Ihr lieben....
vielleicht mögt ihr mal helfen mich zu sortieren.
Manchmal hilft ja der Blick von außen ein bißchen oder wenigstens ein Tröster damit hier die Sonne wieder scheint.
Mir wird grad alles zu viel und ich hab einfach nur noch Angst wie ich das alles schaffen soll - ich drohe in ein Loch zu fallen und kanns nicht aufhalten.
Ich versuch mal ansatzweise zu sortieren:
Räumlich getrennt mit 400 km Entfernung zum KV seit Anfang August, Beziehung kaputt seit längerem. 5 Kinder im Alter von knapp 5 bis bald 18.
Seit August bekomme ich ALG2, arbeite 2,5 Std pro Woche *dazu*.
Wir bewohnen ein Haus zur Miete welches 250€ über der Mietobergrenze des JC liegt, welches ab nächstes Jahr relevant wird.
6 Monate wird die Miete voll getragen, danach nur die Mietobergrenze. Ich soll mich mind. bei 30 Wohnungen bewerben damit ev. die Chance besteht dass es trotzdem weiter voll bezahlt wird wenn ich nichts finde. Da geht es schon los. Ich sammel seit Juli alle Zeitungsannoncen, Ausdrucke von Immobilienseiten. Da gibts nix zu bewerben weil alles eher 200€ minimum teurer ist als günstiger :ohnmacht: . Parallel schalte ich selbst Anzeigen, bisher ohne Erfolg (klar wer will schon ne AE-Mama mit 5 Kids und Haustieren mit ALG2) Wie soll das denn was werden?? Ich hab jetzt schon panische Angst. Wir finden nichts, und 250€ selbst tragen? Wo soll ichs hernehmen??
Arbeiten gehe seither eben "nur" die 2,5 Std pro Woche.
Das ist der nächste Ansatz. Ich würde so gerne, weiß aber nicht wo anfangen. Das JC ist keine Hilfe.
Ich würde gerne eine Ausbildung machen. Das was ich gerne machen würde lässt sich hier schwer umsetzen, eine weitere Möglichkeit wäre bei meinem Chef zu fragen ob ich eine Ausbildung bei ihm machen kann, ev. sogar auf 75%. Aber ich hab Angst dass ich das nicht schaffe und dann bei meinem Chef blöd dastehe. Also hab ich schon Angst davor es überhaupt zu versuchen bzw. mich zu bewerben.
Ich habe aktuell ein 1. Klässler und noch ein KiGa-Kind. Kindergarten endet um 13 Uhr, Schule um 12 Uhr. Hilfe in Form von Verwandten habe ich nicht, EX zog es ja vor 400 KM weit weg zu ziehen.
Wie soll ich jemals Fuß fassen. 400€ Jobs sind hier oft mit Flexibilität verbunden (Arbeitszeit und Auto). Beides unmöglich :ohnmacht: . 50 % Stellen sind hier ebenso. Hab mich noch nirgends beworben, soll aber auch hier mind. 3 pro Monat beim JC einreichen damit ich keine Kürzung bekomme.
Wie soll ich denn das schaffen mit 5 Kids . Der Druck wird von Tag zu Tag größer.
Dazu hab ich 2 extrem bedürfnisstarke Kinder, dann "alle" die irgendwie jeder auf ihre Weise mit der Trennung zu kämpfen haben. Klar packen hier alle irgendwie mit an...aber manchmal reicht das einfach nicht....oder anstatt dem körperlichen legt mich meine Psyche lahm.
Körperlich und psychisch bin ich einfach auch total angeschlagen. Bin untergewichtig, hab kaum Energie und Kraftreserven, weder körperlich noch psychisch.
Ich weiß schon nicht wie ich den Haushalt und die Kinder und die wenigen Arbeitsstunden schaffen soll. Dazu die Angst über die finanzielle Situation, die Frage mit der Arbeit. Mich hemmt das grad so arg.
Wir haben ein paar sehr anstrengende, emotionalen Jahre hinter uns, die Kids haben Aufarbeitungsbedarf, ich sowieso....aber es ist kaum Kraft vorhanden, und schon 3x kein Ansatz.
Familie hab ich ihr wohl in der Nähe (Umkreis 40 KM), aber sie schaden mir mehr als dass sie mehr helfen (zusätzliche nervliche Belastung), Freunde arbeiten Vollzeit / ohne Kinder. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei Freunde "wegzuschieben". Ausgehen ist mir zu anstrengend, auch wenn es mir gut tun würde. Klar, sie haben keine Kinder, können bis in die Morgenstunden raus. Ich muss dann um spätestens 7 Uhr am WE für Hunde und Kinder parat stehen. Also sage ich meist lieber ab. Selbst ein Bierchen beim Kumpel ist mir zur Zeit oft zu anstrengend, auch wenn er um die Ecke wohnt und ich auch schon um 22/23 Uhr wieder gehen kann. Wenn ich mich aufraffe tuts mir gut, oft verkriech ich mich aber lieber schon um 21 Uhr ins Bett (zumindest seit ein paar Tagen). Wirklich reden kann ich mit ihnen nicht. Ich weiß sie würden mir zuhören, mich in den Arm nehmen, aber ich will niemanden belastet, bin auch viel zu verschlossen geworden....
Familienhilfe hab ich vor Monaten beantragt, wurde inzwischen bewilligt, die erste hat sich vorgestellt, aber das wäre auch eher Belastung als Hilfe gewesen, also abgelehnt. Neue muss erst gesucht werden.
Gesprächs/Aufarbeitsungstherapie ziehe ich in Erwägung, hier gibts nur kaum kassenärztliche Psychologen, und wenn dann sind sie eher zum :nixwieweg . Eine private kann ich mir nicht leisten.
Dazu die EX-Situation. Drüber weg bin ich da lange noch nicht. Es tut oft einfach noch sehr weh. Schmerzlich der Gedanke dass das "Projekt Ehe" (ja ich hab wirklich an den Mist "bis dass der Tod uns scheidet" geglaubt) gescheitert ist.
Er lebt "alleine", hat die Kinder nur mal in den Ferien, kann ansonsten "frei" leben, weggehen, arbeiten, Frauen kennenlernen. Vorallem letzteres versetzt mir, glaube ich, einen großen Stich. Warum? Das weiß ich noch nicht. Liebe? Eifersucht? Zurück will ich ihn eigentlich nicht mehr, zumindest nicht so, und "Änderung" wäre nicht in Sicht. Die Trennung war und ist die einzige Möglichkeit für mich gewesen um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Aber im Moment hab ich Angst dass ich das nicht schaffe. Ich fühl mich inzwischen manchmal doch "einsam". Wünsche mir jemanden der mich auch mal hält und mir sagt dass alles gut so ist wie es ist.
Im Prinzip schaffe ich alles gut, wenn ich jeden Tag für sich sehe....im Gesamtpaket der Aufgaben überrennt es mich immer wieder so extrem dass es mich komplett lahmlegt. Ich zweifle so sehr an mir, kanns aber auch einfach nicht abstellen.
Es breitet sich so viel Traurigkeit und Überforderung aus...ich weiß dass es besser ist wenn ich mich aufraffe,...aber die Tage scheinen mir aus der Hand zu gleiten. Dieses WE ist besonders schlimm.
Ich bin seit bald 2 Wochen krank. 3 von 5 Kids ebenso. Arbeiten muss ich auf 2x (gestern und heute) weil ich es anders nicht gebacken bekomme. Krank melden ist keine Option, ich brauch das Geld.
Geburtstage stehen nächste Woche an, das "heile Familie-Gesicht" muss aufgezogen werden (möcht ja auch die Verwandschaft nicht ausladen, meine kleine freut sich so)...ich mag einfach nicht. Mir ist nur noch zum heulen...
alle sehen mich als so stark (meine Mutter sogar so sehr dass sie vieles auf mir abladet anstatt auf meiner Sis die nur 2 große Kinder hat, verheiratet und finanziell abgesichert ist), aber ich will nicht immer stark sein, ich will auch mal heulend zusammen brechen dürfen und loswerden dürfen wie sehr mich das alles belastet, ohne die blöden Kommentare " du wolltest es ja so" (weil ich mich getrennt habe). Abgrenzen darf ich mich nicht ala "bis hier hin und nicht weiter". Das wird in meiner Familie/Verwandschaft nicht akzeptiert.
Am liebsten würd ich alles hinschmeißen, mich unter meiner Decke verkriechen und nie mehr rauskommen .
Danke dass ihr reingelesen habt...
vielleicht tut es auch schon gut einfach mal alles loszuwerden :bigkiss