Absichtlich sein Kind abzulehnen, es seiner Wurzeln zu berauben, ist eine Form emotionalen Missbrauchs.
und das halte ich für das kind für eine ganz gefährliche sichtweise.
der papa meines kindes ist kein schlechter mensch, im gegenteil, ich hatte gute gründe, warum ich ihn mal geliebt habe. und genau das macht meine tochter so toll. sie hat ein paar seiner positivsten eigenschaften geerbt, ohne ihn, wäre sie nicht die, die sie ist. empathie ist zb eine eigenschaft, die mir ziemlich fehlt. tochter ist einer der empathischsten menschen die ich kenne. das hat sie von ihrem papa.
natürlich fehlt ihr ihr papa, natürlich ist sie manchmal traurig. aber da ist es dann meine aufgabe sie aufzufangen, weil ich mit einem menschen ein kind habe, der nie eins wollte. den fehler habe ich gemacht, also muss ich ihn ausbügeln. ihm kann ich das nicht vorwerfen.
aber ich habe die wahl:
1. ich erzähle meiner tochter von ihrem papa mit dem gedanken, dass er ein täter, ein übler mensch und ein schwein ist. dann vermittle ich meiner tochter, dass sie von einem üblen menschen abstammt und zum teil auch ein übler mensch ist.
2. ich konzentriere mich auf seine positiven seiten. schwächen hat jeder, auch er. aber verzeihen können und das positive im menschen sehen ist eine eigenschaft, die sowohl meiner tochter als auch mir das leben einfacher macht.
und damit erzähle ich ihr, dass sie ein wunderbarer mensch ist, weil auch ihr papa wunderbare eigenschaften hat, sie die geerbt hat. ich erkläre ihr auch, kindgerecht, die gründe, warum er kein präsenter papa sein kann. aber nicht hasserfüllt und ablehnend, sondern verständnisvoll und nachvollziehbar. das hilft ihr mehr als jede ablehnung.