Beiträge von Stand_Alone

    Ich habe 2mal Patchwork hinter mir. Das erste mal brachte ich 2 kleine Kids mit in die Beziehung, er keines, das dritte Kind fabrizierten wir dann zusammen. Auseinander ging es, nachdem Exerich feststellen mußte, dass der eigene Sprößling sehr zeitintensiv ist und seine ersten 5 Lebensjahre hauptsächlich in Krankenhäusern verbrachte. Nachdem Exerich 2 Konzerte seiner Lieblingsbands in einem einzigen Jahr absagen mußte, war für ihn klar. Kind ja - aber nur wenn gesund und dann, wenn er Lust dazu hat, es kam zur Trennung und seitdem hat das Kind einen Vater, der seine Ansprüche erfüllt sehen will ( Gesundheit etc. ) , wahlweise was besseres vor hat an den Wochenenden. Kontakt besteht mittlerweile keiner mehr nachdem ich mich bis zum hexenschuß verbogen habe um es ihm recht zu machen.
    Patchwork Nummer 2 - ich frage mich immer noch, wie ich in diese Falle reingeraten konnte. Ich brachte 3 Kids mit in die Ehe und er 2, 2 meiner Kids und eins von seinen wohnten bei uns. Letztendlich war ich die alleinige Verantwortliche fürs Beutekind, ebenso fürs Wohlergehen von Ex, ich nahm ihm alles ab weils ihm ja soooo schlecht ging, kümmerte mich um alles, wurde sogar vom Jugendamt dazu aufgefordert zu übernehmen weil man es Ex nicht zu traute. Die ganzen kleinen Psychospielchen seinerseits habe ich jahrelang übersehen, zum Schluß wurden sie so offensichtlich dass ich nur noch flüchten wollte.


    Seit Anfang des Jahres habe ich meine Ruhe - und ich lebe sozusagen wieder.


    Patchwork kann gut gehn - mit dem richtigen Partner. Ich habe den richtigen Partner nie gefunden, ich suche auch gar nicht mehr. Dafür hatte ich ein nettes Kaffetrinken mit nem netten Mann. Ob mehr draus wird? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kein Zusammenziehen und kein Patchwork. Davon bin ich geheilt.

    Ist das eine Tagesgruppe über Erziehungshilfe? Falls ja, wieso mußt du da nicht zuzahlen? Als mein Stiefkind seinerzeit für ein Jahr in eine Tagesgruppe kam, mußten Ex und die KM jeweils ihr Einkommen offen legen. Beide hatten allerdings zu wenig Einkommen, so dass sie nichts zahlen mußten.

    Zitat

    und hat die Kleine und mich rausgeschmissen und ohne mein Wissen das Schloss ausgetauscht.


    "Nette" Art zu zeigen wie sehr man sein Kind liebt. Bevor hier ein Wechselmodell stattfinden kann, sollte der Vater erstmal mit vernünftigem zuverlässigem Umgang daran arbeiten, das Vertrauen des Kindes wiederzuerlangen. Wie soll es denn nach so einem Vorfall hälftig dort leben, wo es rausgeschmissen wurde....

    Ich hab nun mehrfach folgendes gelesen:


    Nach der Scheidung - Falls beide Eheleute sich einig sind, reicht es aus, wenn sie gemeinsam dem Vermieter mitteilen, dass die Wohnung einem der Eheleute allein überlassen wurde. Dieser Ehegatte übernimmt dann automatisch den Mietvertrag allein (§ 1568a Abs. 3 BGB). Der Vermieter muss nicht damit einverstanden sein.


    Ist dem tatsächlich so? Also nach Rechtskraft der Scheidung gemeinsam dem Vermieter das Obrige mitteilen und dann ist man raus aus der Sache?


    Ich befürchte, wenn ich wirklich irgendwann klagen würde auf Zustimmung zur Kündigung, dass das nach hinten los geht, da es überhaupt keine anmietbaren Wohnungen gibt, die das Sozialamt auch zahlt. Und solange kann mein Ex ja keine Kündigung mit unterschreiben, er würde ja wohnungslos werden. Und ein Richter würde ihn sicher wohl auch nicht dazu zwingen, weil es ja keine anmietbaren Wohnungen gibt, zumal auch noch ein minderjähriges Kind bei Ex wohnt. Und ganz ehrlich, ich selber möchte auch nicht, dass die beiden auf der Straße landen. Dann wär mir die oben benannte Variante lieber, dann wär ich aus der Sache raus und hätte meine Ruhe. Die Mietkaution kann Ex dann in dem Fall gerne ganz behalten wenn er dann irgendwann auszieht, ich möchte nur raus aus der Sache. Bis Juni zahlt das Sozialamt die Miete auf jeden Fall, danach nur, wenn er monatlich nachweist, dass er nichts Anmietbares findet.
    Problem dabei ist, Ex hat seine Methode zum suchen und er schließt auch einiges aus ( so z.B. eine bestimmte Wohnbaugesellschaft ) . Das heißt, wenn ein Mietangebot zum richtigen Preis dieses Vermieters vorhanden wäre, würde mein Ex diese Wohnung nicht anmieten wollen ( kann ich einerseits verstehen, hat aber leider dann auch finanzielle Folgen ) .


    Da wir schon länger nur noch platonisch zusammen gelebt haben ( 3,5 Jahre ) würde ich gerne zeitnah die Scheidung einreichen. Würde Ex sich dagegen sperren, müßte ich zwangsläufig verschieben, denn ab letzten Sommer hab ich es schriftlich, dass wir getrennt sind. Wenn das, was oben zitiert ist, tatsächlich so sein sollte, wäre mir an einer schnellen Scheidung aber sehr gelegen.


    Ich wünsche Ex samt Sprößling nichts Schlechtes und hoffe, dass die beiden so schnell wie möglich eine passende und gute Bleibe finden, aber ich muß auch anfangen an mich zu denken und ich möchte auf Dauer keine Schulden haben, bitte nicht denken dass ich egoistisch wäre wegs der Wohnung. Ich suche ja auch mit, um für Ex ne Bleibe zu finden.

    Ich denke, das mit dem Trennungsunterhalt hat sich erledigt. Als ich dann noch eine Aufforderung bekam, mein Einkommen offen zu legen wegen Stiefkind, hab ich da angerufen und siehe da, die sind davon ausgegangen, dass ich die leibliche Mutter von Stiefkind bin. Ich bekomme noch ein Schreiben, dass ich lediglich mein Einkommen offen legen soll wegen Ex und dann einfach nur meinen Hartz4-Bescheid schicken soll. Dafür bekommt jetzt die KM vom Stiefkind Post wegen Kindesunterhalt und die andere Exfrau von Ex bekommt auch Post wegen Unterhalt und die Eltern von Ex auch und der volljährige Sohn ebenso ( ich dachte immer, das läuft wie beim Jobcenter, aber beim Sozialamt läuft das wohl anders ) . Ich denke, ich werde in Kürze schriftlich haben, dass ich aus der Sache raus bin, aber ich werde alle 2 Jahre angeschrieben sagte man mir.


    Das andere Problem besteht weiterhin. Nun hab ich auf einer Webseite gelesen, dass es eine Gesetzesneuerung gibt und zwar dass man nach Rechtskraft der Scheidung das rechtskräftige Urteil an den Vermieter der Ehewohnung, wo Ex noch lebt, schicken soll und man damit aus dem Mietvertrag entlassen wird. Wäre schön wenn das stimmt. Ich will nicht noch jahrelang für eine Wohnung mit haftbar sein, in der ich gar nicht mehr wohne. Ich kann ja Ex auch nicht zwingen auszuziehn und die Vermietung will mich nicht einfach so aus dem Mietvertrag entlassen. Eine Kündigung meinerseits wurde nicht angenommen, da Ex auch mit unterschreiben muß sagten die mir und das will er nicht :-( In der Wohnung müßte auch noch einiges gemacht werden, aber ich komm da gar nicht mehr rein. Ich wollte die von uns bewohnten Räume renovieren und säubern, Ex und Stiefkind haben sich nun in allen Räumen "breit" gemacht, obwohl ich drum gebeten habe, dort erst streichen zu können. So kann ich nichtmal was tun dort :-(

    Soderle, der Umzug liegt hinter uns...und jetzt kommen behördliche und rechtliche Belange an die Reihe.


    Zu allererst, das Sozialamt ( Ex ist Rentner ) hat mich angeschrieben wegen Trennungsunterhalt, in soweit auch ok . Aber da ist die Rede von Erwerbsobliegenheit und das find ich merkwürdig, ich dachte immer das gäbe es nur bei Kindesunterhalt ? Vielleicht ist es auch ein falscher Textbaustein ( hoffe ich ) oder kann das tatsächlich sein?
    Was genau zählt denn zum Einkommen überhaupt? Ich bekomme Hartz4, Kindergeld und ab und zu für den Jüngeren Sprößling Unterhalt. Davon ist doch nichts relevant für Trennungsunterhalt? Ich meine, selbst wenn ich mehr hätte als Hartz4 würden doch meine eigenen Kinder erstmal vorgehen oder?


    Dann das nächste. Ex wohnt noch in der Ehewohnung mit seinem Kind und ist.....sagen wir mal so....ein bißchen wählerisch was ne andere Wohnung betrifft. Das Sozialamt zahlt seine Miete genau bis Juni, danach nur noch knapp die Hälfte, weil sie für 2 Personen viel zu teuer ist - wovon er dann das zahlen will, was das Sozialamt nicht zahlt, erschließt sich mir nicht, ich befürchte, dass er es gar nicht kann und die Vermietung sich an mich wenden wird ( und ich kanns auch nicht zahlen ) . Ex macht derzeitig auf mich den Eindruck, als hätte er aufgegeben und würde gar nix mehr tun ( ich will ihm da auch keinen Vorwurf machen, ihm gehts psychisch momentan absolut nicht gut ) . Ich suche für ihn eine Wohnung mit, aber es gibt bestimmte Gegenden, da will er nicht hinziehn ( er nennt es Asi-Gegend ) oder Wohnbaugesellschaften, von denen will er keine Wohnung und leider gibt es Wohnungen nur von dieser WBG in dieser Gegend anzumieten. Das Sozialamt drängt, er müsse notfalls dorthin ziehn oder Gründe anbringen, warum das nicht geht. Gründe die das Sozialamt anerkennt hat er keine, er könnte dort auch sofort ne Wohnung bekommen ohne Probleme, will er aber nicht. Ich kann ihn einerseits verstehn, er tut sich eh schwer mit anderen Menschen, aber ich wohne auch in einer sogenannten Asi-Gegend und die Wohnung ist auch von dieser WBG, hier ist Wohnungsnot und es gibt keine Auswahl, man muß nehmen was man kriegen kann ( solange es nicht verschimmelt ist ) .


    Die WBG der Ehewohnung will mich selbstverständlich nicht aus dem Mietvertrag entlassen, kündigen können wir nur zusammen. Tja und dazu muß ich Ex nun irgendwie bekommen.... Hat da jemand ne Idee? Ich will auf Dauer keine Schulden haben wegen seiner Wählerischkeit.


    Nicht falsch verstehn, ich will ihm nichts Böses, ich will nur nicht drauf zahlen müssen wegen Miete und ich möchte nicht von dem wenigen Geld was ich habe auch noch Unterhalt zahlen müssen und falls es diese Erwerbsobliegenheit bei Trennungsunterhalt gibt, wie komm ich drum herum? Momentan läuft gerade eh ein Verfahren zur Feststellung, ob ich überhaupt noch erwerbsfähig bin, zudem hab ich keine Kinderbetreuung. Da ist nicht viel mit arbeiten gehn und selbst wenn, dann hab ich selber auch noch 3 Kinder, die meiner Meinung nach vorgehen.

    Zitat

    Fühl mich nun als komplette Rabenmutter die ihrem Kind ein Medikament geben will...


    So hab ich mich seinerzeit auch gefühlt bei Sohn groß. Erst das Ritalin, später dann Risperdal und Dipiperon ( das ist fast 10 Jahre her alles und ich hab damals ein Riesentheater mitgemacht mit Menschen, die dachten, ich würde meinen Sohn ruhig stellen wollen, dabei war er selbst mit seinem Leben so unzufrieden und ich wollte zumindest den Versuch, dass er wieder ausgeglichener ist, notfalls per Medikamente ) . Momentan bekommt er Sertralin, ich habe lange mit mir gerungen ob ich es ihm wirklich geben soll, es gab 2 Vorfälle, die dann eindeutig für mich ein Zeichen waren, dass es nun an der Zeit ist für das Medikament und es war und ist auch genau richtig. Er nimmt es immer noch und zumindest momentan geht es ihm damit besser, er ist auch wieder glücklicher. Ziel ist es, nach einiger Zeit das Sertralin ganz langsam auszuschleichen, dabei aber den jetzigen Zustand zu erhalten. Für einige Menschen in meiner Umgebung bin ich die Mutter, die ihrem Sohn Psychopillen gibt. Das lasse ich aber an mir abprallen, weil ich den Leidensdruck meines Sohnes miterlebt habe und ich möchte, dass es ihm besser geht ( Therapie bekommt er zusätzlich auch, aber durch das Medikament kann er diese Therapie besser annehmen ) .


    Zitat

    Und ich habe mich ja nicht leichtfertig dazu entschieden.


    Das sollten Menschen, die einem kennen, eigentlich auch wissen. Aber Vorurteile gibt es sehr schnell, leider.


    Viel Glück und vertrau auf dein Gefühl.

    Zitat

    Aber die Kinder müssen lernen, genau damit umzugehen, wenn eben der andere ET manchmal unverständliche Sachen bespricht,

    Das wäre noch das Harmloseste. Wir haben leider erleben müssen, dass KV2 meine damals 11jährige Tochter in den Keller einsperren wollte, weil er meinte sie wäre Satans Personifizierung und er müsse einen Exorzisten holen - ich kam gerade vom Einkaufen nach Hause und konnte einschreiten. Danach wurde ich 2 Wochen des Verdachts bezichtig, ihn umbringen zu wollen, indem ich ihm Rattengift untermische, er hat in der Zeit zu Hause nichts mehr gegessen, mit niemandem von uns gesprochen. Danach war die Episode vorbei und er wußte nichts mehr davon - bei den Kindern ist es heute noch in Erinnerung. Dann wurde ich bezichtigt, den Briefträger beauftragt zu haben, ihm keine Post mehr zu bringen und wir würden ja eh alle einer Untergrundsorganisation angehören und meldete dies der Polizei - und ich wurde tatsächlich vernommen was das betrifft! Ein andernmal rief er in der Schule an und hat denen wer weiß was erzählt - und ich hatte anschließend Terminstreß um alles wieder gerade zu stellen, die Kinder wurden ebenfalls befragt. Wenn die Kinder nicht genauso dachten und fühlten wie er, nicht von den gleichen Sachen begeistert waren, dann beschimpfte er sie. Ich habe das erst später erfahren, denn sie erzählten es nicht gleich - da der KV ihnen sagte, er könne alles sehen und hören was sie tun und er würde petzen hassen.
    Es gibt leicht Betroffene bei der bipolaren Störung und es gibt heftige Betroffene und aus leicht Betroffenen ( wie anfangs KV2 war ) können schnell heftig Betroffene werden, vor allem wenn auch noch Alkohol ( oder Drogen ) im Spiel sind, die können das ganze sehr verstärken. Manchmal hilft nur eine Ausgrenzung um die Kinder zu schützen, in vielen Fällen muß das nicht sein, aber in manchen und das können aber User eines normalen Forums nicht beurteilen sondern "nur" die Mitbetroffenen und behandelnden Ärzte.

    Ich glaube, das grundsätzliche Problem kommt hier gar nicht richtig raus - nämlich die bipolare Störung. Das heißt, beim KV gibt es ständig verschiedene Zustände, von depressiv bis hin zu manisch. Da kann man im Endeffekt keine Vereinbarungen treffen, da sich alles in den verschiedenen Zuständen anders auswirkt. Wenn man z.B. jetzt eine Umgangsausweitung festlegt zu einem Zeitpunkt, wo es dem KV gut geht, er eine stabile Phase hat, so kann das ganze dann wenn es in eine manische Episode geht, völlig nach hinten los gehn. In manischen Episoden sind Betroffene nicht mehr sie selbst, oftmals sogar psychotisch, da ist dann auch nicht mehr unbedingt damit zu rechnen, dass er wirklich nüchtern das Kind abholt und drauf achtet, nüchtern zu bleiben. Auch können in einer solchen Episode Informationen aus dem Leben des Kindes und der KM völlig verfremdet wahrgenommen werden und daraus wer weiß was konstruiert werden, was sich dann wiederum gegen die KM wendet, die den ganzen Streß inklusive Kind dann ausbaden muß. Nach der manischen Episode weiß ein Betroffener oftmals gar nicht mehr was da gelaufen ist und wundert sich über das, was man ihm in seinen Augen unterstellt und in einer depressiven Episode, wenn diese dann anschließend folgt, besteht eben auch die Gefahr eines erweiterten Suizids.


    Das Alkoholproblem sehe ich als zusätzliches Päckchen, gravierender ist die bipolare Störung. Die müßte ausreichend behandelt werden, wozu auch gehört, dass der Vater sein Alkoholproblem angeht, denn ansonsten kann die bipolare Störung nicht behandelt werden. Und solange das nicht behandelt wird, ist er leider ein wandelndes Pulverfaß - so lieb und einsichtig er auch in stabilen Phasen ist - mit Veränderung seines Zustandes gilt das alles schlagartig nicht mehr, dann ist er ein anderer und kann eben auch zur Gefahr des Kindes werden.


    Dieses Wissen und die Erfahrungen, die man als Angehöriger/Exangehöriger mit einem Betroffenen gemacht hat, lassen einen dazu übergehen, im Vorfeld schon Schutzmaßnahmen zu ergreifen ( was oftmals auch richtig und wichtig ist, bei vielen aber als " übers Ziel hinaus schießen" wahrgenommen wird ) , vor allem wird man selber auch ständig anders wahrgenommen vom Betroffenen, von bestem Freund und Vertrauten und am nächsten Tag wird man als Feind behandelt und weiß nichtmal warum. Das kann sich unter Umständen sogar aufs Kind beziehn! Und man weiß vorher nie, wann das sein wird.


    Da hilft nur noch abgrenzen, so wenig Infos wie möglich um damit so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Infos nur dann, wenn man selber den Eindruck hat, dass der KV gerade eine relativ stabile Phase hat und dann gut aufpassen was und wie man es sagt. Aufpassen, dass der Vater in vor allem manischen Episoden nicht sämtliche Leute wie Lehrerin etc. in etwas einbezieht, was nur in seiner manischen Welt existiert ( und aus Erfahrung kann ich sagen, die Betroffenen glauben das in dem Moment alles selber und können sehr überzeugend gegenüber anderen sein ) und was selber dann anschließend wieder nur Streß und Richtigstellen einbringt.


    Eine bipolare Störung ist kein gleichbleibender Zustand, man muß sich ständig immer wieder neu drauf einstellen und drauf reagieren und alles neu organisieren und einschreiten - das ist sehr anstrengend für alle die damit zu tun haben. Ich kann sehr gut verstehen, dass die TS sich endlich Ruhe wünscht. Ich gebe zu ( bin ebenfalls betroffen mit KV2 ) dass ich zumindest was das betrifft, endlich zur Ruhe komme, seit kein Umgang mehr stattfindet. Man muß sehr auf sich achten und sich abgrenzen, um nicht selber daran mit kaputt zu gehen. Das heißt jetzt nicht, dass ich grundsätzlich eine Umgangsaussetzung befürworte bei bipolar Betroffenen, aber wenn es so läuft wie bei uns, dann kann ich es zumindest sehr gut nachvollziehn wenn es dazu kommt und gewünscht ist.


    In einem "normalen" Forum wie diesen, haben die wenigsten User Erfahrungen mit solcher Erkrankung und empfinden das Handeln der z.B. TS als ausgrenzend gegenüber dem KV, das kann ich gut verstehen. Ich kann der TS nur raten, speziell bei dieser Problematik nach einem Forum zu suchen für Angehörige und Exangehörige und sich dort Rat zu suchen. Mir hat so ein Forum seinerzeit sehr geholfen. Leider existiert dieses damalige Forum nicht mehr, aber vielleicht gibt es ein anderes mittlerweile.

    ok, da kann ich gut mit leben, da fährt direkt ein Bus hin von meinem neuen Wohnort aus, wenn dann der Termin vormittags ist ( wovon ich ausgehe, ist ja meistens so ) dann kann ich das während die Kids in der Schule sind erledigen :-)

    Ojeh, jetzt wirds wohl schwierig....


    Das Familiengericht des jetzigen, noch gemeinsamen, Wohnortes ist 10km entfernt in einem andern Ort.


    Ich ziehe 15km in die Gegenrichtung und dort ist ein anderes Familiengericht.


    Nochgatte zieht ca. 200km in ein ganz anderes Bundesland, das Familiengericht passend zu seinem Wohnort wäre ca. 50km von ihm entfernt und 180km von mir.


    Gemeinsame Kinder gibt es keine, jeder hat Kind/er bei sich wohnen aus vorhergegangener Beziehung.


    Bei mir wäre das Problem, dass ich niemanden für meine Kids hätte ( es will wirklich niemand, auch bei anderen wichtigen Anlässen nicht, sogar die Lebenshilfe lehnt ab), wenn ich 180km reisen müßte zu einem Gericht, ich müßte die quasi mitnehmen dahin und das mit nem Autisten ist nicht lustig.

    Ok, da wir keine gemeinsamen Kinder haben, haben meine Kinder immer noch meinen Geburtsnamen, den ich ja auch trage, allerdings als Doppelname mit Nochgattens Namen. Da muß ich dann wohl noch warten, bis ich den ablegen darf, hm.

    Ich trage derzeitig einen Doppelnamen aus meinem Geburtsnamen und Nochgattes Namen. Wann kann ich denn Nochgattes Namen aus meinem Nachnamen streichen lassen? Erst nach rechtsgültiger Scheidung oder schon vorher? Ehename ist Nochgattes Nachname.

    Nochgatte und ich sind nun offiziell seit 3 Monaten getrennt. Ich möchte dementsprechend auch gerne zeitnah die Scheidung angehn .


    Nächstes Jahr wohnen wir beide nicht mehr am jetzigen Wohnort. Wo findet denn dann die Scheidung statt? In dem Ort von demjenigen, der zuerst die Scheidung einreicht? Oder Familiengericht des zuletzt gemeinsam bewohnten Wohnortes? Nochgatte zieht 200km weit weg und ich ca. 15km vom jetzigen Wohnort. Ich stell mir das recht schwierig vor, wie das ablaufen soll, denn wir beide haben kein Auto und ich habe auch keinen Führerschein, es wird also ein doch größerer Aufwand für denjenigen, der den weiteren Weg haben wird.

    So, nun ist es fast soweit. Ich ziehe mit meinen Kids zum Jahreswechsel um. KV von Sohn2 hat sich nicht mehr geäußert zum Umzug ( alles per Einschreiben losgesandt im Sommer - es kam keine Reaktion, das Einschreiben ist nachweislich angekommen ) .


    Neuer Brief an KV mit neuer Adresse und Umzugstermin wurde vor ner Woche losgesandt - keine Reaktion.


    Wie gehts jetzt weiter? Ich ziehe einfach um und melde die Kids ganz normal im neuen Wohnort an und hoffe dass die keine Unterschrift vom Vater verlangen?


    Ganz ehrlich, ich habe keinen Nerv, KV jetzt hinterher zu rennen, der macht dann alles wieder von irgendwelchen Bedingungen abhängig oder ignoriert alles oder versucht, uns Steine in den Weg zu werfen. Ich möchte einfach nur in Ruhe umziehen und mehr nicht. KV hat keine Nachteile durch den Umzug und der Umzug ist unumgänglich, die Kids haben durch den Umzug nur Vorteile.

    Hallo Nimak, auch ich habe einen Ex mit bipolarer Störung, es ist der Vater von Sohn2. Bei Ex sind u.a. diverse Drogen im "Spiel" und bekifft Autofahren kommt dann und wann auch mal vor. Diese Maßlosigkeit kenne ich auch. Ich habe 10 Jahre lang nichts ausrichten können gegen einen Vater, der je nach Episode ( mal depressiv, mal manisch, hypomanisch, manchmal sogar rapid Cycler ) immer wieder anders drauf war. Hilfen habe ich auch keine bekommen, da Ex sich sehr gut darstellen konnte ( solange es um relativ kurze Zeiten ging ) . Zwischendurch mutiere ich in seinen Augen immer wieder zur bösen Ex, die sogar daran schuld ist, wenn bei ihm der Postbote ein Paket nicht rechtzeitig gebracht hat ( er verrennt sich in Manien oft in irgendwelche Wahnvorstellungen und weiß hinterher nichts mehr davon ) .


    Mittlerweile weigern sich meine Söhne seit über einem Jahr, den Papa zu besuchen. Auch ihnen ist mittlerweile klar geworden, dass beim Papa irgendwas nicht stimmt. Während einiger Besuche ist es zu kindeswohlschädlichen Vorfällen gekommen, so dass ein Umgang, wenn er denn gewünscht wäre, eh nur noch unter Aufsicht und nicht in Exens Zuhause stattfinden dürfte. Meine Kids wollen aber gar nicht mehr und ich werde sie nicht dazu zwingen.


    Vor Gericht wirst du wahrscheinlich scheitern, weil niemand nachvollziehn kann, was da abläuft - während du ( genauso wie ich auch ) mittlerweile sehr sensibel spürst, wenn sich wieder was verändert und worauf das hinaus läuft. Dir bleibt leider nur, deinen Sohn stark zu machen, er wird eines Tages von selber spüren, dass mit Papa was nicht stimmt und sich entweder zurück ziehn, wie meine Kids, oder sich damit aktiv auseinander setzen und vielleicht sogar versuchen, den Papa zu heilen oder seine Situation zu erleichtern, um dann festzustellen, dass es nicht funktioniert ( bitte da aufpassen wegen der Co-Abhängigkeit, die kann auch schon im Kindesalter entstehn ! ) .


    Zitat

    es war deine freie Entscheidung sich mit diesem Mann einzulassen!


    Sowas läßt sich immer leicht schreiben. Manchmal erfährt man solche Sachen erst nach der Trennung, oder das wahre Ausmaß einer bipolaren Störung ( die auch mal eine "normale Episode, sogar über Jahre hinweg, beinhalten kann ) zeigt sich erst nach einiger Beziehungszeit oder sogar nach Beziehungsende. Ein Betroffener mit bipolarer Störung geht im Normalfall nicht damit hausieren, dass er diese Störung hat und empfindet sein Verhalten als normal, versucht sich auch meistens zusammenzureißen, das kann über Monate oder Jahre gehn, bis irgendwann nichts mehr geht. Oft wird auch eine Sucht verschwiegen und/oder versteckt, sowie ein Aufenthalt in der Psychiatrie verheimlicht.


    Zitat

    rachaaktionen

    sieht für Viele wahrscheinlich so aus, aber als Elternteil eines Kindes, wo das andere Elternteil von dieser Störung betroffen ist, wird man sensibel und will das Kind schützen, weil man genau weiß, dass das von der Störung betroffene Elternteil im Extremfall das Kind mit in den Abgrund reißt ( angefangen über eine Maßlosigkeit bis hin zum erweiterten Suizid! ) . Sowas hat mit Racheaktion nichts mehr zu tun, sondern mit dem Wunsch, das Kind schützen zu wollen.

    Zitat

    Ich habe keinen Antrag auf Umgang gestellt. Stiefkind ist abhängig von ihrem Vater und ich möchte ihr die Konflikte ersparen.

    Das sind genau meine Gedanken.


    Auch bei mir ist es so, dass wenn ich mit ihr alleine bin, alles superklasse läuft und sie Pläne macht für unsere Zukunft etc. - und wenn der Papa da ist, hetzt sie gegen mich, schleicht an der Wand entlang wenn ich ihr im Flur entgegen komme, als hätte sie Angst, ich würde sie schlagen wollen. Erzählt woanders ganz böse Dinge über mich und meine Söhne, aber klammert regelrecht an mir, wenn der Papa außer Haus ist. Manchmal hab ich wirklich Angst, dass sie es mit ihren Dingen, die sie verbreitet, übertreibt und ich mal die Polizei oder Jugendamt vor der Tür stehn habe ( es gibt allerdings ein psych. Gutachten von ihr, wo eindeutig drin steht, dass sie in besonderen Situationen dazu neigt, heftige Lügengeschichten zu erzählen und nahe stehende Personen Straftaten zu bezichtigen - das hab ich mir vorsichtshalber kopiert, man weiß ja nie....)

    Zitat

    Vielleicht habe ich mich ja verlesen, doch ein Attest zur Bescheinigung einer Unzumutbarkeit eines Umzuges einzureichen und dann Umzuziehen passt für mich nicht wirklich

    Das ist schon so in Ordnung und wurde mir auch so geraten beim Hilfeplangespräch, weil es durchaus 1-2 Jahre dauern kann, ne Wohnung zu kriegen, die auch den Anforderungen entspricht ( Sohn1 muß ausreichend Rückzug haben, Sohn2 kann auf lange Sicht keine Treppen mehr steigen , zu großes Mehrfamilienhaus geht nicht wegen Sohn1 seiner Overloads, da gibts dann irgendwann ne Abmahnung wegen Lärm etc. - der Psych. von meinem Sohn hat einige Kriterien zusammengefaßt die wichtig sind ) .
    Unser Jobcenter senkt nach spätestens 6 Monaten die Kosten der Unterkunft, auch wenn sie es eigentlich nicht dürften, wir hatten das ja schon - das kann ich finanziell nicht abfangen und ne Klage beim Sozialgericht dauert. Von daher würde das Attest erstmal die Miete sichern, wir suchen dann in Ruhe weiter und wenn die passende Wohnung da ist, schreibt der Psych. ein Attest dass er einen Umzug in diese Wohnung befürwortet da sie den Bedürfnissen eher entspricht als die jetzige.
    Meine Stieftochter hat auch immer noch eingültiges Attest, nicht umziehn zu können, aber die zieht trotzdem um mit ihrem Papa, anders gehts auch gar nicht und das interessiert hier momentan kein Amt, die Miete wird trotz Umzugswille des Papas weiter gezahlt solange sie hier wohnt und danach bekomme dann ich dann irgendwann ne Kostensenkungsaufforderung wenn die hier raus sind.