Trauriges Papawochenende.



  • Ich habe gerade meine traurige achtjährige Tochter für´s Wochenende dem Papa übergeben. Früher hing sie so an ihm und im ersten halben Jahr unserer Trennung ist sie sehr
    gerne zu ihm gegangen. Manchmal sogar auf eigenen Wunsch außer der Reihe.
    Seit den Sommerferien will sie am liebsten überhaupt nicht mehr zu ihm. Heute war sie wieder tief betrübt obwohl Schwimmbad und Kino auf dem Papaprogramm stehen.
    Vermutlich wird ihr jetzt erst die ganze Situation bewußt und sie hat Angst mich auchnoch zu verlieren.
    Zur Zeit ist für uns jeder 2te Freitag ein trauriger Tag.


    Was macht ihr denn damit die Trennung an solchen Tagen leichter fällt?


    Danke für´s Lesen....


    Wendla

    Die Tugend wäre eine verhältnismäßig einfache Sache, wenn man sie nicht dauernd üben müßte. Sharon Stone

  • Wenn sie sich Sorgen um Dich macht, musst Du ihr die nehmen.


    Warum hat sie Angst, Dich zu verlieren?

  • Hi Wendla,
    mein Heut fast 19 jähriger Sohn machte als Kind mir viel Kummer....
    Vorausgegangen war, dass ich ne Scheidung hinter mir hatte, allein im Leben stand und unsagbar traurig war.
    Ich war traurig, weil ich daran gescheitert war, so "normal" sein zu wollen wie mein Umfeld.
    Mein Sohn war traurig, weil er mich liebte und begriff, dass es mir selber nicht wirklich gut ging.
    Ich möchte hier nicht irgendwelche Geschichten erzählen.
    Aber an Stellen, wo Leute sassen, denen ich vertraute, übermittelte mir man folgendes:
    DU bist der Erwachsene, Dein Kind lernt von Dir oder den Personen, die regelmäßig und oft bei ihm sind.
    NATÜRLICH..........
    Mitunter geht es einen einfach bescheiden. PUNKT


    Aber es ist leider nun mal auch so, dass Dein Kind auch Dinge von Dir lernt oder sich aneignet, die eigentlich garnicht für ES bestimmt sind...
    Dein Kind nimmt das an, was Du bist.


    Klar, vielleicht zu verstehen, aber helfen tut das nicht viel....
    Man riet mir damals, mehr Aktivität und mehr Ausdrücklichkeit in bestimmte Momente zu bringen...
    Kann das schlecht ausdrücken, ich belege es mal:
    Immer kam mein Sohn zur bestimmten Zeit heim und immer sorgte ich für ihn und fragte längst eingefahrene Fragen ab.
    Und immer behielt ich meine alte Stimmlage bei...


    Mutter:
    Hallo Junge, wie war Dein Tag?
    Sohn:
    ....wie immer....


    NEU!
    Ich versuche Leben und Frische in meine Stimme zu bringen und begrüsse meinen Sohn.


    Mutter:
    Hallo Nachwuchs,
    die Mathestunde war Heut doch ziemlich toll!!!!
    Sohn:
    Ja, Mama, das macht mir richtig Spass und ich möchte auch mal fragen, ob ich......


    Verstehst Du?
    Dein Kind bist Du und Du bist Dein Kind, ihr seit eine Einheit, ihr müsst es nur kappieren.
    Jeanny