Verhalten der Kinder mit der Trennungssituation.

  • Hallo zusammen ,
    bin neu hier und meine Frage ist: wie gehen eure Kinder (Jugendlichen ) mit der Trennungssituation um?
    Habt ihr evtl. eine Therapie begonnen?
    Zur erkl. mein Noch-Mann hat uns für eine Andere verlassen (ich habe in vor die Tür gesetzt), da ich nicht die zweite Geige spielen wollte.
    Vielen Dank im voraus


    1974

  • Bei uns haben die Kinder keine Therapie gehabt und auch nicht benötigt. Bei der Trennung waren sie 13 und 10, sind zunächst bei der Mutter geblieben, leben aber inzwischen beide bei mir.


    Ob eine Therapie benötigt wird, ist meiner Meinung nach individuell.

  • Mein Sohn ist gerade 3 geworden, als ich ausgezogen bin. Es ist nicht einfach, weil Kinder das auf unterschiedlicher Art und Weise verarbeiten. Da muss man viel Geduld und Nerven haben und nicht zuuu viel erzählen, damit können Kinder noch nicht arbeiten. Mit dem Wechsel habe ich auch nach einem Jahr so meine Probleme, weil Kinder zum einen lernen das beste für sich aus der Situation zu holen und zum anderen belastet natürlich das hin und her gerissen sein. Ich finde, so lange ein Kind sich normal entwickelt ist keine Therapie nötig. Wichtig ist nur, dass es beide lieb haben darf aber auch weiß, wo es hingehört.
    :nanana Und meine ganz persönliche Meinung ist: die Kinder nicht als Speilball benutzen! Obwohl es natürlich auch das beste Druckmittel wäre, um seine Interessen durchzusetzen... Oder Rache auszuüben wie auch immer.


    :winken:
    LG rona-78

  • Hallo,


    also meine Jungs waren 10 und 14 bei der Trennung. Der Große hatte damals massive Probleme in der Schule und kam auch gerade in die Pubertät. Ich habe dann ca. ein Jahr nach der Trennung über eine Bekannte direkt einen Termin beim Therapeuten bekommen und muss sagen, dass das vieles bei uns entspannt hat. Er hatte gleich einen super Draht zu ihm und es hat ihm sehr durch die Zeit geholfen. Er geht heute immer noch hin. Mittlerweile sind es schon 2 Jahre. Mein Jüngster geht jetzt seit ca. 1 Jahr auch zum gleichen Therapeuten. Aber da er eher verschlossen ist, kann ich bis jetzt noch nicht genau sagen, ob es was bringt. Aber solange er gerne hingeht ist es in Ordnung.


    Ich denke man kann es nicht so pauschal sagen, ob ein Kind das braucht oder nicht. Das ist ja auch immer vom Kind abhängig. Wenn du merkst, dass dein Kind Probleme hat, finde ich es eine gute Möglichkeit.


    Liebe Grüße


    lumabe

  • Meine Kinder waren bei der Trennung 10 und 5 und hatten sehr sehr große Probleme mit der Trennung. Wir haben uns getrennt, weil mein Ex mehrere Jahre eine Affäre hatte. Beide litten unterschiedlich unter der Trennung, jeder auf seine eigene Art und Weise. Der Große hatte einen Hass auf seinen Vater und war sehr sehr enttäuscht von ihm und der Kleine litt einfach darunter, nicht mehr mit beiden Elternteilen unter einem Dach zu leben.



    Beide waren in einer Therapie, einer Gruppe für Kinder von getrennten Eltern. Der Kleine konnte damit noch gar nix anfangen und der Große hat sich gesperrt. Er wollte einfach niemanden an sich ran lassen. Die Enttäuschung über seinen Vater hat ihn sehr belastet. Ich war aber auch in einer Erziehungsberatung. Wollte wissen, wie gehe ich am besten mit der Situation um? Was kann man Kindern zu trauen, was nicht. Mir hat es auch geholfen


    Wir sind jetzt über 6 Jahre getrennt. Der Große ist immer noch enttäuscht, nicht nur wegen der Affäre, da ist inzwischen noch einiges mehr vorgefallen, geht aber regelmäßig zu seinem Vater. Vielleicht nähern sie sich irgendwann auch wieder emotional an. Ich hoffe es.


    Der Kleine hat sich damit abgefunden, so möchte ich es nennen. Glücklich ist er auch heute noch nicht damit.


    Beide wünschen sich auch heute noch, dass wir irgendwann wieder alle zusammen wohnen. Der Wunsch wird wohl auch bleiben




    Und ich habe auch heute noch ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, dass ihre Eltern es nicht geschafft haben



  • Diese schlechte Gewissen meinem Kind gegenüber habe ich auch... :( Es ist ja nunmal nicht das, was man sich für sein Kind wünscht, aber wenn es nicht anders geht? Ich stell mir das auch wie ein Horror vor, wenn Kinder in Familien groß werden, wo es nur Zoff und Streiterein gibt.

  • @ 1974


    Meine Tochter war bei der Trennung gerade 2 Jahre alt...sie kann sich an ein Zusammenleben mit ihren Papa gar nimmer erinnern. Deshalb war es für sie auch keine Umstellung.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Danke an Alle,
    es sollte auch keine entscheidungshilfe sein, aber ich wollte nur einmal wissen wie es bei anderen sowar.
    Bei mir ist es nur so, dass ich meinem Noch-Mann schon öffter geraten habe sich mit den beiden auszusprechen aber er es nicht versteht oder es nicht verstehen will!
    Am Anfang konnte meine Tochter(15) nicht einmal richtig mit ihm reden und es kamen von seiner Seite nur Vorwürfe.
    Habe ihm geraten sich mit ihr in Ruhe hin zu setzen und zu Sprechen, als Antwort kam nur: Ja sie Redet ja auch nicht mit mir!
    Ich denke als Erwachsener (Vater) sollte man darüber hinwegsehen können und die ersten Schritt machen.
    Dann ist es noch, daß seine Neue immer dabei ist, also kaum ein alleiniges Treffen statt findet. Seine Antwort auf meine bedenken war nur, dass Sie nun mal zu jetzt seinem Leben dazu gehört.


    LG 1974