Grenzen Testen

  • Hallo


    mein Kurzer ist jetzt fast 3 Jahre alt, auf Toilette geht er nur, morgens und wenn ich ihm quasi keine andere Wahl lasse. Ich bin eigentlich der Meinung das er langsam schon soweit sein sollte, das er rauf geht.


    Aber nichts zumachen, er weigert sich. Zwingen will ich Tobias auch nicht, weil ich bedenken habe, das er sonst gar nicht mehr will.


    So das nur am Rande, das Eigentliche Problem was ich mit Tobias habe, er testet wie ein kleiner Wilder seine Grenzen... Er beisst, er kneift, er haut...


    Manchmal trau ich mich schon gar nicht mehr zu andern Kindern hin, weil ich immer bedenken habe, das er wieder anfängt.


    Meistens ist sein verhalten Tagesform abhängig, in letzter Zeit wird er auch sehr jähzornig, und das habe ich von meinen Kleinen noch nie erlebt.


    Heute habe ich bei einer Kindertherapeutin angerufen, und warte auf baldigen Rückruf mit Terminabsprache. Ich vermute, das es event. mit der Trennung zu tun haben könnte, aber ich bin mir nicht sicher... :(

  • Oh, das kenne ich nur zu gut... Ich denke, dass sind ganz normale Phasen, die wir alle durchmachen müssen. Der eine mehr der andere weniger.


    Einen wirklichen Tip kann ich Dir allerdings leider nicht geben, weil ich der Sache selber oft ratlos gegenüber stehe. Letztendlich hilft nur Konsequenz. Sprich, wenn er anfängt, andere Kinder zu hauen und zu beißen, ermahne ich max. drei mal mit der Ankündigung, wenn Du das jetzt nicht lässt, fahren wir nach Hause, tja... und im schlimmsten Fall fahren wir dann wirklich. Wenn er das bei mir bzw. zu Hause macht, setze ich ihn immer weg von mir. Schoß oder Arm ist dann nicht. Oder ich schicke ihn in sein Zimmer, ja ich weiß, das Zimmer sollte kein Bestrafungsort sein, aber wenn sonst nix hilft?

  • ich denke, ob es was mit der trennung zu hat, können wir nicht beurteilen - ich mag es jedenfalls nicht beurteilen...


    glaube aber eher, dass es die normale phase ist, die maurice jetzt auch schon ein halbes jahr lang drauf hat. kann auch nur sagen, dass wenn dann nur konsequenz hilft, ganz genau wie kat schon schreibt.


    ignoranz hilft auch immer sehr gut. maurice kriegt dann zwar immer nen wutanfall, wenn ich ihn nicht beachte, aber dann sag ich ihm, er soll sich abregen und kann gern wieder zu mir kommen, wenn er sich eingekriegt hat. dauerte am anfang bis zu fast ner stunde und jetzt sind es meist nur noch 1-2 minuten...


    tut einem selbst weh und leid, ist aber meiner meinung nach der einzige weg...

  • im großen und ganzen mache ich es ja genauso, nur das ich nur einmal verwarne und dann werden sachen gepackt und es geht nach Hause.


    Ich habe auch schonmal seinen Freund samt Mama nach Hause geschickt, weil tobias seinen Bock raushängen lassen mußte. Schlimm ist nur das er anfängt zu wieder sprechen...


    Ich schicke ihn dann auf sein Zimmer, mit den Worten "Wenn du dich beruhigt hast, kannst du gern wieder kommen" wenn er dann wieder ruhig ist, reden wir darüber, und er verspricht dann Besserung, naja leider muß das im Kurzzeit gehirn sein...


    Was mich nur erschreckt ist, das ich nicht mehr so ruhig bleiben kann, und mich ziemlich schnell von ihm auf die Palme bringen lasse, und das ist das was ich nicht möchte...

  • bei mir war es so, dass ich phasenweise und entsprechend den jeweiligen situationen ruhiger geworden bin...


    immer, wenn sich soviel bockmist von ihm aufgestaut hatte (meist phasen von 3-4 monaten), dass ich kurz davor war, dass mir echt FAST die hand ausgerutscht wäre, hat es bei mir klick gemacht und ich hatte die nächste ruhephase erreicht. und das geht irgendwie immer so weiter... nach dem motto: man wächst mit seinen aufgaben ;-)


    halte durch und wünsche dir glück und erfolg dabei...

  • Ich bemüh mich ja ruhiger zu werden, schlimm ist nur, wenn sich durch den ganzen Tag ein Brauner Steifen gezogen hat, das ich selber nicht mehr kann, und mich oft frage, wo ich meine Kraft noch nehmen soll, für mein Sonnenschein... Aber irgendwie muß es ja gehen, Ich habe schließlich die Verantwortung für mein Kind und will es nach besten wissen und gewissen erziehen...


    Aber das Motto habe ich auch: Man wächst mit seinen Aufgaben, und man muß nur aufpassen das sie nicht zu gross werden ;)

  • Jaaaaaaa :crazy das kenn ich auch.Haben grad auch mal wieder so ne Phase...
    Ich handhabe es im Großen und Ganzen wie kat.Allerdings überleg ich mir doch hin und wieder ob ich das nach hause gehn wirklich riskieren möchte.
    Schließlich gibts ja auch noch MEINEN Spaß an ner Unternehmung. Mit ner Freundin quatschen oder ähnliches.Und ehrlich gesagt,ist es auch nicht in Ordnung wenn so etwas immer wieder abgebrochen werden muß,weil mein kleines Monster mal wieder bockt.... :nanana
    Schließlich is frau mit nem Vollzeitjob und AE eh oft genug so verplant,das es einfach fürs eigene Seelenheil mal notwendig ist.. ;)


    In so einer Situation schick ich sie dann an die Seite bis sie sich beruhigt hat.


    Zuhause kommt auch hin und wieder das Zimmer vor.
    Und ich denke,das ist auch ok,solange man das nicht nur als Bestrafungsraum nutzt,sondern die positive Nutzung überwiegt.
    Ich seh das eher als räumliche Abgenzung.
    Nach dem Motto "Ich möchte nicht,das du hier haust und Sachen runterschmeißt.Das kannst du in deinem Zimmer machen,aber nicht hier."


    Also,durchhalten und konsequent bleiben. ;)


    Was das Trockenwerden angeht....ich denke,die Kinder machen das schon. Die ienen früher,die anderen etwas später-Wir Grossen sollten uns da nich soviel einmischen.
    Immer wieder anbieten,zeigen und nachfragen,aber nicht erzwingen.
    Je mehr Druck,desto mehr Verweigerung.


    LG coca :strahlen

  • Du schreibst, dass du dich schnell auf die Palme bringen lässt. Er scheint den Hang zur Impulsivität also von irgendwem geerbt zu haben ;)


    Zitat

    Original von Suisses
    Ich schicke ihn dann auf sein Zimmer, mit den Worten "Wenn du dich beruhigt hast, kannst du gern wieder kommen" wenn er dann wieder ruhig ist, reden wir darüber, und er verspricht dann Besserung, naja leider muß das im Kurzzeit gehirn sein...


    Auch wenn es vordergründig so wirkt: Ich bin mir fast sicher, dass ihm diese Zeit in seinem Zimmer überhaupt nichts nutzt.


    Vielleicht kannst du rausfinden, in welchen Situationen er "ausrastet" und diese frühzeitig entzerren. Wenn du merkst, dass er gleich an einen Punkt kommt, wo er sich schlecht kontrollieren kann, vielleicht kannst du dann direkt hingehen und ihn "erden" (z.B. aus einer für ihn stressigen Situation rausnehmen/Handlungsalternativen anbieten).


    Wichtig finde ich noch, dass man beim Zurechweisen immer nur die gute Verhaltensweise erwähnt. Also nicht "Tobias, du sollst nicht der Laura den Bagger auf den Kopf hauen.", sondern direkt regulieren, wenn er anfängt, damit herumzufuchteln: "Tobias, gib mir den Bagger in die Hand.". Man sollte immer nur die gewünschte Handlung ganz klar und konkret aussprechen. Das Prinzip dahinter ist ziemlich einfach, kannst du selbst ausprobieren:


    Denk mal nicht an eine blaue Ente.


    Na, woran hast du gedacht? Klar, an die blaue Ente.


    Nun umgekehrt:


    Denk mal an ein Tier mit scharfen Zähnen.


    Jetzt hast du nicht an die blaue Ente gedacht, oder?


    Bei Kindern funktioniert das ähnlich. Die hören ein Stichwort ("hauen"), und den ganzen Rest drumherum hören sie nicht sofort. Und wenn sie eh kurz davor waren, zu hauen, dann gibt das Wort "hauen" den Startschuss, auch wenn davor ein "Bitte nicht..." kam.

  • letzteres kenne ich auch nur zu gut... meiner mutter versuche ich das immer wieder klar zu machen...


    "tu dies und das jetzt nicht"... ping! tolle, idee oma - denkt der kleine sich dann ;-)


    genau das hab ich auch gelernt. nicht den kindern sagen, was sie NICHT tun sollen, sondern klare anweisungen geben, WAS SIE TUN sollen...


    ach, ist doch schön, dass wir irgendwie alle die gleichen probleme haben, auch wenn einem das in der momentanen situation nix nutzt...


    Suisses
    irgendwann wird der zeitpunkt kommen, wo du die zeit auch wieder geniessen kannst und zwar dann, wenn dein konsequentes und richtiges handeln "gefruchtet" hat ;-)

  • Zitat

    Original von Stella3575
    letzteres kenne ich auch nur zu gut... meiner mutter versuche ich das immer wieder klar zu machen...


    "tu dies und das jetzt nicht"... ping! tolle, idee oma - denkt der kleine sich dann ;-)


    Meine Ex-Schwiegermutter hat dieses System perfektioniert, sie gibt sozusagen Befehle:


    Wenn das Kind an der Treppe hampelt sagt sie "Kind! Du fällst!". oder wenn es die Küche betritt (also noch gut 5 m vom Backofen entfernt ist) "Pass auf, du verbrennst dich!"


    Früher hätte ich sie am liebsten :wand


    Heute kriegt sie direkt die Retourkutsche von meiner Tochter "Oma, ich falle nicht, ich hample an der Treppe herum." oder "Oma, wenn ich mich verbrennen wollte, würde ich auf den Herd packen." Das hat sie nun davon :dribbel


    Aber die Oma meint es nicht böse, sie versteht´s nur seit fünf Jahren nicht :frag

  • Hallo Ihr lieben....


    Ich bin heute einwenig geschockt gewesen, sowohl von meinem Kind als auch von meinem Mann


    Kurz zur Geschichte: Die Beiden waren bei einer "Alten" Freundin von IHM, Sie hat 3 Kinder, eins der Kids ist in dem Alter von Tobias. Naja die beiden Jungs haben wohl im Sandkasten gespielt, und Tobias hat einen Holzhammer genommen und dem anderen Kind eins über den Kopf gezogen :hm... (mir wurde aber versichert, das definitiv Tobias angefangen hat)


    Naja Reaktion von meinem Mann, er hat Tobias eine Ohrfeige verpasst (ich weiß ehrlich nicht wie ich reagiert hätte) Er war :angry, Tobias :nixwieweg wollte von seinem Papa nichts wissen, und wollte nach Hause.


    Hier natürlich die Diskussion, das ich es nicht richtig fand, das Tobias gleich eine gefangen hat. Er natürlich gleich, er muß merken, das sowas weh tut.


    Wie kann man sich in so eine Situation richtig verhalten.


    Somal wenn der Kleine bei mir ist, gehen treffen mit den Freunden friedlich aus. :daumen


    Achja, Tobias hat dann auch noch zu seinem Papa gesagt, das er nicht mehr zu Ihn will :hä


    Bin völlig ratlos, wie ich richtig erziehen kann, das es bei mir und bei seinem Papa klappt.


    Habt ihr wertvolle Ratschläge für mich? Wie kann ich mit der Situation richtig umgehen?


    Liebe Grüße einer total ratlosen Suisses

  • Ich hätte das gehauene Kind liebevoll getröstet und Tobias dabei ignoriert. Es gibt keine Aufmerksamkeit (weder positiv noch negativ) dafür, dass man andere Kinder mit einem Hammer haut.


    Wenn dein Mann einen Dreijährigen schon ins Gesicht haut, was will er denn machen, wenn Tobias mit 15 mal zu spät nach Hause kommt oder heimlich einen Joint raucht? Ihm die Hand abhacken?


    Sowas kann doch nicht gut gehen. Jetzt hat Tobias gelernt, dass man manchmal eine gepfeffert bekommt, mehr nicht. Richtig VERSTANDEN, wie man mit Kindern nicht umgehen darf, hat er sicherlich nicht, schließlich ist Kinder hauen ja okay- wenn sogar Papa das macht...

  • Also das ist echt heftig, daß er ihm direkt eine ins Gesicht gehauen hat. Das geht garnicht. :nanana


    Ich bin dann immer richtig böse zum meinem Kind, wenn er so etwas machen sollte. Später rede ich dann nochmal mit ihm darüber und erkläre ihm das das weh tut und er ja auch nicht gehauen werden möchte.


    Das kommt sehr selten bei meinen Kind vor. Leider ist es eher so, daß er schon viel von anderen einstecken musste.


    Ich finde es gut, wenn dem Kind gegenüber gezeigt wird, dass es nicht in Ordnung war, was es eben getan hat.


    Eure anderen Tipps werde ich mir auch zu Herzen nehmen. :daumen


    Lg

  • Zitat

    Original von Mazil


    Sowas kann doch nicht gut gehen. Jetzt hat Tobias gelernt, dass man manchmal eine gepfeffert bekommt, mehr nicht. Richtig VERSTANDEN, wie man mit Kindern nicht umgehen darf, hat er sicherlich nicht, schließlich ist Kinder hauen ja okay- wenn sogar Papa das macht...


    Danke das habe ich auch gesagt, das er eine Vorbildfunktion Tobias gegenüber hat. Naja ich habe mich gestern abend noch beruhigt, und habe das thema mit Meinen Mann noch teilweise ausdiskutiert, und vorgeschlagen, das wir uns in Ruhe über das Thema Erziehung Tobias unterhalten müssen


    Mal sehen ob meine Vorschläge angenommen werden...

  • Ins Gesicht hauen geht nicht,das ist erniedrigend und führt auch zu gar nix.
    3 jährige sind können sich noch gar nicht so in ihr Gegenüber hereinversetzen.
    Da wird sich das genommen ,was man haben will und wenn der andere festhält,dann zieht man eben noch kräftiger und wenn alles nix hilft,dann machts meistens Bumm...
    In so ner Situation ist es sinnvoll, sich als Erwachsener rechtzeitig einzuschalten ,um zu vermitteln.
    Wenns schon zu nem Knall gekommen ist,dann muss man dem "Schläger"(der garantiert niemandem weh tun wollte,sondern nur ein Spielzeug mit allen Mitteln haben wollte) vermitteln,dass er eben dem anderen sehr weh getan hat und das der andere jetzt weint und traurig ist und das das nicht schön ist und es so nicht geht.Meistens reicht das aus.
    Wenns aber kurz danach wieder knallt,würde ich das Kind rausholen und sagen,dann kannst du jetzt da nicht mehr spielen,das geht so nicht.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Hallo,

    Zitat

    Original von zozzy
    3 jährige sind können sich noch gar nicht so in ihr Gegenüber hereinversetzen.


    Doch genau das können sie. Ohne dieses Hineinversetzten könnten sie nicht spielen oder sich verkleiden. Das Problem hängt wo anders: ihr moralisches Urteilsvermögen ist noch nicht voll ausgebildet und manchmal mögen sie Grausamkeiten (z.B. auch das lustvolles Töten von Tieren) weil das Macht über die Dinge bedeutet. Das ist normal. Kinder sind keine edlen Wilden. Was jetzt nicht bedeutet, dass sie nicht durchaus empatisch und mitleidend sein können.


    Das ist jetzt nicht die reine Lehre aber, ich bin auch dazu übergegangen meinen Sohn wenn es zu herb wird (er z.B. Papa haut oder Dinge kaputt macht) in sein Zimmer zu bringen, Tür bleibt fast immer offen. Meist beginnt er sehr schnell nachdem ich sein Schmusedings nachgeliefert habe zu spielen. Ab und zu wirft er mich wenn ich kucken komme dann raus, weil er alleine spielen möchte - dann ist er noch wütend oder will aus Vergnügen was anstellen (was meist so harmos ist das ich in lasse und natürlich darf er dann allein bleiben oder die Tür vor mir zu machen). Auf jeden Fall ist die Situation so sehr schnell entschärft - die Auszeit hilft mir und ihm.


    Neulich hat er eine Nörgelaktion am Frühstückstisch bei einem Besuch auswärts abgezogen. War durch nichts zufriedenzustellen und ich wolle frühstücken. Ich hab ihn dann - nach Ankündigung - von der Terrasse ins Wohnzimmer getragen wo sein Spielzeug ausgebreitet war, sein Schmusedings dazu, 2 Minuten später fängt er hochzufrieden an zu singen und zu spielen. Ich konnte in Ruhe mit den anderen Frühstücken und irgendwann hat er sich auf Nachfrage sogar dazu gesetzt und mitgefrühstückt. Nörgellei und Wut waren weg, wurde ein schöner Tag.


    Grüße,
    Grünschnabel


  • Jetzt bin mal Faul und unterschreibe das zu 100%
    Gruss HOPPALA :wink


    Denn besser hätte ich es nicht Schreiben können :daumen

  • Zitat

    Original von grünschnabel
    Doch genau das können sie. Ohne dieses Hineinversetzten könnten sie nicht spielen oder sich verkleiden.


    Nein, das sind meines Wissens zwei verschiedene Dinge. "So tun als ob" und "Wie fühlt sich xy wohl, wenn" sind zwei verschiedene Entwicklungsschritte, habe ich zumindest gelernt. Emotionale Empathie (Die Sicht des anderen verstehen) entwickelt sich manchmal erst im Vorschulalter, d.h. es kann sein, dass Tobias wirklich nicht weiß, wie sich das Opfer fühlte und wenn, dann kann es sein, dass es ihm egal ist- nicht weil er ein böses Kind ist, sondern weil er in seiner Entwicklung noch nicht weiter ist.


    Vorher sind Kinder auf klare Verhaltensregeln angewiesen, z.B. "Es wird nicht geschlagen.". Die müssen auch für alle und immer gelten (man schlägt auch nicht zurück, wenn man geschlagen wird/Erwachsene dürfen Kinder nicht schlagen/...), wichtige Regeln sollten immer unausweichlich sein.


    Edit hat den Artikel gefunden, den Mazil eben nicht auftreiben konnte ;)
    http://www.familienhandbuch.de…ng/s_2338.html#emotionale

  • So ist es,emotionale Empathie entwickelt sich erst .
    Selbst meine Hortkinder im Alter von 6 bis 12 haben das noch nicht immer drauf.
    Wenn ich sie nach nem Streit zusammentrommel ,um die Situation zu klären ,dann muss ich bei vielen noch so vorgehen,dass ich sie frage,wie sie sich wohl gefühlt hätten in der und der Situation und erst dann kommt so langsam die Einsicht und viele sind dann betroffen und entschuldigen sich von sich aus.
    Im Kindergarten kommt man um klare Anweisungen nicht herum.
    Regeln müssen verinnerlicht werden und Konsequenzen gegebenenfalls folgen,aber im Hortalter setzen wir eher auf austauschen und rekonstruieren,wie es zu nem Streit kommen konnte.
    Warum hast du dich geärgert,warum hast du so reagiert usw....so dass die Kinder ins Gespräch kommen und verstehen,wie der andere sich gerade fühlt und warum er so reagiert hat.
    Viele Eltern denken,dass könnte man schon mit Kleinen machen,aber das können sie noch gar nicht verstehen,geschweigedenn umsetzen.
    Da helfen klare Ansagen einfach weiter.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Zitat

    Original von Mazil


    Nein, das sind meines Wissens zwei verschiedene Dinge. "So tun als ob" und "Wie fühlt sich xy wohl, wenn" sind zwei verschiedene Entwicklungsschritte, habe ich zumindest gelernt. Emotionale Empathie (Die Sicht des anderen verstehen) entwickelt sich manchmal erst im Vorschulalter, d.h. es kann sein, dass Tobias wirklich nicht weiß, wie sich das Opfer fühlte und wenn, dann kann es sein, dass es ihm egal ist- nicht weil er ein böses Kind ist, sondern weil er in seiner Entwicklung noch nicht weiter ist.


    Klar das eine ist eine Rolle und das andere ist Empatie, meiner kann so ich das richtig beobachtet habe beides, zumindest manchmal, z.B. mitleiden wenn ein anderes Kind schreit oder Papa zeitweilig in Ruhe lassen wenn es dem mal wirklich nicht gut geht. Und dann freut we sich darüber wenn er einen Käfer oder eine Schnecke getötet hat.


    Böse ist das falsche Wort. Kinder sind ichbezogen. Bevor ich vorhin meinen Beitrag abgeschickt habe, habe ich Moralentwicklung bei Kohlberg bei wikipedia nachgelesen:


    Ebene 1: Präkonventionelle Moral (die meisten Kinder unter 9 Jahre)


    1. Stufe (heteronome Stufe): Fremdbestimmte Moral, Egozentrismus; Lust-Schmerz-Orientierung; Vermeiden von Strafe; "Macht ist Recht".


    2. Stufe (Stufe des Individualismus): Individualismus, naiver Hedonismus; Kosten-Nutzen-Orientierung, Belohnung und Strafe; "Eine Hand wäscht die andere".


    Ebene 2: Konventionelle Moral (die meisten Jugendlichen und Erwachsenen)
    ...


    Kinder in Stufe 1 sind zwar in der Lage Dinge zu unterlassen die man ihnen verbietet, aber sie tun das wegen dem Verbot nicht weil sie verstanden haben warum man so was nicht tut und eine Strafe erfolgt.


    Zitat

    Original von Suisses
    So das nur am Rande, das Eigentliche Problem was ich mit Tobias habe, er testet wie ein kleiner Wilder seine Grenzen... Er beisst, er kneift, er haut...


    Manchmal trau ich mich schon gar nicht mehr zu andern Kindern hin, weil ich immer bedenken habe, das er wieder anfängt.


    Meistens ist sein verhalten Tagesform abhängig, in letzter Zeit wird er auch sehr jähzornig, und das habe ich von meinen Kleinen noch nie erlebt.


    Grenzen testen ist eine Möglichkeit gegen die halt nur Grenzen setzen und diese auch verteidigen hilft. Manchmal gibts auch Kinder die sind miteinander unverträglich sind und sich aufschaukeln. In dem Falle: was ist vor dem kratzen, beissen etc passiert?


    Grüße,
    Grünschnabel