Vaterschaftsanerkennung gleich geteiltes Sorgerecht?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe im Bezug auf die Vaterschaftsanerkennung und das daraus resultierende Sorgerecht einige Fragen....


    Zu meiner Lage, ich bin 27 Jahre alt habe mich in der Frühschwangerschaft vom Kv meines ungeborenes Kindes getrennt, weil heraus kam dass er seit letzten Sommer Drogen konsumiert (Wir waren nicht verheiratet). Danach kam es zu einer Körperverletzung durch den KV, weil dieser die Trennung nicht akzeptieren wollte und ich bin ins Frauenhaus geflohen. Eigentlich wollte KV nach dieser Eskalation einen Entzug machen, dahingehend hat sich aber nichts getan. Im Gegenteil er erzählt bei Nachbarn und Freunden, dass ich eh fremd gegangen wäre.... und ich ihn verarscht hätte was ich definitiv nicht habe. Ich hab noch versucht ihm zu helfen Adressen besorgt wegen Selbsthilfegruppe/ Kliniken etc.
    Ich hab versucht ihn nach diesem Vorfall bei dem er mich gewürgt hat bis ich keine Luft mehr bekam, als einen kranken Menschen zu sehen der Hilfen braucht, deshalb in ich auch bei jeglichen Drohungen und Ausrastern ruhig geblieben. Derzeitig besteht kein Kontakt, nachdem er wieder aktiv mit Gewalt gedroht hat und mir die Polizei geraten hat den Kontakt erst einmal auf Eis zu legen.


    Aber so langsam mache ich mir schon Gedanken wie das abläuft wenn er die Vaterschaft anerkennt... hat er dann auch gleichzeitig das GSR? Derzeit wehrt er sich dagegen einen Entzug zu machen, ein Umgangsrecht hat er ja sowieso. Was bedeutet das GSR im Bezug auf mich? Er ist einfach zu seinem Bruder nach Köln gezogen 500 km von meinem zukünftigen Wohnort weg. Ich würde gerne eine Beistandsschaft einrichten für das Kind, ich war auch schon beim JA, ist es in dem Fall sinnvoll? Habt etwas Nachsicht mit mir ich lese mich gerade in diese ganzen Sachen erst ein und manches verstehe ich nicht nicht ganz :rotwerd



    Ich möchte ihm nichts wegnehmen, ich möchte auch dass mein Kind seinen Vater kennenlernen kann, aber in einem geschützten Rahmen, eben weil er noch aktiv konsumiert.


    Vielen dank schon einmal für die kommenden Antworten



    Lg Julie

  • Nein, nach Vaterschaftsanerkennung hat er nicht automatisch das GSR, weil Ihr nicht verheiratet wart. Du hast mit der Geburt erstmal das ASR. Allerdings kann er nach der Vaterschaftsanerkennung das GSR beantragen, und wenn das Kindeswohl nicht gefährdet ist, wird er es auch bekommen.


    Dass er gewalttätig Dir gegenüber war (was ich im übrigen immer erbärmlich finde, Gewalt auszuüben), heißt aber nicht unbedingt, dass er auch dem Kind gegenüber gewalttätig sein muss.


    Übrigens hat er auch ein Umgangsrecht erst mit der Vaterschaftsanerkennung.


    Das GSR hat in der Praxis für Dich nur für bestimmte Entscheidungen, die für das Kind von erheblicher Bedeutung sind, einen Einfluss. Diese Entscheidungen sind z.B. Schulwahl, geplante Operationen, Kontoeröffnung, Bestimmung des Lebensmittelpunktes. Bei einer solchen anstehenden Entscheidung müsst Ihr Euch bei GSR über die Lösung für das Kind einigen. Bei ASR kannst Du diese Entscheidungen alleine treffen.


    Eine Beistandschaft kannst Du einrichten, die kümmern sich dann um die Berechnung des Unterhalts und dass dieser regelmäßig vom Vater gezahlt wird.

  • Zitat

    "Dass er gewalttätig Dir gegenüber war (was ich im übrigen immer
    erbärmlich finde, Gewalt auszuüben), heißt aber nicht unbedingt, dass er
    auch dem Kind gegenüber gewalttätig sein muss."

    Ich mache mir mehr Sorgen dass er im zugedröhnten Zustand zum Umgang erscheint, denn in solchen Zuständen hat er kaum Realität/kontrolle und kann gewisse Dinge einfach null einschätzen. Ich glaube nicht dass er dem Kind etwas antun würde. Aber es macht mir eben Angst, dass er da völlig dicht dann Umgang mit einem Säugling hat.
    Und wie gesagt derzeit sind da null Tendenzen einen Entzug zu machen... diese Ausbrüche mit den aktiven Drohungen sind ja auch immer schlimmer geworden. Er hat mich erst nach der Trennung wirklich in Ruhe gelassen, weil ich ihn darum gebeten hatte, aber das war nach 4 Wochen auch vorbei. Ab da war er wohl auch " Dauer Dicht" und seit dem macht er in seinen Höchstphasen von Rausch so nen Theater... Drohungen, Telefonterror, Wohnung verwüstet für die ich jetzt die Sanierung bezahlen darf.

  • Das könnte in der Tat eine Kindeswohlgefährdung bedeuten, ist aber aus der Ferne schwer zu beurteilen.


    Bei einer Gefährdung des Kindes verstehe ich dann aber auch keinen Spaß, da würde ich mein Kind mit Sicherheit nicht zum Umgang hingeben.

  • Er ist einfach zu seinem Bruder nach Köln gezogen 500 km von meinem zukünftigen Wohnort weg


    Ich mache mir mehr Sorgen dass er im zugedröhnten Zustand zum Umgang erscheint, denn in solchen Zuständen hat er kaum Realität/kontrolle und kann gewisse Dinge einfach null einschätzen.


    Und wie gesagt derzeit sind da null Tendenzen einen Entzug zu machen...


    Hallo Julie,
    wohnt der KV so weit weg, und ist dazu noch dauerzugedröhnt... wirst Du bzw. das Kind ihn eh nicht oft zu Gesicht bekommen. Da hat die große Entfernung auch was Gutes.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Zitat

    Bei einer Gefährdung des Kindes verstehe ich dann aber auch keinen Spaß,
    da würde ich mein Kind mit Sicherheit nicht zum Umgang hingeben.

    Ich auch nicht deshalb mach ich mir Gedanken. Ich war hier beim örtlichen JA um mich beraten zu lassen und habe da auch meine Ängste offen angesprochen, weil es mich eben beschäftigt. Und die Tante die dort saß meinte nur können sie das alles nachweisen. Und ich darauf, ja die Körperverletzung ist bei Gericht und es ist auch sicher dass er aktiv konsumiert, weil er zweimal von der Polizei auf der Autobahn angehalten wurde, weil er meinte er könnte randvoll noch Auto fahren.
    Sie dann nur zu mir, naja aber bis jetzt ist ja nichts gravierendes passiert... und ich dachte nur aha ja nee is klar. Und dass sie mich so wahrnimmt als wollte ich ihm das Kind vorenthalten, will ich nicht und kann ich wie gesagt rechtlich nichts wenn er die Anerkennung unterscheibt.


    Ich habe daraufhin versucht noch Infos zu bekommen zu begleitetem Umgang, weil dann wäre jemand objektives dabei und ich wäre beruhigter. Zu dem würde jemand objektives dann auch mitbekommen ob er dann randvoll antanzt. Damit es nachher nicht heißt, ich will ihn durch den Dreck ziehen.


    Für mich ist er wie gesagt zur Zeit ein furchtbar kranker Mensch in seiner Abhängigkeit gefangen. Und ja er hat mir wahnsinnig weh getan und er hat mir nen Trauma verpasst, aber so was kommt ja irgendwie auch zu Stande und die Drogen haben da einen maßgeblichen Einfluss auf sein Verhalten. Ich kenn ihn ja auch noch ohne.

  • Ich war hier beim örtlichen JA um mich beraten zu lassen und habe da auch meine Ängste offen angesprochen, weil es mich eben beschäftigt. Und die Tante die dort saß meinte nur können sie das alles nachweisen. Und ich darauf, ja die Körperverletzung ist bei Gericht und es ist auch sicher dass er aktiv konsumiert, weil er zweimal von der Polizei auf der Autobahn angehalten wurde, weil er meinte er könnte randvoll noch Auto fahren.


    Das ist das, was ich meinte. Wenn er Dir gegenüber gewalttätig war, heißt es nicht, dass er es auch dem Kind gegenüber ist.
    Und auch dass er 2 mal von der Polizei erwischt wurde, heißt nicht automatisch, dass er immer (und vor allem zu Umgängen) zugedröhnt sein muss.


    Aber Deine Bedenken kann ich natürlich verstehen.


    Keks3 hat aber recht, bei der Entfernung ist eh nicht mit vielen Umgängen zu rechnen. Will er denn in Köln bleiben und hat er sich zu anstehenden Umgängen überhaupt schon geäußert?

  • @Shie: Er will unbedingt bei der Geburt dabei sein, aber das möchte ich nach den letzten Drohungen und dem was in der Wohnung war überhaupt nicht. Deshalb gab es hier letzte Woche auch Telefonterror vom feinsten, danach Kontaktabbruch, weil echt nur noch Drohungen kamen.


    Ich hab das Thema Umgänge angesprochen bei Ihm, weil ich weiß dass ihm das wichtig ist und habe ihm auch gesagt dass ich ihm die ganz sicher nicht wegnehmen werde. Rechtlich gesehen kann ich das ja auch nicht. Er will die Umgänge wahrnehmen.
    Und wegen dem Geburtsthema, ich habe angeboten, dass er sobald das Kind auf der Welt ist gerne dazu kommen kann und es sehen kann, aber im Kreissaal nein das möchte ich nicht. Dafür ist echt zu viel passiert, was ich auch noch nicht verarbeitet habe.
    Und trotzdem ist er ausgeflippt wie sonst was und deshalb ist jetzt erst ma Funkstille, weil ich es auch nicht einsehe mich nur noch beschimpfen und bedrohen zu lassen.


    Er will in Köln bleiben und wirft mir aber vor ich würde ihm die Chance nehmen sein Kind aufwachsen zu sehen, weil ich mich getrennt habe. Er findet alles was ich gemacht habe total unfair......

  • nach den letzten Drohungen und dem was in der Wohnung war überhaupt nicht. Deshalb gab es hier letzte Woche auch Telefonterror vom feinsten, danach Kontaktabbruch, weil echt nur noch Drohungen kamen.


    Und trotzdem ist er ausgeflippt wie sonst was und deshalb ist jetzt erst ma Funkstille, weil ich es auch nicht einsehe mich nur noch beschimpfen und bedrohen zu lassen.


    Er findet alles was ich gemacht habe total unfair......


    also, lass den Kerl erstmal zu sich kommen. Der flippt wohl nur aus, und das soll er mal alleine.
    Funkstille zwischen euch ist das richtige, kümmere dich um Dich und schone Dich. Er kann auch nicht fordern bei der Geburt dabei zu sein, wenn Du das nicht willst.
    Und nach der Geburt: Vaterschaftsanerkennung, Beistandschaft, langsame Kontaktanbahnung - wenn der KV überhaupt dazu fähig ist.
    Sein Rumgebrülle musst Du dir in keinster Weise gefallen lassen. Wie wärs wenn ihr das Nötige sowieso nur schriftlich kommuniziert?

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Zitat

    Wie wärs wenn ihr das Nötige sowieso nur schriftlich kommuniziert?

    Genau das hatte ich mit ihm vereinbart, das Wichtigste nur per SMS oder Email kommunizieren.... Leider hat er sich null daran gehalten und immer wieder kamen dann auch Drohungen, wenn ihm meine Antwort zu gewissen Themen nicht passte. Wenn ich dann sachlich antwortete hat er mir die Mailbox vollgebrüllt. Er hatte immer null Ahnung von Versicherungen und Finanzen und haben eben alles gekündigt bzw. auf mich alleine umschreiben lassen. Ich hab mich ja zu Haus immer um alles gekümmert und auf einmal war ich nicht mehr da und so sieht die Wohnung eben auch aus. Das gemeinsame Sparbuch hab ich aufgelöst hab ihm seine Hälfte ausgezahlt, ich hab also nichts genommen was mir nicht gehörte oder so. Aber es ist damit eben nicht so klargekommen, aber das ist ja nicht mein Bier.

  • Wenn er deine Mailbox als Ventil für seine Wut benutzt würde ich den schriftlichen Kontakt nur noch per Mail halten und mir eine andere Nr. besorgen, die er erstmal nicht bekommt.
    Ich denke dir tut die Ruhe eh gut und ihm schadet es vielleicht auch nicht, wenn er diese Möglichkeit nicht mehr hat.
    Entweder er kommt dann irgendwann "mal runter" oder er zieht sich zurück, beides sicher besser als immer wieder Wutausbrüchen ausgeliefert zu sein.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Ich hab schon seit 1 1/2 Wochen eine neue Nummer und jetzt versucht er über meiner Freunde an die Nummer zu kommen,
    aber keine Sorge die sind alle geimpft, die unter gar keinen Umständen rauszugeben! :D

  • Bezüglich Geburt: Nein er hat kein Recht dabei zu sein und er hat auch kein Recht einfach ins Spital hineinzuplatzen und kann auch nicht verlagen dass er vorgelassen wird. Das selbe gilt im übrigen auch für alle anderen wohlmeinenden Verwandten. Ich persönlich habe noch nicht geboren und werde das in diesem Leben auch nicht mehr, aber ich war bei meiner Frau im Kreissaal, und habe erlebt, dass es einfach eine unglaubliche Anstrengung ist, die sowohl Mutter als auch Kind mitnimmt. Ganz abgesehen davon, hieß es zumindest bei uns immer hieß eine Geburt kann nur gut voranschreiten, wenn die Mutter möglichst entspannt ist und Ängste oder Anwesenheit von Menschen die die Gebärende nicht dabei haben will zu Komplikationen führen können.