Das find ich richtig gut - familienfreundlicher Unternehmer

  • Ich habe heute in meiner Zeitung einen Artikel gelesen, der über eine Firma in Mecklenburg- Vorpommern berichtet, dessen Chef ganz konkret seine Mitarbeiter mit Kindern fördert. Zunächst gibt es 2000 Euro "Begrüßungsgeld" für jedes "Unternehmensbaby". Er hat ein Gewinnbeteiligungsmodell und eine betriebliche Altersvorsorge für seine Mitarbeiter eingeführt. Mitarbeiterinnen mit Kindern bis zum zehnten Lebensjahr arbeiten täglich (!) eine Stunde kürzer - bei vollem Lohnausgleich!


    Demnächst wird er zusätzlich zu den bisher 135 Beschäftigten 40 neue einstellen, denn eine neue Fertigung für den asiatischen Raum, die er zunächst in Thailand erreichten wollte, entsteht nun doch auch am ostdeutschen Firmensitz - ok, aus technologischen Gründen, aber trotzdem gut. Jeden Freitag lädt er seine Belegschaft zu einer Art Plauderstunde mit einem kleinen Buffett ein, das er "Kommunikationsfrühstück" nennt und mit seinen Mitarbeitern so über vieles ins Gespräch kommen kann.


    Er betrachte es auch nicht als "Prozessstörung", wenn eine Mutter mal während der Arbeitszeit außerplanmäßig zu ihrem Kind in den Kindergarten gerufen werde. Dass sie das später sauber nacharbeite, sei für beide Seiten klar.


    Die "Kehrseite" sei, dass es weder Betriebsrat noch Gewerkschaft gebe. Es habe wohl noch niemand danach gefragt, wohl auch, weil nicht klar sei, was denn noch erstritten werden solle.


    Und in der von Krisen geschüttelten Halbleiterindustrie tätig habe er noch nie Mitarbeiter aus Kapazitätsgründen entlassen, weil da zu viel Know-how abwandern würde.


    Ich finde das in Zeiten, in den junge Frauen wegen der "Gefahr" schwanger zu werden bzw. in denen Mütter/Väter mit kleinen Kindern erst gar nicht eingestellt werden, richtig gut. Und wünschte, mein Arbeitgeber hätte eine ähnliche Sichtweise.

  • :daumen :daumen :daumen
    nur schade, dass ich keinen Job in Mecklenburg suche...
    der hat nicht zufällig vor seine Firma nach NRW umzusiedeln? :(


    LG
    Summmaja

  • Nee, *lach*, wohl nicht...


    Ach so, Interessierte können [URL=http://www.suedkurier.de/nachrichten/wirtschaft_sk/;art948,3352673]hier[/URL] selber mal lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pritzi ()

  • Habt ihr die Abstimmung dazu gelesen? Frage mich, was für selbstgerechte Id.... da für "Nein, er benachteiligt die Männer" abgestimmt haben :radab

  • ALSO ich muss doch mal an dieser Stelle ein Loblied auf meine Chefs singen. :anbet
    Find ich echt toll,wie sozial die sind :daumen
    ich kann sogar meine kleine mitbringen zum arbeiten.
    Einfach mal eine dicke :bigkiss und den :blume gibts auch noch drauf.
    Gruss HOPPALA :wink


    P.S. Sorry,aber das musste mal raus.

  • :daumen Davon könnten sich so etliche Firmen eine Scheibe von abschneiden!
    Er benachteiligt Männer? :radab Joah, denn jede Frau die Arbeit findet liegt ihrem Mann nicht auf der Tasche und ist somit finanziell abgesichert! :schiel

  • Zitat

    Original von cath
    Er benachteiligt Männer? :radab


    Zumal er an einer Stelle ja auch deutlich sagt, dass z.B. das "Begrüßungsgeld" gegebenenfalls auch den Vätern gezahlt wird.

  • Zitat

    Original von HOPPALA
    ALSO ich muss doch mal an dieser Stelle ein Loblied auf meine Chefs singen. :anbet
    Find ich echt toll,wie sozial die sind :daumen
    i


    Hallo HOPPALA,


    mich würde mal interessieren, was die so tun, dass Du so voll des Lobes bist? Ich bin immer froh, mal Positivgeschichten zu hören. Ist ja selten genug.

  • der beitrag hört sich fast zu schön an um wahr zu sein...


    aber so richtig neidisch werd ich jetzt nicht. mein chef ist auch super klasse. okay, ich könnte mehr verdienen, aber als ausgleich hab ich viele freiheiten. wir arrangieren uns super mit den jeweiligen gegebenheiten und versuchen uns zu helfen, wo es nötig ist - so auch die regelung der arbeitszeiten. wenn ich mal was wichtiges erledigen muss, ist das kein problem. und wenn mein kleiner mal krank ist, hat er das größte verständnis und gibt mir immer noch nen tag extra frei, damit der kleine seine mama noch nen tag länger hat.


    mein job hat natürlich auch schattenseiten, aber das positive überwiegt für mich im moment - und für meinen chef auch ;-)

  • Ich glaube, der Unterschied liegt in der Betrachtungsweise. Während der eine nur die Kosten sieht, sieht der andere weiter, schaut auf Langzeiteffekte wie z.B. hohe Motivation, lange Betriebstreue (einmal erworbenes Know-how steht lange zur Verfügung) und dadurch auch wenig Aufwand für Einarbeiung von Neuen.

  • Also bei uns ist das so,ich bin seit 1,5 Jahren alleinerziehend.Seit der Zeit musste ich immer wieder meine Arbeitszeiten,dank meines Ex,immer wieder ändern.War damals noch als Auspackaushilfe beschäftigt,die haben alle die gleiche Arbeitszeit(abends von 17 Uhr bis 21 Uhr).Ich konnte, nach der Trennung,so nicht mehr arbeiten.Mir wurde dann ein Abteilungswechsel angeboten,wo ich vormittags arbeiten konnte.Die Warenbestellung wurde auf einmal die Woche umgestellt für mich und meine Abteilung.Somit kommt die Ware nun Donnerstags und ich gehe Freitagsmorgens arbeiten. :daumen
    Meine kleine kann ich mitbringen,damit ich mir die Tagesmutter sparen kann.Selbst,wenn ich an der Kasse eingeteilt bin.Selbst eine eigene Schürze hat meine kleine :lach
    Mittlerweile bin ich dort seit Dez.07 fest Angestellt mit 25 STD. die Woche.Selbst da habe ich feste Arbeitszeiten,was in einem so grossen Lebensmittelmarkt normalerweise nicht möglich ist.Die Festangestellten werden unter der Vorraussetzung eingestellt,Flexibel zu sein.
    Wir sind 35 Mitarbeiterinnen in unserem Markt.Und unser Betrieb hat 5 Lebensmittelmärkte mit insgesamt 100 Mitarbeiterinnen.
    Es passt einfach alles zusammen.Die Chefs- das Team :daumen
    Im Sommer gibts immer ein grosses Grillfest :essen
    Jedes Jahr eine Lohnerhöhung :tanz
    Grüsse HOPPALA :wink

  • Respekt für Deinen Arbeitgeber, der hat wirklich mal nach Lösungen gesucht, die da nicht gleich heißen rausgraulen oder einfach sagen: "Tja, Sie können nicht während der vereinbarten Arbeitszeiten? Pech gehabt"

  • Ich frage mich, wieso mein AG mit einem Preis für Vereinbarung von Beruf und Familie ausgezeichnet wird, immer wieder, wenn man mich als AE von zwei kleinen Kindern(7+3J.) an Feiertagen verplant, obwohl ich frei anfrage, da Hort und Kiga dann geschlossen sind :frag Erneute "frei" Anfragen werden abgelehnt und kinderlose haben frei ??? :Hm Geht auch anderen AEs so. Kinder mitbringen geht gar nicht, obwohl ich wirklich schon sehr versucht war :brille
    Einen halbwegs festen Plan habe ich mir über sechs Monate erkämpft trotz Betriebsvereinbarung :wand

  • Hm, kann man das nicht in Erfahrung bringen, was zu dieser Auszeichnung geführt haben soll? Weißt Du, wer/ welche Institution diese verliehen hat? Und auf was genau sich diese Vereinbarkeit von Beruf und Familie beziehen soll?

  • Am Anfang,haben sie eigentlich nur Schüler und Studenten zum auspacken eingestellt.
    Die waren allerdings nicht immer sooo zuverlässig... :kopf
    Bis meine Chefs dann die "Hausfrauen"für sich entdeckt haben :lach Weil wir zuverlässiger sind und bei der Arbeit mitdenken :lgh
    Grüsse HOPPALA :wink

  • Zitat

    Original von HOPPALA
    Weil wir zuverlässiger sind und bei der Arbeit mitdenken :lgh


    :lgh Cooler Spruch :lach

  • Lässt sich bestimmt herausfinden. Allerdings ist es ein sehr grosser Betrieb über ganz Deutschland verteilt und auch im Ausland....kann ja sein, daß es an anderen Standorten ganz anders läuft.... :frag Naja, immerhin wurde während meines Urlaubs mehr Gehalt erstreikt, auch für mich :D unter den Auswirkungen leide ich allerdings noch täglich :lach und bald könnten neue Streiks anstehen :rolleyes:

  • @ sandra: Hast Du denn einfach mal, wenn Du wieder mal für Feiertage verplant wurdest, und auch auf Nachfrage nicht freibekommst, das Thema angesprochen? So ala: Ich weiß doch aber, dass wir diese Auszeichnung bekommen haben? Das widerspricht sich doch aber? Bekommst Du darauf (zufriedenstellende) Antwort?

    2 Mal editiert, zuletzt von Pritzi ()