Hey zusammen,
ich hätte nicht gedacht, dass der Thread innerhalb eines Tages so explodiert.
Also, ich werd mal versuchen auf so viel wie möglich einzugehen und hoffe nichts Wichtiges zu vergessen.
Hier sucht rewe oder dhl immer Fahrer. Vll wäre das für die ersten jahre besser und du sagst von Anfang an, dass die Abendschichtrn nicht oder selten gehen. Die haben scheinbar einrn echten Mangel und selten echte Lkw Fahrer dabei. Klar gibt es weniger Geld, aber das kommt mit dem ae Leben.
Zu dem Punkt, dass es aktuell viele Jobs in der Branche gibt, kann ich nur auf meine erste Aussage verweisen. Die fangen nachts an oder arbeiten die ganze Nacht durch. Das trifft zumindest auf alle Firmen zu, mit denen ich bisher zu tun hatte und ihr könnt mir glauben, das waren nicht wenige, mit denen ich gesprochen hab. Ansonsten, ja es stimmt, die Transportbranche ist seit vielen Jahren chronisch unterbesetzt.
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Welche Branche transportiert denn zu familienfreundlichen Zeiten?
Für die Selbstständigkeit müßtet du ein Fahrzeug leasen? Wie sieht es mit der Kreditwürdigkeit aus?
Benzin muss Vorfinanziert werden - kannst du dir es leisten 60 Tage auf das Geld zu warten?
Krankenversicherung ist ein ziemlicher Batzen - das Geld muss erst mal netto verdienst werden.
Dazu kommen natürlich noch Kosten für Versicherungen, IHK, Steuerberater usw...
Gibt es bei euch beim Arbeitsamt/Volkshochschule Existenzgründerseminare? das würde ich auf jeden
Fall besuchen, bevor ich eine Entscheidung treffe.
Auf die erste Frage fällt mir spontan nur die Automobilindustrie ein, die meines Wissens überwiegend über'n Tag fährt und auch erst am Tage anfängt. Sonst wüsste ich gerade auf die Schnelle zugegeben auch keine.
Bezüglich Leasing, Versicherung und dem ganzen Zeug hab ich ein "Angebot" über monatlich ca. 1000 - 1200€ ohne Auflieger. Also im Vergleich zu anderen Anbietern zwar noch preiswert, aber trotzdem ne ganze Stange Geld.
Kreditwürdigkeit ist vorhanden, Abfrage sauber.
Das Hauptproblem ist, wie du geschrieben hast, einerseits die Vorfinanzierung des Diesels und andererseits die doch oftmals sehr fragwürdige Zahlungsmoral der Kunden.
Gründerseminar gibt es hier an gefühlt jeder Ecke, das würde natürlich im Falle dessen, dass ich das umsetzen sollte, definitiv direkt nach der Fachkundeprüfung in Anspruch genommen werden.
Bist Du denn so auf´s LKW-Fahren festgelegt; ist bei den anderen Ausbildungen nichts dabei, was noch in Frage käme? Oder meinst Du, Du bist schon zu lange da raus? Dann gäbe es vielleicht auch die Möglichkeit, über eine Art Praktikum, wieder reinzukommen? Wenigstens für eine Zeit. Du bist ja nu wirklich noch sehr jung und musst Dich nicht jetzt für alle Zeiten festlegen. Aber wenn Du nicht zu Hause sitzen magst, gibt es sicher viele andere Möglichkeiten, als LKW-Fahren.
Fixiert ist so eine Sache, ich hab Spaß an der Arbeit. Die Alternativen sind aber weitaus schlimmer. Ich kann alternativ nur zum Rettungsdienst gehen und da weiß wohl jeder, der hier Anwesenden, dass das noch schlimmer werden würde, mit den Arbeitszeiten und sonst nur einen Job, den ich nicht ohne Grund nicht mehr ausüben will. Das wäre in der Informatik. Das ist dann doch eher ein Hobby, als meine Berufung. Und die Bezahlung ist da noch bei Weitem schlimmer, als ihr euch das von den meisten anderen Arbeitgebern vorstellen könnt.
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Nicole39, auch solche Ehen können halten.
Als Alleinerziehender kann ich mir das aber nicht gut vorstellen. Wenn du beim Fahren bleiben möchtest, kannst du nur dann, wenn dein Kind untergebracht ist. Das wird dann nicht sehr viel Arbeitszeit ausmachen. Und was tust du, wenn das Kind krank wird? Du sagst nur einmal einen Auftrag kurzfristig ab und dann nie wieder.
Ich möchte dir den Mut wirklich nicht nehmen, doch ich bin seit Ewigkeiten mit einem Selbständigen verheiratet. Der Beruf - die Selbständigkeit - ist die Existenz und kommt somit immer zuerst.
Ich bin mittlerweile freiberuflich tätig und versorge wochentags meine Enkeltochter. Das geht nur, weil ich es mir leisten kann, Aufträge abzulehnen. Müsste ich von meinem Job leben, würde das nicht gehen.
Vielleicht kannst du erstmal etwas annehmen, zu dem dir hier schon geraten wurde und dich erst in einigen Jahren selbständig machen? Das Kind wird älter und du kannst dich in aller Ruhe auf die Selbständigkeit vorbereiten.
Ganz genau da liegt mein größtes Problem: was mach ich mit dem Zwerg, wenn mal was ist. Notfallbetreuung ist immer so eine Sache, mal vom finanziellen Aspekt abgesehen.