Meine älteste bringt mich zum heulen (längerer Text)

  • Für deine Tochter wäre es am besten, wenn ihr Vater sie dazu motivieren könnte, sich einer Psychologin anzuvertrauen. Sie braucht jemanden, an den sie sich wenden kann, mit irgendetwas kommt sie nicht klar. Und dass es ihr momentan beim Vater gut geht ist schön, aber sobald das Baby da ist, kann es auch jederzeit ins Gegenteil kippen.

  • Mir erschließt sich nicht, inwiefern es hier weiterhelfen soll, krampfhaft nach möglichen höheren Gewalten zu suchen.
    Die Tochter ist 16, geistig normal entwickelt, soweit wir wissen und hat drei Jahre lang immer wieder deutlich gemacht, dass die bestehende Situation für sie nicht funktioniert.


    Die TS hat hier über Seiten hinweg immer wieder ratlos erklärt, die Tochter hätte sich halt einfach mit dem Stiefvater nicht verstanden, obwohl der ja der beste Mensch auf Erden sei.
    Erst auf Nachfrage kamen dann einige Schilderungen von Situationen, die schon die Frage aufwerfen, wie erwachsen der Stiefvater sich der Tochter gegenüber verhalten hat und wie "leicht" es für die Tochter insgesamt gewesen sein mag, ihn in der Familie zu akzeptieren - völlig unabhängig von ihrem Alter. Die Haltung und Handlung der Mutter in dem Gesamtbild spielt zweifelsfrei eine erhebliche Rolle. Und nachdem in den Postings der TS lange sie selbst praktisch gar nicht auftauchte, sondern immer nur isoliert der Konflikt zwischen Tochter und Stiefvater, der angeblich von der Tochter mutwillig ausging und ausgetragen wurde, platzt jetzt plötzlich die Bombe und TS erklärt durch die Blume, dass es keinerlei Familienzusammenführung mit dem Stiefvater gegeben hat.


    Die Kinder hatten an der Stelle einfach keine Bedürfnisse zu haben. Das fand sie richtig, das findet sie noch immer richtig und empfand das "nicht einfach schlucken" des Stiefvaters als respektlos und frech von der Tochter. Es gab keine Parteinahme der Mutter für die Kinder, es gab keinerlei Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der Tochter und insgesamt war und ist sie offenbar noch in der Familie der TS der Sündenbock, der dafür gesorgt hat, dass es nicht funktioniert hat.


    Eigene Fehler werden jetzt überhaupt nur reflektiert, weil sich diese extreme Veränderung zum Guten zeigt, seitdem die Tochter beim Vater lebt.


    Was nützen jetzt der TS wohlklingende Erklärungen, die Tochter habe ja vielleicht völlig willkürlich und aus geistiger Umnachtung heraus gehandelt? Wie wahrscheinlich ist das?


    Wahrscheinlich ist, dass die Tochter nach Jahren des Leidens unter der Situation letztlich den Punkt erreicht hat, an dem sie das Problem für sich selbst gelöst hat. Offenbar mit Erfolg.
    Und so lange hier keine realistische Reflektion passiert über das, was war, sehe ich wenig Chancen wieder an die Tochter heran zu kommen.


    Denn die hat sich selbst aus einer von ihr als toxisch empfundenen Situation gerettet. Sie wird sich diesem Toxin jetzt nicht ohne guten Grund wieder nähern. Warum sollte sie auch.

  • Bitte zweifle nicht an Dir, ich bin sicher dass Du nichts falsch gemacht hast. Für eine solche Reaktion braucht es keine Gründe und auch Dein neuer Mann kann durchaus nur ein vorgeschobener Grund sein. Das Kind liebt Dich und hat dank Trennung und Pubertät eine sehr eigene, bei Trennungskindern aber durchaus nicht ungewöhnliche, Art dies zu zeigen.
    Auch wenn es schwerfällt, freue Dich über die gute Entwicklung. Gib ihr Zeit und warte, dann wird sie irgendwann auch wieder auf Dich zukommen.
    Wenn Du magst, schreib mir eine PN.


    lg