Konditionen für den Umgang?

  • Hallo,


    ohne jetzt ganz genau auf die Kostellation der Beteiligten eingehen zu wollen (das würde länger und kompliziert)...


    Was kann ein Sorgeberechtigter für Konditionen an die Umgangsberechtigten stellen?


    Die Kinder sind 11 und 9 Jahre. Der Sorgeberechtigte verweigert jeglichen Kontakt außerhalb der Umgänge (Telefon/Post) - Gespräche haben nie stattgefunden.
    Die Kinder werden massiv in Loyalitätskonflikte verwickelt; es werden ihnen abstruse Geschichten über die Umgangsberechtigten erzählt. Es wird ihnen z.B. verboten, bestimmte Räume bei den Umgangsberechtigten zu betreten - dort würde man krank werden...(ist natürlich haltlos)


    Außerdem sollen bei den Umgängen keine anderen Personen anwesend sein (nahe Angehörige der Kinder)...


    Inwiefern darf der Sorgeberechtigte solche Bedingungen stellen - er droht damit, die Umgänge (wie schon mal über fast 20 Monate geschehen) wieder einzustellen...


    Danke für Eure Antworten

  • Was Du da schilderst geht schon in Richtung "PAS" - also elterliches Entfremdungssyndrom. Der andere Elternteil wird zur persona non grata gemacht, so dass die Kinder irgendwann den Kontakt ablehnen. Es gibt zu dem Thema viele Infos im Netz zu finden. Zur Einführung hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Eltern-Kind-Entfremdung


    Solche Bestrebungen sind unbedingt so rasch wie möglich zu stoppen, bevor bei den Kindern bleibender Schaden entsteht. Das kann aber auch ein harter Kampf werden mit Begutachtung und allem drum und dran... dessen muss man sich bewusst sein. Andererseits: Lässt man diesen Konflikt laufen, hat man am Ende garantiert keine Kinder mehr.

  • hallo,


    Inwiefern darf der Sorgeberechtigte solche Bedingungen stellen - er droht damit, die Umgänge (wie schon mal über fast 20 Monate geschehen) wieder einzustellen...


    kurz und knapp: GAR NICHT bzw. KEINE BEDINGUNGEN!!!


    es geht den sorgeberechtigten schlichtweg nichts an, wie der umgang mit den kids am umgangsweekend gestaltet wird (natürlich immer vorausgesetzt das kindeswohl!) ansonsten hat der sorgeberechtigte elternteil gar nichts zu melden an den wochenenden.


    sollten die umgänge wegen diesen fadenscheinigen gründen eingestellt werden, wäre ich am nächsten tag beim jugendamt, wenn das nicht wirkt dann beim rechtsanwalt!


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • soweit ich weiß hab ich da null bedingungen zu stellen.


    das einzigste was passen sollte sind abhol udn bringe zeiten ( nicht minuten genau aber dennoch schon planbar) verlässlichkeit eben.


    aber ansonsten? nö . das von dir oben beschriebene ist ja schon eine frechheit.


    solange das kind nicht mehr woanderst untergebracht ist bzw von einem zum anderen geschoben wird wenns doch eigendlich beim uet bzw mit uet verbringen sollte. kann keiner verlangen oder vorschreiben wer bei den umgängen dabei zusein hat.



    ich glaub sogar telefonate udn co dürfen auch nicht verweigert werden. und es muss sogar dafür gesorgt werden das kind per tele oder post erreicht werden kann.




    ok mal so ganz klartext wie jea nun mal so ist :rotwerd


    ich mag meinen ex und co ja nun wirkllich sowas von .........nein ich nehm den bösen smily nicht nein nein ich bleib lieb...........


    aber ich würde nie post nicht weitergeben. käme ich mir sowas von schäbig vor, nee geht gar nicht.
    und wenn zwerg anrufen will dann tut sie das ( in meinen beisein hat aber wichtige gründe und nee schön ist das nicht aber was solls da muss ich eben durch)


    das einzigste was ich an ansprüche habe das kind sich auf papa verlassen kann. und das kind dann auch wirklich umgang hat mit papa udn nicht NUR mit seinem freundeskreis und co.
    aso arztbesuche wären noch nett wenns nötig ist. :(



    sollte deswegen der umgang ausgesetzt werden würde ich aus meiner jetztigen erfahrung raus jugendamt und anwalt gleichzeitig einschalten udn zwar am besten sofort.
    denke mal da ist jede minute wichtig.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

    Einmal editiert, zuletzt von jea ()

  • Hi,

    Inwiefern darf der Sorgeberechtigte solche Bedingungen stellen - er droht damit, die Umgänge (wie schon mal über fast 20 Monate geschehen) wieder einzustellen...

    gar keine ... nix darf er stellen, wie auch weiter oben erwähnt.
    Helfen keine Beratungen, bspw. beim JA, so kann man versuchen dagegen vorzugehen. Versuchen deshalb, da wenn es extrem wird, und
    nach Selbstbewußtsein/Alter der Kids, wird da nichts helfen.
    PAS kann man mal erwähnen, aber mit diesem Begriff sollte man als Nichtfachmann vorsichtig umgehen. Auch wissen viele Richter nix davon :rolleyes2:


    Wenn dies alles massiv ist, so wird der UET vom Kind lassen müssen :heul .....erstmal.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Der BET darf gar keine Bedingungen stellen in den von Dir genannten Richtungen.


    Schrecklich sowas.


    Bei meinem besten Freund war es fast genauso , er hat nach etlichen Gerichtsverfahren und unzähligen Beratungsgesprächen aufgegeben, da sein Kind nur noch gelitten hat.
    Diese Wege sollte man aber schon versuchen zu gehen finde ich.

  • Kenntnisse über PAS sind tatsächlich noch nicht weit verbreitet. Insofern hat babbedeckel nicht unrecht. Man sollte damit vorsichtig umgehen. Aber jeder Psychologe/Gutachter kennt den Begriff und die Symptome. Sollten also diese "Angriffe" weitergehen, wird es mittelfristig sicher auf eine Begutachtung hinauslaufen. Und in diesem Rahmen wird man auch ein PAS aufdecken. Und das kann dann gravierende Folgen haben für den Elternteil, der Kinder entfremdet - bis him zum Verlust des Sorgerechts oder sogar Umgangsverboten bzw. Einschränkungen. Ist nicht lustig sowas...

  • Um Missverständnisse zu vermeiden: Bei den Umgangsberechtigten handelt es sich leider nicht um einen Elternteil, sondern um die Großeltern der Kinder.


    Die Mutter ist vor ein paar Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Als ihr 2. Kind etwa 1 Jahr alt war, hatte sie sich vom KV getrennt und war bis zu ihrem Tod allein erziehend und hatte das alleinige SR für die Kinder; die Eltern waren nicht verheiratet. Der KV hatte unregelmäßigen Kontakt zu den Kindern, lebte und arbeitete etliche 100 km vom Wohnort dieser entfernt. Bereits zu Lebzeiten der Mutter gab es immer wieder massive Versuche, die Kinder gegen die Mutter aufzuhetzen, weshalb sie noch kurz vor ihrem Tod einen Mediator einschalten wollte...


    Nach dem Tod der Mutter bekam der Vater das ASR, wobei er bei der Verhandlung angab, er wolle wieder zu den Kindern ziehen, sich eine ortsnahe Arbeit suchen und vor allem auch den Kontakt zur mütterlichen Verwandtschaft wie bis dahin gehandhabt, aufrecht erhalten (Telefonate, Besuche, Übernachtungen, gemeinsame Urlaube...).
    Hier blieb es jedoch nur bei diesen Willensbekundungen; fortan leben die Kinder bei den Eltern des KV, er lebt und arbeitet immer noch hunderte km entfernt (wie oft er die Wochenenden bei seinen Kindern verbringt, ist nicht bekannt), es werden keinerlei Telefonate weitergegeben, auch nicht zu Geburtstagen und Feiertagen, es wird immer einfach aufgelegt, es gab keine Urlaube mehr, Übernachtungen und Besuche bei den Großeltern wurden nach wenigen Monaten unterlaufen. Es war zu den verabredeten Zeiten einfach keiner da...
    Gespräche mit dem JA oder anderen Stellen lehnt der KV kategorisch ab.


    Durch die stoische Weigerung des KV, den Kindern Kontakt zu ihrer mütterlichen Verwandtschaft zu ermöglichen, gingen die Verhandlungen bis vors OLG, wo dem KV vom Richter u.a. eine "chronische Beratungsresistenz" bescheinigt wurde...
    Nun gibt es immerhin erst mal wieder einen Nachmittag/Monat Umgang, wobei eben die Versuche des KV, die Kinder gegenüber den Großeltern und anderer Verwandtschaft der mütterlichen Seite aufzuhetzen, extrem zu spüren ist. Manchmal, wenn es bei den Besuchen eine für die Kinder entspannte Situation gibt, ist deutlich zu spüren, wie sie aus ihrer verkrampften Haltung herauskommen, wie sich ihre Mienen verändern und sie sich eine Zeit lang unbeschwert verhalten können. Dabei ist es auch so, dass die Kinder zu ihren (gleichaltrigen) Cousins und Cousinen natürlich einen Zugang haben, wie es eben gleichaltrige Kinder untereinander haben. Diese Zeit genießen alle Beteiligten offensichtlich sehr!
    Den Kontakt zu den Tanten, Cousins und Cousine während der Besuche bei den Großeltern, ist vom KV nicht erwünscht und wie oben eingangs schon geschildert, dürfen die Kinder nicht mal bestimmte Räumlichkeiten betreten...


    Wie kann einem solchen Menschen (KV) mit dieser extremen Verweigerungshaltung nur beigebracht werden, dass er seinen Kindern letztlich Möglichkeiten und Kontakte beschneidt, die für sie schön und hilfreich sein könnten??? Es wird wohl wieder und wieder Termine beim OLG geben, wieder scheibchenweise Kontakte zugestanden, wieder versucht, diese zu boykottieren, wieder vergangener Mist der Erwachsenen über die Kinder ausgetragen....


    Es ist für die Kinder einfach nur irre traurig.


    :tuschel (...ich bin übrigens eine der Tanten) :winken:

  • Was hält denn die Großeltern davon ab, mit dem Vater in die Mediation zu gehen? Der Ansatz der verstorbenen Mutter war da sicher nicht dumm... vor Gericht können die Fronten doch nur noch mehr verhärten.

  • uff ehrlich ? ich bin sprachlos ..........



    das ist so furchtbar in meinen augen da haben die kinder nicht nur ( das nur bitte nicht falsch verstehen) den riesenverlust der mutter, sondern sollen auch noch die komplette familie mütterlicherseits verlieren.



    ich hab gänsehaut, ehrlich. :(

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Jea sowas ist doch gelebte Realität... es gibt zig Kinder, die nach einer Trennung eine Seite der Familie komplett verlieren, weil der Ex-Partner zur persona non grata wird und die Kinder gleich einbezogen werden...


    Die Frage, wenn ich mir den Thread so durchlese ist auch, welche ernsthaften Versuche gab es denn, auf den Vater zuzugehen? Der ist von der Situation sicher auch überrollt worden. An irgendeiner Stelle muss es ja mal Kommunikation gegeben haben. Warum ist die abgerissen, was passierte dann, wer zog vor Gericht...


    und wo ist der Ausweg aus diesem Teufelskreislauf.


    lg Myronn

  • naja - so ganz alltäglich und in der Schärfe ist der Fall hier sicher nicht...



    Versuche, mit dem KV in Kommunikation zu kommen gab es genügend, jedoch lief auf seinen Wunsch hin gleich alles nur über RA und Gericht.
    Diese Aufdröselung war aber auch nicht mein Thema, welches ich hier auch nicht weiter diskutieren möchte.


    Meine grundsätzliche Frage, ob Vorschriften für Ort und Personen beim Umgang mit den Kindern gemacht werden dürfen ist erst mal beantwortet.
    Danke dafür.


    Wie künftig wenigstens eine minimale Kommunikationsbereitschaft beim KV erreicht werden kann, weiß ich momentan allerdings auch noch nicht.
    Er ist schon ein ganz besonderes Exemplar...

  • Jea sowas ist doch gelebte Realität... es gibt zig Kinder, die nach einer Trennung eine Seite der Familie komplett verlieren,


    und? kein grund das nicht trotzdem schlimm zu finden ( rest antwort per pn, würde hier zu weit ot gehen) ich weiß wie sich kinder fühlen dann. hab hier zwei die irgendwie vergessen wurden sind. die eine mehr die andere weniger.


    schlimm find ich das man sowas als normal ansieht, das find ich gefährlich.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Nur ein kurzes Statement: Wenn ich sage, das sei gelebte Realität heißt das noch lange nicht, dass ich das für gut halte. Fakt ist einfach, dass mehr als 80% der Väter 1 Jahr nach der Trennung keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den Kindern haben. Aus welchen Gründen auch immer. Und es kommt immer wieder vor, dass sich die Familien in den Rosenkrieg hineinziehen lassen und damit nicht nur der Ex-Partner zur ungewollten Person wird, sondern die Kinder leider auch. Finde ich auch nicht toll, und Großeltern etc. sollten nun doch tatsächlich eher in der Lage sein, das Kind in den Fokus zu stellen anstatt den Konflikt der Erwachsenen.

  • Hi Myronn,



    Dein "kurzes Statement" in allen Ehren, nur kann ich mit solchen Allgemeinplätzen wie "...80% der Väter...", "...Rosenkrieg...", "...ungewollte Person..." etc. gerade echt nix anfangen.


    Deinen unterschwelligen Vorwurf, hier an dieser Stelle zu schreiben, "Großeltern" (und vor allem "etc.") würden die Kinder nicht im Fokus haben, sondern den Konflikt der Erwachsenen auf deren Kosten ausleben...


    Na, Danke für Deine Analyse.


    Ach ja, wir haben doch auch keine ernsthaften Versuche unternommen, auf den armen "Pappie" mal zu zu gehen...


    Der Arme ist von der Situation ja auch "überrollt worden".... :mussweg

  • Du, es lag mir fern, Dich anzugreifen... Aber die Zahlen sind Fakt. Darüber kann man denken wie man will.


    Was ich mit den Großeltern meinte, ist was ganz anderes: Beide Eltern sind durch die Trennung emotional angeschlagen. Da laufen noch viele "Kämpfe" ab. Die Großeltern betrifft das aber in der Regel nicht. Sie könnten neutraler und offener mit so einer Situation umgehen. Und eigentlich ist es ihre Aufgabe, innerhalb des Familienverbundes, wenn Familienmitglieder in Not geraten - und Trennung ist durchaus eine Notsituation.


    Oftmals ist es aber so, dass die Großeltern sich "schützend" vor ihr eigenes Kind stellen und auch kräftig Rabatz machen anstatt all ihre Lebenserfahrung zu nutzen, um zu vermitteln. WENN Großeltern aber konstruktiv helfen wollen, können sie das meist besser als die betroffenen Eltern, weil sie eben nicht so in dem Trennungskonflikt stecken.

  • ich finds nur wieder interessant das schon wieder ein vater vom gericht "angeregt" werden soll sich um sein kind zu kümmer bzw kontakt zu haben.. wie schon unzählige male hier geschrieben... er kann so gut wie nicht gezwungen werden dazu, desweiteren glaube ich, dass so ein urteil selbst den letzten rest an möglicher kommunkation für sehr sehr lange zeit sehr sehr schwer machen wird