Trennung verarbeiten - Sohn 4,5 Jahre alt

  • auf mich wirkt das so, dass du dich gerade
    in einer schwirigen Situation befindest, was das Verhalten deines Kindes betrifft. Und es
    dir auch selbst nicht so gut geht.
    Beides zusammen macht es nicht leicht mit der Siuation umzugehen.


    Ja, das ist sicherlich so. Diese Reaktion (ich wusste, dass sie einmal kommen wird) hat mich gestern dermaßen aus der Bahn geworfen, mich an mir selbst zweifeln lassen, mich verunsichert....um so schlimmer, dass sich ein 41 jähriger Papa von seinem 4,5 jährigen Kind trösten lässt...... ich frage mich nur, was macht das auch noch mit dem Kleinen....?

  • Hi,



    der Kleine wächst an der ganzen Sache. Das ist jetzt seine Realität. Passt bloß auf, dass er nicht vergisst, Kind zu sein. Aber ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Auch du wächst an der Sache und an der Mutter werden solche Szenen auch nicht spurlos vorbei ziehen. Solange jeder nur in seiner Rolle bleibt (die Erwachsenen in der Erwachsenenrolle und das Kind in der Kinderrolle)


    :brille

  • Ich kann dich gut verstehen. Mir gehen solche Fragen auch ständig durch den Kopf. Ich hätte alles getan, um meinem Sohn solche Erlebnisse zu ersparen.
    Was Eltern ihren Kindern mit einer Trennung antun, ist, nach meiner Meinung, nur in sehr wenigen Fällen gerechtfertigt.


    Du kannst nur noch versuchen, die Wunden deines Sohnes zu heilen, so gut es dir möglich ist. Die Narben werden bleiben.
    Ich wünsche dir die nötige Kraft!



    LG
    Joachim

  • Was Eltern ihren Kindern mit einer Trennung antun, ist, nach meiner Meinung, nur in sehr wenigen Fällen gerechtfertigt.


    ....wie meinst Du das genau? Das den Kindern emotional und insgesamt mit einer Trennungssituation abverlangt wird, ist sicherlich eine große Belastung. (bin selbst Scheidungskind) - aber: was ist die Alternative, wenn Paare schon mehrere Jahre unglücklich weiter zusammengelebt haben? Die Erwachsenen haben ja auch ein Recht auf ein glückliches Leben! Natürlich ist eine Trennung schmerzhaft für alle Beteiligten - aber ein Leben lang unglücklich weiter zusammenleben ist meiner Meinung nach auch keine gute Situation für die Kinder.... (ich erinnere mich nur zu gut an die Streitereien meiner Eltern - ich war 5 !!!)

  • Meine persönliche Meinung:


    Die Trennungsgründe beruhen viel zu oft auf einer egoistischen, ängstlichen Denkweise.


    Ich kann nicht verzeihen,das mein/e Mann/ Frau mir fremd gegangen ist.
    Ich kann mit meinem Partner nicht mehr reden, wir streiten nur noch, er/sie hat sich so verändert.
    Ich habe andere Ziele, Pläne, Wertvorstellungen, die ich mit meinem Partner nicht leben kann.
    Wir können nicht mehr miteinander reden, funktionieren nur noch, haben uns auseinander gelebt.
    usw., usw., usw., usw.


    Ich frage dich: "Ist das wirklich so?" Oder sind wir nur zu feige, uns einmal im Spiegel zu betrachten, unser Handeln zu reflektieren?


    Du hast den Menschen, den du geheiratet hast, doch früher einmal von ganzem Herzen geliebt. Wo ist er den jetzt hin, dieser Mensch?
    Er steht vor dir, du musst nur die Augen öffnen. Und es muss von beiden Seiten die Bereitschaft bestehen, miteinander reden zu wollen.
    Reden, nicht streiten. Reden und zuhören! Zuhören und erkennen.

    Was in unseren Beziehungen vor sich geht, ist Ausdruck unserer Beziehung zu uns selbst. Alles ist eine Widerspiegelung unserer inneren Seelenlandschaft.
    Niemand kann uns lieben, wo wir uns selbst noch nicht geliebt haben. Niemand tut uns etwas zu Leide, was wir uns nicht auch selbst antun.
    Darum sind viele Trennungen unnötig.




    Ich empfehle dir das Buch "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" von Eva-Maria Zurhorst. Ein flammendes Plädoyer für das Abenteuer Partnerschaft und eine Liebeserklärung an die Ehe.


    LG
    Joachim

  • Du hast den Menschen, den du geheiratet hast, doch früher einmal von ganzem Herzen geliebt.

    Das wäre der Idealfall ....


    Wo ist er den jetzt hin, dieser Mensch?
    Er steht vor dir, du musst nur die Augen öffnen.

    Es kommt vor, dass sich Menschen grundlegend verändern wenn sich die äußeren Bedingungen - z.B. durch Hochzeit - verändern.


    Und es muss von beiden Seiten die Bereitschaft bestehen, miteinander reden zu wollen.
    Reden, nicht streiten. Reden und zuhören! Zuhören und erkennen.

    Theoretisch stimme ich Dir zu - praktisch betrachtet kann das sehr anders sein.
    Wenn nur eine(r) von Beiden auf seiner Position verharrt ohne anderes gelten zu lassen, dann besteht keine Möglichkeit echte Kompromisse erzeugen zu können.


    Darum sind viele Trennungen unnötig.

    In der Theorie mag das ja so sein .....
    Praktisch betrachtet, kann aber manche Trennung auch ein Schritt in Richtung gelebter Frieden sein.


    Stell Dir vor es ist Krieg - und Du machst nicht mit.

  • Ok, ich bin ne egoistische Pute, weil ich keine Lust hatte nen Mann mit ner anderen Frau teilen zu wollen oder noch besser zu wissen das er gerade "in ihr" war und anschließend nach Hause kam.


    Was lebe ich den Kindern damit vor das unfreiwillige Polyarmorie ein tolles Beziehungsgeflecht ist??


    Ja dann bin ich nur Menschin die sich in diesem Punkt halt nicht auf die Schultern klopfen kann und sagen kann, macht doch nix das ich es wegstecke (o was ein Wort :D ) das Liebe und Sex jeder mit jedem teilen kann.


    :nixwieweg


    Einen Seitensprung hätte ich jederzeit verkraftet und würde ich heute auch tun, ABER keine Affaire und ja da steh ich im Vordergrund und nicht die Kinder, weil Kinder glückliche Eltern brauchen und keine die irgendeinen Scheiß aushalten - das merken Kinder und leiden ebenfalls massiv darunter. Nix ist schlimmer für Kinder als kaputte Eltern in kaputten Beziehungen!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elin ()

  • keine die irgendeinen Scheiß aushalten


    :daumen stimmt - das muss kein Mensch.





    Und dann kommt irgendwann der Spruch "ich habe es ja nur für euch Kinder ausgehalten ...." :kotz

  • dass sich ein 41 jähriger Papa von seinem 4,5 jährigen Kind trösten lässt...... ich frage mich nur, was macht das auch noch mit dem Kleinen....?



    Schwedenherz, alle Eltern haben mal schlechte Tage. Tage, an denen das Verhalten zu den Kindern nicht optimal ist.