Diagnose: ADS

  • "Unser" AD(H)S-Institut hier ist leider keine geeignete Anlaufstelle mehr, aber ein paar Links hab ich trotzdem:


    http://www.aerztezeitung.de/me…erweist-adhs-wirksam.html


    http://www.aerztezeitung.de/me…eme-steuern-computer.html


    http://www.kibiz.de/unsere-ang…edback/neurofeedback.html


    Edit meint: Sie macht es NIE extra. Dieses Verhalten gehört zu ihrem Krankheitsbild. Und das was sie macht, hat sie (für ihre Krankheitsverhältnisse) BESTMÖGLICH gemacht! Auch wenn es eher aussieht, als hätte ein Schimpanse geschrieben. Für sie ist das das Beste, was sie machen KONNTE.


    AD(H)S ist eine Krankheit, nicht nur einfach eine Konzentrationsschwäche. Das darf man nicht vergessen. Das heißt nicht, dass man die Betroffenen dauernd hätscheln und bemitleiden muss, aber man muss eben bei gewissen Belangen auf ihre Krankheit Rücksicht nehmen... so schwer es ist.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von NiTi ()

  • :flenn


    Tschuldige wenn ich soooo dämlich frage, ich bin wirklich unsicher :-(


    Was is, wenn ich jetzt nie was sage, (ausser zu Loben) lauf ich da nicht Gefahr, das sie sich dann nicht mehr bemüht? Ich will beiden nix abverlangen, was sie nicht können. Will ihnen aber auch nicht das Gefühl vermitteln, das es wurscht ist, und man sich (trotz Konzentrationsschwierigkeiten) nicht bemühen sollte.

  • Es gibt keine dämlichen Fragen... :troest


    Nein, natürlich kannst du auch Kritik anbringen, logisch! Ein AD(H)S-ler ist weit kritikfähiger, als man denken sollte... nur sollte die Kritik nicht so harsch sein... und nicht allumfassend. Kritik muss sein, gehört zum Leben dazu. Aber das Lob sollte immer überwiegen.


    Ich hab das immer so gemacht, dass ich zB einen Kritikpunkt in 2 Lobpunkte eingepackt habe. Ich hab mit was Gutem angefangen und mit was Gutem aufgehört. Meist bleibt auch nur der zuletzt erwähnte Satz im Gedächtnis des AD(H)S-lers hängen, daher ist es wichtig, Lob am Anfang und am Ende anzubringen.


    Muntere sie immer auf, alles zu geben. Aber du wirst selber merken, ob sie über- oder unterfordert ist. Schweift sie ab, braucht sie zu lange für einfache Dinge, dann gönne ihr eine kleine (!!) Pause. So kann sie kurz (Eieruhr) machen, was sie möchte, wenn sie danach weiterarbeitet. Es fällt vielen Kindern zB sehr schwer, eine halbe Stunde am Stück Hausaufgaben zu machen. Logisch, das fällt Kindern ohne AD(H)S auch schon schwer... wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Konzentration an sich schon Schwerarbeit ist, sollte man lieber kleine Teilstrecken anbieten und Pausen zulassen.

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  • Danke Niti :(:knuddel



    Ich verstehe. Ich werd es für zu Hause beherzigen. Die Mädels gehen nach der Schule zur F-OGS und haben dort 45min Zeit für die HA. Wenn sie sie nicht schaffen, ist das ok. Dann weiss der Lehrer das es zu viel war etc. Die Ogsler, schreiben dann in die Mappe passende Kommentare "war zu schwer, hat getrödelt, hat gut geklappt" etc. Aber da können sie leider keine Pause machen :-(


    Den Termin im SPZ haben wir ja leider erst im August, ich möchte bis dahin nicht unnütz rumsitzen :( Werde schauen ob ich hier in der Nähe "Hilfe""Training" etc bekomme.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich bin halt der Meinung, das man das, was man macht (egal was) ordentlich macht.


    Das was wir Erwachsenen als ordentlich betrachten, ist ein Maßstab den man mMn bei Kindern nicht anlegen sollte. Da können sie nur versagen. Sie gibt sich doch sehr viel Mühe.


    Ich denke ihr lauft Gefahr das Thema Schule eskalieren zu lassen. Je mehr es für dich zum Problem wird, je mehr sie das Gefühl hat zu versagen, desto weniger Lust wird sie auf Schule haben.


    Es ist nicht Lebenswegentscheidend ob sie einen Igel besonders schön malt oder nicht. Das würde ich ignorieren. Wie das schon gesagt wurde, es muss mit ihren Stärken gearbeitet werden, damit sie in der Schule nicht völlig hinten runter fällt. Da würde ich vllt. auch mal mit dem Lehrer sprechen. Natürlich soll sie ihre Hausaufgaben machen, aber wenn du merkst das die Konzetration nachlässt, dann lass sie doch eine halbe Stunde etwas anderes machen. Pausen sind wichtig.


    Vor allem halte dir immer wieder vor Augen das sie das nicht macht um dich zu Ärgern.

  • Das ist ja das "Problem" sie machen die Aufgaben nicht zu Hause, sondern in der OGS

  • Nur mal so als Beispiel:


    Kind sitzt an den HA. Verliert die Konzentration nach ca. 5 Minuten. Macht ne halbe Stunde Pause. Verliert abermals die Konzentration nach 5 Minuten Arbeit, wieder folgt eine halbe Stunde Pause... da können sich HA unter Umständen den ganzen Nachmittag lang ziehen... Eine Pause ist wichtig, aber ist die Pause zu lang, verlieren die AD(H)S-ler das Ziel (Ende der HA und damit Freizeit) komplett aus den Augen. Die Pause sollte maximal so lang sein wie der vorangegangene Lern- bzw. HA-Abschnitt, nicht länger. Eher kürzer.


    Hält man das durch (ich würds in der der OGS zumindest mal ansprechen, eine Pause von wenigen Minuten dürfte durchaus machbar sein), kann man stetig daraufhin arbeiten, die Arbeitszeit zu verlängern und die Pausen zu reduzieren bzw. wegfallen zu lassen. Beispielsweise brauchte das Kind anfangs während der Deutsch-HA noch drei Pausen, später aber nur noch eine Kurze danach.


    Wenn du Hilfe und gutes Training suchst, schau dir die Qualifikationen an. Sprich, wenn möglich, mit anderen Patienten dieser Stelle, recherchiere im Internet. Viele Hilfsangebote beruhen lediglich auf einfachen Konzentrationsübungen, die man aus dem Internet ausdrucken kann und kosten dafür immens viel Geld. Dabei sei erwähnt, dass die Krankenkassen sich vehement wehren, solche Therapien zu bezahlen. Medis werden meist bezuschusst, kognitive Therapien nicht. Leider, denn diese sind viel langlebiger und gesünder.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


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