Darf ich als noch Ehefrau auf sein Konto schauen

  • Die "Vermögensauseinandersetzung" ist im Trennungsfall oft noch heftiger als der Streit um die Kinder. Und geht es vor den Kadi, hilft oft das Wissen: "Da hat er aber noch irgendwo ein Konto gehabt bei irgend so einer Bank im Internet" nicht weiter. Damit der Richter überhaupt einen Kontoauszug verlangt zum Stichtag, muss man meist Ross und Reiter angeben. Und kann man dann auch noch nachweisen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine doch beträchtliche Summe drauf gelegen hat, dann kann man zumindest Aufklärung darüber fordern, was mit dieser Summe geschehen ist. Ob sie zB in eine Weltreise geflossen ist oder für zehn Tage auf einem Konto bei einem Freund geparkt wurde und dann zurück geflossen ist ...


    Das ist alles nicht nett und schön, sondern quasi ein Finanzkrieg.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das ist alles nicht nett und schön, sondern quasi ein Finanzkrieg.


    ...dem stimme ich zu...nur letztlich ändert das für mich persönlich absolut nichts (es ist jedem überlassen dazu seinen eigenen Standpunkt zu finden)... Wenn Geld oder das Verhalten eines anderen Menschen meine Integrität in Frage stellt, ist es keine. Wenn diese Haltung naiv ist, dann bin ich es auch in dieser Hinsicht... :-)


    Wenn man sich aber schon bekriegt, dann kann man froh sein, wenn es "nur" um Geld geht - zu Geld hab ich persönlich keinerlei Verhältnis... Ich hätte in den "Kriegswirren" gern auf alles Geld der Welt verzichtet... Geld steht nicht immer für Lebensqualität, oft für das Gegenteil... Und so lange "Geld" keine reine Überlebensfrage ist...

  • Na ja im Leben dreht sich alles und immer um das blöde Geld, kommt mir zumindest so vor.
    Wenn ich aber jeden Tag von ihm angerufen werde und er mir immer sagt wie arm er ist und er sich nichts leisten kann, dann ist es für mich im Moment leichter, ihm zusagen das er ja nur ein Jahr lang für mich zahlen muss und er nächstes Jahr ein wirklich gutes und ruhiges Leben haben wird. Wenn ich jetzt nicht wüsste was er auf dem Konto hat würde ich ein voll schlechtes gewissen haben. Denk mal das das sein Vorhaben ist, so kann ich ihm aber sagen was er verdient und wieviel er eigentlich jeden Monat sparen könnte wenn er denn nur wollen würde.
    Er will mir ja auch erzählen das er ja garnicht soviel verdient wie auf seinen Lohnzettel steht, ja klar die geben ihm weniger und schreiben nur fantasiezahlen drauf.


    Ich weiß nicht ob ihr das versteht, aber ich werde es auch sein lassen, denn sobald er ausgezogen ist und er mir meinen Unterhalt pünktlich bezahlt geht es mich wirklich nix mehr an.

  • Ich denke für jahrelanges Seite an Seite stehen hat man Respekt verdient.
    Wenn es keine Summe ist die ihn Wehtut wäre es eine Sache der Fairness.
    Aber da er den Respekt nicht hat würde ich mein neues Leben planen und ihn
    eiskalt behandeln.
    Man sagt eh Männer kommen immer wieder.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Na ja im Leben dreht sich alles und immer um das blöde Geld, kommt mir zumindest so vor.


    ...das mag äußerlich betrachtet durchaus richtig sein, andererseits denke ich, daß wir in unseren Gedanken uns nur selbst Fesseln anlegen können... Ich sehe Geld immer nur als ein Tauschäquivalent, das an sich erstmal wertlos ist, wenn man vom Materialwert absieht. Einen Wert bekommt es ja erst dann wenn wir es einsetzen, wobei der Einsatz von Geld oft ja nur ein Weg ist, etwas zu bekommen...
    Wenn es nichts gibt, was ich zwingend brauche und käuflich erwerben möchte...ist Geld wertlos... Wenn ich Geld habe, es aber Dinge gibt, die man für Geld nicht kaufen kann...ist es auch wertlos... Wenn Geld wirklich so wichtig ist, müßten alle Reichen glücklich sein... Also, wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind, dann verstehe ich den Hype ums Geld nicht...
    Ich denke, wenn man vielleicht einen hohen/höheren Lebensstandart hatte, ist es manchmal nicht mehr so leicht zu erkennen, was man wirklich braucht...


    Wenn ich z.B. Statussymbole "brauche", dann habe ich nicht ein Problem, wenn ich zu wenig Geld habe...dann habe ich ein ganz anderes Problem *lach*...


    Auch beim Thema Geld plädiere ich also für mehr Gelassenheit...es gibt auch keinen Grund sich von anderen geistig gleichmachen zu lassen, die Geld zu ihrem Gott erheben... :-)

  • Hallo liebe Marion,


    also starfbar machst du dich nicht. Denn er hat dir die Zugangsdaten freiwillig gegeben. Etwas anderes wäre es, wenn du den "Account knacken würdest". Beziehungsweise er dir den Zugang verboten hat.


    Ich hoffe, du hast schon "offiziell" Trennungsunterhalt von ihm gefordert. Rückwirkend wirst du den ansonsten nicht bekommen.


    Ansonsten kann ich dir noch den Tipp geben, dass der Unterhalt (sowohl Trennungs- als auch nacheheleicher Unterhalt) NICHT aus dem vorhandenen Vermögen geschuldet werden. Das bedeutet, selbst wenn er Millionen auf dem Bankkonto hätte, muss er daraus keinen Unterhalt bezahlen.


    Das ist für Laien oft nicht nachvollziehbar , aber es tatsächlich so. Nur aus dem laufenden Einkommen muss man Unterhalt bezahlen. Nicht aus dem bestehenden Vermögen.


    Aus den Zinsen, die er damit erwirtschafte,t allerdings schon.


    Du brauchst auf jeden Fall einen Anwalt am besten Fachanwalt für Familienrecht, der deinen Mann zur Auskunft über sein Einkommen auffordert.


    Wieviel Vermögen er auf dem Konto hat, ist eigentlich nur eine Frage der Vermögensauseinandersetzung (wenn man ein gemainsames Konto hat) oder eventuell eine Frage des Zugewinnausgleichs (bei eigenem) . Dafür würde ich in jedem Fall die Kontostände ausdrucken und damit einen Nachweis sichern. Vor allem relevant der Zeitpunkt der Trennung und der Stichtag für Zugewinn (der Tag an dem ihm oder dir der Scheidungsantrag zugestellt wird.)