Löwenherz
Du brauchst Dich nicht an den Aussagen mancher stören. Es sind deren Meinungen. Laß sie reden.
Ich habe mir anfangs der Schwangerschaft gedacht, nach einem halben Jahr gehe ich wieder arbeiten. Denkste!!!! Den kleinen Wurm hielt ich in den Armen und alles andere war unwichtig!
Ja, es gab enorm finanzielle Schwierigkeiten, doch ich habe sie gemeistert. Warum? Ich habe durchgehalten und mich nicht fertig machen lassen. Nicht von anderen Forenmitgliedern, die eben denken, der betreuende ET eines U3 Kindes MÜSSE arbeiten gehen und auch nicht vom KV, der seiner Unterhaltspflicht für uns beide nicht nachkommen wollte.
Das Sozialamt mußte in Vorleistung gehen. Ganz ehrlich, dafür sind sie unter anderem da. Es geht ja nicht darum, daß Du Dich auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen möchtest. Als dann endlich die Klage Erfolg hatte, das Geld gezahlt wurde, beglich ich beim Sozialamt die "Schulden" und gut war.
Jetzt kann ich wieder etwas durchatmen. Und ganz ehrlich, nach den drei Jahren Mutterpause, die übrigens auch die Herren in Anspruch nehmen können, ist es leicht wieder Fuß in der Arbeitswelt zu fassen.
Die Wirtschaftslage ist momentan sowieso nicht die Beste. Das heißt, nach den drei Jahren könntest Du z.B. mit einem 400,- Euro Job wieder anfangen. Evtl. bekommst Du nach einer gewissen Zeit einen Halbtagsjob. Wer weiß das denn jetzt alles schon so genau?
Laß Dich nicht beirren.
Mach Dir für DICH einen Plan, was DU möchtest und gehe es Stück für Stück an. Der Unterhalt steht Dir zu! Urteilt irgendwer bei Ehepaaren darüber, ob die Frau zuhause bleibt und der Mann sie in dieser Zeit "aushalten" muß? Nein! Es wird gerne auf den Minderheiten herumgestampft. Bravo! Echte Glanzleistung!
Ich sehe, was ich den ganzen Tag leiste. An meinem Kind! Und es ist ein Job! Wie jeder andere auch! Und warum sollten wir nicht das in Anspruch nehmen, was per Gesetz eh schon geregelt wurde? Warum wird bei Unterhaltsverweigerern nicht härter durchgegriffen seitens des Gesetzgebers?
Warum müssen wir um unsere Rechte kämpfen und Pflichten gewissenhaft erfüllen, damit uns nicht gleich der Kopf abgerissen wird? Warum müssen wir uns rechtfertigen während andere mit den Fingern auf uns zeigen und selbst im Glashaus sitzen?
Ich finde, daß unser Recht auf Selbstbestimmung sogar hier beschnitten wird! Wozu? Können andere, die sich ihr Leben so legen, wie sie es für sich richtig empfinden, nicht anderen dasselbe zugestehen? Ich hole sogar noch weiter aus:
"IHR" die "IHR" mit Fingern auf andere zeigt, seit nicht besser, als die Menschen, die andere angehen wegen deren Hautfarbe, Religion, Stellung! Ich finde es unmöglich, daß diese Diskriminierung kein Ende nimmt.