Vielen Dank für die lieben Antwortuen und Willkommensgrüße :wink
Wie lange ich schon getrennt bin....
bei mir war das alles etwas kompliziert. Der leibliche Vater meines Sohnes und ich haben uns schon früh getrennt. Danach hatte ich sehr schnell eine neue Beziehung mit meinem, wie ich glaubte, absoluten Traummmann, der damals aus Hamburg zu mir und Jason zog.
Die ersten zweieinhalb Jahre waren ein Traum und Jason hat ihn von Klein auf als seinen Papa erlebt und ihn auch so genannt, obwohl wir ihm das NIE vorgesagt oder auch nur in seinem Beisein gesagt haben.
Nach fast drei Jahren Beziehung habe ich dann durch einen Zufall herausgefunden, dass mein lieber Freund die ganze Zeit über ein totales Doppelleben geführt hat. Seine Tage hat er nicht wie ich dachte in der Uni verbracht, sondern beim Spielen. Er erzählte mir von bestandenen Prüfungen, Ratschlägen seiner Profs und ganz vielen Menschen und Situationen, die es NIE gab. Er hatte Schulden gemacht. Beim Versuch die zu verringern hat er viel gelogen und Unterlagen von mir entwendet.
Das alles traf mich wie ein Schlag, trotztdem hab ich an Trennung nie wirklich gedacht! Er sagte mir damals, er ist sooo frohl, dass ich das jetzt alles endlich weiß, jetzt kann er ausbrechen aus seinem Teufelskreis, von vorne anfangen und endlich ehrlich sein.
Das haben wir versucht. Er hat NIE aufgehört zu lügen. Ich hab immer wieder irgendwelche Dinge rausgefunden. Schließlich kamen auch andere Frauen dazu.
Vor ziemlich genau einem haben wir uns zum ersten Mal getrennt. Er hatte dann eine eigene Wohnung und wir hatten ca zwei Monate keinen Kontakt. Bis irgendwann eine Nachricht kam, wir uns getroffen haben und kurz später war er wieder da...für ein paar Monate. Dann kam die nächste Trennung. Diesmal ist er sogar zurück nach Hamburg gegangen, wollte dort neu anfangen. Und es kam wieder genauso...einige Monate Funkstille, eine Nachricht und sofort war ich wieder drin. Diesmal wollten wir es anders machen, nicht gleich wieder überstürzen. Er wollte erstmal in Hamburg bleiben, jeder sollte unabhängig sein und trotzdem müssten wir ja nicht ganz ohne einander sein. Er war sicher, dass er sich schon sehr verändert hätte in der kurzen Zeit...dass er jetzt wüsste, was ihm im Leben etwas bedeutet und wofür er kämpfen will. Nachdem er mehrmals angefangen hatte zu studieren, es aber entweder versaut hat, indem er einfach nicht hin ist, oder es ganz einfach nicht geschafft hat, wollte er jetzt eine Ausbildung anfangen. In Hamburg hat er nichts gefunden, hier unten dafür recht schnell. Also wollte er jetzt wieder runterziehen, in eine eigene Wohnung.
Als er dann wieder öfter hier war, muss ja alles organisiert werden und so, wurde deutlich, dass sich wenig geändert hat. Er lügt nach wie vor, investiert nichts in die Beziehung, seine Kumpels gehen ihm über alles und anderen Frauen ist er auch nicht abgeneigt.
Jetzt ist er seit mitte Juli wieder weg, also noch nicht sehr lange...allerdings geht das Hin und Her schon so lange, dass es sich gar nicht so anfühlt, als ob es erst so kurz ist.
Es geht mir momentan einigermaßen gut. Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit lieben Menschen und versuche möglichst gut für meinen kleinen da zu sein. Obwohl mir dieser Mensch unendlich weg getan hat, mich so viele Male verletzt und belogen hat und ich deutlich gesehen habe, dass sich auch nichts ändern wird, würde ich manchmal dafür sterben, in seinen Armen liegen zu dürfen.
Für den kleinen ist es auch nicht leicht. Er schreibt ihm ständig Briefe, fragt nach ihm, vermisst ihn sehr. Langsam wird es weniger.
Oh man, jetz hab ich einen ganzen Roman geschrieben :laber
Aber deswegen hab ich mich ja hier angemeldet