Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • Hallo,



    Egal, wie man es dreht und wendet, das Wechselmodell mag vielleicht durchaus positiv für die Kinder sein, doch Durchführbar wird es nur unter bestimmten Rahmenbedingungen.
    Die sind hier bereits lang und breit zertreten worden; bspw. die Eltern müssen sich nach der Trennung verstehen (nicht oft der Fall), sie müssen weiterhin in der Nähe zueinander wohnen bleiben (möglich nur, wenn beide es sich leisten können) und am besten vor der Trennung auch zusammen gewohnt haben und die Kinder schon älter sind.


    Die Eltern müssen sich über die Bedürfnisse des Kindes einig sein und auf der Elternebene kommunizieren können; wenn sich die Eltern wirklich noch gut verstehen würden, dann hätten sie sich eher nicht getrennt. Nur müssen sie die Beziehung zum Echs' aus der Eltern-Kind-Beziehung raushalten können.


    Ob die Eltern vor der Trennung schon zusammen gewohnt haben, und/oder wie alt die Kinder sind, halte ich für irrelevant. Ein Wechselmodell soll kein "aufgewärmter Nachklang" auf die "schöne Zeit zusammen" sein, sondern bezieht sich auf Gegenwart und Zukunft der Kinder. (Ansonsten wäre es schlecht, wenn es versuchen würde, die "Zeit zusammen" wachzuhalten, würden die Kinder nämlich eher sehen, was es jetzt nicht mehr gibt.)


    Es gibt auch m.E. kein Alter, in dem ein Kind für einen Elter nicht geeignet wäre. Von der Seite aus sehe ich nicht, warum die Kinder älter sein sollten.


    Gruß
    diadem

  • Leider konnte ich deinen Beitrag nicht lesen.
    Aber an den Ediths von Volleybab sehe ich, daß es dir mit deiner Antwort eh nicht ernst war.


    Sehr schade.
    Ich beschäftige mich ausführlich mit deinen Postings.
    Und du?
    Nur substanzloses BlaBlaBla und die immer wiederkehrende Leier, aber nie eine wirkliche Antwort.


    Warum bist du überhaupt hier?


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

    Einmal editiert, zuletzt von PapaT ()

  • Ich habe noch einmal die Vorteile des WM zusammengestellt:


    Und wo sind die Nachteile, die hier bisher aufgeführt worden sind? Zu einer seriösen Diskussion gehört es, die Argumente beider Seiten aufzuführen ala:


    Wir haben bis jetzt: Pro ... und contra: ...

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    Einmal editiert, zuletzt von Hucky ()


  • Ok, also schon Kleinstkinder sollten ein WM aushalten? Nja, ich weiß nicht, Psychologen, Experten und selbsternannte Experten, sagen doch immer die ersten 3 Jahre sollten die Kinder bei der Mutter bleiben?


    Auf jeden Fall ist es für die Familien schön, wenn das WM bei ihnen funktioniert.

  • Leider konnte ich deinen Beitrag nicht lesen.
    Aber an den Ediths von Volleybab sehe ich, daß es dir mit deiner Antwort eh nicht ernst war.


    Sehr schade.
    Ich beschäftige mich ausführlich mit deinen Postings.
    Und du?
    Nur substanzloses BlaBlaBla und die immer wiederkehrende Leier, aber nie eine wirkliche Antwort.

    :D Weist doch wenn einem die Argumente ausgehen :tuedelue

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Hallo,


    Ok, also schon Kleinstkinder sollten ein WM aushalten? Nja, ich weiß nicht, Psychologen, Experten und selbsternannte Experten, sagen doch immer die ersten 3 Jahre sollten die Kinder bei der Mutter bleiben?


    Auf jeden Fall ist es für die Familien schön, wenn das WM bei ihnen funktioniert.


    Ich kenne sehr wenige Kinder, die ihrer bei der Geburt gestorbenen Mutter die ersten drei Jahre in den Sarg gelegt wurden - alleinerziehende Witwer gab es immer, auch wenn das Bild jetzt (glücklicherweise) wegen besserer Medizin (und Semmelweis) nicht mehr so gegenwärtig ist.


    Daneben gibt es genügend Länder, in denen Kinder in Kinderkrippen betreut werden können. Die erwachsenen Kinder sind auch keine Psychopathen.


    Was kann die Mutter einem Kind bieten, was ein Vater ihr nicht bieten kann? Milch? Und wenn sie Psychopharmaka o.ä. nimmt, muß sie auch wenn sie Mutter ist auf Industriemilch zurückgreifen. Alles andere sind "Biologismen". - Im Gegenteil, eine Frau, die nur 1,5 Jahre Babypause macht, hat keinen geringeren Verdienst als ein gleichaltriger Mann (alles drüber hinaus gibt dann Abzüge, weil der Mann oder die Frau ohne Kinder einfach länger arbeiten).


    Und wenn ein Kind bei einer Mutter ist und die es regelmäßig zu den Großeltern bringt, um eine TZ-Arbeit aufnehmen zu können, ist das "de facto" schon ein Wechselmodell - tausendfach praktiziert, ohne erkennbare Nebenwirkungen.


    Man kann sich Probleme auch herbeireden. Sowohl alleinerziehender Babypapa als auch "Wechselmodell" bei den Großeltern gab es schon immer; und die werden nicht problematischer, weil der Grund jetzt eine Trennung und statt den Großeltern der KV die Betreuung übernimmt.


    Gruß
    diadem

    Einmal editiert, zuletzt von diadem ()

  • Edit OT: Oje, ich zieh meinen Beitrag von eben gerade schnell mal wieder zurück, ich habe da etwas aus dem letzten Posting in den falschen Hals bekommen.
    Wie du schon sagtest, Dadem (hatte ich eben überlesen:) Solche Todesfälle gibt es ja zum Glück nicht mehr, darum können sämtliche werdenden Kinder und Mütter ganz beruhigt schlafen!



    Das Problem beim WM bei Säuglingen / Kleinkindern ist ja weniger, ob Hauptbezugsperson männlich oder weiblich ist, sondern dass es eben eine Hauptbezugsperson geben muss, auf die durch Fremdel- und Trennungsangstphase hindurch felsenfester Verlass ist. Wie wichtig diese Phase für das Urvertrauen und die Bindungsfähigkeit ist, ist ja nun hinreichend erforscht. Das macht es so unmöglich, Kleinkinder wie Blumentöpfe hin und her zu verschieben.
    Was die Betreuung tagsüber betrifft, ist das natürlich mit den Nächten nicht zu vergleichen, weil das Bedürfnis nach Geborgenheit nachts / bei Krankheit viel stärker ist als am Tage.

    4 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • OT: Wieder mein Fehler, produziere gerade versehenlich Müll-Beiträge :nixwieweg
    PS: Entschuldige Diadem wg. eben, ich hatte irgend etwas von dir so gelesen, dass du Vater wirst / dich mit einem anderen User verwechselt, und da erschienen mir deine Todesphantasien im Wochenbett etwas deplaziert zu sein, v.a. wenn die Gefahr bestünde, dass das jemand liest, der das auf sich beziehen könnte. Nichts für ungut für diesen Irrtum! Ich fürchte, der Erkärungsversuch macht es auch nicht besser :rolleyes2:

    5 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • diadem:


    Die Weigerung eines ET und die Lösung wäre zu sagen entweder WM oder UET?


    Witzig, wie hier wieder Vorurteile ins Spiel kommen.


    Du gehst also davon aus, dass sich nur die besitzergreifende BET gegen WM stellen? Ist sicher oft so, ich kenne aber auch genügend UET, die bei der Aussicht auf WM schreiend davon rennen.


    So und nu?


    Hier sagen wir dann entweder BET oder WM?


    Und das, wo UET doch sogar gar keinen Kontakt wahrnehmen muss, da nicht gut fürs Kind, wenn UET gezwungendermassen seine Zeit mit Kind verbringt.


    Also UET kann nicht zum WM Modell gezwungen werden ( im Sinne von BET und Kind) Aber BET soll gezwungen werden, mit der Aussicht UET zu werden? ( Egal ob jetzt Männlein oder Weiblein)Und dann haben wir zudem hervorragende Bedingungen für eine gute Elternebene?


    Wie gerecht und durchführbar ist das denn?


    WM geht nur auf freiwilliger Basis, dafür ist der Kontakt viel zu eng. Wenn einer nicht will, egal wer, ist der Zug schon abgefahren.


    Der einzige, der das dann durchführen könnte, ist das Kind. ( Statt zum UET zu ziehen, wünscht es sich WM)


    Das logischste ist einfach, dass der der vor der Trennung die Hauptbetreuung übernommen hat, es danach weitermacht. Denn in der REgel gabs dafür immer einen trifftigen Grund. Zumal kein WM ja auch nicht häufigen und engen Kontakt zum UET ausschließt.

  • Klar doch!!! du musst nicht wöchentlich tauschen das geht auch jährlich oder ....


    Eine Freundin von mir hat alle zwei Jahre getauscht, das ist auch ein WM


    Sorry, aber das schlägt ja nun wirklich dem Fass den Boden aus!
    Im Fall von keks3 gehts um mehrere hundert Kilometer + unterschiedliche Länder!


    Also so langsam :hae:


    Da soll man das Kind alle Jahre aus seinem Umfeld reissen?? Freunde, Sportverein, Schule... alles vollkommen unwichtig? Hauptsache das heilige Wechselmodell?? :rolleyes:

  • Hallo,


    Das Problem beim WM bei Säuglingen / Kleinkindern ist ja weniger, ob Hauptbezugsperson männlich oder weiblich ist, sondern dass es eben eine Hauptbezugsperson geben muss, auf die durch Fremdel- und Trennungsangstphase hindurch felsenfester Verlass ist. Wie wichtig diese Phase für das Urvertrauen und die Bindungsfähigkeit ist, ist ja nun hinreichend erforscht. Das macht es so unmöglich, Kleinkinder wie Blumentöpfe hin und her zu verschieben.
    Was die Betreuung tagsüber betrifft, ist das natürlich mit den Nächten nicht zu vergleichen, weil das Bedürfnis nach Geborgenheit nachts / bei Krankheit viel stärker ist als am Tage.


    Na, das schließt sich ja nicht aus - schließlich soll der KV das Kind nicht schon im Kreißsaal zu seiner ersten WM-Periode übernehmen. Sicher kann ein WM angebahnt werden, indem der "UET" das Kind in der ersten Zeit (und drei Jahre halte ich für diese "erste Zeit" für definitiv zu lang) "nur" Tagsüber nimmt, oder Nachmittags...


    Solche Lösungen sind ganz sicher nur möglich, wenn beide Eltern sich gut verstehen; aber lassen wir es als anderen Pol stehen gegenüber denen, die behaupten, ein Kind unter 18 sei für das WM zu jung.


    OT: Wieder mein Fehler, produziere gerade versehenlich Müll-Beiträge :nixwieweg
    PS: Entschuldige Diadem wg. eben, ich hatte irgend etwas von dir so gelesen, dass du Vater wirst / dich mit einem anderen User verwechselt, und da erschienen mir deine Todesphantasien im Wochenbett etwas deplaziert zu sein, v.a. wenn die Gefahr bestünde, dass das jemand liest, der das auf sich beziehen könnte. Nichts für ungut für diesen Irrtum! Ich fürchte, der Erkärungsversuch macht es auch nicht besser :rolleyes2:


    Ja, ich bin werdender Vater in blutiger Trennung.


    Allerdings sollte Semmelweis trotzdem zum Allgemeinwissen gehören, gerade bei Eltern. Es stimmt, daß früher ein alleinerziehender Vater i.d.R. Witwer war; und es damals "normaler" war als heute. (Wo das bis vor einigen Jahren bei Unverheirateten passiert ist, wurde viel Leid erzeugt - wenn z.B. ein Paar nach der Geburt heiraten wollte, und der Vater dann keine Handhabe hatte, das überlebende Kind zu sich zu nehmen.)


    Die Aussage bleibt, daß auch ein Mann (gerade heute) Säuglinge aufziehen kann, und das auch nichts neues ist, sondern immer schon passiert ist.


    Gruß
    diadem

  • Hallo,



    Die Weigerung eines ET und die Lösung wäre zu sagen entweder WM oder UET?


    Witzig, wie hier wieder Vorurteile ins Spiel kommen.


    Du gehst also davon aus, dass sich nur die besitzergreifende BET gegen WM stellen? Ist sicher oft so, ich kenne aber auch genügend UET, die bei der Aussicht auf WM schreiend davon rennen.


    In dem Fall wird es einfach nicht gehen. Zwingende Voraussetzung des WM ist, daß beide Eltern den Willen haben, zumindest "in Teilzeit" die BET-Aufgaben zu übernehmen.


    Wenn der BET das WM ablehnt, weil er die Betreuung nicht teilen will, kann man ihn evtl. vor die Wahl stellen, die Betreuung abzugeben oder das WM zu akzeptieren. Der UET hat unter Beweis gestellt, daß er bereit ist, BET-Aufgaben zu übernehmen (sonst hätte er kein WM beantragt).


    Wenn der UmgangspflichtigeET trotz der Vorteile für ihn nicht will (Kontakt zum Kind, Teilhabe an der Erziehung, weniger/kein Unterhalt), kann man mit ihm reden, um seine Gründe zu erfahren und ihm evtl. Elternkurse und/oder Erziehungshilfen anbieten; aber zwingen kann man ihn nicht.


    Es geht gerade in zwei Threads darum, ein A*****och von UET wenigstens zu einem Kontakt mit seinem Kind in einem BU zu zwingen (weil diese Genmüll-Injektionsmaschinen (GIMs) für Anekdoten und Vorurteile gegen KV sorgen, die für ihr Umgangsrecht auf die Barrikaden gehen). Dieses Recht des Kindes auf Kontakt zu beiden Eltern muß auch durchsetzbar sein.


    Bis es eine Pflicht zum WM gibt, wird aber noch eine Menge Wasser die Saar runtergehen. Wenn Dein UET das WM nicht will, dann wirst Du ihn (evtl. über das Jugendamt) nur aufklären und ihm die Vorteile für das Kind und ihn schmackhaft machen können; wenn er aber nicht bereit ist, BET-Aufgaben zu übernehmen, dann sieht das schlecht aus.


    Zitat

    Also UET kann nicht zum WM Modell gezwungen werden ( im Sinne von BET und Kind) Aber BET soll gezwungen werden, mit der Aussicht UET zu werden? ( Egal ob jetzt Männlein oder Weiblein)Und dann haben wir zudem hervorragende Bedingungen für eine gute Elternebene?


    WM geht nur auf freiwilliger Basis, dafür ist der Kontakt viel zu eng. Wenn einer nicht will, egal wer, ist der Zug schon abgefahren.


    a) Es ist für den einzelnen BET/UET völlig egal, ob es andere BET/UET gibt, in denen der Schwarze Peter beim anderen liegt. Du kannst das nicht gegeneinander aufrechnen. Es gibt auch keine "interfamiliäre Solidarität" unter allen BET oder allen UET. Daß es zum k**zen ist, daß einerseits UET vor Gericht gehen und BU beantragen müssen, um ihre Kinder zu sehen und sich und das Kind vor Übergriffen zu schützen, andererseits andere UET den BET völlig hängenlassen, sollte hier im Forum hinlänglich bekannt sein. Weder kann ein BET den Umgang mit Verweis auf mangelndes Interesse anderer UET verweigern, noch sich ein UmgangspflichtigerET mit Verweis auf Glucken-BET aus seiner Pflicht stehlen.


    b) Wir haben in Deutschland mit der Aussage "wenn ein Elternteil nicht will, dann geht es nicht" viel, viel schlechte Erfahrungen gemacht. In der Regel sagt dann nämlich das ET am längeren Hebel einfach: "Nein, Basta!" Lange war in Gesetz und Rechtsprechung verankert, daß gegen die Weigerung des BET weder GSR noch Umgang für den UET durchsetzbar wären. Es hat sich lange genug gezeigt, daß das so nicht geht; und als di Fabio in Pension war und der EGMR Deutschland gerügt hatte, stellte man fest: Es geht doch.


    Ein BET muß schon sehr gute Gründe haben, warum WM nicht im Sinne des Kindswohls ist. Die können dann von JA und Familiengericht geprüft werden. Bei Kindswohlgefährdung werden die dem BET folgen. Ansonsten werden sie, wenn alle Versuche einer einvernhmlichen Lösung scheitern, das BET sanktionieren.


    Wenn das WM dann nicht klappt (in solchen Streitfällen wird das JA den Fall sicher intensiv begleiten), wird das JA das WM wieder aussetzen und ein WMET zum BET bestimmen (je nach konkreter Situation).


    Der Zug, daß das BET bestimmt, wieviel ET das UET sein darf, ist aber zunehmend abgefahren. Und das ist gut so!


    Zitat


    Der einzige, der das dann durchführen könnte, ist das Kind. ( Statt zum UET zu ziehen, wünscht es sich WM)


    Hier reden wir von Kindern 14-16+ - da sind solche Modelle sowieso nicht mehr anwendbar. Es geht um Kinder, die noch keine eigene Entscheidung treffen.


    Gruß
    diadem

    Einmal editiert, zuletzt von diadem ()

  • Naja, es werden auch schon Kiddies mit 6 aufwärts berücksichtigt. WEnn die das wollen und ein ET unterstützt das...


    Im Grunde ist es nichts anderes als ein Umkehren, wenn BET zum WM gezwungen wird. Klar wird sich kaum einer damit zufrieden geben, wenn er sich vorher schon fast ausschließlich gekümmert hat. Zumal das ebenfalls zum Machtmittel mutieren kann. Hat der Zukünftige potentielle UET sich genauso eingebracht, wird's kaum Schwierigkeiten bei dem Vorschlag geben, hat er sich bisher weitestgehend rausgehalten und war der gelegentliche Wochenend-spaßpapa, stellt sich die Frage, was der wirkliche Grund ist, warum er WM möchte.


    Und führt ebenfalls massiv zu Streit. Das andere ist genauso wenig in Ordnung.


    Ich denke WM ergibt sich eher. Wollten schon beide in der Beziehung Freiräume und haben es geteilt, wird's besser klappen.


    Ein erzwungenes WM halte ich ebenso für wenig Kindeswohlentsprechend, wie UET zum Kontakt zu zwingen. Da gibt's ja noch mehr Kämpfe.


    Meiner würde nie WM wollen, stimmt, ich allerdings auch nicht. Ich hätte mich dann auch nicht getrennt im übrigen. Kann sein, dass ich darüber anders gedacht hätte, wenn er schon in der Beziehung ein Vater gewesen wäre.
    Das es bisher nicht gut lief, mag sein, find ich auch, aber auch jetzt läufts für mich in die falsche Richtung. Ich mein UET kann machen, wozu er lustig ist und BET ist immer der Blöde, ist kaum besser. Und Das Zwangs-WM wird hoffentlich nie eintreten.


    Das am Kindeswohl abzumachen, find ich ebenfalls von der Gesetzgebung völlig daneben. Denn es gibt auch noch fernab davon Aufwachsen unter guten oder schlechten Bedingungen, die eine Rolle spielen sollten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Borte ()

  • Es wäre echt, ECHT toll, wenn zumindest mal kurz recherchiert würde, bevor hier irgendwelche "Argumente" rausgehaun werden.


    Die Behauptung, Kinder dürften keinesfalls vor dem dritten Lebensjahr von der Mutter getrennt sein kommt nämlich - Tada - mit Nichten von irgendwelchen Entwicklungspsychologen der Neuzeit sondern war ein Fahnenargument von Anti-Frauenrechts-Bewegungen mit traditionalistischer Basis, um zu begründen, warum Frauen, wenn überhaupt, keinesfalls innerhalb der ersten drei Lebensjahre ihrer Kinder arbeiten sollten. Das kombiniert man dann noch mit einer Zeit, in der Verhütung nicht aus dem Automaten kam und produziert damit ein total vernünftiges Argument gegen finanziell unabhängige Frauen.


    Dass solche Argumente jetzt rausgeputzt auf die Bühne gebracht werden, um irgendwie die - übrigens widerlegte - angeblich biologisch bedingte Vormachtstellung von Müttern in Konkurrenz zu Vätern zu untermauern, finde ich persönlich wirklich komplett daneben.


    Tatsächlich darf(!) inzwischen kein Gerichtsurteil mehr mit dem Alter des Kindes begründet werden. Weder im Hinblick auf den Umgangsumfang noch im Hinblick auf Übernachtungen. Beschlüsse, die damit begründet werden, kassiert die zweite Instanz ein und das muss sie auch, denn es steht inzwischen wörtlich(!) im Gesetzestext.

  • Tüftels: Dass das Alter vor Gericht keine Rolle spielt, kann ich mir nicht vorstellen. Ich sehe da mmer noch einen Unterschied zwischen einem acht Monate alten Säugling und einem 16-jährigen Teenie. Du nicht? Oder ist die berühmte Acht-Monats-Angst ein Mythos?
    (Dass das natürlich missbraucht wurde, um drei Jahre lang Muttern am Herd zu halten, und dass das ein Unding ist, da gebe ich dir natürlich Recht.)


    (OT@Diadem: Eben well Semmelweiss Allgemeinwissen ist, braucht keiner zu befürchten, er müsse nach der Geburt "das überlebende Kind zu sich zu nehmen". Also ich hoffe mal, dass du KM mit solchen Schreckensvisionen verschonst...)

  • Hallo,


    (OT@Diadem: Eben well Semmelweiss Allgemeinwissen ist, braucht keiner zu befürchten, er müsse nach der Geburt "das überlebende Kind zu sich zu nehmen". Also ich hoffe mal, dass du KM mit solchen Schreckensvisionen verschonst...)


    Auch bei der Erkämpfung des Studierrechts und der Gewerbefreiheit der Frauen hat man sich sehr oft auf Witwen bezogen.


    Marie Curie z.B. erhielt die Professorenwürde, nachdem ihr Mann von einem Pferdefuhrwerk überfahren worden war; einige Professoren traten aus Protest zurück. 1899 entstanden die ersten Damen-Studentenverbindungen in Deutschland, 1900 durften Frauen studieren.


    In der Gewerbefreiheit sind die Beispiele sogar noch älter: Im Spätmittelalter unternahm Glickel von Hameln, eine Jüdin, mehrere Handelsreisen und wurde einer der geachtetsten Kaufleute ihrer Zeit. (Deren Biographie kann ich sehr empfehlen.)


    Selbst in der Geschichte von "Maria Magdalena" http://www.bibleserver.com/text/LUT/Johannes12 wird nirgends davon geredet, daß Maria, Schwester des Lazarus, eine "Hure" sei; die Kirche stellte fest, daß eine Frau, die sich "kostbares Salböl" leisten könnte, eben nur eine reiche Witwe oder eine Prostituierte sein könne; manche Kirchenleute haben halt eine komische Phantasie...


    Von der Seite aus wirst Du oft Verwitwete finden, wenn es um Beispiele geht, wieso jemand trotz "unpassender Rolle" eine Tätigkeit ausführt - und gut ausführt.


    (Ich würde dabei auch lieber auf den mystischen Orden der Babysitter-Mönche von Gorgh verweisen, wenn es darum geht, daß auch Männer sehr gut mit Säuglingen können... leider ist mir von denen nichts bekannt.)


    Gruß
    diadem


    PS: Ich habe den direkten Kontakt zur KM abgebrochen, und bin überzeugt, daß ich damit uns beiden einen Gefallen getan habe. Von daher sollten solche "Schreckensvisionen" sie nicht erreichen - auch wenn ich immer noch der Meinung bin, der alleinerziehende Witwer ist nun mal ein Gegenbeispiel, das es schon immer gab, und keine "Schreckensvision".

    Einmal editiert, zuletzt von diadem ()

  • Es geht immer noch ums WM?? oder hab ich da was verpasst??


    Diadem hast du schon ein Kind oder ist das kommende das 1.? Ich gehe jetzt mal von Letzterem aus!!!


    Werdet ihr (KM und du) auch das WM praktizieren? Nur so rein interessehalber!
    Dann bin ich mal gespannt über deine Berichte wies läuft!!!


    Ich möchte dir hier nicht zu nahe treten, aber jemand der noch kein Kind hat ( falls dem so ist), kann nicht wirklich über die Vor und Nachteile "gelebter" Modelle mitsschreiben..
    Zwischen Theorie und Praxis liegen WELTEN!!!!!!!!!!


    lg duechesse :strahlen


    die für das kommende Kind, trotz blutiger Trennung, das Beste hofft, was den Umgang angeht!!

  • Hallo diadem,


    Es stimmt, daß früher ein alleinerziehender Vater i.d.R. Witwer war; und es damals "normaler" war als heute. (Wo das bis vor einigen Jahren bei Unverheirateten passiert ist, wurde viel Leid erzeugt - wenn z.B. ein Paar nach der Geburt heiraten wollte, und der Vater dann keine Handhabe hatte, das überlebende Kind zu sich zu nehmen.)


    Die Aussage bleibt, daß auch ein Mann (gerade heute) Säuglinge aufziehen kann, und das auch nichts neues ist, sondern immer schon passiert ist.


    Welche seltsame Auffassung von Geschichte.


    Mein Wissen bisher: Wurde ein Mann früher Witwer, so hat er sich entweder eine Amme in's Haus genommen (reiche Witwer), das Kind zu einer Amme gegeben (nicht wohlhabende Väter) oder er hat sogleich eine Stiefmutter gefreit und sich diese in's Haus geholt. Manchmal wurde auch einfach nur die Magd als Ersatzfrau für Bett und Herd genutzt.


    Außer Ben Cartwright und Heinz Rühmann kenne ich nur wenige alleinerziehende Väter in der Geschichte.


    Wenn der BET das WM ablehnt, weil er die Betreuung nicht teilen will, kann man ihn evtl. vor die Wahl stellen, die Betreuung abzugeben oder das WM zu akzeptieren. Der UET hat unter Beweis gestellt, daß er bereit ist, BET-Aufgaben zu übernehmen (sonst hätte er kein WM beantragt).



    Manchmal (meistens?) lehnt die Mutter das Wechselmodell ab, weil sie es nicht richtig und dem Kindeswohl abträglich findet.
    Viele Väter tun das übrigens auch - das sind dann nicht nur alleinerziehende Väter, sondern häufig auch liebende und sorgende Umgangsväter.


    Wie schade, dass dieser Aspekt so komplett außer Acht gelassen werden darf bei Argumentationen á la "WM ablehnt, weil er die Betreuung nicht teilen will." ... Wie gut, dass es von vorherein klar sein darf, was der eigentliche Beweggrund, der Nicht-Befürworter sein muss.


    Ich meine, derartig befremdliche Ansichten und Forderungen ("vor die Wahl stellen, die Betreuung abzugeben") seien vielleicht das Produkt besonders intensiver Meinungsbildungsprozesse und einseitiger Information.


    Bewusste Ausklammerung der Argumente anderer (erwachsener!) Menschen mag ich nicht unterstellen müssen.
    Ebensowenig mag ich unterstellen müssen, diese Argumente würden vielleicht überhört werden oder als unwichtig abgetan werden.
    Sicherlich missachtet kein Wechselmodell-wünschender Vater Argumente der anderen Diskussionpartner, wenn mit dem Wohl des Kindes argumentiert wird und wenn man doch partnerschaftlich-gemeinsam gerne agieren möchte?



    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die das Wechselmodell kannte, bevor heutige Väterrechtler das Wort auch nur buchstabieren konnten, es trotzdem (oder gerade deshalb?) nur äußerst selten befürwortet und dazu steht.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    4 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • @ FrauRausteiger


    Du hast das klassische Modell übersehen: die älteste Tochter (ggf. mit Großmütterlicher oder anderer familiärer Unterstützung) übernahm die Rolle der Mutter. Und Alleinerziehende Väter gab es sehr wohl. Stephenson (der Erbauer der ersten Dampflok) war einer. Mit seinem Sohn hat er die eine Konstruktion von weltverändernder Bedeutung: die Eisenbahn bis zur Nutzungsreife gebracht und auch noch eine Strecke gebaut.


    Ansonsten hat FrauRausteiger recht.