Es quält ihn so...

... das Wissen, dass der Vater seinem Mittleren zugemutet hat.
Er hat seine Freundin und mich zeitgleich laufen lassen und sich dabei so ungeschickt angestellt, dass der Mittlere das mehrfach mitbekommen hat. Jetzt hat er Dinge, die er laut Vater mir nicht erzählen darf und Dinge, die er der Next nicht erzählen soll.

Ich habe den Eindruck, der Mittlere zerbricht daran. Er liebt seinen Vater, er hasst ihn, er hat Mitleid mit der Freundin und hasst sie trotzdem dafür, dass sie sich in unsere Familie "gedrängt" hat...
Er sagt, er hält seine Gefühle nicht mehr aus und will nicht mehr leben! Man, das Kind ist zehn! Der sollte fröhlich auf dem Bolzplatz rumlaufen und nicht über Selbstmord nachdenken!
Hat der Vater eigentlich sich mal nur fünf Minuten nicht so sich und seinen Schw... gedacht, sondern an die Kinder?

Ich würde am liebsten gerade das Telefon nehmen und ihn anschreien, aber das bringt ja auch nichts!
Ja, er hat therapeutische Hilfe... Es muss gerade mal raus... Sorry!

Zitat von Grit1980

Das kenne ich...die Armen sind in einem totalen Gewissenskonflikt......das ist so schrecklich.
Du kannst nur versuchen für ihn da zu sein, mit ihm zu reden.

Bei uns ist es das Gleiche.....ich kann auch nicht verstehen, wie ein Mann so einfach für irgend eine ...... sein eigen Fleisch und Blut so zu verletzen und im Stich lassen kann....aber so ist es. Und nicht nur das wir unseren Kummer verarbeiten müssen - nein wir dürfen auch noch die Scherben die sie bei den Kindern hinterlassen kitten - während die sich ein "schönes" neues Leben machen....

Wenn du schon therapeutische Hilfe hast ist das gut...gab es da schon mal ein Gespräch mit Vater?

Er hat das letzte halbe Jahr den Kontakt zu allen Therapeuten und Ärzten verweigert. Jetzt hat ihm der Psychologe mitgeteilt, sich beim Jugendamt gegen einen Umgang zwischen ihm und den Mittleren auszusprechen, wenn er weiter die Mitarbeit verweigert und tatatada... Auf einmal ist er ach so engagiert und geht nächste Woche zu einem Gespräch... Angeblich!

Zitat von Sajoam

Mir kam spontan ein Gedanke:
Meistens hilft es nicht, aber vielleicht ja doch?
Zumindest dir, indem du dir Luft machen kannst.
Ich glaube zumindest nicht, dass es noch irgendwas schlimmer machen würde.
Und vielleicht, wenn der Vater deine Verzweiflung über den Zustand eures Sohnes mal direkt mitbekommt, vielleicht macht das ja auch was mit ihm?
Ganz vielleicht denkt er nach, merkt etwas und "entbindet euren Sohn von der Schweigepflicht"? :frag
Auch wenn die Chance gering ist, aber es ist zumindest einen Versuch wert finde ich. Nur solltest du natürlich alles andere an Wut und Enttäuschung nicht ansprechen, sondern dich nur auf dieses Thema beschränken. Könntest du das? Wenn ja, kotz dich aus...da wo es hingehört!

Kannst du einschätzen wie ernst dein Sohn diese Äußerung meint?
Im Zweifel würde ich noch morgen bei dem Psychologen/Therapeuten anrufen und ihn informieren. Er wird dann hoffentlich euren Sohn einschätzen können und dementsprechend reagieren (vielleicht mehr Termine, noch morgen einen Termin, etc.).

Ach Mia, dir bleibt echt garnichts erspart gerade, was? :troest

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Wohlwissend besteht er ja auf eine SMS die ankündigt, wer von uns wann und weswegen anruft... Ansonsten geht der Herr nämlich nicht dran und wenn ich unangekündigte Themen zusätzlich anspreche, wird aufgelegt. :radab

Der Psychologe steht mit mir im ständigen Kontakt und sieht die Drohungen mehr als absoluten Ausdruck seiner Verzweiflung, kann aber noch keine wirkliche Gefährdung erkennen.

Zitat von Grit1980

er kann keine Gefährdung erkennen???? Dein Kind spricht von Selbstmord???? Ich verstehe das nicht.....Es tut mir sooo unendlich leid.

Keine Gefährdung im Sinne von er hat keinen festen Plan...

Ach ich weiß halt auch nicht, ob ich das zu übertrieben sehe, aber wenn er zehnjähriger mit soetwas anfängt, gehen bei mir alle Alarmglocken los!