Liebe Burinam,
da heißt es dann wohl rechnen
Am günstigstens stehst Du Dich vielleicht mit einer Festanstellung bei dem neuen Träger, denn dann bist Du renten- und krankenversichert. Mit Erlaubnis dieses Trägers (Nebentätigkeitserklärung) kannst Du auch Deinen Honorar-Vertrag bei der Schule weiterführen. Hier hängt es ein bisschen davon ab, wieviel Du dort verdienst, ob die Dich als Minijob anstellen oder ob Du als Kleinunternehmer auf Honorarbasis arbeitest. Da sind dann 2.400 € im Jahr steuerfrei und Du brauchst auch keine Umsatzsteuer abführen. Dafür brauchst Du nichtmal ein Gewerbe anmelden.
Kommst Du aber auf mehr als 2.400 € kann es durchaus Sinn machen ein Gewerbe anzumelden, weil Du ja auch Kosten absetzen kannst (Arbeitsmaterial, Fahrtkosten). Bis zu einem Jahresumsatz von 17.500 € (meine ich), musst Du keine Umsatzsteuer anmelden (siehe Kleinunternehmerregelung).
Ich arbeite auch auf Stundenbasis für eine andere Firma in unserer "Holding", allerdings nur als Vertretung und rechne dann die Stunden ab. Da ich nicht über 2.400 € im Jahr komme, habe ich kein Gewerbe angemeldet und bekomme das Geld steuerfrei.
Eine Freundin von mir arbeitet nebenbei als Dozentin und gibt Kurse und hat ein Gewerbe angemeldet, weil sie dann eben Fahrtgeld und Arbeitsmaterialien absetzen kann. Im Moment bleibt sie so auch noch unter den 2.400 € im Jahr. Nebenbei arbeitet sie 20 Stunden fest angestellt.
Vielleicht hast Du ja die Chance, dass der neue Träger Dich fest anstellt. Wenn nicht, dann musst Du mal rechnen, was ihr Netto braucht. Laut Familie.de kostet ein Schulkind 7.200 € im Jahr...
Du solltest mal Deine Krankenkasse anrufen, was dort die freiwillige Versicherung für Dich und Deine Tochter kostet. Über die ganzen Nettolohn-Rechner kannst Du Dir auch ungefähr ausrechnen, was Du an die RV und als Steuervorauszahlung zahlen müsstest (bei der Steuervorrauszahlung solltest Du lieber noch draufschlagen...) und so könntest Du dann auf einen Brutto-Stundensatz kommen, den der Träger Dir zahlen müsste.
Das ist für Dich am Ende deutlich aufwendiger. Ich mache für meine Freundin, die als Tagesmutter arbeitet, die Steuer und das ist schon recht aufwendig, obwohl wir inzwischen von der Einzelkostenregelung (da musst Du jeden "Pups-Beleg" sammeln), zur pauschalen Kostenregelung gewechselt (das gibt es für Tagesmütter zum Glück).
Pu, das war jetzt viel, ich hoffe einigermaßen verständlich, sonst frag einfach nach.