Geschenke fürs Kind fehlenden Kontakt

  • Hallo Leute!


    Da es sowohl mir, wie auch einigen in meinem Bekanntenkreis ähnlich ergeht, hier mal eine allgemeine Frage:


    Wenn der KV zum Geburtstag, oder/und Weihnachten ein Geschenk schickt, aber sonst keinerlei Kontakt pflegt - weder zur Mutter, noch zum Kind


    Also: kann einem das Nichtannehmen des Geschenkes negativ später einmal ausgelegt werden?


    Ich meine: Ich persönlich sehe wenig Sinn in Geschenken, die von einem - fürs Kind fremden Mann - geschickt werden. Irgendwann kommen doch Fragen auf, wer da Geschenke schickt, und dann?


    Aber obwohl ich es sinnfrei finde, habe ich sie bis jetzt immer angenommen - weil mir auch irgendwie die Energie dazu fehlt, mich dann wieder wegen irgendwas am Ende rechtfertigen zu müssen, aber blöde finde ich es trotzdem, weil ich drauf warten kann, dass ich mich beim ersten Nachfragen seitens des Kindes mich um Kopf und Kragen rede.


    Vermutlich.


    Ich will nichts falsch machen, bin aber mindestens so ratlos, wie meine Leidensgenossinnen".


    Was sagt ihr denn so dazu?

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • Wie wärs mit "die Dinge sammeln" und irgendwann, wenn Kind nach Papa fragt kannst du sagen "er hat immer mal wieder ein Geschenk geschickt, wenn du magst kannst du di mal anschauen, was es alles war."


    Dann bist du nicht im Zugzwang, wenn es darum geht, du verweigerst jeglichen Kontakt indem du die Geschenkannahme erweigerst, hast aber dein Kind auch nicht aktiv auf den nichtvorhandenen, aber geschenkeschickenden Papa hingewiesen. :pfeif

  • Ich fände es falsch, die Geschenke nicht weiterzugeben. Es wäre besser, die Karten auf den Tisch zu legen und zu sagen, wie es ist: KV ist nicht da, schickt aber Geschenke, denkt also noch an Dich. Wer weiß schon, was dahinter steckt, aber Geschenke zu schicken ist doch an sich nett.


  • Ich meine: Ich persönlich sehe wenig Sinn in Geschenken, die von einem - fürs Kind fremden Mann - geschickt werden. Irgendwann kommen doch Fragen auf, wer da Geschenke schickt, und dann?


    Irgendwann kommt auch mal die Frage auf "Wer ist mein Vater ?" Und dann ?

  • Also der Vater denkt ans Kind. Sonst würde er keine Geschenke schicken. Mir stellt sich da die frage, warum der Vater sonst keinen Kontakt hat?


    Ich kenne jetzt keine näheren Hintergründe, aber da wäre, für weiteren Kontakt zum Kind herzustellen, ein Ansatzpunkt. Man bedankt sich im Namen des Kindes für das Geschenk. Dabei würde sich das Kind freuen, wenn es den den Schenker mal kennenlernen darf und ob sie sich mal treffen könnten.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Der KV scheint sich hier ein Hintertürchen offen zu halten, in Form von Geschenken. Das ist ein minimaler Kontakt den er wahrnimmt, wenn es auch kein direkter zum Kind ist.
    Aber dennoch finde ich es gut und verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Natürlich wäre es schön, wenn er mehr Kontakt aufbauen würde aber viel schlimmer wäre es doch, wenn von ihm gar nichts kommen würde. Er denkt an sein Kind und das kann nicht falsch sein. Wenn es auch der falsche Weg ist, diesen über Geschenke zu gehen.


    Angenommen dein Kind fragt irgendwann nach Papa. Was willst Du ihm dann erklären? Ja sorry, dein Vater hat immer Geschenke geschickt aber ich wollte nicht, dass du diese bekommst?!
    Bei mir war es genau so. Ich kannte meinen leiblichen Vater nicht aber als Teenager habe ich erfahren, dass er ebenfalls zum Geburtstag und zu Weihnachten vor der Tür stand und Geschenke abgeben wollte. Meine Mutter hat es nicht zugelassen und ihn weg geschickt und nach zwei Jahren hat er es bleiben lassen. Mich hat das tief verletzt und meine Mutter war an dieser Stelle für mich die "Böse". Heute bin ich erwachsen und kenne die Gründe für ihr handeln und das Thema ist vergessen und erledigt aber richtig finde ich ihr Verhalten dennoch nicht.


    Wenn dein Kind alt genug und stabil ist, würde ich ihm die Geschenke geben. Wenn nicht, würde ich sie zumindest sammeln und wenn der Zeitpunkt gekommen ist mit ihm die Sachen ansehen. Du musst ihm dann nicht erklären, warum Papa sich nie gekümmert hat (was Kind sehr verletzen kann) sondern kannst ihm positiv stimmen und sagen "Schau mal, der Papa hat jedes Jahr an dich gedacht" und dir all das negative für dich denken. Hinter den Rest wird er schon kommen, wenn er wieder ein bisschen älter ist und sich seine eigene Meinung über KV bilden.
    Aber du warst zumindest nicht diejenige die dieses Hintertürchen zugeschlagen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Danke für eure Antworten.


    Leider habt ihr offensichtlich mein "in die Runde fragen" völlig falsch verstanden:


    ICH nehme doch für mein Kind die Geschenke an und gib sie auch weiter. Jedes Mal versuche ich das als Aufhänger zu nehmen und darüber hinaus sogar melde ich mich zwischendurch um ihm ein weiteres Feedback zu geben, Z.B. dass das Geschenk toll ist, gerne bespielt wird, etc....... Bis jetzt kam noch NIE eine Reaktion!


    Also von meiner Seite ist da gar kein "Ich will nicht". Im Gegenteil: ich finde die Situation an sich traurig.


    Und ich habe auch nicht vor, dem Kind den Vater vorzuenthalten. Immer wieder mache ich jetzt schon über ihn die eine oder andere Bemerkung, wenn es Paralellen gibt....



    Nur mal so zur Info.


    Was eine einfache Frage auslösen kann. :kopf (von wegen mir stünde irgendwas nicht zu etc. Ich finde, dem Vater steht so ein "Hintertürchen offenhalten auch nicht zu. Immer wird es den Vätern zugestanden und kaum bekommt man als KM Zweifel und dergleichen, wird gleich sonstwas unterstellt. Für jede noch so kleine Geste soll man dankbar sein und ansonsten bitte die F.... halten.)

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • Ich würde die Geschenke annehmen und ans Kind weitergeben.
    Das Geschenk kann ja nichts dafür, dass es von jemand kommt der nicht in der Lage ist, sich ums Kind zu kümmern.
    Würden irgendwann Fragen kommen, würde ich sagen es kommt vom Vater der aber sonst keinerlei Kontakt wünscht und dass das Kind dann selbst entscheiden kann, was es mit dem Geschenk macht, entweder behalten oder wegschmeißen.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Also ich würde die Geschenke annehmen. Warum denn auch nicht? Es ist doch egal, dass er sich ansonsten nicht kümmert. Ich weiß ja nicht, ob er dann auch Unterhalt zahlt, aber ich sehe darin dann zu diesen Festen zumindest eine kleine Entlastung ;)


    Dann schickt eben ein fremder Mann Geschenke. Wenn das Kind alt genug ist, kannst du es ihm immer noch genauer erklären.

  • Also der Vater denkt ans Kind. Sonst würde er keine Geschenke schicken. Mir stellt sich da die frage, warum der Vater sonst keinen Kontakt hat?


    Ich kenne jetzt keine näheren Hintergründe, aber da wäre, für weiteren Kontakt zum Kind herzustellen, ein Ansatzpunkt. Man bedankt sich im Namen des Kindes für das Geschenk. Dabei würde sich das Kind freuen, wenn es den den Schenker mal kennenlernen darf und ob sie sich mal treffen könnten.


    Also ganz ehrlich: Es ist doch ein erwachsener Mann. Die Entscheidung kann er ja wohl selber treffen und muss dann eben mal über seinen Schatten springen und bei dem BE anklopfen. ICH muss doch nicht als BE auch noch einen Schritt auf den anderen zumachen, weil er so gnädig ist und sich zweimal im Jahr ans Kind erinnert. Wenn jemand Kontakt will, soll er den suchen oder er lässt es eben. Schade für das Kind, aber die Konsequenz muss ja dann auch das andere Elternteil ausbaden.


  • Also entschuldige bitte, aber dein Eingangspost klang für mich nicht ganz so positiv, ich habe mir daher mal erlaubt die zwei Sätze zu makieren. Wir können hier alle nicht hinter die Zeilen schauen, sondern nur das beurteilen was geschrieben wird und dein zweiter Beitrag klingt in der Tag etwas anders.
    Ich für meinen Teil (so wie sicher all die anderen auch), wollten dich in keiner Weise angreifen!

  • Also ganz ehrlich: Es ist doch ein erwachsener Mann. Die Entscheidung kann er ja wohl selber treffen und muss dann eben mal über seinen Schatten springen und bei dem BE anklopfen. ICH muss doch nicht als BE auch noch einen Schritt auf den anderen zumachen, weil er so gnädig ist und sich zweimal im Jahr ans Kind erinnert. Wenn jemand Kontakt will, soll er den suchen oder er lässt es eben. Schade für das Kind, aber die Konsequenz muss ja dann auch das andere Elternteil ausbaden.


    Das Dilemma muss im Endeffekt immer das Kind ausbaden. Ich kenne kenne auch mehrere Väter die sagen, das sich das Kind melden soll, wenn es seinen Vater sehen möchte. Meiner Meinung nach genau so eine unmögliche Einstellung. Andererseits sehe ich beruflich Bedingt immer wieder Väter, die durch diese Geschenke versuchen einen Kontakt herzustellen, wo die Geschenke nicht angenommen werden und wieder zurück gehen.


    Die Frage ist meiner Meinung nach, was jeder Elternteil tun kann, dass beide Elternteile einen angemessenen Kontakt zum Kind haben. Hier frage ich mich, was den Vater dazu bewegt nicht mehr Kontakt haben zu wollen oder zu können.


    Um diesen wenigen Kontakt nicht ganz zu zerstören und evtl. darauf aufbauen zu können schlage ich vor hierauf aufzubauen und den Vater zu mehr zu bewegen. Das dies aus Sicht der TE blöd ist liegt auf der Hand. Aber im Interesse des Kindes ist es das Beste zu versuchen, den Kontakt weiter zu fördern. Ob es was bringt bleibt abzuwarten. Aber Mutter kann nachher sagen, das sie alles dafür getan hat.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Das Dilemma muss im Endeffekt immer das Kind ausbaden. Ich kenne kenne auch mehrere Väter die sagen, das sich das Kind melden soll, wenn es seinen Vater sehen möchte. Meiner Meinung nach genau so eine unmögliche Einstellung. Andererseits sehe ich beruflich Bedingt immer wieder Väter, die durch diese Geschenke versuchen einen Kontakt herzustellen, wo die Geschenke nicht angenommen werden und wieder zurück gehen.


    Die Frage ist meiner Meinung nach, was jeder Elternteil tun kann, dass beide Elternteile einen angemessenen Kontakt zum Kind haben. Hier frage ich mich, was den Vater dazu bewegt nicht mehr Kontakt haben zu wollen oder zu können.


    Um diesen wenigen Kontakt nicht ganz zu zerstören und evtl. darauf aufbauen zu können schlage ich vor hierauf aufzubauen und den Vater zu mehr zu bewegen. Das dies aus Sicht der TE blöd ist liegt auf der Hand. Aber im Interesse des Kindes ist es das Beste zu versuchen, den Kontakt weiter zu fördern. Ob es was bringt bleibt abzuwarten. Aber Mutter kann nachher sagen, das sie alles dafür getan hat.


    Mir geht es ja auch nicht darum, dass sie die Geschenkannahme verweigern soll. Das würde ich auch doof finden. Geschenke werden angenommen und auch gesagt, von wem sie kommen.


    Aber dem KV hinterherrennen und mich im Namen des Kindes bedanken, würde ich nicht. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, an diversen Feiertagen und Geburtstag an sein Kind zu denken. Dafür muss ich mich doch nicht bedanken, höchstens das Kind, sofern es dazu schon in der Lage ist.


    Ich denke, dass da auch schnell zuviel hineininterpretiert werden kann (nicht muss). Manche schenken auch einfach nur, um ihr Gewissen wenigstens etwas zu beruhigen. Das kann ich jetzt hier schlecht beurteilen, ob das so ist. Ich kenne ja weder KV noch KM und deren Geschichte.


    Was ich mittlerweile mache, ist dem KV ein Bild zu schicken, af dem mein Kind das Geschenk gerade auspackt und sich darüber freut. Aber bei uns hat sich die Kommunikation auch im letzten halben Jahr stark positiv gewandelt. KV fragt mich ja auch immer, was er denn schenken kann.
    Dafür, dass er 3,5 Jahre den Kontakt zu mir und Sohni stark gemieden hat, wirklich ein großer Schritt für uns.

  • Genau so etwas meine ich auch, wie z.B. ein Bild schicken. Mit sowas emotionalen kann man den Vater vielleicht dazu bewegen etwas mehr Kontakt herzustellen. Ich meinte auch nicht, daß die TS sich bedanken soll, sondern das Kind, z.B. in Form des Bildes.


    Ist jetzt was doppelt was ich geschrieben habe, bin aber nur mut snattphone on, da ich im Moment mit Kindern im Urlaub bin

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller