Hallo Charmy,
es gibt keine Gewinner oder Verlierer beim Sorgerechtsprozess. Eigentlich soll es nur das Kind als Gewinner geben. Danach schaut das Gericht. Die Entscheidung des Gerichts ist nicht eine Entscheidung gegen Dich, gegen den Vater. Du bist - im Falle der Niederlage - nicht eine Verliererin, quasi die abgeurteilte Straftäterin oder ähnliches. Es geht um das von Dir und dem Varter gleichermaßen gut auszuübende Sorgerecht (klar, Du siehst das anders, tue ich bei meiner Ex vom Bauch und Herz her auch) und wo der Richter sieht, wie es derzeit fürs Kind das Beste ist. Und off topic: es gibt Fälle, wo der eine Elternteil das Kind zugesprochen bekommen hat, weil der Richter quasi würfeln konnte und letztlich entschieden hat: Der, der im Falle der "Niederlage" am meisten Stress auf das Kind ausüben würde, bekommt das Kind zugesprochen, damit eben dieser Stress nicht entsteht...
Ist es Euer erster Termin? Wenn es sehr streitig ist, kommt oft die Vertagung und Gutachten. Ist das erfolgt und wirklich der Entscheidungstermin, dann s.o. In der Verhandlung weiß man aber, wie es ausgeht. Das Gericht wird das deutlich sagen. Hier kann man dann auch besprechen, wie die Sache und Übergabe geregelt werden soll bzw. Besuchsfragen. Sonst geht der Streit wieder von vorne los. Bei allen eigenen Emotionen sollte man gucken, wie man es fürs Kind einfach macht.
Gruß
Bap