Antrag auf elterliche Sorge

  • Hallo, alle zusammen!


    Hab am Montag Post vom Amtsgericht bekommen. Meine holde Ex beantragt die elterliche Sorge. Zur Begründung heißt es, dass "die Großeltern negativen Einfluß" auf das Kind ausüben würden und ich das Kind (obwohl im selben Haushalt lebend) zu den Großeltern abschieben würde. Bis jetzt hätte die Regelung gut funktioniert, aber in letzter Zeit drängt sich ihr der Verdacht auf. Es sei Eile geboten.


    Zum Verständnis: Unsere Kleine wohnt seit zweieinhalb Jahren bei den Großeltern, da ich berufstätig und meine Exe in Ausbildung ist. Ich wohne seit dreieinhalb Monaten mit da und übernehme grad die Rolle der Bezugsperson Nummer 1 für die Maus. Jeden Abend, wenn ich sie ins Bett bringe, sage ich ihr auch, dass auch die Mama sie lieb hat. Meine Eltern handhaben das genauso. Themen wie Scheidung oder Umgang werden grundsätzlich nicht vor dem Kind diskutiert. Im Gegenteil: Ich hab die Maus letzte Woche gefragt, wo sie gern bleiben würde. Nachdem sie zuerst "Omi" gesagt hat, habe ich gefragt "Mama oder Papa?" - Antwort: "Bei Mama. Die Mama sagt, dann bekomme ich etwas schönes geschenkt...!"


    Bumms: Montag bekomme ich Post von der Verfahrenspflegerin, die sich gleich entschuldigt, dass sie so kurzfristig einen Besuchstermin macht (Freitag, also heute) - und zwischenzeitlich auch telefonisch nicht mehr erreichbar sein wird.


    Ich hab zwar nicht den Eindruck, dass auf so hanebüchener Grundlage ein alleiniges Sorgerecht für sie gesprochen wird - aber die Dreistigkeit, mit der sie anfängt zu lügen macht mir langsam Sorge...


    Wie geht man eigentlich mit einer Verfahrenspflegerin um? Meine JA-Betreuerin und meine Anwältin meinten, ganz locker, informativ - aber nicht zu sehr in die Karten blicken lassen. Wobei ich ja eigentlich nichts zu verbergen habe. Ich hab immer Kommunikation mit der KM ermöglicht, ihr Hilfe bei der Durchführung des Umgangs angeboten (Fahrerei und so...) - und jetzt auf einmal soll das alles schlecht sein, was ich getan hab?

    Es ist viel schwerer, eine Familie zusammenzuhalten als die Welt zu retten.


    David Mactaggart
    Gründer von Greenpeace