Erstmal als Hintergrundinfo: Klasse seit Sommerferien von 22 auf 24 Kinder aufgestockt,Alter zwischen 10 und 13 Jahren, also im schönsten Vor-und Mittendrinpubertätsalter
Am 20.10. teilte die Klassenleitung den Eltern mit,das es( seit der kurz vorher stattgefundenen Klassenfahrt) vermehrt zu Unterrichtsstörungen gekommen ist und die Zeit zum Lernen verloren geht in fast allen Unterrichtsfächern.
Mit Absprache der Schulleitung wurde eine Zusatzstunde eingerichtet um diese Störungen systematisch aufzuarbeiten und zwar Do in der 7. Stunde und dies zunächst bis zum HJ-Ende.
Da diese Maßnahme nicht allein alle Probleme aus der Welt schafft,wird drum gebeten die Thematik zu Hause zu besprechen und auf Veränderungen hinzuwirken.
Auf Unterstützung der padägogischen Maßnahme der Zusatzstunde wird gehofft.Zur Kenntnisnahme bitte unterschreiben und Kind mitgeben
So weit so gut.
Kind äußerte häuslicherseits,das es vermehrt Unruhe gebe,besonders auch von den zwei Oberstörenfrieder und etlichen Mitläufern zu denen auch die zwei Klassensprecher gehören.
Unterricht meist nicht möglich ist,gesamte Klasse ignoriert wird von den Unruhestiftern,die freundlichst bis wütend um Ruhe gebeten werden.
Kind selbst gab zu,bei massiver Störung sich leise mit Sitznachbarin dann zu unterhalten,da es dem Lehrkörper unmöglich erscheint Ruhe einkehren zu lassen,meist aber auch schon lautstark (sonst ist sie eher die stillere Schülerin) äußerte mal auf gut deutsch :" Haltet mal die Fresse,es ist Unterricht" gesagt zu haben.
Außer müdes Lächeln,kein Erfolg.
Tja,nun war sie auch 14 Tage krank,somit an den neueren Geschehnissen nach der Klassenfahrt nicht beteiligt und findet das Ganze natürlich Ungerecht.
Mitgegangen,mitgefangen-Zettel wurde unterschrieben.
Nun folgte vorgestern jener Zettel:
Wie bereits im Elternbrief vom 20.10. erwähnt,ist es in der letzten Zeit in der Klasse Ihrer Kinder vermehrt zu Unterrichtsstörungen gekommen.Diverse Kollegen/innen haben mich diesbezüglich angesprochen und auch in meinem Fach mußte ich dies schon beobachten.
Aus diesem Grunde habe ich donnerstags die Zusatzstunde eingeführt,die offenbar,nach Aussage vom Klassenpflegschaftsvorsitzenden,von einigen Eltern aus verschiedenen Gründen nicht begrüßt wird. Nach längerem Telefonat am 8.11. mit diesem,halte ich eine Elternzusammenkunft zu diesem Thema für angeraten.
Wir möchten Sie daher zur Sitzung der Elternpflegschaft der Klasse 6 am Mittwoch 20.11 einladen
Tagesordnung
1. Darstellung der Situation der Klasse
2. Perspektive der Eltern
3. Aussprache
4. Zielvereinbarungen
Letze Woche fiel die besagte 7. Stunde wegen Fortbildung aus,gestern teilte die Klassenleitung den Kindern mit, das heute die 7.Stunde stattfindet.
Eventuelle Fragen ihr gestellt werden können,Kinder fragten wegen Unterrichtsmaterial und schwupps äußerte sie darauf: " Laßt Euch überraschen,weiter Fragen beantworte ich nicht"
Uff doch lang geworden.
Für mich stellen sich nun folgende Fragen:
1. Fällt das ganze nun unter Kollektivstrafe-da nicht alle an den Unruhen beteiligt,sondern scheinbar immer dieselben
2. Wenn doch einge Eltern aus verschiedenen Gründen diese Zusatzstunde nicht begrüßen und eine Versammlung einberufen wird
-darf die Klassenleitung dann den Beschluß dieser Versammlung vorgreifen und trotz Mißfallen der Eltern diese Stunde einfach abhalten?
3. Die Schuldigen werden ja zusätzlich "bestraft"
a) durch die Zusatzstunde
b) Mißmut der Unschuldigen
-wird da nicht noch zusätzlich mehr Trotz und Gegenwehr aller hervorgerufen-weil man ja mit Druck ein bestimmtes Verhalten erzwingen möchte?