Ärger nach Papa WE

  • Hallo,


    mein EX und ich sind seit 2 Jahren getrennt und im September haben wir Scheidungstermin. eine Klage auf Kindsunterhalt läuft, 2. Termin im September. Wir haben beides das gemeinsame Sorgerecht und das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrrecht.


    Meine Kinder 8 und 2 1/2 Jahre gehen alle 14 Tage zu ihrem Vater uns seiner neuen Partnerin. Bis letztes Jahr lief immer alles gut. Seit diesem Jahr und der 1. Verhandlung über den Kindesunterhalt fängt mein EX an den Papa WE´s an die große zu Fragen ob sie nicht lieber zu ihm möchte. Sie kommt dann mit Bauschmerzen nach Hause und bricht in Tränen aus da sie aus Angst vorm Vater erstmal ja gesagt hat. Ich habe sie erstmal viel gehalten und war da und nach einigen Tagen haben wir das Thema nochmal aufgegriffen und sind so verblieben das sie, wenn sie nochmal gefragt wird einfach sagt jetzt noch nicht, vielleicht später. So muss sie sich nicht festlegen.


    Das finde ich schon schlimm genug, aber schlimmer ist das auch die neue Partnerin sich einmischt und der großen sagt das sie ja vor Gericht auch schon sagen könnte was sie wolle. Ich bin der Meinung das der Plan ist das jeder 1 Kind hat und er nichts zahln muss. So macht es seine Neue mit ihrem EX auch. Aber ich gebe auf keinen Fall eines meiner Kinder her.


    Der kleine mit 2 1/2 bekommt das noch nicht so mit. Aber auch er wird mit reingezogen. Am 22.06. hatte ich ihn frisch frisiert. Am 27. kam er vom Papa WE mit abrasierten Haaren und ein paar Fransen wieder. Ich war geschockt. Was kommt als nächstes? Nur weil er auf mich sauer ist läßt er es an den Kindern aus. JA sagt nur wir sollen sprechen, aber das geht fast nur über den Anwalt.


    Hattet ihr sowas auch? Wenn ja wie seit ihr damit umgegangen? Hat das JA was gemacht? Ich weiß das das eigentlich Lapalien sind aber mich ärgert das sehr und ich möchte nicht warten bis die große in der Schule schlechter wird. Und zums Psychologen möchte ich sie eigentlich auch nicht schicken.


    VG


    Mandy

  • Nachdem wir verschiedene teure gerichtliche Auseinandersetzungen glücklich hinter uns gebracht hatten, habe ich das hiesige Jugendamt in Erinnerung als diejenigen, die immer wieder an uns appellieren, miteinander zu reden, ohne uns allerdings die Unterstützung zu geben, die nötig wäre, um auf eine gute Elternebene zu finden. Da fühle auch ich mich im Regen gelassen.


    Ich glaube, das grundsätzliche Problem liegt darin, dass Du das Verhalten des KV nicht wirst ändern können, aber dass die Leidtragenden Deine Kinder sind. Ich würde aber trotzdem z. B. dem KV eine Mail schreiben, in der steht, dass die Große nur aus Angst ja gesagt hat, dass Du es von ihr direkt gehört hast, und dass schon aus Gründen der Kontinuität für beide Kinder diese zusammen bei Dir bleiben sollten. Wenn ihm das nicht recht ist, soll er sich über das JA um ein Gespräch bemühen. Denn er möchte ja die Veränderung, nicht Du.


    Ich empfinde es gar nicht als Lappalie, wenn der KV die Große in einen Loyalitätskonflikt stürzt und würde da durchaus das Jugendamt involvieren.

  • Hier ist wohl ein Elterngespräch beim Jugendamt angesagt. Es geht nicht das der Vater und seine Neue das Kind so in Loyalitätskonflikte verwickelen. Das wird sich auf Dauer negativ auf das Kind auswirken und es wird psychisch Krank werden. Bitte beim Jugendamt um einen gemeinsamen Termin zum Elterngespräch. Des weiteren frage nach einer Erziehungsberatungstelle, wo ihr als Eltern eine Mediation machen könnt (das sind moderierte Gespräche).

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Ich bin der Meinung das der Plan ist das jeder 1 Kind hat und er nichts zahln muss.


    wenn es das Unterhaltsthema ist - den Zahn kannst du ihm ziehen - Unterhalt wird unabhängig berechnet - d.h. geschaut ob du für Kind 1 je nach Einkommen zahlen kannst/mußt - und er ist trotzdem aus der Verpflichtung für Kind 2 nicht raus - die geht nach seinem Gehalt


    Wenn sich das Kind unter Druck gesetzt fühlt - würde ich ein Elterngespräch beim Jugendamt anstreben.

  • Also die vom Jugendamt finde ich auch nicht gerade so toll als Hilfe, meine Erfahrng.
    Wir konnten damals auch nicht miteinander reden, wurden aber vom Gericht verdonnert zu einer Elterntherapie, das wir als Eltern wieder zusammen finden, was auch deutlich nach hinten los ging.
    Mittlerweile nach, knapp vier Jahren läuft es ganz gut.


    Ich denke auch das Du das Verhalten nicht ändern kannst vom Kindsvater, leider kannst Du deinem Kind nicht "helfen" wenn es bei ihm ist. Wir hatten es auch eine zeitlang so, das mein Ex unseren Sohn psychisch belastet. Mit ständigen Bemerkungen, Fragen oder so.....mein Sohn hat es mir von allein erzählt oder ich habe es gemerkt das was nicht stimmt und etwas hinterfragt. Nur musste ich ihm immer versprechen nicht mit Papa zu reden, weil er dann ärger bekommen würde. Rede mit Deiner Tochter darüber, so wie Du es wohl schon getan hast. Ich glaube damit kann man nur erstmal helfen. So hatten wir es damals gemacht, ich wollte das er weiss das er mit mir reden kann und mir auch vertrauen kann, deshalb hatte ich mit dem Vater auch nicht gesprochen.


    Irgendwann war mal wieder was, es hat mich nur genervt. Ich hatte dann auch meinem Sohn gesagt das ich gerne mit Papa reden würde, weil das nicht in ordnung ist. Nach ner Weile meinte er zu mir, das es okay wäre.


    Ich habe dem Vater dann auch eine eMail geschrieben und es ist mit der Zeit auch besser gewesen.


    Sei einfach für deine Tochter da und schreibe dem Kindsvater auf jeden Fall ne Mail oder ruf ihn an das, das so nicht geht und er nur dem Kind schadet. Geschwister trennen finde ich sowieso nicht gut, ist doch auch für die Kinder totaler mist.

  • Geschwister trennen finde ich sowieso nicht gut, ist doch auch für die Kinder totaler mist.


    Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Bei uns ist das leider aufgrund eines Sorgerechtsbeschlusses so, bei uns lief leider alles nur über das Familiengericht. Deswegen wünsche ich Dir, dass Du es schaffst, die Kinder gemeinsam bei Dir zu behalten und dass Ihr einen Modus des Umgangs findet, welcher gut für die Kinder ist.

  • Hallo,


    erstmal Danke an alle für eure Antworten.


    Ich habe das JA gestern informiert und per Mail auch Bilder gesendet. Wir haben uns auf ein Gespräch im JU ohne Kinde rgeeinigt. Die Frage ist nur ob der KV auch kommt.


    Mein Konflikt ist nur das mir die Große die Sachen im Vertrauen erzählt, wie bei "selli76" und sie immer sagt ich soll es nich dem KV sagen weil sie sonst Ärger bekommt. Damit sie sich von mir nicht hintergangen fühlt habe ich auch bis jetzt nicht mit ihm gesprochen sondern immer nur das JA informiert, wenn etwas war was ich nicht okay fand. Nun wo aber so einiges angelaufen ist und es ein Gespräch geben wird, wird sie erfahren das ich es weitererzählt habe. Bin mir nun unsicher wie ich es ihr sagen soll, obwohl ich denke das sie es mit 8 Jahren gut verstehen wird. Ich möchte ihr ja auch nur helfen damit das ausgefrage und gegeneinander aufhetzen ein Ende hat. Habe aber auch Angst das sie mir dann nichts mehr anvertraut. Alles etwas schwierig für mich.


    @ jenpa Habe mir schon gedacht das es oft nicht viel bringt. Aber ich hoffe das der stete Tropfen den Stein höhlt und die Zeit für mich arbeitet.


    @ Lena1977 ja ich weiß ja auch das es sich nicht einfach so gegeneinander aufwiegt, er hofft natürlich das ich ihm dann noch was zahlen muß. Er war 5 Jahre fest und unbefristet angestellt auf Montage, hat dann gekündigt (da er durch die Montage nicht die neue Beziehung gefärdet) war dann 1 monat arbeitslos, hat sich dann selbständig gemacht, was aber nach 4 monaten wieder in die Brüche ging. Seit November letzten Jahres ist er nun wieder in einer befristeten Stelle, verdient aber natürlich nur 1200 und zahlt keinen Unterhalt (Klage läuft aber) Ich gehe vollzeit arbeiten und verdiene etwas mehr als er, habe aber dafür das Haus behalten was noch abgezahlt werden muß.


    Ich bin nun erstma lauf das Treffen bei Jugendamt gespannt und ob es uns wirklich weiter hilft.


    VG


    Mandy

  • Hallo,


    zunächst einmal finde ich die Unterstellung, ein Elternteil wolle aus unterhaltsrechtlichen Gründen ein Kind bei sich haben, sehr schwierig. Nicht zuletzt weil man diese Frage dann kritisch jeder einzelnen Mutter stellen könnte, die nach einer Trennung überzogen an den Kindern klammert und auch kategorisch ein echtes Wechselmodell ablehnt. Der Vorwurf ist an der Stelle einfach völlig unangebracht, so lange niemand dergleichen offen gesteht.


    Dann stellt sich mir die Frage, wieso das Mädchen Angst vor ihrem Vater hat oder haben sollte?


    Viel wahrscheinlicher als die Erklärung, dass er sie bedrängt oder dergleichen ist, dass sie bei euch beiden jeweils versucht, irgendwie dem Druck nachzugeben. Bei ihm, indem sie sagt, sie wolle zu ihm ziehen und bei dir, indem sie dann im Gespräch mit dir erklärt, was für eine kreuzabsurde Idee das ist, und dass sie ja nur "Ja" gesagt hat, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Dass Kinder - grade in dem Alter - bei beiden Eltern lügen wie gedruckt, wenn auch nur ein Hauch "Na, beim anderern ist es doch bestimmt nicht so toll.... oder?!" in der Luft liegt, ist ganz und gar nicht ungewöhnlich.


    Und da ihr offenbar nicht im geringsten zusammenarbeitet, ist da Druck für das Kind.


    Was ist denn da mit der Frisur der Kleinen passiert? Gab es da irgendeine Form der Kommunikation? Hat er sich womöglich irgendwas in die Haare bugsiert, das einfach anders nicht wieder heraus zu bekommen war?
    Gibt es dazu irgendeinen Hintergrund? Wurde überhaupt nach einem gefragt?



    Gruß
    Tüftel

  • Ich würde mit Deiner Tochter reden und ihr auch sagen das Du mit dem Papa gern reden möchtest, weil es so halt nicht gut ist wie es läuft....irgendwie so in der art. Vielleicht versteht sie es ja auch selber und es ist okay für sie.


    Ich hoffe du kannst deinen Kindern helfen und die beiden bleiben zusammen.