Antidepressiva


  • 3) sowas sollte immer mit einer Therapie zusammen angegangen werden.


    Die TS befindet sich doch seit langem in Therapie, und zwar nicht nur bei ihrem Hausarzt

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Ich hab ja auch nicht gesagt, dass sie nicht in Therapie ist. Ich habe das ueberhaupt nicht auf sie bezogen, sondern generell auf AD, denn darum geht es ja doch mittlerweile hier. :)


  • Gibt es nicht was etwas nebenwirkungsaermeres und dann nebenher mit Ernaehrungsumstellung, Therapie etc. arbeiten?


    Sorry, Malindi...
    ...ich hatte zwar deinen Beitrag gelesen, doch deine Frage ging mir irgendwie durch... :rotwerd


    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir Johanniskraut empfehlen.
    Wichtig ist allerdings ein hoher (!) Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutz - der ist pflicht. Auch wenn es zeitweise schwer fällt: möglichst täglich, bei jedem Wetter, spazieren gehen besser noch walken; überhaupt: Bewegung an der frischen Luft.


    Bäder mit Melisse, Rose, Lavendel und Orange. (Gibt es ja von verschiedenen Herstellern. Wichtig ist, dass es keine synt. Düfte sind)


    Kennst du auch Unruhe?

  • Hallo maschenka, mir geht es zum Glueck gut.


    Johanniskraut (in einer schwierigen Phase bei einem Umzug) war bei mir voellig unwirksam, hat mich nur verlangsamt (so langsam hab ich noch nie meiner Tochter ein Buch vorgelesen ;). Ist ja auch nur Symptombekaempfung (wenn auch auf pflanzlicher Basis).

  • Plitsch-Platsch, wie geht es Dir?


    Zum Thema Depression und mit einer Therapie braucht man doch keine Medikamente usw.


    Könnten wir uns bitte darauf verständigen, dass eine Depression (keine depressive Verstimmung) eine Krankheit ist wie Diabetes und der Stoff, den der Körper normalerweise selber proudziert (in diesem Fall Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer), von außen zugeführt werden muss? Das hat weder mit Aufputschen noch mit "da muss man halt durch" zu tun. Eine Depression ist niemandem zu wünschen, es ist ein Blitzlichtgewitter im Koipf und im schlimmsten Fall kauerst Du kotzend im Bett und kannst nicht mal mehr allein aufs Klo. Medikamente wie Citalopram helfen, das Hirn wieder "normal" arbeiten zu lassen, um "normal" leben zu können. VErsuch mal in einem solchen Zustand ne Therapie, das geht nie und nimmer.


    Zu Citalopram selbst: Ich (Trauma in Jugend) war zwei Jahre in VErhaltenstherapie, weil ich ständig krank war (psychosomatisch). Hat nix gebracht. Ich hab mich komplett durchanalysiert und könnte heute wohl selbst ne Praxis aufmachen. Zum Schluss hatte ich einen Hörsturz und konnte alleine nicht mal mehr aus der Wohnung. Da hat mein Hausarzt mich an eine Psychiaterin überwiesen, die mir Citalopram verschrieben hat. Das habe ich zehn (!) Jahre genommen, ohne war ich nicht lebensfähig. Ich hatte diverse Absetzversuche, gingen alle schief. Am schlimmsten war es nach der Geburt meiner Tochter, weil ich die Schwangerschaft über abgesetzt hatte.


    Nun. Neun Monate nach der Geburt habe ich mich getrennt (Ehe war schon seit Jahren nicht mehr intakt), und weitere fünf Monate später merkte ich, dass ich meine Tabletten gar nicht mehr regelmäßig nahm, ich hab sie einfach immer wieder mal vergessen. Da bin ich voller Panik zu meiner Ärztin, die untersuchte mich und stellte fest: Depression weg, Medikamente unnötig! Genauso, wie ich durch ein nicht verarbeitetes Trauma depressiv wurde, löste eine andere Lebensentscheidung aus, dass mein Hirn sich selbst regulierte - und zwar ohne Therapie.


    Nun bin ich drei Monate ohne Medis, es geht mir sehr gut. Am Anfang war es schwierig, gerade als Alleinerziehende, immer, wenn der Stress groß wurde oder ich mal ne Nacht nicht schlief, hatte ich Panik, wieder abzurutschen. Aber nach einem Tag war die Panik vorbei und weiter ging's.


    Ohne Citalopram hätte ich das alles nicht überlebt. Und ich hätte es auch noch weiter genommen, wenn (s)ich mein Leben nicht selbst reguliert hätte.


    LG

  • Zum Thema Depression und mit einer Therapie braucht man doch keine Medikamente usw.

    Das hat so niemande gesagt.


    :wink plitsch-platsch :wink
    Stimmt, wie geht es dir?

  • Genauso, wie ich durch ein nicht verarbeitetes Trauma depressiv wurde, löste eine andere Lebensentscheidung aus, dass mein Hirn sich selbst regulierte - und zwar ohne Therapie.




    LG


    Hallo Bri


    ich denke, ich kann nachvollziehen, was Du meinst. Seit 2 Jahren überschlägt sich mein Leben (vorher war es auch nicht wirklich viel ruhiger, aber andere Baustellen)....und die Ereihnisse der letzten Monate bei uns ....ich zog die Reißleine.....abends hier heulend, versteinertes Gesicht, kein Lächeln mehr, ich ging arbeiten, ich funktionierte....lebte aber nicht mehr wirklich, und ich bin nun im Leben wieder angekommen. laufe wieder lächelnd durch die Gegend, es macht wieder Spaß nicht nur zu arbeiten, sondern auch Scherze mit den Kollegen zu machen etc....


    Ich bin so larifari in Gesprächen, aber ausschliesslich ergänzend....meine Tochter, mal mit ihrem Freund, mal mit mi, mal alle, mal alleine.....ich werde in 60 Tagen absetzen, weil sich die ausschlaggebende Auslösung dann gegeben haben wird (hoffentlich), und wir dann hoffentlich in einen relativ normalen Alltag wieder eingestiegen sind.


    Was ich sagen will: Es liegt ja auch immer dran, was die Depression auslöst....manche Dinge können wir ja gar nicht abwenden, denen müssen wir uns stellen

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  • Iceshine: Das stimmt natürlich, das wäre ja völlig irreal, allem aus dem Weg gehen zu wollen. Aber manchen Menschen macht einiges mehr zu schaffen als anderen, wieder anderen hilft etwas, was andere nicht berührt...


    Was ich nur sagen wollte: Mein Medikament hat mir geholfen, mein Leben wieder zu leben, nicht die Therapie. Und was mich letztlich davon "befreit" hat, war wieder ein Erlebnis ode Ereignis und nicht das Ergebnis einer Therapie.


    Ich wünsch Dir, dass das Absetzen gut klappt!

  • Iceshine: Das stimmt natürlich, das wäre ja völlig irreal, allem aus dem Weg gehen zu wollen. Aber manchen Menschen macht einiges mehr zu schaffen als anderen, wieder anderen hilft etwas, was andere nicht berührt...


    Genauso hatte ich es auch verstanden.


    :blume


    Aber seit ich diese nehme, fühle ich mich auch immer in der Pflicht, mich rechtfertigen zu müssen, wobei das natürlich quatsch ist

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  • Ich habe es nie erzählt, außer dann in einer Partnerschaft natürlich.


    Es war mir zu viel Act, das zu erklären, weil man ja doch immer irgendwie als "doof" abgestempelt wird, nach dem Motto: Wenn sie sich nicht so anstellen würde....
    Als ich es meiner Mutter erzählte (nach Jahren!), meinte die, ich solle doch lieber die Antibabypille nehmen, das läge bestimmt an den Hormonen :radab


    Wenn ich heute davon reden muss (zum Beispiel, weil ein Freund/in sonst einfach nicht versteht, warum ich gerade wie ticke, also besonders empfindlich bin etc. pp), erkläre ich es immer mit dem Hirnstoffwechsel und dem Vergleich zu Diabetes. Das nehmen die Leute ernst, damit können sie was anfangen.


    Ansonsten: Wofür musst Du Dich rechtfertigen? Dass andere Dir das Leben so schwer gemacht haben, dass Du das alleine nicht mehr aushalten kannst? Quatsch!


    Versuch das Absetzen, aber verzweifel nicht, wenn es nicht klappt. Ich wäre auch bereit gewesen, es weiter zu nehmen, wenn es nicht funktioniert hätte, durch diese Hölle möchte ich nie mehr gehen. Zumal ich aj jetzt als Mutter noch viel mehr VErantwortung habe als vorher nur für mich.


    :troest