dort bzw. dorthin zurück. Bei den Umgängen habe ich auch nichts verloren.

    erzählt der Umgangspfleger dass? Die Kinder?


    Der Umgangspfleger erzählt manches, und die Kinder sagen auch manches, was sie von der KM hören. Und einmal hatten wir uns ja "unbegleitet" zufällig getroffen, bei der Gelegenheit hat die KM dann auch das ein oder andere den Kindern gesagt, was gegen mich gerichtet war. Der Umgangspfleger ist der Meinung, dass, solange sie eben nicht damit aufhört, die Kinder so negativ zu beeinflussen, es auch keinen unbegleiteten Umgang geben wird, aber eine solche Entscheidung vom JA mitgetragen werden muss.

  • Das, was mir als Allererstes sehr deutlich ins Auge springt, ist Deine wenig respektvolle Haltung der Mutter gegenüber. Nicht ein gutes Wort habe ich gelesen, nicht einen Funken Mitgefühl für die sie und die Situation, in der sie der Verlierer zu sein scheint. Du schreibst davon, dass sie nicht unterscheiden kann zwischen Eltern- und Paarebene, ehrlich, bei Dir scheint das ganz genau so zu sein.


    Vielleicht liege ich falsch, aber mir gefällt dieses "An die Wand stellen" überhaupt nicht...

  • nicht einen Funken Mitgefühl für sie und die Situation, in der sie der Verlierer zu sein scheint.


    Ich verstehe nicht, warum ich ihr gegenüber welches Mitgefühl haben sollte. Es geht mir nicht um die Mutter, sondern um die Kinder! Und es geht mir auch nicht darum, wer von uns Eltern gewinnt oder verliert. Die Kinder hatten beide die letzten drei Jahre dadurch verloren, dass sie weitestgehend keinen Kontakt zu einem ihrer beiden Eltern hatten - mir geht es jetzt darum, dass sie so weit wie möglich nicht schon wieder die Verlierer sind. Ganz ehrlich: wenn die Kinder dazu da sind, um die Eltern zu Gewinnern zu machen, wäre das für mich mehr als absonderlich.


    Es geht mir definitiv nicht darum, sie an die Wand zu stellen oder sie für schuldig zu erklären. Aber natürlich liest jeder das heraus, was er gerade möchte: die Botschaft entsteht beim Empfänger.

  • Es geht mir definitiv nicht darum, sie an die Wand zu stellen oder sie für schuldig zu erklären. Aber natürlich liest jeder das heraus, was er gerade möchte: die Botschaft entsteht beim Empfänger.


    Alles klar, Du hast mit allem Recht. Sie sieht Dich völlig falsch, schadet den Kindern mit ihrem Verhalten und Du bist das Opfer. Ach nein, die Kinder sind die Opfer. Schlimme Mutter, toller Vater, der es nicht ertragen kann, schlecht gemacht zu werden. Natürlich nur deshalb, weil die KINDER unter dem schlechten Bild leiden. Ironie brauche ich nicht mal abschalten. Mir fehlen die Worte.

  • Naja, in einem hat sie vielleicht nicht ganz Unrecht: Es stimmt, du must eigentlich kein Mitgefühl haben, Zeigen, aber es würde vielleicht einiges einfacher machen:


    Zum einen ist es meist tatsächlich so, dass die Menschen, wenn man ihnen Empathie entgegen bringt, sich einfühlt, weniger "Mauer" zeigen, sondern offener, gesprächsbereiter sind. Es ist erstaunlich, welche Veränderung es bewirkt, wenn man bspw mit eigenen Worten wiedergibt, welche Botschaft bei einem ankommt und man Verständnis dafür zeigt. ( Was ja nicht gleichbedeutend ist mit Einverständnis).
    Zum anderen hilft Mitgefühl, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch im Sinne der Kinder, denn je mehr du mitfühlst, je mehr du verstehst, vermagst du als aktive Figur in der ganzen Sache, die richtigen Worte zu finden, die richtigen Dinge anzustoßen, die zu einer verbindenden Lösung führen mögen ( oder annähernd).
    Das alles ist leichter mit Mitgefühl. Es gibt ja auch das Sprichwort: Geht es den Eltern gut, geht es den Kindern gut.


    Sie hat vor 4 Jahren mal versucht, dich auszuschließen, da war sie aber noch in einer anderen Position. Das wird sie auch wissen, und sie wird auch wissen, dass dafür heute nie mehr die Chance bestehen wird. Insofern könnte auch ihre Kooperationsbereitschaft steigen / gestiegen sein.

  • Ich lehne mich mal ganz weit aus dem fenster und schreibe von der seele weg, was mir dazu einfällt:


    im inneren bist du vielleicht unsicher. unsicher mit der Situation, unsicher ob du alles richtig machst, gerade auch mit/wegen deinem sohn. und da sitzt dann eine Person (ich nenn sie jetzt mal so, völlig wertungsfrei), die genau in diese kerbe haut. in Unsicherheiten. in die eigene (deine) ureigenste angst, es doch nicht richtig zu machen. alles falsch anzugehen, dass die kinder irgendwann da stehen und sagen "Mama hat recht, du machst alles nur falsch und scheisse".


    Da ist dann der erwachsene in dir gefragt. der erwachsene, der das alles wahr nimmt und sich selbst sagt "okay, ich habe angst. ich bin unsicher. aber ich mache es richtig und kann/werde meinen kindern vertrauen, dass sie nicht "umkippen".


    Ich hoffe du verstehst was ich meine.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Zum einen ist es meist tatsächlich so, dass die Menschen, wenn man ihnen Empathie entgegen bringt, sich einfühlt, weniger "Mauer" zeigen, sondern offener, gesprächsbereiter sind.


    Mein Wohlwollen bringe ich in jedes Gespräch ein, auch wenn es manchmal schwer fällt wegen der stets geäußerten Vorwürfe an mich.

    Insofern könnte auch ihre Kooperationsbereitschaft steigen / gestiegen sein.


    Bisher habe ich davon wenig feststellen können. Wenn sie muss (wie bei den betreuten Umgängen), dann kooperiert sie, aber nur so weit wie unbedingt nötig, und das auch nur, weil es "offizielle" Stellen sind. Mit mir kooperieren? Eher fallen Ostern und Pfingsten auf denselben Tag. Es würde mich zwar freuen, aber ganz ehrlich gesagt sehe ich da keinerlei Anzeichen. Mit ihrer Herkunftsfamilie vielleicht gerade noch, aber auch nur, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen.


    Das ist auf Dauer einigermaßen frustrierend, wenn man sieht, dass eine Elternebene so gar nicht zu erreichen scheint. Von Triumph ist da bei mir wirklich keine Spur.

  • im inneren bist du vielleicht unsicher. unsicher mit der Situation, unsicher ob du alles richtig machst, gerade auch mit/wegen deinem sohn.


    Da ist etwas dran, weil ich nicht genau fühlen kann, was mein Sohn in welcher Situation von mir braucht. Da erinnere ich mich an früher, als meine Tochter überhaupt nicht in den Arm genommen werden wollte (das war den Paten, bei denen sie fast ein Jahr war, aufgefallen) und wo ich denke: irgendwo ist diese kleine Kinderseele verletzt und ich möchte, dass dieses Kind bei mir fröhlich aufwachsen kann, dass es sich mir anvertrauen kann und fühlt, dass es Vater UND Mutter hat, die beide auf ihre Weise für es da sein möchten.

    da sitzt dann eine Person (ich nenn sie jetzt mal so, völlig wertungsfrei), die genau in diese kerbe haut.


    Soll sie weiterhauen, ich lasse ihr ihre Ansichten und Meinungen, ich habe qualifizierte Unterstützung, welche mich auch mal in Frage stellt und mich dazu bringt, das eine oder andere in Frage zu stellen, ohne Angst haben zu müssen. Aber ich möchte endlich Frieden in meinem Leben, auch für meine Kinder, und den werde ich nicht haben.

    Da ist dann der erwachsene in dir gefragt. der erwachsene, der das alles wahr nimmt und sich selbst sagt "okay, ich habe angst. ich bin unsicher. aber ich mache es richtig und kann/werde meinen kindern vertrauen, dass sie nicht "umkippen".


    Ich mache sicher nicht alles richtig, den Anspruch habe ich auch nicht - aber es ist gut, dass man nicht der perfekte Vater sein muss. Angst habe ich vor dem Schaden, den mein Sohn nehmen kann, wenn weiter an ihm gezerrt wird. Und irgendwie frage ich mich, ob ich mitzerre, indem ich ihm vermittle, dass er bei Schwester und Vater ein neues Zuhause hat - aber ich muss es tun. Er ist mir willkommen und das bleibt auch so.