Beiträge von codo74

    Ich weiss ja nun nicht um wie viel es bei Euch beiden geht, aber bei 7k Euro Gerichtskosten wird es schon einiges sein. Meine Oma hatte damals so ne Weisheit..."schmeiss schlechtem Geld kein gutes Geld hinterher"

    Scheiss drauf...Die Fakten die ich hier so gelesen habe sagen Dir nicht wirklich einen Erfolg vorraus. Ich habe auch sehr viel Geld zahlen muessen da meine Ex Frau Mist gebaut hat und es irgendwie auf mich lenken konnte. (Meine Akte ist jetzt nicht sooo klein, ich war nicht immer einer von den Guten) Egal was kam (Erschleichung von Sozialleistung z.B.) ich hatte lt. Anwalt zu wenig Argumente und habe es hin genommen. Und es waren echt üble Vorwürfe (Sie hat einen Antrag blanko unterschrieben und hat keine Ahnung was ich da rein geschrieben habe z.B.) Erst habe ich mich echt geärgert das ich der "Depp" bin. Meinen Frieden habe ich bekommen das ich nicht weiter (sinnfrei) um mein Recht gekämpft habe und die Schuld auf mich genommen habe. Mit dem Wissen das ich unschuldig war und einfach nur "gef+++t" wurde. Für mich zaehlte nur eins: Ein weiteres Band zu meiner Ex welches ich durchtrennen konnte...Eins der letzen...

    Dass sie immer noch von Herzen gerne mit ihrem Mann/Frau zusammen sind. Nicht nur noch wegen der Kinder; aus Gewohnheit; aus Angst vor finanziellem SuperGAU... Dass sie sich nicht gegenseitig betrügen...

    Das trifft nicht ganz meine Definition von glücklich sein.Gewohnheit? Angst? Klingt mir eher wie "Hamsterrad"

    Merci für das Feedback. Nicht so ausführlich, aber mit gleichem Sinn wurde es mir auch mitgeteilt. Deckt sich im übrigen auch, was ich so bei Google gelesen habe nachdem ich neugierig geworden bin.

    Leider leben wir mittlerweile in einer Welt wo "swipen" über gut oder weniger gut entscheidet. Mit Respekt hat das meiner Meinung nach eher nichts mehr zu tun...

    Leider weiss man...oder Frau halt nie wer am anderen Ende sitzt.

    Unglaublich, was man alles so erleben kann, sobald man sich wieder mal auf einer Singlebörse tummelt. 🙈😂🙈 Ich trage es besser mit Fassung!

    Ihr Mädels macht mich ja schon ein wenig neugierig in Bezug auf Verhaltensweisen des "Mannes" bei Dating Portalen... Zugegeben, ich tummel mich auch auf einer rum und bin mit 2 Frauen "im Chat". Allerdings unter der Prämisse das ich eher nach einer weiblichen Chatfreundschaft suche. Da Respekt eins meiner höchsten Güter ist, verhalte ich mich dementsprechend. Die Frauen haben mir auch andeutungsweise geschildert was da alles so abgeht. Ist dem wirklich so?

    Ich glaub, in meinem Alter habe ich =0= Ahnung was da so abgeht. Aus Neugierde würde ich gerne an den negativen Erfahrungen teilhaben, einfach nur um mein Weltbild ein wenig zu korrigieren

    Ja, das bist Du. Leider. Es muss nicht mal nur das Forum sein, ich habe es schon oft erlebt, das ich mich z.B. in den Pausen mit meinem Arbeitskollegen übers Angeln unterhalten habe, ohne überhaupt etwas damit zu tun zu haben. Zack! 2 Tage später war Facebook voll mit Angeboten über Angelkram. Ich habe nix zu dem Thema gegoogelt oder aehnliches, mein Handy lag einfach nur auf dem Tisch.

    2. Bsp.: Ich habe mich hier im Forum vorgestellt, es ging u.a. um das Borderline Symptom meiner Ex...Zack! 2 Tage später ist Facebook voll mit Berichten rund um BPS...

    Zumindest gibt es Darstellungen des letzten Abendmahls mit mutmaßlich Maria Magdalena neben Jesus am Tisch (Google mal „Plautilla Nelli“, ital. Künstlerin der Renaissance) 🤷‍♀️

    Davon habe ich auch gelesen. Nur was ich so in meiner Kirchenkarriere gelernt habe waren immer nur Jünger. Maria Magdalena sei eher eine Art Blasphemie...

    Wo ihr gerade beim gendern seid...ich bin zu alt für so ne neumodischen Ideen...

    Bei der Konfi meiner Nichte erwähnte die Pfarrerin (<- schreibt man das so? Bin leider rk und da gibts nur Männer, oder welche die es werden wollen)

    das Jesus Jüngerinnen und Jünger um sich hatte. Ist da was dran?

    Ich frag für einen Freund, bin nicht sonderlich kirchlich unterwegs...

    Warum sollte Dir das jemand vorhalten?

    Es wurde mir manchmal in diversen Gesprächen indirekt vorgehalten. "Alleinerziehender Papa von 2 Mädels? Fehlt da nicht manchmal ein weiblicher Teil? etc..."

    Mein Exchef z.B.:"Such Dir endlich eine Frau, dann kannst Du wieder regelmäßig arbeiten können" Nachdem ich nen halben Tag frei brauchte um an einem Elternsprechtag Teil zu nehmen... War dann auch der Grund für mich als Betriebsältester zu kündigen...

    vielleicht kann es auch gut sein, wen du jetzt gerade nicht wert auf eine Diagnose legst, die es in diesem Alter noch nicht gibt, sondern auf die Bedürfnisse deiner Mittleren.

    Sie ist emotional nicht stabil und sie hat derzeit vielleicht die „falschen“ Strategien, mit Emotionen, Stress oder Konflikten umzugehen.


    Was kann ihr helfen? Eine Therapie wäre wichtig, vielleicht hilft auch zusätzlich so was wie (therapeutisches) Reiten und natürlich hilft ein stabile Familie und echte Gegenüber.

    Ich finde den Vorschlag von Overtherainbow, dir selbst professionelle Hilfe und Beratung zu holen, sehr wichtig.

    Ich lege noch keine Wert auf die Diagnose um sie als BPS Kandidatin oder nicht zu bezeichnen. Mit den Strategien sehe ich das ähnlich, ich glaube das sie sich noch nicht selbst gefunden hat.

    Wenn ich denn in gut 2 Monaten die Ergebnisse der Untersuchung der KJP habe, erhoffe ich mir von den dortigen Psychologen/Ärzten ein vernünftiges Gespräch wo sie mir beibringen damit ordentlich umzugehen, und das sie mir sagen wie "externe" ihr helfen können und ob sie es überhaupt machen sollten.

    Ein stabiles Gefüge hat sie hier und das weiss sie auch. Leider weiss sie auch das sie nicht immer auf ihre Mutter zählen kann, aber daran kann ich nichts ändern. Es ist nicht mehr mein Job ihre Mutter zu erziehen oder ihr zu helfen. Das hab ich lange genug probiert.


    Der Einwand von overtherainbow ist gut, aber ich kann damit nichts anfangen. Ich bin kurz nach der Trennung in eine Selbsthilfegruppe zum bestehen einer MPU gegangen. Aus einem Pflichtjahr wurden 2 Jahre, weil mir die Gespräche mit Gleichgesinnten als auch mit den Psychologen sehr gut getan hat. Dazu kommt die Familienhilfe, welche ich freiwillig in Anspruch genommen habe. Sie kam Anfangs 2 mal die Woche und hat mir viele Dinge aufgezeigt, die ich beachten sollte. Das war in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe, einerseits für die Kids, andrerseits für mich.


    Welche Therapie sollte ich noch in Anspruch nehmen, und warum?

    Ich weiss das ich mich ein wenig wechselhaft ausgedrückt habe. (Fühle mich wie ein Android, bin mit mir im Reinen etc...)

    Aber es ist so.

    Zuerst habe ich mein tägliches Programm, feste Tage an denen ich einkaufen gehe, wann ich hier Großputz mache etc...Dazu kommen die Termine der Kids (Reiten, DRK, Freunde besuchen, Termine Schule/Ärzte etc was ich auf die halbe Stunde genau plane und mich dran halte) (=Android)

    Da das alles funktioniert fühle ich mich mit mir selbst im Reinen.

    Was man mir evtl. vorhalten kann ist die Tatsache das ich lieber mit den Mädels alleine bleiben möchte und vorerst nicht vorhabe eine Partnerin an meiner Seite zu haben. Ich glaube, das mir für eine Lebensgefährtin noch die Bereitschaft fehlt. Aber ist das schlimm? Ich kiesel mich ja hier nicht ein, ich Freunde und Bekannte mit denen ich mich Treffe und oder Unternehmungen mache.

    Hallo Sarah,

    das klingt ganz nach dem Schauspiel, welches ich hier hatte. Und sorry, aber ich finde das Du Dich unter Wert verkaufst wenn Du nur auf SEINE Wünsche eingehst. Es geht um die Kleine, nicht um Dich oder ihn. Zu Beginn meiner Trennung sowie Neuausrichtung meines Lebens wurde mir als erste der Begriff Kontinuität um die Ohren gehauen. Meint ein festes Gerüst, an dem sich alle Beteiligten bewegen müssen, nicht nur Du&die Kleine.

    Ich habe die Faxen mit meiner Exfrau auch durch.

    Dadurch, das ich alles machen sollte um den Kindern den Kontakt mit der Mutter zu ermöglichen, bin ich auch auf alles eingegangen was sie wollte. Da kamen dann so Eskapaden wie Montag Abends um halb 7 abholen, damit sie morgens von ihr aus in die Schule fährt. Vorerst fand ich die Idee auch gut, aber dann wurde es mal halb 8, oder ich bekam um halb 7 nen Anruf das es nicht klappt (und ich hatte natürlich nichts gekocht ) etc.pp...

    Obwohl die Vereinbarung zusammen mit dem Jugendamt getroffen wurde (Ich hätte es jederzeit ablehnen können), hat sie sich nicht daran gehalten. Mein großer Vorteil in der Sache war der, das ich von Anfang an eine Familienhilfe hier hatte die sämtliche Eskapaden mitbekommen und dokumentiert hat. Sie hat mir nie Vorgaben gemacht sondern nur Tipps und Impulse gegeben den Umgang in geregelte Bahnen zu lenken. Ein Sprechen war mit ihr ebenfalls unmöglich also bin ich komplett auf WhatsApp umgestiegen um zur Not auch meiner Ex zeigen zu können das eine Absprache sehr wohl stattgefunden hat.

    Da dieses ewigen hin&her auch bei den beiden Mädels Spuren hinterlassen hatte (Sie haben sich selber beschwert wenn Mama mal wieder nicht kam) habe ich mich erneut mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt um ein neues Programm zu erstellen. Diesmal aber ausschließlich nach meinen Wünschen da hier der Mittelpunkt der Kinder ist und wir es nich mögen wenn uns da reingefunkt wird.

    Ich habe es sachlich und emotionslos erklärt, das ich hier ein geregeltes Programm jede Woche haben muss. (Ich ging nebenbei noch 8 Std/Tag arbeiten)

    Ich verwies auf die Kontinuität im Leben der Kinder und habe verlangt, das zusammen ein fixer (!) Plan aufgestellt wird wer wann die Kinder wie hat damit alle 4 planen können. Das stiess auf offene Ohren beim JA und wir haben uns geeinigt, nunja sie hat nachgegeben. Nun habe ich es schriftlich das die Kinder Freitags bis 18:30 abgeholt werden müssen und Sonntags ab 15 Uhr zurück zu mir müssen. Das im 14tg Rhythmus. Absprachen ausser der Reihe werden nicht (mehr) über die Kinder geregelt sondern schriftlich mit mir. Anfangs bin ich Punkt 18:30 mit den Kids essen gefahren sofern die Mutter nicht hier war ohne mich über den Grund zu informieren.

    Ist 2 mal passiert, dann hatte die Mutter es gelernt und war pünktlich. Kam sie auf die Idee mir die Kids ohne Vorwarnung Sonntags morgens zu bringen (wo sie wusste das ich nicht zu Hause war) stand sie vor geschlossener Tür. Ist einmal passiert, danach wurde ich im Vorfeld informiert und konnte entscheiden ob ich zu Hause bin oder nicht. (Meistens war ich das ja).

    Es hat lange gedauert bis ich das alles auf Papier hatte und die Kindesmutter sich endlich an die Regeln gehalten hatte, irgendwann hat sie (glaub ich) kapiert das es besser für alle ist, wenn wir beide friedlich im Sinne der Kinder zusammenarbeiten. Das funktioniert nun nach gut 1,5 Jahren und hat das Stresslevel zwischen den Eltern der Kinder (und somit auch der Kinder) maßgeblich reduziert.


    Du bist der Lebensmittelpunkt der Kleinen, Du machst die Regeln! Natürlich immer im Sinne des Kindes, nicht um Dir oder ihm einen Gefallen zu tun, oder dafür zu Sorgen das sich einer von Euch Erwachsenen besser fühlt.

    Hätte meine Exfrau darauf bestanden das ich sie samt Kinder das Wochenende begleite hätte ich ihr einen Vogel gezeigt. Entweder sie bekommt es vollumfänglich hin...oder sie lässt es! Ich bin doch nicht ihre Haushaltshilfe weil sie nix auf die Reihe bekommt...(So denke ich über solch Absprachen, irgendwie glaube ich, das er noch nicht so ganz über Dich hinweg ist und Dich entweder sehen...oder ärgern will)

    Es geht immer um die Kleine.

    Wenn er nun ein schlechtes Vorbild (Alkohol o.ä.) ist, solltest Du abwägen wann es beginnt schädlich für die Kleine wird. Immerhin ist sie mitten im Prägealter. Hast Du das Gefühl, das es ihr bei ihm schlecht geht? Wie geht es seinen Jungs, werden sie iwie vernachlässigt? Denke nicht emotional über diese Frage nach, rein sachlich, denn so musst Du es ggf zu Papier bringen wenn Du gravierende Änderungen erreichen willst.

    Auch das kann ich Dir nicht sagen, in den 12 Jahren sind viele Dinge passiert. Ich hatte 2 schwere Arbeitsunfälle, dadurch 3 epileptische Anfälle da ein Bluterguss im Gehirn nicht gesehen wurde. Dank der Medizin und deren Nebenwirkung wurde ich Depressiv bis hin zum Beinahesuizid auf Baustelle. Die Dinge haben mich wohl geprägt, aber es ist alles überstanden. Keine Antiepileptika, keine Anfälle und keine Depressionen mehr. Da ich 2 mal knapp am Tod vorbei bin habe ich meine Sicht auf das Leben verändert. In erster Linie bin ich viel vorsichtiger geworden...

    Inwiefern mich die BPS meiner Exfrau beeinflusst hat, kann ich Dir echt nicht sagen, ich bin da ja irgendwie reingewachsen. Ich hatte in den letzten 2 Jahren eine 6 Monatige Beziehung und langjährige Freunde und Bekannte sagten mir mehrfach das ich mich noch nie so aufrichtig um meine Partnerin gekümmert habe. Sie würden mich so nicht in einer Partnerschaft kennen. Ob es jetzt am BPS lag, oder daran das ich von heute auf morgen ein Mamaersatz für die Mädels wurde, das kann ich nicht sagen.

    -Die Borderliner*innen die ich näher kennen lernen durfte, waren überdurchschnittlich Intelligent, emphatisch, kreativ, fokussiert, anpassungsfähig, geistig flexibel.


    Die Dinge treffen auf sie zu, ob jetzt überdurchschnittlich intelligent kann ich nicht beurteilen, laut IQ Test liegt sie im Mittel.


    -Ja, das bin ich. Und daran halte ich fest, ohne Emotionen.....Ich bin mit mir im Reinen, ich bereue nichts, was war hat mich geschaffen.


    -Ich denke, bitte korrigiere mich, wenn falsch, daß wenn man diese Worte auf die Goldwaage legt, da viel drin steckt.

    -ganz grob:

    -Die Kinder haben eine Mutter mit einer Störung der Emotionsregulation und einen Vater der gelernt hat diese aus zu gleichen.

    -Fehlt dann nicht was, wenn ein Part nur noch alle 14 Tage präsent ist?


    An der Frage habe ich knabbern müssen. Sicherlich fehlt ein Part, genau genommen sogar 2. Einerseits fehlt ganz klar die Mutter, die kann ich nicht ersetzen.

    Auf der anderen Seite fehlen die negativen Dinge die mit der Krankheit einher gingen und nicht selten für schlechte Stimmung hier gesorgt haben. Kam der Schub ging sie ja nicht nur mich an,

    Sie war ja auch für die Kinder in diesen Situationen ein fremder Mensch.

    Von daher glaube ich, das die Trennung unterm Strich das beste für uns 3 war.



    -Hat es Dich so geschaffen, das Du die Waage und das Normativ für die Kinder sein kannst?


    Diese Frage kann ich Dir nach reiflicher Überlegung nicht beantworten. Ich wünsche mir, das ich das bin.

    Vergleiche ich meinen Umgang mit den Mädels mit anderen Eltern, würde ich sagen ja.

    Ich fordere nicht viel von ihnen, bitte, danke und Respekt vor jeder Lebensform sind hier allerdings Grundsätze.

    Im Gespräch mit Lehrer oder anderen Personen die mit den Kindern zusammengearbeitet haben oder sie kennenlernen durften habe ich immer nur positives Feedback erhalten.

    Ich habe sie bestärkt sehr selbstständig zu werden und das sind sie geworden, manchmal sind sie mir schon ein wenig zu selbstständig, aber es war so gewollt.

    Sind sie traurig, kommen sie zu mir. Sind sie fröhlich oder stolz lassen sie mich auch daran teilhaben und ich bestärke sie dann.

    Vielleicht findest Du in diesen Zeile die Antwort, ich habe sie für mich nicht gefunden da ich der Meinung bin alles „richtig“ zu machen.

    -Was Overtherainbow andeutet, möchte ich gern noch einmal unterstreichen: In dieser schwierigen, komplexen und emotionalen Situation solltest du dir eine Art Supervision holen: Eine Beratung, die mit dir -zusammen die Situation analysiert und mit dir Pläne entwickelt, was jetzt der beste Weg wäre.


    Das habe ich bereits getan. Ich war 2 Jahre in einer Selbsthilfegruppe und es hatte mir sehr gut getan. Seit der Trennung arbeite ich mit diversen Stellen eng und ehrlich zusammen. Ohne diesen Support hätte ich das alles gar nicht auf die Reihe bekommen. Natürlich immer fokussiert auf die Kids, ich habe mich selbst immer im Hintergrund gehalten da es mir eigentlich ganz gut geht.



    -Ist man selbst stark persönlich betroffen, fällt es oft schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die richtigen Wege konsequent zuende zu gehen. Es ist ein Zeichen von Professionalität, sich hier -Unterstützung zu holen.


    Ich hatte mir Unterstützung in verschiedenen Richtungen geholt und denke, das ich die meiste Zeit richtig agiert habe.


    -Denkbar wäre vieles. Guck Mal in deiner Umgebung, was da alles an Beratungsstellen angeboten wird. Manches kann man auch, so es einem finanziell möglich ist, "einkaufen".

    -Auf jeden Fall solltest du dich nicht allein oder nur mit sporadischen Unterstützung durchwurschteln. Hilfe an der Seite zu haben ist für die eigene Seele besser und ein starker, ausgeglichener Vater für die -Kinder sowieso.


    Nunja, persönlich betroffen war ich während und kurz nach meiner Ehe. In der Selbsthilfegruppe wurde mir viel geholfen. Jetzt bin ich „nur“ noch als Papa betroffen. Klar, es hat Spuren hinterlassen, aber ich glaube das ich diese recht gut aufgearbeitet habe, zumindest was meine Probleme mit mir angeht. Beratungsstellen haben wir hier die Diakonie und die Caritas, mit beiden arbeite ich immer noch zusammen.

    Einen Psychologen werde ich wohl niemals an mich ran lassen, ich habe da irgendwie Probleme mit der Vorstellung das mir jemand meine Hirnwindungen verdrehen könnte. Ich bin mit mir im Reinen, ich bereue nichts, was war hat mich geschaffen.

    Vielen Dank für die Konservation hier, so etwas hätte ich wohl schon vor gut 2 Jahren dringend brauchen können. Das ich innerhalb solch kurzer Zeit, solch kräftige Impulse erhalte, hätte ich nie gedacht.



    -Nicht Du.

    -Der Betroffene erkrankte Mensch.

    -Wenn Dein Kind eine BPS hat, wird es lernen müssen damit zu leben. Dazu gehört für mich auch die Fähigkeiten die die Erkrankung mit sich bringt die eine Herausforderung sind, positiv zu nutzen.


    Der betroffene, das macht Sinn. Ich bin selber mal aufgrund Antiepileptika in eine dicke Depression gerutscht. Wäre damals nicht mein Freund und Geschäftspartner gewesen wäre ich vom Dach gehüpft. Ich hatte es nicht realisiert, das ich depressiv bin…Somit ergibt der Spruch einen ganz anderen Sinn.


    Auch wenn ich davon überzeugt bin, sicher bin ich mir nicht mit meiner selbsterstellten Diagnose BPS bei ihr. Ich bin mit meiner Einschätzung schon einmal auf die Nase gefallen. Nur, wie lehre ich sie mit diesem Problem umzugehen ohne sie „abzustempeln“? Versteht eine 12 jährige, vorpubertäre die Tragweite einer solchen Erkrankung? Wie verkaufe ich das Kindgerecht?

    Welche positiven Fähigkeiten, ausser sein Umfeld zu manipulieren, ergibt sich aus der Krankheit? (Gut, sie könnte ne gute Politikerin werden, aber das ist ne andere Sache) Wie trainiere/lehre ich sie damit um zu gehen? Nu hast Du mir echt eine Aufgabe gegeben…


    -In meiner Wahrnehmung steckst du ganz schön tief drin. Du bist persönlich betroffen und warst vielleicht zulange die Medizin für jemanden anderen.

    -Sicherlich kann man lernen mit einem psychisch kranken Partner umzugehen, aber eben nicht ohne eigene Veränderung. Das muss nicht per se schlecht sein, gleichzeitig finde ich es wichtig ein Bewusstsein

    -dafür zu schaffen, wer Du bist und wer Du dadurch geworden. bist.

    -Ich denke mein erster Schritt wäre belastbar zu mir zu finden und selber zu verarbeiten.


    Natürlich stecke ich tief drin. Immerhin habe ich ein viertel meines Lebens versucht mit der Krankheit zu leben und sie zu bekämpfen. Letztendlich musste ich mich geschlagen geben was sicherlich nicht gut fürs Ego ist. Und, jetzt gehe ich voreingenommen an die Sache ran was es nicht wirklich einfacher macht, eher im Gegenteil. Ich hatte schon immer eine Art Helfersyndrom, aber in den meisten Fällen ging es nicht auf meine Kosten, im Gegenteil ich habe Kraft aus dem Ergebnis gezogen wenn ich jemandem helfen konnte. Meine Ehe hat mich viel Kraft gekostet.

    Wer bin ich dadurch geworden? Ich schreibe es ungerne, aber ich bezeichne mich selber mittlerweile als Android der funktionieren muss. Meine eigenen Bedürfnisse habe ich recht weit unten angesiedelt, genau genommen habe ich keine Bedürfnisse mehr. Meine Energie stecke ich in den Haushalt, das Grundstück und die Kids. Ich mag nicht sagen, das ich unglücklich bin, nein ich freue mich mit jedem Erfolg den wir zusammen verbuchen können aber dennoch fehlt irgend etwas. Aber, so blöd wie es klingen mag, ich investiere keine Energie dem auf den Grund zu gehen, in erster Linie bin ich da um die Kids (auch die Große) zu begleiten.


    -Du bist die Bezugsperson der Kinder, Du bist die Konstante, die Deine Kinder auch in der eigenen Entwicklung und Veränderung erleben.

    -Also wohl der Multiplikator mit dem höchsten Faktor.


    Ja, das bin ich. Und daran halte ich fest, ohne Emotionen. Meint, ich gehe mit mir selbst rein logisch um, Emotionen bringen mich da nur auf dumme Gedanken. Dafür nehme ich mir Zeit, wenn die Kids bei der Mutter sind. Sie wissen das alles was ich sage auch so gemacht wird oder so kommen wird. Sie vertrauen mir blind und wissen das ich sie nicht enttäusche. (Im Gegensatz zur Mutter welche mit Katzenbabys, Hamstern und ähnlichem ködern wollte)

    Im großen und ganzen ist mein Anker, das ich mit 63 +-3 Jahre mein Leben leben werde. Ich weiss das das ne blöde Einstellung ist, aber im Moment ist es der Modus in dem ich am besten funktioniere, und das muss ich 24/7

    Natürlich weiss ich nicht was die Kids „empfangen“, wie sie mich einschätzen. Ich weiss sehr wohl, das ich ihr Fels in der Brandung bin, egal worum es geht, Angst kennen alle 3 nicht. Egal welche Situation es in ihrem Leben gab…und es gab schon einige kritische Situationen…, Papa war und ist immer da.

    Leider hat die Mittlere die schlimmste Zeit rund um BPS mitbekommen. Ich hatte noch nicht gelernt damit umzugehen also haben wir mehr gestritten. Es gab Situationen wo sie mit dem Fleischermesser vor mir stand oder Scheiben eingeschlagen wurden. Das hat sie frühkindlich mitbekommen.

    Erst als ich, wie oben beschrieben, mir diverse Muster angeeignet habe wurde es besser und wir konnten gemeinsam daran arbeiten da ich sie irgendwie immer wieder ein wenig auf den Teppich bringen konnte. Wie eingangs erwähnt, ich dachte wir hätten es geschafft, aber leider war dem nicht so. Sie manipuliert immer noch ihr Umfeld, besonders die Mittlere. Zur Kleinen hat sie so gut wie keine Bindung, sie hat auch kein Interesse an ihr.


    "Wenn man das Pferd erst reiten kann, dann kann es auch eine Bereicherung sein!"

    Nun so ein Pferd braucht Pflege und Aufmerksamkeit.


    Nunja, was soll ich dazu sagen? Es waren nicht immer schlechte Zeiten und ich dachte ich könnte es "reiten", aber damit lag ich meilenweit daneben. Eine Bereicherung war es definitiv, aber ob es eine gute war mag ich mittlerweile bezweifeln. Diese Erfahrung hätte ich mir in unserem Leben gerne erspart.


    Ich stigmatisiere die Mittlere nicht, klar riecht sie Lunte da sie zum Psychologen muss, aber ich habe ihr mehrfach glaubhaft versichert das ich nur von einem Fachmann wissen mag ob alles in Ordnung ist. (Kindgerecht verpackt)

    Wenn es hier mal knallt (so oft kommt es noch nicht vor) und die Wogen sich geglättet haben erkläre ich ihr nochmal in Ruhe warum es geknallt hat. Sie ist dann auch einsichtig und bereut es. (So wie ihre Mutter es auch immer gemacht hat, bipolar halt).

    Auch nach dem Gespräch mit ihrem Beistand gerade eben weiss ich noch nicht so ganz wie ich das in Zukunft händeln soll. Auf jeden Fall werden wir gemeinsam an diesem Thema arbeiten. Sie wird sich "briefen" lassen, holt sich Infos von Lehrern, Psychologen und der ehem. Familienhilfe, ich warte ab was die Testungen ergeben.

    Nur weiss ich eins...leider... wenn sie bei den Testungen die volle Aufmerksamkeit hat wird kein Psychologe der Welt rausbekommen wie es in dem Kind aussieht. Richtige üble "Ticks" gab es erst 2 mal, einmal im Dezember und halt letzte Woche mit dem Ritzen. Wobei ritzen wohl auch so eine Art Gruppenzugehörigkeit sein kann, was mir eben gesagt wird, ich aber nicht glaube.

    Ich werde dran bleiben und gebe die Hoffnung nicht auf, das sie sich selbst finden wird um den Dämon in ihr Einhalt gebieten zu können.