Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin relativ Ratlos in dieser Angelegenheit, man hört sehr viele Sachen die aber eher verwirren statt zu helfen, deshalb versuche ich es mal auf diesem Weg.
Zuerst mal einen kurzen Abriss der "Geschichte":
Zwei Kinder, mittlerweile 9 und 4, nach der Trennung vom Vater der Kinder lief der Umgang erst schleppend aber dann kontinuierlich, erst von Samstag bis Sonntag und Später dann von Samstag bis Montag. Es hat immer parallel dazu Verhandlungen vor Gericht gegeben um diese Sachen zu klären. Der Ex hat immer wieder geklagt und verloren. Es wurde immer im Sinne der Kinder entschieden, im Prinzip lief das immer sehr gut. Das lag sicherlich daran das der Ex sehr "egoistische" und "unlogische" Forderungen hatte.
Es war aber immer so das die Kinder sehr "verstört" nach dem Umgang waren, sie wurden aber aufgefangen und nach ein paar Tagen war alles wieder gut. Der Große (9)war oft agressiv und verschlossen, die Kleine (4) hat Rückschläge in der Entwicklung gezeigt (einnässen, Babysprache). Wie gesagt das war immer nach ein paar Tagen wieder in Ordnung.
In den Sommerferien ist es dann aber zu unschönen Dingen gekommen, die Kinder konnten trotz richterliche Anweisung, keinen Kontakt zu mir aufnehmen auch wenn sie gerne angerufen hätten... aber egal. Als sie wieder Zuhause waren, waren die Verhaltensänderungen sehr viel stärker ausgeprägt. Die Kleine hat dann immer vom "bösen Papa" gesprochen, wir haben dies nicht verstanden was sie damit meinte aber sie meinte auf jeden Fall den Kindsvater und nicht meinen neuen LG.
Erst als sie direkt drauf angesprochen wurde warum den der Vater ein "böser Papa" sei, kam sie mit der Sprache raus und schilderte wie sie mehrfach geschlagen wurde. Erst konnten wir das nicht glauben aber ein Gespräch mit dem Großen hat Alles offenbart.
Es wurde der Umgang eingestellt, es wurde eine Kinderanwältin als Verfahrenshelferin eingeschlatet, diese hat die Schläge auf dem Po und ins Gesicht bestätigt. Die Kinder wurden befragt ob sie wieder Umgang wollten, die Kleine hat dieses abgelehnt außer der "böse Papa" würde sich entschuldigen, dieses ist jetzt in Arbeit durch BUs.
Der Große wollte erst den Umgang aber als dieser nicht seinen Bedürfnissen entsprach und er sich anscheinend immer unwohl beim KV fühlt hat er auf eigenen Wunsch diesen nicht mehr machen wollen. Ich habe nie den Umgang vereiteln wollen aber das Wohl der Kinder war und ist gefährdet und deshalb wollte ich eine Klärung.
Für den Großen kommt jetzt diese Klärung mit Hilfe eines psychologischen Gutachtens.
In diesem werden der KV und ich auf unsere Erziehungsfähigkeit geprüft, den ersten Termin hatte ich schon.
Nun meine Frage:
Hat Jemand damit Erfahrungen, kann Jemand Tips geben?
Mein Problem ist nämlich das mir zwar bewußt ist das die Elternebene und die Paarebene getrennt werden muss/soll und das mache ich auch aber darf oder sollte ich auch die negativen Seiten des bisherigen Umgangs und des KV ansprechen? Denn im Prinzip will ich das der Umgang erst einmal eingestellt wird.
- Der KV will den Umgang nicht wegen den Kindern sondern weil er dafür ja auch bezahlt und er ja auch was kriegen muss für sein Geld, das ist keine Vermutung sondern das hat er immer wieder gezeigt.
- Der KV ist nicht fähig durch normale erzieherische Maßnahmen und Regeln die Kinder in den Griff zu bekommen, er hat sie geschlagen und wird es eventuell wieder tun.
- Er geht in keinster Weise auf die Bedürfnisse der Kinder ein, er fördert sie nicht sozial und auch in keiner anderen Weise.
- Er hat keinen emotionalen Bezug zu den Kindern, keine Kontaktaufnahme ohne Gericht/Anwalt, kein Interesse an Geburtstagen/Weihnachten den Kindern "Hallo wie gehts" zu sagen.
- Die Unterbringung für den Umgang ist in keinster Weise Kindgerecht, es wird nichts mit den Kindern unternommen bzw die Kinder werden nicht umsorgt.
Wie kann ich das der Psychologin verständlich machen ohne das es heißen wird das ich den Umgang sabortieren möchte, mir liegt nur das Wohl der Kinder am Herzen, ich würde mir wünschen das die Kinder Umgang mit dem KV haben aber nur wenn dieses im Sinne des Kindeswohls ist.
Ich würde mich freuen wenn ihr euch den zugegeben sehr langen Text mal anschauen könntet und dann ein wenig konstruktives Feedback geben könntet, vielen Dank.