Wie bringe ich meinem Kind den Umzug bei?

  • Bin ganz neu hier und muss mir auch gleich mal Rat einholen...


    Mein Lebensgefährte hat sich kürzlich und ohne ersichtliche Gründe von mir und meinem Kind getrennt. Wohnen momentan noch gemeinsam (er im Gästezimmer) in einem gemieteten Haus. Den Mietvertrag hat er zum 31.1.2010 gekündigt. Per email hat er mir nun mitgeteilt, dass die Maler am 16.01. zu Werke gehen. Muss also bis dahin aus dem Haus sein, da ich mir die Miete allein nicht leisten kann. Suche nun händeringend eine Wohnung. Ich habe versucht, meinem Sohn die Trennung zu erklären. Von dem bevorstehenden Auszug habe ich ihm noch nichts gesagt. Er fühlt sich hier sehr wohl, hat Freunde in der unmittelbaren Nachbarschaft, zu denen er "mal eben quer über den Fußweg" gehen kann und ich weiß nicht, wie er einen Umzug verkraftet.Ich will auf jeden Fall in der Nähe bleiben, damit sich vom Grundsatz her nicht allzu viel ändert (Kindergarten etc.). Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt? Wie erkläre ich es am vernünftigsten meinem Kind, damit er nicht so sehr darunter leidet? Hab echt Angst vor dem Gepräch, weil ich befürchte, dass er unendlich traurig sein wird (er ist 4,5 Jahre alt).


    Vielen Dank schon mal...

  • hallo,


    in welcher "nähe" zur landeshauptstadt wohnst du denn? bei uns hier im nördl lkr sind einige wohnungen frei.....wär ja zufall, wenn du hier was suchen würdest... ;)


    ansonsten: klar ist es schwer für ein kind, allerdings verkraften das die meisten viel besser, als man sich als erwachsener denkt. hab keine angst vor dem gespräch, erzähle ihm die "kindgerechte wahrheit", daß das haus halt zu groß für euch zwei ist und du aber schaust, daß er in der nähe bleiben kann. ich würd ihn vielleicht auch zu den wohnungsbesichtigungen mitnehmen. das finden die kids immer ganz spannend. und können sich so schon früher mit der neuen situation anfreunden.


    solange du locker bleibst, trotz den ganzen erlebnissen die du ja durchgemacht hast, hast du bestimmt "gute karten" bei deinem sohn.
    ich wünsch euch viel glück bei der suche!


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Hi Lilie,


    der Kleine wird sich an Dir orientieren, je mehr Dich die Situation verunsichert und ängstigt, umso mehr wird das auch bei ihm der Fall sein. Aber besser jetzt, als in der Grundschule.


    Alles Gute
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Wohne östlich von München (leider wollte es der Zufall nicht :-) )...


    Auf dem Wohnungsmarkt schaut's momentan nicht sooo rosig aus-wer will schon im Winter und um die Weihnachtszeit umziehen. Aber ich bin zuversichtlich. War nie esotherisch angehaucht, aber irgendwie fügt sich zur Zeit eins ins andere. Bin mittlerweile so weit, dass ich denke, es ist gut so, wie es ist. Das Ganze hätte mir auch in 5 Jahren passieren können, dann wäre es noch schlimmer. Alles was momentan zählt und wichtig ist, ist mein Kind. Ich möchte halt, dass er das Ganze gut verkraftet und einigermaßen unbeschadet aus der Situation geht. Werd mich gedanklich mal auf das Gespräch vorbereiten. Der Tip, ihn mit zu den Besichtigungen mitzunehmen ist gut. So weit hätte ich garnicht gedacht.


    Liebe Grüße nach nebenan...

  • Hallo,


    aus eigener Erfahrung kann ich Dich ein wenig beruhigen. Wir sind erst vor kurzem umgezogen und ich hatte auch ein wenig Angst meiner Maus (4,5) das beizubringen. Ich habe sie immer mit zu den Wohnungsbesichtigungen genommen, damit sie das Gefühl hat, sie darf mitbestimmen. Das fand sie total klasse. Als ich dann wusste, dass wir unsere jetzige Wohnung bekommen, habe ich sie ihr so richtig schmackhaft gemacht und die Vorzüge der neuen gegen die alte Wohnung aufgezeigt (z. B. größeres Kinderzimmer mit einer Kuschelecke nur für uns zwei etc ). Fazit: Sie konnte den Umzug kaum abwarten und hat fleißig mitgeholfen beim Kisten packen :lach .....
    Für mich war es auch wichtig, im nahen Umkreis der alten Wohnung zu bleiben wg. KiGa. Als sie wusste, dass sich für sie im KiGa auch nichts ändert war sie rundum zufrieden.


    Ich denke mal, je mehr Dein Kleiner sich mit eingebunden fühlt. desto problemloser sollte es laufen. Ich drück Dir die Daumen.


    Liebe Grüße


    MasterOfDesaster

  • Hallo!



    Mach dich da bloß nicht so verrückt!! Die Kleinen verkraften das besser, als du denkst! Wie schon gesagt, solltest du den Umzug und alles andere so spannend wie möglich für deinen Sohn machen und ihn mit einbeziehen.


    Wir sind damals an einem Wochenende im Febraur in einen anderen Ort gezogen und die Kinder mußten an dem Montag direkt in eine neue Schule (2. Klasse) und in einen neuer Kindergarten gehen. Die beiden haben das total gut mitgemacht und fanden das super spannend. Mein Sohn geht seitdem mit seinem Cousin in eine Klasse, hat aber auch so sehr schnell neue Frende gefunden. Und auch meine Tochter hat sich super schnell im neuen Kiga eingelebt und hatte ganz schnell eine Mädels-Clique mit 3 anderen Mädchen.


    Im Nachhinein würde ich sogar sagen, war es für uns alle besser, einen kompletten Schlußstrich zu ziehen. Die Kinder gehen regelmäßig jedes 2. WE zum Papa und mein Sohn trifft sich noch einmal in der Woche und in den Ferein mit einem Freund von damals. Sonst haben wir uns hier recht schnell ein neues, sehr schönes Zuhause aufgebaut.


    Mach dir also nicht zu viele Gedanken! Oft ist auch bei solchen Sachen weniger mehr, und du solltest die Trennung, den Umzug und alles was noch so kommt nicht zu sehr thematisieren!!!



    LG Jesse ;)

    ES KOMMT EIN ZEITPUNKT IN DEINEM LEBEN, AN DEM DU REALISIERST, WER DIR WICHTIG IST, WER ES NIE WAR UND WER ES NIE SEIN WIRD!! SO MACH DIR KEINE GEKANKEN ÜBER DIE MENSCHEN AUS DEINER VERGANGENHEIT, DENN ES GIBT EINEN GRUND, WESHALB SIE ES NICHT IN DEINE ZUKUNFT GESCHAFFT HABEN!!!!

  • Das gibt mir Hoffnung... Das thematisieren ist auch nicht das Problem. Ich habe ihm die Trennung erklärt und er geht damit mehr als gut um. Solange er nicht das Thema anspricht (und das kommt so gut wie nie vor), tue ich es auch nicht. Ich galube, für ihn wird der Umzug weit dramatischer, als die Trennung vom Papa. Ich werd auf jeden Fall mein Möglichstes tun, um ihm den Umzug schmackhaft zu machen. Wahrscheinlich mache ich mir echt zuviele Gedanken. Aber im Moment ist mir es einfach am wichtigsten, dass es dem Zwerg gut geht... Ganz liebe Grüße an alle, die mir mit Rat zur Seite stehen :thanks:


    Schönen Abend noch...