Kein gutes Gefühl mehr beim Kindergarten

  • Hallo Forumsgemeinde!


    Ich wünsche mir Euren Rat, ich überlege, ob ich einen Kindergartenwechsel ansteuern soll.


    Seit ca. 1 Jahr hat sich einiges angehäuft....


    * im Winter (Oktober bis März) kommen die Kids so gut wie gar nicht an die frische Luft
    * es werden häufig und viel Süßigkeiten von den Erziehern verteilt
    * ich habe mittlerweile das Gefühl, es ist eine reine Aufbewahrungsstätte: viele Programmpunkte von früher sind ersatzlos gestrichen: Waldtag, Turnen, regelmäßiges
    Basteln....
    * es scheint schlechte Stimmung innerhalb des Teams... viel Fluktation bem Personal


    * seit ca. 3 Monaten geht meine Tochter nicht mehr gerne in den Kindergarten:
    - es gab aus meiner Sicht ein heftiges Problem mit Zickereien unterhalb der Mädchen in der Gruppe, emotionale Erpressungen und Ausgrenzung.
    Die Erzieherinne sagen, das muss man laufen lassen.
    - zeitgleich gab es einen Erzieherinnewechsel in ihrer Gruppe; bei der neuen Erzieherin habe ich leider gar kein gutes Gefühl....


    Nun ja, ich könnte noch vieles aufzählen, aber entscheidend ist irgendwie, dass mein Gefühl nicht mehr stimmt mit diesem Kindergarten...


    Mein Kopf sagt, gib dem alten KIGA noch ne Chance, vielleicht weil ich auch den Aufwand für mich und meine Tochter bei einem Wechsel sehe und fürchte...


    Aber mein Bauch sagt.... weg da...


    Ich weiß nicht, ob ich hier in der Großstadt übehaupt eine Chance auf einen anderen Platz habe (es käme nur ein städtischer Kindergarten hier in de Nähe in Frage).


    Was mich auch noch zweifen lässt, ob ich dann vielleicht vom Regen in die Traufe komme... und dann meiner Tochter einen Wechsel zugemutet habe.


    Habt ihr einen KIGA-Wechse hinter Euch? Aus welchen Gründen?


    Was würdet ihr mir raten?


    Liebe Grüße


    Paulchen

  • Hi Paula,


    ist das das selbe Thema wie hier, oder ein anderes? :hae:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Ja, Flo, es ist das gleiche Thema, nur habe ich es gekürzt in der Hoffnung auf mehr Antworten....


    :wink


    Danke für Deine Einschätzung!


    Meine Maus hat noch zwei Jahre vor sich, deshalb denke ich, ein Wechsel wird sich noch lohnen :bet


    Viele Grüße


    Paulchen

  • Hallo Paula,


    Ich habe aktuell einen Kita-Wechsel hinter mir, nachdem sich die Zustände nicht verbessert hatten. Siehe Verhalten der Erzieherin - noch im Rahmen des Erträglichen?
    Die besagte Erzieherin wechselte doch nicht die Gruppe, warum auch immer. Fakt war, dass mein Sohn immer mehr Anzeichen zeigte, dass er sich dort nicht wohl fühlte. Er schlief nachts sehr unruhig, knirschte mit den Zähnen und hielt sich beim Schlafen die Ohren zu. Morgens hatte ich ein Kind, welches ich regelrecht in die Kita zerren musste. Ich selber saß auf Arbeit nur noch mit Magenkrämpfen.
    Als mir im Entwicklungsgespräch auch noch zahlreiche Dinge vor den Koffer geknallt wurden, bei denen ich nur noch den Kopf schütteln konnte und mich fragte, warum die Erzieherinnen nicht eher reagiert haben (Sohni sei nicht integriert, die Kinder würden nicht mit ihm Fußball spielen wollen aufgrund seines Handicaps usw.) war für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch mein Junge sagte immer wieder, er wolle dort nicht hin. Ich habe ihn vor die Wahl gestellt: Neuer Kindergarten oder erneutes Gespräch mit der Erzieherin. Er antwortete prompt "Bitte einen neuen Kindergarten, aber nur wenn XY nicht dort ist."
    Ich habe danach einfach riesiges Glück gehabt, dass meine von Anfang an präferierte Kita tatsächlich einen Platz frei hatte. Vorteil: Es ist eine integrationskita, so dass ich erwarte, dass mit seinem Handicap toleranter umgegangen wird (mein Sohn hat weder einen Grad der Behinderung noch einen Integrationsstatus).
    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn Du und Dein Kind einen Wechsel wollen, solltest Du es versuchen.
    Ergänzung: mein Sohn muss auch noch bis 2015 in die Kita, wenngleich ich bisher auf dem Standpunkt bin, dass ich ihn zurückstellen lassen will, da ich ihn offen gestanden nicht mit fünf Jahren einschulen lassen will.


    LG, Jette.

  • Man muss natürlich auch einem Kind klarmachen, das man nicht jedes Mal den Kiga/Schule/Hort wechseln kann, wenn etwas nicht gefällt.


    Es gibt wohl keinen Kindergarten, in dem alles wunderbar ist!

  • Das habe ich meinem Jungen auch gesagt. Und ich denke mit knapp vier Jahren ist er sich dessen auch bewusst. Aber wenn ich daran denke, dass ich die Kita nach dem Krankenhausaufenthalt im April wegen Milzriss und Lungenentzündung befristet von der Verantwortung befreien musste, wird mir im Nachhinein immer noch übel. Hätte ich nicht unterschrieben, dass ich bis zum Juni 2013 auf "Ansprüche" verzichte, hätten sie mir die Betreuung verweigert.
    Und das war ein städtischer Eigenbetrieb.

  • Ich weiß nicht, ob Dir meine Geschichte weiter hilft, da meine Große nicht den Kindergarten gewechselt hat, weil er so schlecht war, sondern weil ich auch für ihre kleine Schwester einen Kitaplatz gesucht habe. Als ich einen Kita-Platz für die Kleine (damals 10 Monate) bekam, hatte diese Kita auch noch einen Platz für meine Große. Somit hat die Große die Einrichtung noch für 1,5 Jahre bis zu ihrer Einschulung gewechselt.
    Und wir hatten Glück: der alte Kindergarten war schon sehr gut und die neue Kita war noch besser :-) . Ich habe es keine Minute bereut, sie wechseln zu lassen.


    Liebe Grüße
    Linx

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • ich habe damals den KIGA als Kind gewechselt.
    Erzieher haben vor den Kindern geraucht, es wurde nicht gespielt, es wurde sich nicht gekümmert usw. Meine Eltern haben dann den Schlussstrich gezogen, als ich vom Klettergerüst geflogen bin, mit dem Kopf an eine Stange geknallt bin und die mich dann mit Gehirnerschütterung auf der Matratze haben liegen lasen ohne Eltern oder Arzt zu informieren.
    Ich selber weiß auch noch, dass ich mich damals dort gar nicht wohlgefühlt habe und den neuen Kindergarten als Himmel auf Erden empfunden habe.


    Wenn Du selber kein gutes Gefühl und kein Vertrauen mehr hast, würde ich, sofern du ein sehr gutes Gefühl bei der neuen Alternative hast, wechseln.

  • Wenn Du selber kein gutes Gefühl und kein Vertrauen mehr hast, würde ich, sofern du ein sehr gutes Gefühl bei der neuen Alternative hast, wechseln.

    Allerdings weiß ich auch nicht, ob ich vom Regen in die Traufe kommen werde.


    Ich kann mir einen KIGA zwar angucken und es gut und toll finden oder zumindst besser als der Bisherige (bin echt nicht mehr soooo anspruchsvoll), aber wie es dann ist, wenn Du DRIN bist, ist ja nochmal ne ganz andre Sache.... :(