Bammel vor Scheidungstermin

Zitat

Sunya: ich lebe auch in einer neuen Beziehung. Und am liebsten hätte ich an diesem Tag auch meinen Lieblingsmenschen an meiner Seite.
...Allerdings habe ich so ein Bauchgefühl, dass das bei meinem Mann an diesem Tag ein zusätzlich mieses Gefühl hinterlassen würde. Ich kann mir vorstellen, dass er auch Angst davor hat, dass wir beide da gemeinsam auftauchen...

Vielleicht werde ich einfach alleine hingehen und mich später - woanders - mit meinem Freund treffen.

Einen Kaffee werde ich ganz sicher nicht mit meinem Mann trinken gehen. Nicht, weil ich keine weitere Freundschaft wünsche, sondern weil das einfach unangebracht wäre.
Wir reden ja kaum noch miteinander...

Also, wenn mein Ex mit seiner Neuen aufgetaucht wäre ... ich weiß nicht Das hätte mir sicher den Rest gegeben.
Den Kaffee hatte er mir wohl auch weniger wegen der "Freundschaft" angeboten, sondern eher, weil man in den "einschlägigen Filmen" immer sieht, dass die frisch geschiedenen danach miteinander noch einen trinken oder miteinander essen gehen. Er hat dabei aber vergessen, dass er ja seit der Trennung nicht einmal mehr das notwendigste mit mir reden wollte, und gezwungenermaßen nur wenn es gar nicht anders ging, oder er was von mir wollte. Dabei war er es doch, der mich wegen einer anderen verlassen hat ... :hä

Wir waren übrigens 19 Jahre verheiratet, kannten uns 25 ...

Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du den Tag gut überstehst, mit erhobenem Haupt hinein und wieder heraus gehst! :wink

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Original von wortwechsel
Ja, so geht es mir auch...ich habe eine Menge Respekt vor der Sache...

Wir waren 19 Jahre zusammen - das ist eine lange Zeit. Wir haben zwei gemeinsame Kinder, die uns eine weitere lange Zeit verbinden werden...so oder so...
Sich voneinander zu verabschieden finde ich eine tolle Idee. Leider haben wir die Möglichkeit nicht...

Ich wünsche, der Tag wäre schon rum... :scared

Warum habt ihr die Möglichkeit nicht? Könnt ihr euch nicht ne Stunde vor dem Termin treffen? Bei Gericht seht ihr euch doch auf jedenfall, wenn es dir wichtig ist, gehts ja vielleicht nach der Scheidung?

Ich hatte ganz eigenartige Gefühle. Mir schien das "pervers", geschieden zu werden ohne mich vorher von ihm als Mensch und Ehemann verabschiedet zu haben. War wie heiraten rückwärts. Irgendwie. Und für mich gehörte das aus der gemeinsamen Zeit verabschieden zur Scheidung dazu wie vor der Heirat das ja sagen, ich will dich heiraten.

Was ich richtig unangenehm und doof fand: Da haben wir uns ein paar Tage vorher zum Abschied umarmt, und vor dem Scheidungszimmer begegnen wir uns mit unseren Anwälten.........umarmen passt überhaupt nicht mehr, garnix machen ist völlig daneben, Hand geben auch irgendwie unangemessen........das war ätzend.

Ach menno........das ist echt doof

Brief schreiben vielleicht?

Ich drück dir die Daumen, dass du den Termin gut hinter dich bringst :troest

Schön, dass du es jetzt hinter dir hast! :knuddel

Jetzt kannst du wenigstens in diesem Punkt zur Ruhe kommen.

Ich wünsche dir, dass es sich bald besser anfühlt :troest

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Original von cath

:respekt für soviel Mut! :daumen

Dem kann ich mich nur anschliessen :respekt
Bin echt mal gespannt,wie lange das bei mir noch dauert mit dem Scheidungstermin. :Hm

Hier noch ein kleines Trostpflaster :blume
Grüsse Erika :wink

:troest Schön, dass Du es hinter Dir hast und alles gut gegangen ist. Die Gefühle kenne ich gut, es sinkt eigentlich erst so im Lauf der Zeit!
Das mit dem Scheidungsurteil - ein "vorläufiges" kommt ziemlich schnell (zumindestens war es bei mir so), falls noch was strittig war, Einspruch erhoben wurde oder wird, dann kann es bis zum "endgültigen" noch dauern. Rechtskräftig wurde es bei uns sofort, weil alles geklärt war und wir beide auf Rechtsmittel verzichtet haben. Allerdings hat die Rentenversicherung vom Ex dann noch Einspruch eingelegt, der aber wirklich Blödsinn war, denn sie haben praktisch Einspruch gegen ihren eigenen Bescheid zum Versorgungsausgleich eingelegt. Nachdem das Gericht dann darauf hingewiesen hat, haben sie den Einspruch zurück gezogen und das Urteil wurde dann auch in dem Teil rechtskräftig und es gab nochmal ein endgültiges endgültiges Urteil dazu, und erst dann kam auch die Rechnung über die Gerichtskosten (Scheidungstermin war Ende Januar, das mit der endgültigen Rechtskraft aller Teile war jetzt Anfang August).
Also, falls rechtskräftig in Bezug auf Scheidung kannst Du sicher alles in die Wege leiten, was nötig ist, um den Mädchennamen wieder anzunehmen. Ex hat dann auch keine 6 Wochen danach schon wieder geheiratet!

Zitat

@ sunya: dein Exmann hat schon 6 Wochen nach der Scheidung wieder geheiratet???? :wow
Na DAS nenne ich ja mal lernresistent...

Ja, er hatte es furchtbar eilig, und dieses Mal ist es ja auch die Richtige und das Richtige und überhaupt ... und das Kind sollte ja auch nicht unehelich geboren werden. Wir werden noch sehen, wer zuletzt lacht! :aetsch:party
Er hat übrigens ohne unsere Kinder geheiratet, die durften das auch vorher nicht wissen, denn dann hätte ich das ja erfahren (so eine gemeinsame Bekannte, die dabei war, hinterher zu mir). Ich weiß jetzt nicht wirklich, was er von mir erwartet hat, eine filmreife Szene auf dem Standesamt à la "wenn jemand einen Grund weiß, so möge er jetzt sprechen ..." oder so? :radab Dann kennt er mich nach 25 Jahren noch immer nicht, so viel ist klar! :lgh
Dass er wieder heiraten wird, das wusste ich ja, auch wenn er gleich nach der Scheidung behauptet hat, dass das jetzt doch nicht so eilig sei, weil sie das "so schnell" gar nicht über die Bühne brächten (seine Anwältin hat bei Gericht aber aus genau diesem Grund mächtig Druck gemacht!) - und, ich hätte den Termin fast auf den Tag genau voraus sagen können! (allerdings habe ich das Kind auch zeitlich ziemlich genau vorausgesagt - ich kenne ihn nämlich nach 25 Jahren ziemlich genau)

Zitat

So wie ich das verstanden habe, ist das Scheidungsurteil jetzt rechtskräftig. Aber ich habe noch nichts Schriftliches. Ich weiß auch gar nicht, wo ich mit der Namensänderung anfangen soll...wahrscheinlich erst einmal zum Einwohnermeldeamt??!!

ich hab' mal geschaut - also Du brauchst auf jeden Fall das rechtskräftige Urteil dazu.
Anlaufstelle ist das Standesamt - die müssen das erst beurkunden, dann kann man beim Meldeamt die Papiere ändern lassen:

Verfahrensablauf
Die Ehe muss durch ein rechtskräftiges Urteil geschieden worden sein.
Der Standesbeamte bescheinigt die Erklärung der Namensänderung, wenn dieser
das Familienbuch führt und Ihre Erklärung als wirksam entgegennimmt. Sie
erhalten dann eine Bescheinigung über die Namensänderung.
Ist der Standesbeamte für die Führung des Familienbuchs nicht zuständig, so
leitet er Ihre Erklärung an den Familienbuchführer weiter. Sie erhalten dann
von dort eine Namensänderungsurkunde.
Erforderliche Unterlagen
Reisepass oder Personalausweis
- - bei Vorsprache bei dem Standesamt, welches das Familienbuch führt: zusätzlich das rechtskräftige Scheidungsurteil
- - bei Vorsprache beim Wohnsitzstandesamt:
die beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch mit eingetragener Scheidung
oder die beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch und das rechtskräftige
Scheidungsurteil
(Quelle: ehescheidung24)

Und für das Bewerbungsgespräch drücke ich ganz fest die Daumen! :daumen

@ Claudius

Die Erstberatung beim Anwalt kostet so um die 220 € (190,- + MWSt), danach geht es nach Aufwand und Gebührenordnung. Je mehr er/sie machen muss, desto teuerer wird es! Man muss aber wohl mit mindestens um die 1300 € rechnen (so stand es zumindestens in einem meiner schlauen Scheidungsratgeber)
Dazu kommen dann die Gerichtskosten - ebenfalls laut Gebührenordnung. Zusätzlich geht es noch um den "Streitwert". Der Streitwert errechnet sich aus dem dreifachen gemeinsamen monatlichen Nettoeinkommen zum Zeitpunkt des Scheidungsantrags (!) - mindestens aber 2000 €. Alles, was zusätzlich noch an "Scheidungsfolgesachen" behandelt wird (z. B. Sorgerecht, Zugewinnausgleich, Unterhaltsregelung, Hausrat ...) wird gesondert dazu gerechnet! Daraus errechnen sich dann die Gerichtskosten. Der Richter setzt den Streitwert aber erst fest, wenn das Urteil gesprochen ist, deshalb kann auch vorher niemand sagen, wie hoch genau die Kosten sein werden, nur ungefähr. Man sollte also auch bei Termin wissen, was man zum Zeitpunkt des Scheidungsantrags ungefähr netto verdient hat. Für seine Anwaltskosten steht jeder selbst gerade, die Gerichtskosten werden geteilt, jeder die Hälfte. Derjenige, der die Scheidung einreicht, muss erst einmal einen Vorschuss zahlen, sowohl an Anwalt, als auch ans Gericht. Das wird aber am Ende wieder abgerechnet. Das heißt also, je mehr man vorher untereinander gütlich regeln kann, desto weniger kostet die Scheidung. Besonders teuer kann es werden, wenn es um hohe Zugewinn-Summen geht! Wenn man kann, ist es am günstigsten, wenn man sich einen Anwalt teilen kann, dann muss es aber eine wirklich sehr einvernehmliche Scheidung sein, und man sollte sicher sein, dass man nicht doch über den Tisch gezogen wird! Wie das mit Prozeßkostenhilfe ist, kann ich nicht sagen, darauf hatte ich kein Anrecht, deshalb habe ich mich damit auch nicht beschäftigt, ich hatte genug andere Baustellen.

@ Wortwechsel

mit meinem Ex - ja, wie ich vorhin in einem anderen Thread gelesen habe - ich küsste einen Prinzen und bekam einen Frosch, oder so! Jetzt bin ich allerdings froh, dass ich ihn los bin, vor allem nachdem ich in den letzten 3 Jahren so ziemlich alles mitgemacht habe, was man so bei einer Trennung mitmachen kann! :crazy