Hallo alle zusammen,
aus bei uns seit einem dreiviertel Jahr gegebenem Anlass öffne ich mal einen neuen Thread.
Bei meinem Sohn, 17, wurde Ende Dezember 2011 eine Autoimmunhepatitis diagnostiziert und muss seitdem neben Kortison ein Immunsuppressivum nehmen, welche er z. Zt. nicht so ganz regelmäßig nimmt, was in letzter Zeit immer wieder zu Diskussionen führt. Ich denke, dass er unter der Erkrankung wohl nicht so sehr leidet als unter den Nebenwirkungen der starken Medikamente (er hat dadurch starke psychische Probleme wie Schafstörungen, Schlaflosigkeit, verändertes Denken, Ängste); hat zu nichts mehr richtig Lust und zieht sich komplett zurück. Die behandelnden Ärzte wollen dies allerdings nicht wieder darauf schieben, da er mittlerweile das zweite Immunsuppressivum, auf Grund einer Unverträglichkeit des ersten nimmt. Vermutlich haben die Herren Doktoren Angst, was sie dann tun sollen :Hm . Wahrscheinlich werden die meisten von euch diese chronische Erkrankung nicht kennen, ist auch eine relativ seltene Autoimmunerkrankung. Durch die Medikamente sind dann natürlich auch strenge Kontrollen der Blutwerte nötig, welche er schon regelmäßig wahrnimmt.
Leider konnte er die Schule in diesem Jahr nicht beenden und versucht dies nun auf ´ner anderen, doch sein Ziel wird er wohl auch im kommenden Jahr nicht erreichen, weil er immer noch nicht belastbar und leistungsfähig ist (kein Wunder, wenn er nicht schlafen kann), was auch der jetzigen Lehrerin aufgefallen ist. Habe jetzt auch eine Kur für ihn beantragt.
Nun muss er neben den ganz normalen Pubertätsproblemen auch noch mit der Erkrankung fertig werden.
Ich kämpfe mich derzeit durch und wundere mich auch immer wieder, woher ich die ganze Kraft nehme. Ach ja, und nebenbei muss ich auch noch arbeiten gehen.
Hier noch einige Infos über die Erkrankung und Wirkung und Nebenwirkungen von immunsuppressiven Medikamenten, insbesondere das, was er nehmen muss:
http://www.leberkrankes-kind.de/index.php?id=47
http://medikamente.onmeda.de/M…kungen-medikament-10.html
Gibt es hier auch Alleinerziehende mit Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen? Wie gehen eure Kinder damit um? Wie bewältigen sie ihren Alltag?
Viele Grüße
Ulrike