Deutschland muss sparen - am besten bei Hartz4

  • @ Raanan


    Eben und daher für mich nun bei den 2 Enttäuschungen auch eine Erfahrung mit Abschluß. Seit der Trennung habe ich in dem Bereich immer, also 2 mal, unter Traif gearbeitet und mußte daher aufstocken um dann doch wieder im Hartz 4 rumzumachen nach der Kündigung! :thanks: Von meinen 30 Bewerbungen, sind lediglich 2 in der Pflege! Für mich ist hier das Ende der Fahnenstange! Diese Erfahrungen reichen...

    Einmal editiert, zuletzt von cath ()

  • Schon mal daran gedacht das es gar nicht genug Arbeit für alle gibt und man alleine deswegen schon nicht an der "Motivations" schraube drehen kann...wir sehen doch grade wohin das führt immer schlecht bezahltere Arbeit zu immer schlechteren Bedingungen.....


    Auch Dir: Solange Gastwirte immer noch Mitarbeiter suchen und Handwerker keine Handlanger bekommen ... so lange unsere Ernte von polnischen Helfern eingefahren wird .... so lange irische und polnische Bautrupps die Häuser hier in Deutschland bauen .... so lange gilt für mich (bei jungen, flexiblen, gesunden Menschen!) dieses Argument nur wenig.

  • Auch Dir: Solange Gastwirte immer noch Mitarbeiter suchen und Handwerker keine Handlanger bekommen ... so lange unsere Ernte von polnischen Helfern eingefahren wird .... so lange irische und polnische Bautrupps die Häuser hier in Deutschland bauen .... so lange gilt für mich (bei jungen, flexiblen, gesunden Menschen!) dieses Argument nur wenig.

    Damit wären wir bei der Mindestlohndiskussion ;)
    ....da bin ich natürlich dafür, also für einen bestimmten Mindestlohn !


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Auch Dir: Solange Gastwirte immer noch Mitarbeiter suchen und Handwerker keine Handlanger bekommen ... so lange unsere Ernte von polnischen Helfern eingefahren wird .... so lange irische und polnische Bautrupps die Häuser hier in Deutschland bauen .... so lange gilt für mich (bei jungen, flexiblen, gesunden Menschen!) dieses Argument nur wenig.



    hmm also muss mannur genu ausländische arbeiter einstellen ...und man kann das lohnniveau und sozialausgaben immer weiter kürzen bzw senken........


    Der weg kann doch nicht eine abwärtsspirale sein ..sondern es muss nach oben gehen....wir erleben seit jahren eine immer weitere Verschlechtung ...und es bringt nichts...


    unser Problem ist nicht die wettbewrbsfähigkeit denn wir sind immer noch exportnation..unser Problem ist die binnennachfrage ... .

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Auch Dir: Solange Gastwirte immer noch Mitarbeiter suchen und Handwerker keine Handlanger bekommen ... so lange unsere Ernte von polnischen Helfern eingefahren wird .... so lange irische und polnische Bautrupps die Häuser hier in Deutschland bauen .... so lange gilt für mich (bei jungen, flexiblen, gesunden Menschen!) dieses Argument nur wenig.


    Ach die Polen stehen doch längst nich mehr für die paar Kröten auf Polen helfen immer seltener bei der Ernte. Und der Bau ist wohl der Bereich wo noch am meisten schwarzgearbeitet wird. Auch das brauchen wir nicht wirklich, glaub ich.

  • hmm also muss mannur genu ausländische arbeiter einstellen ...und man kann das lohnniveau und sozialausgaben immer weiter kürzen bzw senken........


    Wo liest Du das aus meinem Posting? :hae:

  • Wo liest Du das aus meinem Posting? :hae:


    Na du sagst doch du must die Motivation erhöhen für die AL-
    Das machst du mit schlechteren Bedingungen...keine geld mehr nach 3 monaten usw...
    Das muss man solange machen wie noch ausländer hier arbeiten....



    Folglich müssen nur ausländer beschäftigt werden und schwubs kann man immer weiter machen.....

  • Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.
    Ich glaube, ich will es auch nicht.


    Einmal ein paar Wörter lesen, in den Topf schmeißen, wat umrühren und schon kann man dem anderen die eigenen (falschen) Schlussfolgerungen vor die Nase knallen?


    Ohne mich. ;)

  • Ich provoziere mal, ich glaub, Du kannst das ab. ;)


    Bist Du Dir sicher cath, dass diese Unterstützung generell (nicht bei Dir!) dazu führt, dass derjenige ganz schnell einen guten Job sucht und findet? Oder ist vielleicht manchmal die bescheidene Position "ich hab drei Jobs, ich will einen richtigen" die bessere Motivation?


    Mh, ich denke ich hatte damals immer irgendwie einen Job weil das Selbstbewußtsein ganz groß war und ich damals eben auch eine gehörige Portion Glück hatte! Ich habe mir echt nie einen Kopf gemacht, was passiert wenn die Schwarzarbeit rauskommt! Jedoch ist mit dem Hartz 4 und allein alleinerziehend das Selbstbewußtsein im Keller in der hintersten Kiste! :( Ja, weil eben Hartz 4 vor allem in der Seele krank macht! :wuetend:flenn
    Ich habe erst den Schwarz-Job angenommen, weil ich eben halt Arbeit brauchte, denn zweiten annahm weil ich eben auch Geld brauchte, und den dritten weil ich dachte das ich das jetzt so lange mache bis ich endlich wieder im erlernten Beruf bin! Wobei ich einen 4. Job auch hätte brauchen können...


    So, und warum ausländische Firmen hier Häuser bauen? Weil die eben zum Beispiel 3 Euro Stundenlohn lohnenswert finden! :ohnmacht: Für mich lohnen sich 3 Euro Stundenlohn ja nur neben Hartz 4 schwarz auf die Kralle und wenn ich nicht das Auto brauche um dort hinzukommen! :mussweg


    @ Raanan Jetzt gerade wohne ich in Thüringen. Seit dem ich halt AE bin. Wenn ich also über neuere Sachen berichte, dann spielen sie sich hier ab!
    Meine Schwarzarbeitbeichte war damals in Hessen! Ist also auch nie so gewesen das ich nicht sogar für die Arbeit umgezogen bin! Alles irgendwie schon mitgemacht, bemerke ich ja gerade! :wand Und nun trotzdem auswegslose Situation momentan... :kopf

  • Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.
    Ich glaube, ich will es auch nicht.


    Einmal ein paar Wörter lesen, in den Topf schmeißen, wat umrühren und schon kann man dem anderen die eigenen (falschen) Schlussfolgerungen vor die Nase knallen?


    Ohne mich. ;)


    Da kann doch nichts für ....Du hast doch so schräge Ansichten .. das es gar nicht genug Jobs für alle gibt ist eh egal wie hauen troztdem erst-mal Sanktionen für die raus die nicht arbeiten...
    Solange noch Polen bei der Ernte helfen....

  • Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.
    Ich glaube, ich will es auch nicht.


    Einmal ein paar Wörter lesen, in den Topf schmeißen, wat umrühren und schon kann man dem anderen die eigenen (falschen) Schlussfolgerungen vor die Nase knallen?


    Ohne mich. ;)



    :lgh


    Marlene... so kannst du dich aber nicht bloss stellen... Das kann ja schier nicht sein!!!!

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Und nochmal 2 Ergänzungen aus dem RL:


    a) ich arbeite in einem Rathaus in der Nachbarkommune. Leute die z.B. im Bauhof in Alterteilzeit gehen, werden zunehmend durch EinEurojobber ersetzt, gleiches gilt für die Kindergärten. Im RH selbst werden Stellen zusammengelegt, wenn jemand geht und die Mehr-Arbeit von Kollegen mit übernommen. Konsequenz: Die Arbeit ist da, Sozialversicherungs-Beiträge springen aber keine mehr raus, geschweige neue Jobs.


    b) meine Mutter ist in der Altenpflege. Mit einem guten Vertrag, denn sie vor 12 Jahren abgeschlossen hat. Es werden immer mehr Leute befristet eingestellt, nicht zuletzt russisch(deutsche) Krankenschwestern. Für'n Appel und ein Ei, obwohl endlich gibt es einen Mindestlohn, aber die mit den alten Verträgen sind noch immer zu teuer um den Gewinn weiter zu erhöhen. Die (deutschen) AN mit altem Vertrag werden zunehmend aus dem Heim vergrault, Mobbing ist an der Tagesordnung, beim örtlichen Arbeitsgericht ist das Heim schon als Dauergast bekannt, ebenso bei der Gewerkschaft. Die letzten Senioren die noch den 2. Weltkrieg mitbekommen haben würden gern davonlaufen, wenn sie das russische Geplapper hören, falls sie noch könnten. Die Kommunikation läuft so oder so nicht gut, denn dadurch das sie alle auf einem Haufen arbeiten, gibt es auch keinen Grund, besser deutsch zu lernen.
    Es handelt sich dabei um eine evangelische Stiftung.


    Fazit: Aus meiner bescheidenen eigenen Erfahrung und aus dem was ich sonst lese, kann sich kein Berufstätiger Niedriglöhner/1€-Jobber wünschen, die nicht nur seine Arbeitstelle bedrohen, sondern indirekt seine Abgaben erhöhen.


    @ Raanan Jetzt gerade wohne ich in Thüringen. Seit dem ich halt AE bin. Wenn ich also über neuere Sachen berichte, dann spielen sie sich hier ab!
    Meine Schwarzarbeitbeichte war damals in Hessen! Ist also auch nie so gewesen das ich nicht sogar für die Arbeit umgezogen bin! Alles irgendwie schon mitgemacht, bemerke ich ja gerade! :wand Und nun trotzdem auswegslose Situation momentan... :kopf


    Ui, aber Thüringen ist vermutlich keine Verbesserung...


    Edit: RS ftw.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • So, und warum ausländische Firmen hier Häuser bauen? Weil die eben zum Beispiel 3 Euro Stundenlohn lohnenswert finden! :ohnmacht: Für mich lohnen sich 3 Euro Stundenlohn ja nur neben Hartz 4 schwarz auf die Kralle und wenn ich nicht das Auto brauche um dort hinzukommen!


    Nein. Sie unterbieten die deutschen Firmen und kriegen deswegen die Aufträge. Weil es diese Billigheimer und die sehr vielen freundschaftlich verbundenen rein zufällig Zeit habenden Freunde gibt, können die Handwerker nicht mehr mithalten bei den Preisen. Das heißt, sie können ihren Leuten nicht mehr genug zahlen. Daraus resultiert, dass die lieber arbeitslos werden und den neuen Freunden auf freundschaftlich verbundener Weise ein bisschen beim Bauen helfen, weil sie grad Zeit haben.


    Das ist ein elender Kreislauf. Gerade die jungen, gesunden, flexiblen, kinderlosen Jungs und Mädels stehen nämlich recht gerne zur Verfügung für freundschaftlich verbundene Dienstleistungen mit kleiner Anerkennung, die man neuerdings ja sogar von der Steuer absetzen kann als Bauherr.


    Führt jetzt ein bisschen weg vom Thema, aber wäre all die Schwarzarbeit, die Minijobs und diejenigen Aufgaben, die von ausländischen Saisonkräften wahrgenommen werden ... wäre das alles im Griff gäbe es sehr viel mehr sozialversicherungspflichtige und ernährende Jobs in diesem Land.

  • Fazit: Aus meiner bescheidenen eigenen Erfahrung und aus dem was ich sonst lese, kann sich kein Berufstätiger Niedriglöhner wünschen, die nicht nur seine Arbeitstelle bedrohen, sondern indirekt seine Abgaben erhöhen.


    Richtig. Sehe ich genauso.
    Und wo ist die Lösung?

  • Zu den Mindestlöhnen nochmal.
    Für bestimmte Berufe gibt es diese schon.

    Doch in diesen Berufen wollen viele junge Leute keine Ausbildung mehr machen. Zumindest im Baugewerbe weiß ich, dass die Betriebe Schwierigkeiten haben,geeignete Auszubildende zu finden.


    Hm...

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • ... :ohnmacht: oh was für Parolen, warum nicht gleich: hätten wir die Ausländer nicht, gäbs hier keine Probleme?


    Die vielen, jungen, flexiblen, gesunden jungen AN`s wollen HIER leben und von 3€ brutto geht das nun mal nicht. Man ist dann, per Definition auch nur relativ arm, aber ange...rscht trotzdem.


    Hier stimmt schon was Zat schrieb.
    Ich geh da noch weiter... dieses Lohndumping ist bewusstes Schadenzufügen an der Allgemeinheit.
    Kein europäisches Land, dass Mindestlöhne fährt ist wegen diesen in wirtschaftliche Schieflage geraten. Hier wird bewusst falsch informiert.
    Es geht einzig und alleine um PROFIT. Dem hat sich alles unterzuordnen.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()

  • Richtig. Sehe ich genauso.
    Und wo ist die Lösung?


    Realistische Mindestlöhne. Ein Abbau von Minijobs. Es kann nicht sein das die Kommunen ein Haufen Geld für die Betreuung ausgeben (sollen), und die Erziehenden wenigstens z.T. von der Allgemeinheit subventioniert zuhause sitzen. Ausbau Steuerbehörde und Zoll. Teilhabe der Länder an diesen Einnahmen, denn im Moment sehen die Steuerhinterziehung noch als Standortvorteil.
    War das nicht in Hessen, wo die Steuerhinterzieher aus dem Dienst geschubst wurden, und alle dasselbe psychatrische Gutachten zwecks Berufsunfähigkeit bekamen :Hm? Die erwähnte Überarbeitung der Lohnsteuerklassen (von was träum ich überhaupt?)
    Wäre schon mal ein Anfang, denke ich.

  • Ich erzähle jetzt mal etwas. Hört sich an wie ein Märchen, ist aber eine wahre Geschichte... ;)


    Ich habe einen sehr guten Bekannten, der hat ein kleines, mittelständisches Familienunternehmen.
    Es gibt dort alles in allem etwa 60 Mitarbeiter.


    In der Produktion sind meist Frauen angestellt. Sie bekommen einen guten Stundenlohn, haben keine Zeitverträge, sind sozialversichert. Alle können von ihrem Einkommen leben. Es gibt dort keine 400,-€ Jobs.


    Diese Firma "funktioniert" unter anderem deshalb so gut, weil sich mein guter Bekannter auf seine Angestellten 100%ig verlassen kann. Das alleine ist es ihm wert, seine Angestellten dauerhaft zu halten. Und das geht besonders gut mit einer angemessenen Bezahlung und mit Respekt.
    Ihm ist klar, dass seine Angestellten diejenigen sind, die IHM sein Einkommen dauerhaft sichern sollen. Denn alleine kann er die Arbeit ja nun mal gar nicht machen...


    Und anders herum ist den Angestellten klar, dass ihr Einsatz sich lohnt und die Firma am Leben erhält. Sie sehen und spüren, welche Bedeutung ihre Arbeitskraft hat.
    DAS motiviert.


    Die Angestellten bleiben. Eine Frau arbeitet dort seit fast 50 Jahren.


    Natürlich könnte der gute Bekannte den ein oder anderen Tausender mehr aus seinem Laden holen. Geht ja ganz einfach mittlerweile. Neue Verträge, weniger Lohn, Zeitverträge und Aushilfsjobs. Ach ja - die billigen Ausländer mal nicht zu vergessen... ;)


    Er will das aber nicht. Weil er Verantwortung hat - und diese wahrnimmt.
    Und sicher auch, weil ihm am Ende der dauerhafte Erhalt seiner Firma und gleichzeitig morgens offen und ehrlich in den Spiegel schauen wichtiger ist, als ein paar Tausender mehr...


    Der Firma geht es gut. Und auch die "Krise" war keine Gelegenheit (bzw praktische Ausrede), sich mal schnell von Verträgen oder Mitarbeitern zu verabschieden...


    Es geht auch so. Viele haben das aber komplett ausgeblendet...die paar Tausender mehr sind eben wichtiger (geworden).


    ww

  • Warum Märchen. Das lebt Herr Krupp auf der schwäbischen Alb schon seit vielen Jahren mit sehr viel Erfolg. Das ganze ohne Verträge, Gewerkschaft und Rumbestimmerei von aussen.


    (Trigema)

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()