Was ist eigentlich Bindungstoleranz?

  • Mein Interesse an seiner Person ist inzwischen so gering, dass ich nicht mal im Alltag mit unserem Kind über ihn reden würde.


    Ich finde das zeigt eine eher geringe Bindungstoleranz.
    Bindungstolerant wäre es, wenn du deinem Kind in echt innerlich erlauben würdest, seinen Vater zu lieben, ihn als wichtig zu erachten. Und das würde nicht damit zusammenpassen, dass du "nicht mal im Alltag über ihn reden würdest".


    Ich bin jetzt etwas verwirrt, worum es geht.
    Geht es um Stress, den DU hast, weil dir jemand mangelnde Bindungstoleranz vorgeworfen hat?
    War das eine kompetente und bedeutsame Person? (Wenn nein, dann würde ich das direkt wieder ausblenden...)


    Oder geht es um eine Freundin, der das JA den Vorschlag gemacht hat, mit dem Vater, der sie vergewaltigt hat, Kaffee zu trinken?
    Dann würde ich Maschenkas Rat folgen, und an Stelle dieser Freundin jurisitsche Hilfe im Sinne von Opferschutz mir an die Seite holen. Ganz wichtig!


    Meiner Auffasssung von Bindungstoleranz braucht man dazu auch nicht den Vater, sondern es geht darum, wie man sich dem Kind gegenüber verhält, aufgrund der inneren Einstellung zum Vater und zur Bindung an den Vater. Also kann auch deine Freundin Bindungstoleranz beweisen, ohne den Vater zu treffen und auch nur in die Nähe ihrer Wohnung zu lassen.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Ich finde das zeigt eine eher geringe Bindungstoleranz.
    Bindungstolerant wäre es, wenn du deinem Kind in echt innerlich erlauben würdest, seinen Vater zu lieben, ihn als wichtig zu erachten. Und das würde nicht damit zusammenpassen, dass du "nicht mal im Alltag über ihn reden würdest".


    Ich meine damit, dass ich das Thema nicht von mir selbst aus aufwerfen würde, meinem Kind vom Ärger, den ich gerade mal wieder habe, nichts erzählen würde. Heute sind zB wieder mal VIER Sachen eingegangen, über die ich mich hätte aufregen können, aber stattdessen hatten wir einen schönen Nachmittag mit Freunden, und mein Ärger bleibt für die Stunden, in denen unser Kind schläft oder im Kindergarten ist.


    Ich bin jetzt etwas verwirrt, worum es geht.
    Geht es um Stress, den DU hast, weil dir jemand mangelnde Bindungstoleranz vorgeworfen hat?
    War das eine kompetente und bedeutsame Person? (Wenn nein, dann würde ich das direkt wieder ausblenden...)


    Die RAin des Vaters unterstellt es mir eben.
    Unser Kind sei mit 2 Jahren auch schon bindungsgestört, weil es nicht auffällig sei.


    Oder geht es um eine Freundin, der das JA den Vorschlag gemacht hat, mit dem Vater, der sie vergewaltigt hat, Kaffee zu trinken?


    Auch.
    Wenn ich manchmal sehe, was von BETs abverlangt wird... um jeden Preis.
    Wer garantiert ihr, dass so ein Nachmittag beim Kaffee nicht wieder mit einem Übergriff endet?
    Ich habe den Mann schon gesehen - reines Gruselkabinett, dem möchte ich nicht nachts begegnen.


    Meiner Auffasssung von Bindungstoleranz braucht man dazu auch nicht den Vater, sondern es geht darum, wie man sich dem Kind gegenüber verhält, aufgrund der inneren Einstellung zum Vater und zur Bindung an den Vater.


    Das denke ich auch.
    Ich habe mir zB untersagt, den Vater auch nur in Gedanken "Erzeuger" zu nennen, weil das meine innere Haltung automatisch vergiftet.
    Aber die "Papa"-Stufe habe ich noch nicht erreicht, weil er dafür einfach noch mehr bringen muss. Ich warte bis heute auf die letzten Geburtstags- und Weinhnachtsgeschenke, und es k*tzt mich an, dass er den Umgang diesen Monat abgesagt hat. Da fehlt einfach auch von Vaterseite noch einiges, damit ich sagen kann - der Mann ist als Vater angekommen.

  • habe etwas in deinen alten Themen gelesen (vom Auto angefahren?!?!) und kann zu gut verstehen, dass es schwer für dich ist, den Vater positiv zu sehen und dies dem Kind so zu vermitteln. Aber das hat er sich ja nun auch selbst eingebrockt.... man, wir machen es uns mit den Ansprüchen an uns selbst soooo schwer. ich finde du solltest dir die Vorwürfe vom gegnerischen Anwalt nicht zu sehr zu herzen nehmen... ich versuche eben immer als Maxime meiner Entscheidungen zu nehmen, was das Beste für das Kind ist und dabei zu beachten, dass SIE verletzt wird, wenn ich den Vater z.B. schlecht mache, über ihn abkotzen würde... ich ihr also mitteilen würde, wie ich ihn empfinde. Für mein Kind kann ich das, für IHN könnte ich das nie.
    Ich habe auch große Schwierigkeiten, dem KV auch nur ein winziges postitives Gefühl entgegen zu bringen...


    du machst umgang möglich und hältst dein Kind aus den Konflikten raus. Belass es dabei und sei stolz auf dich.


    Edit: Gute Nacht :winken:

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

    Einmal editiert, zuletzt von elefantendame ()