Hallo
ich bin nun seit 2 Jahre stille Mitleserin hier im Forum und versuche Immer wieder mal Tipps zu finden um mit der Gesamtsituation besser umzugehen. Nun aber bräuchte ich dringend einen Rat denn ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich versuche mal die Vorgeschichte sooo kurz wie möglich zufassen und hoffe das uns jemand helfen kann.
KV trennt sich 2 Tage nach der Geburt noch in der Klinik. (2012) wir waren nicht verheiratet, Alleiniges Sorgerecht habe ich noch.
Er und Next wollen Vaterschaftstest, obwohl er mir gegenüber erklärt zu wissen das es seine Tochter ist, möchte er eine Bestätigung. Soweit so gut. Kein Problem für mich, allerdings wollte er keinen Test aus der Apotheke, ich schlug sogar vor diesen zu bezahlen, da er spielsüchtig ist, wusste ich das er kaum Geld hat. Aber Nein er klagt lieber im Mai 2013 (man bekommt ja schließlich prozesskostehilfe) obwohl ich einen Test nie verweigerte, kam er damit durch und das Ergebnis kam dann erst Anfang 2014. Ich versuchte in der ganzen Zeit immer wieder vergebens Kontakt aufzunehmen. Schickte Fotos, versuchte Treffen zuvereinbaren usw leider seit Geburt alles vergebens. KV wollte kein Kontakt zu mir, da NEXT dies untersagte sie traute ihm wohl nicht. Er durfte/wollte meine Wohnung nicht betreten um das Kind zubesuchen. Und auch Treffen auserhalb wollte er nicht.
Im Sommer 2014 hat er dann endlich einem Treffen auf dem Spielplatz zugestimmt. Ich glaube er hat damals den Tipp bekommen zuzustimmen, da er sonst vor Gericht wahrscheinlich nur BU bekommen hättenund den wollte er auf gar keinenfall. Wir haben uns dann 4 mal für 2 std auf dem Spielplatz getroffen. Ich habe mich dabei zurück gehalten und beobachtet, er konnte sie weder umziehen Noch füttern und von Windeln wechseln wollte er gar nichts wissen. Er kam mir teilweise überfordert vor. Ich wollte ihn in den kommenden Wochen unterstützen und ihm sein Kind näher bringen. Dazu kam es aber leider nicht. Nach dem 4. Treffen teilte er mit er möchte unsere Tochter mitnehmen und keine weiteren Treffen in meinem bei sein, er möchte mit mir nichts mehr zutun haben, er hätte dadurch ständig Streit mit Next.
Ich bat das Jungendamt um Hilfe! (Mein größter Fehler!)
Dort wurde eine umgangsregelung getroffen, die allerdings schriftlich nicht fixiert wurde!
2 mal in der Woche im bei sein von mir, nach 6 Woche soll er Tochter mitnehmen dürfen. Das Problem dabei er hielt sich nicht an diese Termine, sagte nicht ab und wollte dann kurzfristige andere Termine, er hatte auch nie wie vereinbart wickelsachen, trinkflasche oder ähnliches mit. Es kam immer wieder zu Streit, als ich Ihm Kind dann nicht an seinen kurzfristigen Wunschterminen zurverfügung stellte, wurde er u.a mir gegenüber gewalttätig. Er ging aufs Jungendamt (inzwischen neuer Sachbearbeiter) ich würde den Umgang verweigern außerdem wäre ich Drogen und Alkohol abhänig (Das bin ich natürlich nicht!) sogar eine Hausdurchsuchung seitens der Polzei fand bei mir statt. KV hat dies veranlasst. Natürlich ohne Ergebnis.
Ich sollte das Kind nun zur Übergabe immer aufs Jungendamt bringen. (Zur Erinnerung, Kind 2 Jahre, kennt Vater kaum und auch die Tatsache ohne Mama zu sein nicht, den sie geht weder in eine Krippe noch regelmäßig zur Oma o.ä)
Ich sollte das Kind dort dann auf seinen Schoß setzen und gemeinsam mit dem JA Mitarbeiter den Raum verlassen...
Das Kind schrie natürlich wie verrückt und lies sich auch nach 10 Minuten nicht vom KV beruhigen.
Fazit des JA-Mitarbeiter: Er können so keinen Umgang verantworten, dass Kind wäre total apathisch. Ich hätte es wohl negativ beeinflusst. Es sollen weitere Treffen mit mir gemeinsam auf dem Spielplatz statt finden. Das lehnte KV aber ab und sagte auch dort wieder das er nichts mehr mit mir zu tun haben möchte.
Ich bekam wenige Wochen später dann die Klage auf Umgang und das GS. Im Gericht wurde ich dann seitens des Jugendamtes als bindungsintolerant hingestellt!! Obwohl ich 2 Jahre lang immer das Gespräch und den Kontakt zum KV suchte! Wollte das immer alles ohne JA , Anwälte oder Gericht machen das wurde mir nun schlecht ausgelegt. Von Seitens des Vaters würde ich den Umgang boykottieren.
Ergebnis dieser Verhandlung (Nov 2014) war dann das es Vorerst kein GS gibt da keine Kommunikation möglich ist, wir sollen einen Termin bei der Erziehungsberatung machen.
Bzgl des Umgangs wurde entschieden, dass es keinen BU gibt sowie von mir vorgeschlagen, dass hielt das JA für nicht nötig, sondern einen Umgangspfleger.
Kind soll alle 2 Wochen von Sa 9:30 Uhr - So 19 Uhr und alle 2 Wochen Fr von 15-19 Uhr beim Vater sein. KV wohnt nur 15 km entfernt. Kind hat den Vater bis dahin mehr als 5 Monate gar nicht gesehen. Im Dez hatte der Umgangspfleger Urlaub. Also 6 Monate gar keinen Kontakt. Davor ganze 10 Treffen seit Geburt.
Im Januar sollten die ersten 3 umgänge ohne Übernachtung stattfinden. Ich fuhr das Kind also die ersten 2 mal zur vorgeben Uhrzeit zum KV, dort erwartete uns der Umgangspfleger, ich verabschiedete mich kurz von der kleinen, der Umgangspfleger nahm das Kind und Übergabe es an der Haustüre dem KV. Das Kind schrie sehr laut und wehrte sich. Tritt um sich, Biss den KV in den Arm und schreit immer wieder nach Mama.
Der Umgangspfleger sowie der KV sind bis dahin zwei fremde Männer für meine Tochter gewesen. Nachdem ersten Treffen wurde mir dann seitens des Umgangspfleger berichtet das Kind hat wohl 45 min geschrien und sich am Umgangspfleger festklammerte. Er wollte mich eigentlich anrufen das ich sie wieder abholen soll, allerdings wäre sie dann vor Erschöpfung eingeschlafen und nach dem Mittagsschlaf war er nicht mehr dabei, laut KV, sagt er soll es aber super geklappt haben dann am Nachmittag.
Bei dem 2. Besuch war der Umgangspflerger nur noch 10 min. Anwesend. Kind weinte, lässt sich dann ablenken und spielt gerne mit dem Hund von next laut Umgangspfleger. Bei den anderen Umgängen war er dann gar nicht mehr anwesend nur bei den Übergaben dabei. Laut KV verläuft immer alles super.
Mittlerweile finden auch die Übernachtungen statt, allerdings hat sich die Übergabe Situation kaum geändert. Er und Next holen Sie bei mir ab. Aber sie schreit und wehrte sich mit allen Mitteln die eine 2 jährige zur Verfügung hat. Sie tritt und schlägt um sich, sie beißt, spuckt und schreit richtig verzweifelt nach Mama. Ich kenne meine Tochter wenn sie rum bockt das ist ein anderes schreien und weinen hier.
Sie wird von KV oder meist von Next ins Auto gesetzt und schreiend festgeschnallt. Der Umgangspfleger steht daneben und schaut zu.
Bis jetzt ging sie nur einmal ohne zuschreien mit. Was an dem Tag anderst war war weis ich nicht. Laut KV hört sie nach kurzer Zeit auf zu weinen.
Bis jetzt hat KV sie auch immer früher zurück gebracht sonntags ,dass Kind will zur Mama und er möchte sie nicht zwingen bei sich zu bleiben. Wenn Sie wieder da ist, Ist sie immer müde und will schlafen. Ist sehr ruhig und weinerlich. Es dauert 2-3 std bis sie wieder auftaut.
Was kann ich tun um meinem Kind diese Übergabe Situationen zu erleichtern?
Das alles ist nicht sehr leicht anzusehen als Mutter. Sie ist doch erst 2 Jahre ich versuche vor dem Kind immer stark und bestimmend zu sein, ich möchte das sie eine Bindung zu ihm aufbaut und versuche ihr das auch zu vermitteln.
Der Umgangspfleger ist nur noch bis Ende April zuständig.
Die letzten 2 übergaben an Ostern war er gar nicht dabei, da im Urlaub. KV hat das Kind alleine ohne next nicht ins Auto bekommen. Er rief mich an er weis nicht was er tun soll ob ich nochmal runter kommen könne. Das habe ich dann auch gemacht. Er wollte sie mir wieder mitgeben.. ! Das hielt ich aber für keine gute Idee. Ich dachte mir wenn sie einmal damit durchkommt denkt sie das geht immer und da sie ja eine Bindung aufbauen soll,wäre das ja sicher nicht sehr hilfreich für das Kind gewesen, oder??
Sie lies sich von mir dann beruhigen und auch ins Auto setzen, ich glaube sie dachte ich würde mit kommen. KV sagte dann ich soll schnell die Tür zumachen, sie weinte wieder und tritt gegen die Tür, schrie noch Mama dann fuhr er mit ihr davon.
Das ganze macht mich echt fertig, ich habe Angst das meine Tochter das Vertrauen zu mir verliert, möchte aber das sie eine Bindung zu ihrem Vater aufbaut ohne dabei zu leiden. Leidet sie überhaupt? Mach ich mir zu viel Sorgen? Was kann ich nur machen damit es für sie einfach wird? Wie geh ich am besten mit der Situation um?
Bin für jeden Tipp dankbar.
:thanks: