Beiträge von linalona

    Hallo Hermann,


    hab Deinen neuen Beitrag erst heute entdeckt! Huch! - Ich finde es in Deinem Falle keine schlechte Idee aktiv zu werden und um Hilfe zu bitten, bzw. zu suchen. Ich verstehe Deine Sorgen, da Menschen mit Borderline-Hintergrund zu extremen, unberechenbaren Handlungen neigen.


    Umso wichtiger ist es für Dich, dich "gut aufzustellen" und Unterstützung zu haben, vor allem sachliche Unterstützung, denn so wie du eure Situation beschreibst, sehe ich keinen Grund zur Sorge für Dich, Hermann!


    Trotzdem halt ich es für sinnvoll eventuell beim Jugenamt vorzusprechen und Deine Situation und Deine Sorgen und Bedenken sachlich zu beschreiben. - Dir zerren Dich ja nicht am Kragen in den Keller, richten eine Lampe auf Dich und schleifen währendessen Deine Kinder aus dem Haus ;-) :-D


    Ich habe letztes Jahr für 9 Monate Familienhilfe in Anspruch genommen und habe festgestellt, daß das Jugendamt/die Familienhelfer wesentlich entspannter waren als ich gegenüber mir selbst.... Familienhilfe kann durchaus hilfreich sein, wenn es darum geht den Alltag neu zu organisieren. Und es kann Dich und die Kinder stärken und unterstützen.


    Natürlich kann das von Region zu Region unterschiedlich sein, aber mein Eindruck war ganz klar, daß die Familienhilfe darauf ausgerichtet ist, eine hilfreiche Unterstützung zu sein. - Also, ich mußte mich einfach nur entspannen... und den Eindruck hab ich bei Dir auch ;-)


    Wage doch den Schritt nach vorne, Hermann! Geh doch auch mal zu einem Beratungstermin zu einem Anwalt, damit Du weißt was rechtlich Sache ist. Das hat mir damals auch geholfen.


    Ja, es könnte eventuell noch ungemütlich werden, je nach dem in welchem Zustand Deine Frau ist. Ich betone könnte. Gegen die Schwiegermutter kannst du nicht viel ausrichten, daher lege den Focus nicht darauf, sonst schwörst Du nur einen unerfreulichen Nebenschaukampf herauf!


    Das Jugendamt wird sehen, daß der Alltag der Kinder gut organisiert ist (Ganztagsbetreuung) und das das Lebensumfeld kindgerecht ist... was soll man denn mehr für die Kinder wünschen! Die Wäsche ist doch das geringste Problem... doch auch da könnte die Familienhilfe helfen, Lösungen zu finden, wie Du das besser organisieren, delegieren kannst


    Trau Dich, Hermann! :winken:


    Achso: fast vergessen: vor allem kann dich die Familienhilfe dabei unterstützen und ENTLASTEN, wenn es darum geht den Umgang der Kinder mit der Mutter zu regeln!!! Das kann dir eine große Last von den Schultern nehmen!!!

    Ich kann Dich so gut verstehen. Es erinnert mich doch sehr an meinen "Zustand" vor der Trennung von meinem Mann. Ich bin auch "geflüchtet". Ich konnte einfach nicht mehr.


    Und doch muß ich in der Rückschau sagen, es wäre für die Kinder besser gewesen diese "Fluchtsituation" zu vermeiden.


    Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, daß ihr erstmal eine Weile räumlich getrennt seid? Meine spontane Idee war, ob Du nicht eine Kur oder etwas ähnliches machen könntest, damit Du erstmal zur Ruhe kommst. In dem Zustand, in dem Du dich gerade befindest, solltest Du keine Entscheidungen treffen...


    Natürlich bringt eine Flucht zuerst eine gewisse Erleichterung, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß die unaufgearbeiteten Dinge in Erziehungsfragen trotzdem geklärt werden müssen, - Du mußt trotzdem lernen, Deine Ansichten mit Deinem Mann zu kommunizieren. Das wird mit einer Trennung nicht unbedingt leichter.


    Ich wünsche Dir eine Möglichkeit für eine Weile zu "entfliehen" an einen sicheren Ort, wie z.B. eine Klinik oder eine Kur, Bekannte, Freunde... sammel Kraft, hole Dir Unterstützung (Therapeut, Beratungsstelle etc.) und dann plane in Ruhe wie es in Zukunft weitergehen kann...


    Der Ausweg liegt IN DIR! Du kannst und darfst eine starke, selbstbewußte Frau sein, die klar und bestimmt ihre Ansichten (auch vor ihrem Mann) vertritt. Wenn Du Ruhe und Stärke in Dir findest, wird sovieles leichter sein.


    Vielleicht trennt ihr Euch trotzdem, aber für Dich und die Kinder wäre es von Vorteil, wenn Du zuerst zu Deiner Kraft und Stärke findest... Deine Kinder brauchen Dich im Falle einer Trennung als Fels in der Brandung...


    Alles Liebe!

    Willkommen Hermann!


    Da hat es wieder gute Arbeit geleistet...das Borderline-Gespenst! Ach Hermann... ich lese diese tiefen Selbstzweifel aus Deinen Zeilen, die das Gespenst in die Seele fräst! Stelle Dich nicht selbst in Frage!
    Borderline meckert, verurteilt und packt Dich am Kragen. Trenne das Genörgel von der Person Deiner Frau. Es ist dringend, dringend notwendig, daß Du diesen Unterschied erkennst.
    Richte Dich auf. Erkenne, daß es nicht darum geht, das Du etwas FALSCH gemacht hast, daß es AN DIR liegt. Klar, sind wir in einer Beziehung immer im Wechselspiel miteinander, aber in bestimmten Fällen, wie wohl auch in Deinem, geht es darum, daß Du eine starke Position beziehst und auf Dein Bauchgefühl hörst. Dir selbst und Deiner Wahrnehmung vertraust. Das Gespenst Borderline, daß anscheinend ab und an aus Deiner Frau spricht, will Dir weiß machen, das du NICHTS, aber auch gar NICHTS richtig machst. Das Du ein Versager bist und nichts schaffst. - Das traurige ist, daß es das beschreibt, was Deine Frau in sich für sich selbst empfindet.
    Versuche Stück für Stück zu erkennen, daß Du Deinen Job als Papa gut machst. - Ich kann mir nicht vorstellen, daß man Dir in eurem Falle die Kinder entreißt, zumal die Kinder bei Dir im gewohnten Umfeld sind. Stärke Dich! Das brauchst Du und Deine Kinder brauchen Dich nun stark! - Ja, Du hast eine Chance. Sogar eine sehr gute Chance, wenn du Dich aufrichtest und klar und bestimmt auftrittst! Hole Dir rechtzeitig professionellen Rat und Unterstützung! Ohne ist es möglich, aber sehr schwer! Alles Liebe für Euch!

    Frucade... die Lebenserfahrung Hartz IV gehört sicher zu den unerfreulichsten in unserem "reichen Deutschland". Äußerlich wird Dir alles genommen. Wirtschaftliche Privatsphäre, ja auch der letzte Cent wird angerechnet und verschwindet. Dann bist Du "im System" und es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, da wieder rauszukommen. - Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon gefragt habe, warum die mir nicht direkt eine "Entsorgungspille" mit selbstentzündbarer, selbstaufzubauender Pappkiste mitliefern... Und mein direktes Umfeld hat mehrfach hinter meinem Rücken die Augen verdreht und gemurmelt: Oje, jetzt kommt die Pappkistennummer wieder :rolleyes2:
    Nach nun gut vier Jahren Hartz IV brauche ich mir über anzurechnende Vermögenswerte keinen Kopf mehr machen, ist alles weg :thumbsup: da gibt es schlichtweg nicht mehr viel zu berechnen ;-) .


    Das wichtigste ist NICHT AUFGEBEN! Seit 3,5 Jahren liege ich dem JC in den Ohren, daß ich den Berufsabschluß zur Hauswirtschafterin erwerben will (ich habe eine Ausbildung, aber der JC zahlt die Kosten zur Auffrischung meines Fachwissens nicht, läuft unter pP - persönliches Pech). Nach (läppischen, mit Selbstzweifel zerfressenen) 3,5 Jahren habe ich morgen einen Termin bei einer Bildungseinrichtung, bei der ich eventuell den Berufabschluß zur Hauswirtschafterin erwerben kann. Wird auch vom JC akzeptiert, da der Kurs von der EU gefördert wird. - Will sagen: Hartz IV fordert von Dir auf jeden Fall eins: GEDULD und HARTNÄCKIGKEIT. Ich habe glaub ich fast 6 mal bei meiner SB gesessen und erklärt, daß ich als Hauswirtschaftshelferin keinen Verdienst erzielen kann, der mich und die Kinder ernährt. So! Sollt der Termin morgen in die Hose gehen, werde ich mich hier als Häuflein Elend wiederfinden und die Pappkistengeschichte wiederholen! :nawarte:


    Ja vielleicht wird Dein Vermögen jetzt erst aufgebraucht, aber denke daran, daß Du dann erstmal eine Weile zur Ruhe kommen kannst. So ärgerlich das Ganze auch ist... Es wird wieder bergauf gehen. Wenn auch mühsam. Aber die :strahlen wird wieder scheinen, es werden neue Möglichkeiten für Dich kommen. Es werden neue Türen aufgehen!

    Soweit ich weiß, geht das tatsächlich nicht ohne den KV. Bei mir ging es jedenfalls nicht. Das ist der Grund, warum meine Kinder bis heute kein eigenes Konto haben, obwohl es pädagogisch sicher sinnvoll wäre. - Aber gib Dir erst ein paar Stunden, um die Panik, Frust, Tränen, Verzweiflung rauszulassen. - Vielleicht kommst du nicht drum rum, vielleicht wird es unangenehm, aber irgendwann ist auch das vorbei.... wie Zahnziehen halt... :S
    Ich weiß, das bringt einen an den Rand dessen, was man aushalten kann, schließlich geht es um die Existenz. Aber auch das geht vorbei! Du hast mein vollstes Verständnis! Ich weiß, daß Du keine Nerven mehr hast. Ging mir genauso. Deshalb wünsche ich Dir ja welche! ;-)
    Mir hat es geholfen, zu akzeptieren, daß ich erstmal etwas Zeit brauche, um überhaupt wieder klar denken zu können. - Alles andere hat manchmal nur dazu geführt, das ich im blinden Aktionismus die wichtigen Details übersehen habe. (von Sachlichkeit ganz zu schweigen!) - Versuch durchzuatmen oder zappel die Wut raus, brüll den Schrank an oder hau aufs Kissen... ich weiß klingt blöd, ist aber besser als sich von der Hilflosigkeit auffressen zu lassen...

    Oje, du Ärmste! Kann mir gut vorstellen, wie Du Dich jetzt fühlst! Bei mir hat sich die Miete erhöht und es hat geschlagene 4 Monate gedauert, bis ich das durch hatte, obwohl ich über keiner Grenze liege oder so. Seit Beginn des Jahres steht unter jedem meiner Bescheide: "im übrigen wird ihr Antrag abgelehnt". Beim ersten Mal hatte ich einen Herzinfarkt...
    Nicht einschüchtern lassen. Widerspruch einlegen. Bei mir wird die Riesterrente nicht angerechnet, aber die bringt, wie schon gesagt wurde auch echt nix. Habt ihr eine Arbeitslosenhilfe vor Ort oder Ähnliches? Hol dir Unterstützung. - Auf keinen Fall aufgeben! Wie gesagt, ich habe die Erfahrung gemacht, daß es oft mehrere Anläufe braucht, bis es "flutscht", selbst wenn alle sachlichen Bedingungen ok. sind, kann es sein, das Anträge abgelehnt werden.
    Dein Schonvermögen müsste doch auch höher sein als 1000€ oder irre ich mich da? Ich bin da leider auf der rechtlichen Ebene kein Experte, aber vielleicht jemand anderes im Forum? - Viel Glück und gute Nerven!

    Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich hier "unbeliebt" mache... aber ich finde es durchaus bedenklich, wenn es für 6-jährige zum normalen Alltagsablauf gehört, in Müllcontainer zu krabbeln, um an Lebensmittel zu kommen. Sorry, aber DAS IST AUCH EIN NO-GO. Kann sein, daß dies sachlich als "Lebensstil" des KV zu tolerieren ist, aber ich fände es wünschenswert, wenn 6-jährige zuerst im Innenraum eines Discounter/Supermarkt/Wochenmarkt die Obst-/ und Gemüsetheke erkunden könnten und dabei von den Erziehungsberechtigen unterstützt würden. ---
    Und das Argument, daß das schon o.k. ist, weil das "alle" machen ist so schlecht... Es handelt sich ja nicht, um Teenager, die sich mit der oben erwähnten "konsumpolitischen Debatte" auseinandergesetzt haben und dies aus einer bestimmten Motivation heraus tun. Sondern ich sehe da zwei 6-jährige, die eine Lebensmittelbeschaffung aus Containern als normalen Lebensstil verinnerlichen? Hygiene? Ästhetik? Kultur? - Und es geht mir nicht um die Abwertung von Menschen, die darauf angewiesen sind! Ich schreibe dies mit Blick auf den Aspekt der Erziehung zu einer gesunden Lebensweise! Dies sollte dem Kind gegenüber zumindest kommuniziert werden.

    Hallo kuyaykim!
    Da bisher keine Antwort kam, melde ich mich mal zu Wort. Ich wohne nicht in Wilhelmshaven, sondern in Oldenburg, allerdings lebt der KV in der Nähe von WHV. Ich suche schon seit vielen Jahren in dieser Region nach einer Möglichkeit Arbeit und Kinder so optimal wir möglich unter einen Hut zu bekommen. Der jobcenter Oldenburg und Wilhelmshaven arbeiten eng zusammen, vor allem, da WHV günstige Wohnungen zu bekommen sind und Oldenburg hoffnungslos überlaufen ist. - Ich habe öfter überlegt nach WHV zu gehen, falls ich dort Arbeit finden würde, zum einen, da es leicht ist eine bezahlbare Wohnung zu bekommen und die Kinder hätten ihren Papa in greifbarer Nähe. - Aber ganz ehrlich, ich will hier niemandem zu Nahe treten, "aber" - ich bin viele, viele Male durch die Stadt gelaufen, hab die Gegend erkundet. Es gibt, wie in allen Städten Wohngegenden, die etwas netter sind und Wohngegenden, bei denen man sich fragt, ob das jetzt "echt" ist. Ganz ehrlich... ich würde Hamburg jederzeit WHV vorziehen! Klar ist der Südstrand nett und so, aber das "Flair" von WHV... ich weiß nicht!
    Ich habe gelesen, daß du Schiffsmechanikerin bist. Der Jade-Weser-Port läuft ja mehr als bescheiden. Klar, zur Zeit liegen wieder die ganz großen Pötte am Kai... aber das ist eher die Ausnahme als die Regel!!! - Natürlich werden gute Prognosen verkündet, aber vor allem, da Bund und Länder jetzt noch Gelder zum weiteren Ausbau zur Verfügung stellen. Gut, das kann noch werden, aber momentan ist da eher flaute. - Und das ist in der Stadt deutlich zu spüren!
    Zur Kinderbetreuungssituation kann ich keine persönlichen Erfahrungen berichten. Da WHV allerdings zu Niedersachsen gehört, würde ich keine Wunder erwarten. Gäbe es dort eine optimale Kinderbetreuung, gäbe es wahrscheinlich einen Massenexodus von Alleinerziehenden von OL nach WHV! Und ich wäre die erste, die die Nachkriegsromantik von WHV in Kauf nehmen würde ;-)
    Ruf doch mal die Kindergärten bzw. Schulen an, wie die Zeiten sind, wie die Aufnahme im Kindergarten etc. aussehen würde.
    Das sind meine ganz subjektiven Eindrücke von WHV. Der Südstrand ist wunderbar, ich liebe die Nordseeküste, ich mag das rauhe Wetter, den wunderbaren Blick über den Jadebusen. Ich find's toll in Hooksiel im Watt zu wandern, ich liebe das Marinemuseum, genieße die Pommes im Aquarium... WHV hat seinen Reiz!

    Oje! Was ein Auftritt! Ich finde Du hast Dich genau richtig verhalten. - Nesselsucht kann die verschiedensten Ursachen haben. Nahrungsmittel, Reaktion auf andere chemische, biologische Stoffe, - vor allem aber auch durch Streß. Und besonders begünstigt durch die Kombination von beidem, also auslösender Stoff + Streß = Reaktion. Nesselsucht verläuft meist in Schüben und kann manchmal genauso plötzlich verschwinden wie sie aus dem Nichts erschienen ist. Der Weg in die Uniklinik ist auf jeden Fall der richtige Weg! - Dort kann der Ursache auf den Grund gegangen werden oder wenigstens ausgeschlossen werden, daß keine Nahrungsmittel etc. der Auslöser sind. - Man kann die Quaddeln recht gut mit Quark kühlen, was aber bei Kindern natürlich nicht ganz so einfach ist. Vielleicht als Quarkschlacht in der Badewanne getarnt oder als Spiel: Willst du der Badewannenschneemann sein?
    Ich wünsche Dir viel, viel Kraft! Du machst das richtig gut!

    Ich denke auch, wie oben schon geschrieben: Punkt 1 auf der Tagesordnung für heute ist: Kontaktdaten vom Weißen Ring raussuchen, wenn das Büro heute auf hat, direkt anrufen und einen Termin ausmachen!
    Ohne Beratung würde ich keine weiteren Entscheidungen treffen. Vielleicht kann es tatsächlich sinnvoll sein ins Frauenhaus zu gehen. Aber wie gesagt, ich würde mich so zügig wie möglich um einen Termin für eine Beratung kümmern. Mach es dringlich. Du bist in einer Bedrohungssituation. Du weißt nicht, wie er in der nächsten Sekunde reagieren wird. Ob Dein Kind sicher ist... Ran ans Telefon!

    Mein erster Gedanke war, daß Du aus dieser Wohnung raus mußt. Mag sein, daß der KV in seiner Welt lebt, - doch DU mußt ihm die Grenze aufweisen und sagen: STOPP! SO NICHT! Du bist NICHT von ihm abhängig. Sicher wird es schwierig und vielleicht sogar "dreckig". Vielleicht kostet es Dich sogar Deine Ausbildung... aber das ist kein Zustand! Ich weiß nicht, was mit der Frau vom Jugendamt los ist, daß sie Dir rät auf "lieb Kind" zu machen... INAKZEPTABEL!


    Ich weiß nicht, wie Deine finanzielle Absicherung aussehen kann, da Du in Ausbildung bist. Aber telefoniere die Ämter ab. Fragen, fragen, fragen! Lästig sein! Check alle Modalitäten ab. Lass Dich nicht abwimmeln. Bereite Deinen Abgang in Ruhe vor, damit Du aus der Wohnung und aus seinem Einflußbereich kommst. Da Du offensichtlich Angst vor körperlichen Übergriffen hast, suche Dir unbedingt Unterstützung. Gibt es Beratungsstellen bei Euch? Caritas, Diakonie, Mütterberatung, Kinderschutzbund, Arbeitslosenhilfeverein, Selbsthilfegruppe? Manchmal wissen die Rat oder kennen die entsprechende Stelle, die Dir helfen kann.


    Nein, diese Abhängigkeit mußt Du nicht dulden. Keinesfalls. Gräme Dich nicht, wenn Deine Geschichte nicht glorreich klingt. Glaub mir... wir tragen alle solche Geschichten mit uns rum... - das ist egal!


    Ich weiß, so eine Situation kann total lähmen... aber jetzt ist es an der Zeit aufzustehen! Du mußt für Dich und Dein Kind kämpfen. Dich aus dieser Abhängigkeit befreien. - Wie schon geschrieben wurde: Niemand muß hier mit Kind unter der Brücke landen! Und du mußt auch keine sexuellen Dienste leisten, um Wohnung und Essen zu haben! Das geht gar nicht. Ich weiß nicht, was mit dem Typ los ist... das ist auch scheißegal, was der für ein Problem hat. ES MUSS NICHT DEINS SEIN! Und du mußt an seinem Spielchen nicht teilnehmen!!!


    Versuche so sachlich wie möglich zu handeln, tu so, als würdest Du das für eine Freundin tun. Oder tue so, als wäre es eine Aufgabenstellung im Berufsleben. - Gefühle aus! Mach Dir eine Liste! Und dann los! Sorge vor, damit Du diesen Mann so gut es geht aus dem direkten Einflußbereich (Wohnung etc.) verbannst, schütze Dich und Dein Kind!


    So wie Du es beschrieben hast, wird er Dich nicht verlassen! DU mußt für DICH sorgen! Und die Grenze ziehen!


    Stell Dir die Freude und Unabhängigkeit vor, die auf Dich warten, wenn Du diese Prüfung hinter Dir hast!


    Also "ran an den Speck"!

    Vielleicht kannst Du ja an anderer Stelle im Forum Deine Situation etwas beschreiben. Ich bin mir sicher, daß sich hier Forumsmitglieder finden, die Dir eventuell Tipps geben können und Dir aus der Blockade helfen oder vielleicht hat jemand was ähnliches erlebt. Ich bin mir sicher, daß Du nicht nur "aushalten" mußt. Den "Aushalte-Modus" kann man (auch wenn er so heißt) nicht lange aushalten! Köpfchen hoch! Bist ja noch ein blutjunger Hüpfer! Da geht noch was! ;-)

    Herzlich Willkommen!


    Ich kenne diese Phasen gut... also am liebsten hinlegen und nicht mehr aufstehen wollen! ... Gut, daß Du Dich hier angemeldet hast. Ich bin selber erst sehr kurz hier angemeldet, aber Du findest hier sicher guten Support und mußt Dich als AE nicht so allein auf weiter Flur fühlen.




    Ich wünsche Dir, daß sich Dein Chaos bald lichtet und daß die Sonne wieder für Dich scheint! :sonne



    Hallo Julam!
    nein, es ist nicht einfach eine geeignete Therapie oder ggf. eine andere Form der Hilfe zu finden. Mir hat damals die Klassenlehrerin den entscheidenen Tipp gegeben, mich direkt an die Ambulanz der Kinderpsychatrie zu wenden. Allerdings war der Druck sehr hoch, da mein Sohn ja nicht mehr zur Schule gehen wollte und die Fehltage sich auftürmten. - Du hast ja das Recht erst einmal einen Therapeutentermin zur "Info" bzw. zum Kennenlernen in Anspruch zu nehmen. Ich weiß, selbst so einen Termin zu "ergattern" ist schwer. - Daher fragen, fragen, fragen... Erziehungsberatungsstellen abklappern (abtelefonieren). Manchmal hat plötzlich jemand einen Tipp, von dem Du eventuell noch nichts wußte. Und mach es "dringlich" sonst wimmeln sie Dich gleich ab.


    Mein Sohn war zwar nicht aggressiv. Er war eher depressiv, aber er war auch so anhänglich. Und ich hab das "genährt" und versucht immer mehr mit ihm zu machen. Habe versucht etwas auszugleichen. In der Klinik habe ich dann gelernt, daß er selbständiger werden muß. Das ich "weniger" machen muß. Er ließ mich sozusagen machen.


    Spontan fielen mir sportliche Aktivitäten für Deinen Sohn ein. Wo er seine Energie los werden kann. Im Wald rumtoben, Fußball spielen etc. - Und jaaa, es kann unendlich lange dauern, bis man das findet, was Deinem Sohn eventuell gefallen könnte. Nicht aufgeben. Mein Sohn hat alles mögliche ausprobiert: Fußball, Angeln, Kampfsport... wäre Kampfsport vielleicht was für Deinen Sohn?


    Ich kann dich nur ermutigen an den entsprechenden Stellen "lästig" zu sein. Der Bedarf an Erziehungsberatung/Therapie ist so hoch... nicht leicht, da einen Fuß in die Tür zu bekommen.


    Als Mütter sind wir oft "betriebsblind". Ich war total überrascht in der Klinik zu lernen, daß mein Sohn nicht mehr Fürsorge, sondern mehr Grenzen und somit mehr Eigenständigkeit braucht. Er braucht eine stärkere Mutter, die klar und eindeutig auftritt und sich behauptet... und ich hab versucht noch lieber und noch lieber und noch lieber zu sein. Seit dem ich mein Verhalten, meine innere Haltung geändert habe... kann mein Sohn viel freier leben.


    Dein Sohn ist ja jünger, daher... natürlich muß das bei Euch nicht die Lösung sein. Suche weiter nach einer Lösung für euch! Es lohnt sich!

    Ich bin bei einer alleinerziehenden Borderline-Mutter aufgewachsen. Ich kann die strenge Reaktion des Jugendamtes verstehen. Ich bin 40 Jahre alt. Ich wünschte damals wäre ein Jugendamt da gewesen, das mir geholfen hätte. Ich sage nicht, daß Deine Freundin ein schlechter Mensch ist oder daß man ihr verweigern sollte Mutter zu sein. Doch die Borderline-Erkrankung bringt es mit sich, daß sie ihrem Kind keine emotionale Stabilität bieten kann. Dafür benötigt das Kind einen "Hafen" neben seiner Mutter.

    Das Schlimmste an der Borderline-Erkrankung ist, daß die Betroffenen in ihren klaren, sortierten Momenten absolut überzeugend vermitteln können, daß sie die Situation im Griff haben und keiner Hilfe bedürfen. Und wehe, man stellt sich ihnen entgegen,... das kann sehr unangehm werden und fordert persönliche Stärke, die ein Kind noch nicht hat. - Borderline ist kein Grund ein Kind abzutreiben, aber das Kind braucht UNBEDINGT emotional gefestigte Personen in greifbarer Nähe, sonst wird es zum Spielball der emotionalen Extreme der Mutter. Das tut dem Kind keinesfalls gut und der betroffenen Mutter auch nicht.


    Heute verstehe ich mich gut mit meiner Mutter. ABER! DAS WAR EIN LANGER UND HARTER WEG! Es hat mehrerer Therapien meinerseits bedurft. Es hat viel Jahre gedauert, bis ich das manipulierende Verhalten meiner Mutter erkannt habe. Dann hat es wiederum viele Jahre gedauert, bis ich es ihr "verzeihen" konnte.


    Ich mußte lernen, bei mir und meiner Meinung zu bleiben. Standhaft Beschuldigungen nicht persönlich zu nehmen. Und nur so geht es. Klare Grenzen setzen. Knallhart. Nur so geht es. - Wenn ich mich als Kind gegen meine Mutter "wehren" wollte... ich hatte KEINE Chance.


    Auch heute bekommt sie ab und an ihre "Koller". Aber jetzt bin ich klar und stark genug, die "Koller" als Symptom ihrer Persönlichkeitsstörung zu erkennen. Ich lass mich nicht mehr einlullen und weise persönliche Beleidigungen klar und sachlich zurück. Seit sie dies merkt, ist es leichter und mein klares Auftreten hilft ihr widerum "runterzufahren". Und letztlich ist es das, was meine Mutter auch braucht. - Stabilität und Sicherheit! - Dies bestätigt zu bekommen, fordert sie auch heute noch immerwieder heraus. Und es liegt in der Natur der Dinge, das es die MUTTER sein muß, die Stabilität und Sicherheit geben muß... nicht das Kind! Ich mußte meiner Mutter die Mutter sein... Für das Kind ist das ein Zustand permanenter Überforderung!


    Und das möchte ich Dir als "Rat" ans Herz legen. Befasse Dich mit der Erkrankung so gut es geht. Gerade wenn man emotional an eine Person mit dieser Erkrankung gebunden ist, ist man plötzlich mittendrin im Drama, man ist ganz verwirrt, weiß nicht mehr wo vorne und hinten ist. Dein Text zeigt das etwas. Ich kenne das sehr gut. Es hilft nur Sachlichkeit und UNBEDINGT Hilfe von außen. Für Deine Freundin, für das Kind und auch für Dich!!!

    Darf ich fragen wie alt dein Sohn war oder ist. Mein Sohn hat leider ähnliche Probleme, bräuchte dringend eine männliche Bezugsperson und ich stehe als Mutter machtlos dagegen, (kann ja auch keinen backen)....

    Hallo Julam!
    Mein Sohn war 9 Jahre alt, als die Probleme auftraten. Die Behandlung in der Klinik startete als er 10 Jahre war. Heute ist er 11 und er kommt inzwischen viel besser zurecht! Eine Lösung für ihn zu finden war nicht leicht. Aber die Mühe und die Therapie haben sich voll ausgezahlt! Für uns beide!
    Lieben Gruß,
    Sarah

    Ja, die beiden sind natürlich in einem Alter, in dem sie selbständig werden und auch zum Großteil sind. Meine Tochter ist total zuverlässig und gewissenhaft. Allerdings ärgert sie ihren kleinen Bruder mal ganz gerne, wenn sie alleine sind. Mein Sohn war letztes Jahr vier Monate in einer Tagesklinik, da er nicht zur Schule wollte. Daher "dränge" ich so auf zuverlässige Anfangszeiten, da für ihn die Struktur so wichtig ist. Er geht inzwischen wieder regelmäßig und ohne zu maulen zur Schule, ... aber man muß sein Glück ja auch nicht herausfordern. Irgendwie ist das mit den unregelmäßigen Anfangszeiten für ihn die falsche Botschaft. Und ich gestehe, daß meine Aufmerksamkeit nicht voll bei einer Arbeit sein kann, wenn ich nicht weiß, daß alles rund läuft. - Wie schon gesagt wurde, die Ferien sind schon Herausforderung genug!
    Klar überlege ich mir das gut, da mir vollkommen klar ist, welch großen Einschnitt ein Umzug für die Kinder bedeutet. Letztlich versuche ich nur unsere Lebensbedingungen zu verbessern. Daher bin ich für "Erfahrungsberichte" sehr dankbar! :-)

    Ich plane erneut eine Arbeit zu finden.
    Zur Zeit scheitert mein Plan an einer zuverlässigen Betreuung für meine Kinder (11 und 13 Jahre). Beide besuchen eineOberschule (Haupt-und Realschule). Die Schule beginnt zur Zeit NICHT regelmäßig um 8.00 Uhr, sondern manchmal zur 2. Stunde, dann mal zur 3. Stunde. Das bringt mich in große Schwierigkeiten. Auf Nachfrage bei der Schulleitung wird das auch so bleiben.



    Nun überlege ich meine Arbeitssuche über unseren momentanen Wohnort auszudehnen und möglichst dort eine Arbeit zu finden, wo auch eine gute Ganztagsschule vor Ort ist.
    Ich habe hier keine Familie, die einspringen kann und der KV ist beruflich sehr eingespannt.


    Ich habe diesen Monat einen Termin beim jobcenter und ich bin unsicher, ob ich meinen Plan, deutschlandweit nach Arbeit zu suchen vortragen soll, oder nicht.
    Meine Mutter lebt in Bayern, dort wäre auch eine Ganztagsschule. Aber es wäre für uns alle ein großer Schritt mit großen Veränderungen.


    Andererseits beiße ich mir hier in Niedersachsen seit Jahren die Zähne aus und langsam werde ich dessen müde.


    Wie sind Eure Erfahrungen mit Ganztagsschulen? Seid ihr zufrieden? Hilft Euch das Schulkonzept Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen?

    Puh... Gut zu hören, daß deine Werte ok sind!!! Glückwunsch! :thumbsup:


    Diese "Supermütter-Attacken" kenne ich auch gut! - Lass Dich davon nicht in die Ecke drängen!
    Meine Tochter ist gerade 13 Jahre geworden. Ab und an starten die ersten "Pubi-Anfälle". Ich merke schon, daß ich als Mama wichtig für sie bin, aber vor allem sind ihre Freundinnen wichtig für sie. Und wenn ich mich recht erinnere, war meine beste Freundin in dem Alter wichtiger für mich, als meine Mutter. Meine Tochter geht einmal die Woche zu einem Mädchentreff, da wird auch über "Mädchenkram" gesprochen...


    Mein Sohn litt sehr unter der Trennung von meinem Mann. Mir wurde sehr schnell klar, daß ich ihm beim besten Willen nicht das fehlende Testosteron ersetzen kann. Er hatte starke Trennungsängste, so stark, daß er sich irgendwann weigerte zur Schule zu gehen, wenn ich zur Arbeit mußte. - Es half alles nichts. Gut zureden etc. Ich suchte psychologische Hilfe für ihn/uns. Und es bedurfte einer 4-monatigen Behandlung in einer Tagesklinik ihn wieder aufzurichten und zu einem selbstbewußten Jungen zu machen! Mein Ego erliltt Totalschaden. Alles falsch gemacht. Vollversager. - Aber sei es drum. Diese Behandlung hat uns wieder zu einer starken Familie gemacht. Mein Sohn ist gewachsen. Ich bin gewachsen. - Seit einem Jahr geht er nun zum THW. Dort hat er seinen "Männerhort" gefunden. Männliche Vorbilder, die er für seine Entwicklung dringend braucht, die ich ihm als Mutter nicht ersetzen kann.


    Nein, Du kannst deiner Tochter keine passende Mutter backen, - aber wir sind als Menschen ja eine Gemeinschaft... und manchmal müssen wir "improvisieren" und versuchen andere Möglichkeiten zu finden, als das was "Supermütter" als Standardratgeber in der Tasche haben!!!

    Ja, da hast Du natürlich vollkommen recht. Das mit der Buchung ist natürlich eine organisatorische "deadline". Ich dachte nur, es wäre gut, wenn Dein Freund sieht, daß Du Deinen Weg gehst und bei Deiner Sache bleibst, aber daß er natürlich willkommen ist, daran teilzunehmen. Ich hatte spontan den Gedanken: da muß Struktur, klare Absprache und Konsequenz rein :amok: (<--- kleiner Scherz)
    Ich lebe seit der Trennung von meinem Mann alleine und muß dementsprechend nicht mit den Bedürfnissen von zwei oder drei Familien jonglieren, aber ich verstehe Deinen Frust vollkommen! Ich hab aus Deinen Schilderungen gelesen, daß Du es versuchst allen recht zu machen, was ja leider meistens nicht funktioniert und bei uns Frauen oft darin endet, daß wir sehr unglücklich und unzufrieden sind und das alles und grundsätzlich in Frage stellen.
    Manchmal hilft da einen kleine Auszeit (also ich meine jetzt einen Kurzurlaub, keine Trennung!) um wieder erfrischt und mit klarerem Blick zurückzukehren...
    Wie gesagt, ich bin in einer vollkommen anderen Situation als Du und (puh...) nachdem ich Deine Schilderungen gelesen habe... werde ich heute Abend froh sein, daß ich alleine auf meinem Sofa sitze ;-)