Beiträge von Aimee

    Also ist es praktisch gesehen genau andersrum, als es das Konzept vorsieht und Du es Dir wünschst. Da hätte ich auch ein Problem.
    Dann kann man ja gleich in die Regelschule, wenn das so ist.

    Im Prinzip war ich schon davon überzeugt, dass das Konzept exakt vorsieht, was ich mir wünsche. Theoretisch tut es das ja auch. Ich sehe auch einen klaren Unterschied zwischen "alleine lassen" und "in die Selbständigkeit begleiten". Auch individuelle Förderung verstehe ich anders, als sie dort umgesetzt wird.


    Leider fehlt es mir im Moment komplett an guten und leicht umsetzbaren Alternativen. Die Waldorfschule bei uns ist leider schon sehr konservativ, zudem ist es wahnsinnig schwer einen Platz zu bekommen, selbst als Quereinsteiger. Dennoch werde ich eine Bewerbung schreiben. Montessori geht nur bis Kl. 4, da stehen wir in gut drei Jahren erneut vor diesem Problem. Außerdem liegt sie in einem anderen Stadtteil - zwar machbar, aber für meine Tochter auch nicht optimal. Alle anderen in Frage kommenden Schulen sind noch weiter entfernt, so dass wir uns komplett umorientieren müssten. Die Schullandschaft ist trotz Großstadt hier einfach beschi***** ?-(


    Tanimami, geht dein Kind auf die Waldorfschule?

    Nachhaltiges Lernen steht da noch nicht so im Mittelpunkt. Ganzheitlich schon eher, nur merkt man es eben nicht immer gleich.
    Die Klasse wächst noch zusammen, was die Klassengemeinschaft stärkt und sich später in der Gruppenarbeit auszahlt. Es werden erst die Basics angelegt. Wo steht welches Kind usw.

    Vielleicht konnte ich es bisher nicht auf den Punkt bringen, aber genau hier liegt meine Kritik. Meiner Meinung nach wurden die Kinder mit vielem von Anfang an viel zu sehr allein gelassen und weder sozial noch fachlich dort abgeholt, wo sie stehen. Es wird meiner Ansicht nach zu viel Wert auf das reine Lernen gelegt, welches wiederum zu 99% im Klassenraum theoretisch in Arbeitsheften erfolgt. Verschiedene Lerntypen spielen offenbar keine Rolle und von Lernen mit allen Sinnen und erleben des gelernten kann gar keine Rede sein.
    Vom Sozialen und vom Verhalten her wird von Anfang an wahnsinnig viel von den Kindern verlangt. Damit hat meine Tochter nun keine allzu großen Schwierigkeiten, andere Kinder hingegen schon. Diese werden ebenfalls nicht aufgefangen, sondern es gibt Konsequenzen die mich persönlich wenn betroffen schon längst zu einer Beschwerde bei der Schulleitung bewegt hätten.. Auch hier zeigt sich für mich nur eine weitere Schwäche des Konzeptes.



    Das A und O ist jedoch, dass Du als Eltern hinter dieser Schule stehst, auch wenn nicht alles so läuft, wie Du es Dir vorgestellt hast oder es Dir auch vermittelt wurde.
    Und dass es Deinem Kind gut geht und es sich wohl fühlt.

    Ja, da ist wohl der Hase im Pfeffer begraben. Ich stehe immer weniger dahinter, aber vor allem ist meine Tochter nicht glücklich. Damit ist sie im übrigen auch nicht alleine.



    Jedenfalls kommt mir das alles bekannt vor. Drum würde mich mal interessieren, was Dir an Waldorf nicht gefällt. Mir scheint, es wurde an dieser Schule ganz viel uebernommen aus der Waldorf-Pädagogik.

    An Waldorf mag ich den künstlerisch-kreativen Ansatz und das stimmige Gesamtkonzept inkl. entsprechender Räume. Ein wichtiger Eckpfeiler der Waldorfpädagogik ist, so wie ich es verstehe, die Lehrer-Schüler-Beziehung als Basis für Lernen. (Das spielt an unserer Schule bspw. eher keine Rolle.) Das der Klassenlehrer bis Kl. 8 sämtliche Fächer unterrichtet sehe ich hingegen sehr kritisch, da man dem Stoff nach meinem Verständnis fachlich irgendwann nicht mehr in allen Fächern gerecht werden kann. Aber mein Hauptkritikpunkt ist die in einigen Punkten sehr spezielle Weltanschauung..


    Ich möchte einfach, dass mein Kind in der Grundschule vornehmlich erfährt, dass Lernen Spaß macht. Frustration und Misserfolg kommen schon noch früh genug und sind im Alltag ohnehin präsent. Stärken fördern statt Schwächen ausgleichen, Interesse wecken, Motivieren und Vertrauen aufbauen, das sind m.A.n nach die Themen der ersten Klasse(n). Nur wenn das gewährleistet ist, kann auch Lernen gelingen.

    TE ist so wie sich das liest an einer reformpädagogischen Schule ohne Lernziel zu einem bestimmten Zeitpunkt (Unterstufe). Richtig Aimee?

    Genau, es ist eine reformpädagogischen Schule ohne Lernziele in Unter- und Mittelstufe (bis Kl. 8). Noten gibt es ebenfalls in dieser Zeit nicht, auch keine Hausaufgaben. All das finde ich konzeptionell erstmal positiv. Aber in der Praxis scheinen mir die Lehrer in unserem Fall das Konzept nicht optimal umzusetzen, so mein Eindruck. Einerseits fehlt oftmals die Unterstützung (also zu frei), andererseits ist die Individualität doch sehr stark eingeschränkt.


    Wie das mit der Lautstärke in der Arbeitszeit zustande kommt, kann ich leider trotz Gespräch mit dem Lehrer nicht nachvollziehen.


    Im Fazit finde ich schlichtweg, dass den Kindern besonders vom Verhalten her sehr viel abverlangt und erwartet wird und sie mit vielen Dingen alleine gelassen werden. Von ganzheitlich oder nachhaltig kann meiner Ansicht nach keine Rede sein.


    Viele Grüße
    Aimee

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

    Das Problem Lautstärke läßt sich ggfls. regeln. Kannst du dir den Unterricht ein paar Mal anschauen ?

    Die Lehrer empfinden die Lautstärke auch als Problem, sehen aber offensichtlich keine Möglichkeit dieses zu ändern und schieben es auf die besonders unruhige Klasse :radab . Ob ich den Unterricht anschauen kann, werde ich mal in den kommenden Tagen besprechen.



    Ein Schul-/Klassenwechsel ist schon eine verdammt große Nummer. Wie geht es anderen Eltern/Kindern ?

    Unzufrieden sind viele Eltern, weil sie sich von dem Konzept etwas ganz anderes versprochen hatten. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber am Ende steht immer, dass niemand den Eindruck der individuellen Förderung hat.



    Mit solchen Anstätzen (durch Lehreranwärter), wie du sie beschreibst, schon eher: Es wird automatisch zu laut, es gibt nicht genug Zeit für jede Arbeitsgruppe, etc.

    Montessorie..das ist inviduelles Lernen aber mit Klassenziel, eine feste Soziale Gruppe unterteilt in 4 Klassenziele.Dazu 2 Lehrkräfte.und nein, es ist keineswegs laut,die Kinder werden je Lernstufe auf eine Tischinsel zusammengesetzt und müßen da auch alleine selbstständig arbeiten,die Lehrer wandeln von einer Tischinsel zur nächsten.Eigenes Lerntempo,ist ok, aber das Klassenziel muß erreicht werden, und es darf nicht zuhause nachgearbeitet werden,sondern muß im Unterricht erreicht werden.ist schwierig,keine Frage, aber möglich, mit den richtigen Konzept.Und wen man da die richtige schule erwischt, entstehen super Persönlichkeiten.
    Viel besser als das 0815.....es gehört auch Glück dazu das richtige zu finden....ich denke, such das Gespräch, mach verbesserungsvorschläge und gib nicht gleich auf,dasKind hat da schon ein Soziales Standbein.

    Es ist weder ein ganz neues Konzept an dieser Schule, noch handelt es sich um eine Montessori-Schule. Doch ich erahne so langsam das Problem: je offener das Konzept, desto größer auch der Spielraum der Lehrer, dieses auszulegen. Viele unserer Probleme gibt es in anderen Klassen nicht ?-( Ich denke auch, dass vorerst ein Gespräch der richtige Weg ist.



    und diese Schule hört nicht nach der 4. Klasse auf?

    Nein, die Schule geht bis zum Abitur. Ich finde das positiv, weil sich hier im Ballungszentrum ansonsten nach der Grundschule die Wege häufig verlaufen. Man muss fast schon Glück haben, damit das Kind mit jemandem gemeinsam zur weiterführenden Schule geht den es kennt...



    Mein Tipp: Bevor ihr wechselt, schaut euch bloß genau die andere Grundschule an. Denn sonst kommt ihr vom Regen in die Traufe.

    Danke - das werde ich in jedem Fall tun. Inklusive hospitieren etc.




    Du hast Dein Kind an eine Schule mit ganzheitlichem pädagogischen Bildungsansatz angemeldet. Da ist reines Lernen, wie man es von 0815 kennt, nicht der Maßstab wie Du weisst. Damit muss man als Eltern auch umgehen können und vertrauen.


    Warum an dieser Schule ueberhaupt in der Unterstufe Leistungsnachweise geschrieben werden (etwa noch mit Noten?) erschließt sich mir nicht wirklich. Dazu wäre der Lehrer zu befragen.
    Meine Erfahrung ist, dass ganzheitliche Bildung konträr zu leistungsorientiertem Lernen steht. Darum kann man Alternativschulen idR auch nicht mit der staatlichen Regelschule vergleichen. Aber ich weiss natürlich nicht, wie diese Schule an der ihr seid, konzeptionell aufgestellt ist.

    Ich würde mir an Deiner Stelle nochmal überlegen, warum Du Dein Kind genau dort angemeldet hast und mir auch die anderen Schulen anschauen, die in Frage kommen könnten. Vielleicht hast Du das ja schon getan, bevor es zur Schulanmeldung kam? Was war der Impuls, dass Du Dich für diese Schule entschieden hattest?

    Genau aufgrund des "ganzheitlichen" Ansatzes habe ich sie dort angemeldet. Jedoch sehe ich nun, nach fast einem Jahr, leider nichts von ganzheitlichem Lernen. Meine Sorge besteht auch nicht im geringsten darin, dass mein Kind zu wenig lernt bzw. dies oder jenes noch nicht kann. Da bin ich absolut entspannt. Mein Unwohlsein resultiert daher, dass sie wenig Freude am lernen hat und ich sehe, dass sie nicht im geringsten individuell und in ihren Begabungen gefördert wird. Würde sie den ganzen Tag mit Hingabe Blumen pflücken oder Holztürme bauen, wäre ich auch zuversichtlich dass sie schreiben, lesen und rechen schon noch lernen wird.
    Stattdessen sitzt sie aber vor ihren Aufgaben, dümpelt so vor sich hin und hat, aufgrund von minimaler Anleitung und permanenter Unruhe in der Klasse ein Frustrationserlebnis nach dem anderen. Das macht mir Sorge, denn sie lernt weder zu lernen, noch hat sie Freude.
    Eigentlich schreibt die Schule sich konzeptionell auf die Fahne, leistungsstarken wie leistungsschwachen Kindern gerecht zu werden. Das wird sie aber in der Realität nicht.


    Bei Waldorf verhält es sich da schon anders. Aber Waldorf schließt Du ja für Dich aus, wenn ich es richtig verstanden habe.

    Schließe ich nicht pauschal aus. Viele Dinge finde ich toll dort - andere, gravierende Dinge gefallen mir daran aber auch wieder gar nicht. Nichts desto trotz ziehe ich es in Erwägung, wenn es zu einem Schulwechsel kommt da ich mir vorstellen kann, dass meine Tochter sich dort sehr wohlfühlen würde. Wenn jemand aus Erfahrung berichten kann freue ich mich :)




    Gerade die Ganzheitlichkeit liegt viel an der Lehrkraft - unsere Neue geht auch gerne mal spontan mit den Kids raus. In der alten Klasse war das nicht möglich - auch wegen der Schüler.


    Bei uns haben die Klassen nicht mal einen Stundenplan... die eine Lehrerin hat jeden Tag einfach 4 Stunden "Gemeinschaftsunterricht" eingetragen, bei der anderen läuft der Klassiker Deutsch, Mathe, Kunst usw

    Das ist interessant und bestätigt auch meinen Eindruck. Ob es allerdings in unserer Situation hilft halte ich für sehr fraglich. Ich befürchte, der Lehrer wird nicht besonders erbaut darüber sein, wenn Eltern ihm in sein Unterrichtskonzept pfuschen wollen ?-(



    Nachdenkliche Grüße
    Aimee

    Hallo Aimee,
    meine Fragen wären: Welche Alternative gibt es zu dieser Schule?

    Die Frage habe ich mir abschließend auch noch nicht beantwortet. Es gibt sehr viele Schulen in unserer Nähe. Konkret sagt mir eine staatliche GS zu, ansonsten gibt es verschiedenste Privatschulen, in der Nähe eine Waldorf- und eine Montessorischule. Montessori sagt mir am meisten zu, ist aber am weitesten weg und endet nach Klasse 4 was mir wiederum beides nicht gefällt. Waldorf wäre vielleicht das richtige für meine Tochter, weil so viel Wert auf Kreativität gelegt wird, ist aber so gar nicht mein Ding.


    Wie sieht der Leistungsdruck aus? Wie die Vergleichssituationen? Baut die Lehrerin diesen Druck auf, oder ließe sich am Empfinden dieses Drucks vielleicht etwas ändern, wenn deine Tochter ihre Einstellung zur Leistungserbringung ändern würde?

    Z.B. müssen manche Kinder in den Ferien nacharbeiten, andere nicht. So kommt natürlich die Frage auf "warum muss ich...?" Es werden Tests geschrieben, die eben nicht individualisiert/dem Leistungsniveau angepasst sind. Was mich daran stört ist, dass es in das Konzept der Schule überhaupt nicht passt, weswegen ich sie ja auf dieser Schule angemeldet habe. An ihrer Haltung arbeiten wir schon.



    Ist es möglich, dass du dich über diese Vorgabe hinwegsetzt und ihr trotzdem nachbearbeitet? Das mit der Lehrin abgesprochen?

    Das ist in Absprache mit den Lehren ggf. möglich, aber ja nicht Sinn und Zweck. Sie ist mit Abstand nicht die Schwächste der Klasse, aber schöpft eben ihr Potential nicht aus. Mein Eindruck ist, dass es an wenig interessanten Aufgaben liegt und zu wenig Anleitung.


    Ich habe- ehrlich gesagt- keine rechte Vorstellung, was "handlungsorienter Unterricht" konkret bedeutet.

    Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine ganzheitlich, ausgewogen und fächerübergreifend statt stumpf im Arbeitsheft. Z.B. rausgehen im Sachunterricht um Blumen anzugucken, statt ständiges ausmalen von Blumen.




    Wird die Lautstärke allgemein als zu laut empfunden? Könnte ein Gespräch mit der Lehrerin vielleicht ein wenig Abhilfe schaffen?

    Die Lehrer sagen selbst es sei sehr laut. Es gibt einen Gong den die Kinder schlagen können, dann muss es leiser sein. Ansonsten sehen die Lehrer keine anderen Möglichkeiten.

    Lehrer motivieren anscheinend nicht genug, sondern überlassen alles dem Kind selbst.

    Genau den Eindruck habe ich auch.


    um welche schulform handelt es sich genau?

    Es handelt sich um eine Reformpädagogische Schule mit Elementen aus verschiedenen pädagogischen Strömungen.



    Die Schule hat einen guten Ruf hier, also objektiv betrachtet ist sie bestimmt nicht schlecht. Aber sie erfüllt in der Umsetzung des Konzeptes in kaum einem Punkt meine Erwartungen und mein Kind scheint auch nicht so prima klarzukommen :S

    Guten Abend,


    ich brauche dringend neue Blickwinkel zu unserer Schulsituation.


    Meine Tochter ist in der ersten Klasse einer Schule, die sich individuelle Förderung und individualisiertes Lernen auf die Fahne geschrieben hat. Der Schulalltag gestaltet sich so, dass es im Prinzip keinen Frontalunterricht gibt. Die Kinder arbeiten in ihrem eigenen Tempo an den Aufgaben, wodurch es unterschiedliche Lernstände gibt. Dies war auch der Grund, warum ich diese Schule bewusst gewählt habe.


    Nun ist es aber so, dass immer wieder Situationen aufkommen, in denen die Kinder sehr wohl "Leistungsdruck" und Vergleichssituationen ausgesetzt sind. Schon nach kurzer Zeit gab es bspw. Förderunterricht (der auch genau so genannt wird), es werden Tests geschrieben und Vergleiche gezogen. Das geht nach meinem Verständnis nicht konform mit individualisiertem lernen und führt durchaus zu Frustration, nicht nur bei meinem Kind. Spaß an Schule und Lernen vermisse ich bei ihr ohnehin, obwohl sie sich sehr auf die Schule gefreut hatte und wirklich motiviert war. Auch sehe ich keine großen Lernfortschritte.


    Es gibt weder Hausaufgaben in der Schule, noch ist es erwünscht Dinge zu Hause nachzuarbeiten. Nur in den Ferien ist es gern gesehen, wenn die Kinder was zu Hause machen. Arbeitet sie hier in ihren Heften, klappt alles reibungslos. Wenn ich etwas erkläre, versteht sie es meist schnell und kann es auch problemlos umsetzen.


    Für meinen Geschmack ist der Unterricht sehr wenig handlungsorientiert und beschränkt sich vornehmlich auf Individual-Arbeitszeit. Sie selbst beklagt immer wieder, dass es ihr zu laut in der Arbeitszeit ist, sie sich nicht konzentrieren kann und die Lehrerin keine Zeit hat um Dinge zu erklären.



    Die Lehrer sehen die Probleme nicht, bestätigen allerdings dass sie auch in der Schule immer wieder anmerkt, dass es ihr zu laut sei und sie so nicht arbeiten könne. Ich hingegen sehe, dass sie dort -warum auch immer- ihr Potential nicht abrufen kann sie eben ganz und gar nicht individuell gefördert wird (was natürlich auch alle anderen Kinder betrifft). Für mich ist es schlimm zu sehen, wie motiviert sie war und was davon nun übrig geblieben ist.


    Seit geraumer Zeit frage ich mich, ob die Schule einfach nicht das Richtige für mein Kind ist, und ob ein Schulwechsel eventuell zweckdienlich wäre. Andererseits scheue ich mich natürlich davor, weil es ein drastischer Einschnitt wäre.



    Ich freue mich auf eure Ideen und Gedanken!


    Viele Grüße
    Aimee

    Hallo ich brauche mal einen rat und zwar brauche ich ein betreuungskonzept für meinen 11j alten sohn ,ich arbeite in früh spätschicht und in der spätschichtwoche soll er von 14uhr-22uhr betreut werden .weiss keinen rat .wer kann mir helfen


    Hallo Alfwell,


    wenn es keine Partnerin oder Großeltern gibt die dein Vorhaben tatkräftig unterstützen, halte ich das ganze Unterfangen für schwierig. Selbst wenn du es schaffst ein nach außen tragbares Betreuungskonzept zusammenzubasteln bleibt die Frage, ob es für ein Kind (besonders mit psychichem Problem) das richtige ist, wenn der betreuende Elternteil im Prinzip jede 2. Woche nicht zur Verfügung steht.


    Ich würde schauen, dass ich mir einen Job mit etwas zuträglicheren Arbeitszeiten suche.


    Viel Erfolg wünscht Aimee

    schlafe so im schnitt(und das seit einer woche nach ks mit vollnarkose) so 1 bis3 stunden in 24 stunden.

    Hallo Peaches,


    erstmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :)


    Bei uns war es damals über Monate genauso und ich bin auf dem Zahnfleisch gegangen. Kind war ein "Schreikind". Habt ihr dieses Problem auch, oder schläft dein Kind einfach nur wenig? Was war der Grund für den Kaiserschnitt?


    Ich rate dir in jedem Fall, jemanden zu suchen (KV, Familie, Babysitter, Nachbarskind, ...) der hin und wieder mit dem Zwerg spazieren geht, damit du zur Ruhe kommst.


    VG
    Aimee


    VG
    Aimee

    das weiß ich. er wird da genauso sein wie bei mir - halt auch die positiven seiten.

    Natürlich hat er auch seinen positiven Seiten, ohne die wärest du nicht bei ihm geblieben, hättest dir keine feste Beziehung gewünscht usw. Aber unterm Strich stimmt das Gesamtpaket nicht und das ist es, was ich in einer Beziehung wichtig finde. Man kann über viele Macken, Eigenarten und schräge Charaktereigenschaften hinwegsehen, oft sind es ja sogar diese Dinge, die einen Menschen liebenswert machen. Aber es muss sich die Waage halten und am Ende muss die Basis, die wichtigen Dinge stimmen.



    ich kann daher nur hoffen, dass es mir mit meinem jetzigen ex auch mal so gehen wird - das es mir egal ist.

    Ich glaube fest daran, dass es eines Tages so sein wird und dafür drücke ich dir fest die Daumen.


    VG
    Aimee

    trotz allem - es schmerzt sehr das die neue jetzt hat, was ich haben möchte (?).

    Ich hatte glaube ich schonmal geschrieben, dass das nur dein Kopfkino ist. Er ist kein anderer Mensch geworden, nur weil er die Partnerin gewechselt hat. Er ist der gleiche sprunghafte und unverbindliche Kerl wie zuvor, mit großen eigenen Defiziten.


    Was du möchtest ist Verbindlichkeit und Liebe, jemanden an deiner Seite der zu dir steht, der dich akzeptiert wie du bist und mit dir durch dick und dünn geht. Einen Partner eben.
    Dieser Mensch ist er aber nicht und wird es sicher auch so schnell nicht werden. Halte an deinem Wunsch von einem Partner fest und lasse die Vorstellung los, dass er das dir (oder einer anderen) geben wird.


    VG
    Aimee

    Ja, Aimee ich weiss nicht wieso dann bei eurem Verfahren alles so anders und besonders sein soll. Es wird ein Umgangsverfahren wie 1000 andere auch. Das persönliche Schicksal das dahintersteht und das ganze emotionale drumrum interessieren keinen Richter und auch sonst niemand. Da wird nach Aktenlage bzw. Gesetzeslage entschieden.

    Vielleicht ist das richtig und ich bin momentan zu sehr auf der Detailebene unterwegs. Ich habe dir dazu eine PN geschrieben. Ich habe den Eindruck, dass es bei gerichtlichen Regelungen meist um die Häufigkeit der Umgänge geht, um die Aufteilung der Ferien etc. Viel seltener nehme ich wahr, dass das Kind den Umgang verweigert oder der UET zu Umgang im normalen Sinne nicht in der Lage ist. Vielleicht täusche ich mich da.




    Ich denke, nur so wirst Du etwas erreichen können. Dies setzt aber vorraus, dass Du (wie beschrieben) Dich auch selber ein wenig änderst.

    Vielen Dank für deine Tipps. Ja, ein Teil des Problems liegt in mir und zwar darin, dass ich sein Theater aus verschiedenen Gründen nur schwer aushalten kann :S

    Ich hatte einen Anwalt mit PKH der mich gut beraten hat.

    PKH bekäme ich niemals, was im Umkehrschluss jedoch nicht bedeutet, dass ich die Kosten aus der Portokasse zahle. Ich habe für den Fall der Fälle bereits einen Anwalt gesucht. Laut seiner Auskunft lägen auf Basis unseres Sachverhaltes Kosten für Anwalt, Gericht, Gutachten (die wir benötigen werden) in 1. Instanz im deutlich vierstelligen Bereich.


    Es ist ja juristisch nicht kompliziert

    Na, da bin ich gar nicht so sicher. Wenn man hier hin und wieder liest, dass selbst Familienrechtler teilweise falsche Informationen geben etc. ?-(
    Und unser Fall liegt ja doch nicht ganz im Normbereich.



    Vielleicht mache ich mir aber auch grundlos so viele Gedanken. Wie würde das deiner Ansicht nach denn konkret Ablaufen?


    VG
    Aimee

    Aimee, was ich nicht verstehe - warum läufst Du ihm wegen Umgang hinterher, wenn weder Vater noch Kind Interesse haben?

    Kein Interesse kann man so nicht sagen. Der Vater hat eine völlig andere Vorstellung vom Umgang, nämlich dass Kind auf Abruf bereit steht. Er sieht seine Verantwortung nicht und/oder will diese nicht übernehmen. Er findet es nicht schlimm den Umgang auch mal für längere Zeit ausfallen zu lassen, wenn es ihm aus welchen Gründen auch immer gerade nicht passt. Hat er dann wieder Lust, soll Kind parat stehen.


    Aktuell hat er gerade mal wieder Lust und fordert seine "Rechte" lautstark ein. Dass auch Kind Bedürfnisse und Rechte hat, negiert er jedoch völlig.



    Glaubst Du wirklich, der KV ändert sich und wird plötzlich ein toller Vater?

    Nein, daran glaube ich nicht (mehr). Vor allem, da es mit fortschreitender Zeit immer schwieriger wird. Er kennt wie gesagt die Bedürfnisse von Kind gar nicht und macht sich auch keine Mühe, diese kennenzulernen.
    Er hat eine Vorstellung davon wie Kinder zu sein haben und wie man mit ihnen umgeht die, sagen wir mal, sehr speziell ist. Kind hatte aufgrund der Unregelmäßigkeiten nie die Möglichkeit sich an seine Art zu gewöhnen - wobei sich auch die Frage stellt, inwieweit man das einem Kind antun möchte.
    Mittlerweile prallen da auf jeden Fall Welten aufeinander, da Kind mit dieser Wankelmütigkeit, Druck, Autorität und tw. Ablehnung nicht umzugehen weiß.



    Er kann Aimee allrrdings u.U. wegen Umgansverweigerung anzeigen, was sie anscheinend vermeiden möchte.

    Im Prinzip genau das. Ich möchte Kind in erster Linie den gerichtlichen Weg ersparen, der in unserem Fall eine Tortour werden könnte. Auch bin ich mir durchaus darüber im klaren, dass ein gewisses Maß an Glück dazu gehört, dass am Ende wirklich eine Lösung im besten Sinne des Kindes herauskommt. Und nicht zuletzt würde dieser Weg viel Geld verbrennen, da die meisten (guten?) Anwälte solche Mandate nicht nach Gebührenordnung abrechnen, da es sich für sie einfach nicht lohnt (was ich auch absolut nachvollziehen kann).


    Habt ihr Erfahrung damit was passiert, wenn KV in einem laufenden Beratungsprozess das Gericht bemüht? Würde das Gericht parallel tätig werden, oder verweist es auf die Beratung zurück?


    VG
    Aimee

    DU möchtest dem Vater alle Chancen der Welt geben, er nutzt keine einzige. Was sagt der Psychologe dazu ? Ich hab auch jeden meiner Schritte mit ihm abgesprochen.

    Psychologe sagt, nach den Vorfällen sei die Verweigerung nachvollziehbar und man solle den Kontakt nun auf keinen Fall erzwingen. Vater soll sich erstmal regelmäßig telefonisch melden.


    Da dein Ex gar nicht aus den Puschen kommt, lass doch alles laufen. Sichere deine Entscheidung mit Kinderpsychologe ab, teile dem Juamt mit wenn du keinen Umgang stattfinden lassen kannst, einfach als mail.

    Ich war eingangs erstmalig direkt beim JA, da ich mich absichern wollte. So recht hat das den SB nicht interessiert - er meinte "Oh, schlimm, da müssen sie dringend zum Psychologen" und raus war ich wieder. Gespräch hat kein 20 min. gedauert. Insofern habe ich das Vorgeschlagene erledigt, aber das JA nicht weiter informiert. Denkst du, das muss ich tun? Reicht es nicht, dass ich im Zweifelsfall nachweisen kann, welche Schritte ich in die Wege geleitet habe?


    VG
    Aimee

    interessant. es wundert mich, dass er sich das so gefallen lässt, dass sein gesetzliches Recht auf Umgang nicht umgesetzt werden kann. Mhhh..wenn er nicht so irre viel Interesse hat und kein Durchhaltevermögen, wer hat die Beratung angeleiert ??

    Mich wundert, dass dein Ex keine gerichtlichen/rechtlichen Schritte geht. Erst dann wird es blöd. Vorher hast du noch alle Fäden in der Hand.

    Die Beratung habe ich angeleiert, mal wieder. Wir haben schon mehrere Stationen durch, weil er schon immer unzuverlässig und an der Grenze des kindeswohlgefährdenden Verhaltens war und es dadurch seit jeher Probleme gab.
    Beratungen wollte er schon mehrfach, ich habe sie immer angeleiert und er ist letztlich nie mitgekommen, da es ja eine Weile dauert bis man einen Termin bekommt und seine Lust dann schon längst wieder verflogen war.


    Wenn er rechtliche Schritte geht, dann wäre das Ergebnis definitiv ungewiss. Ich mag mich täuschen, bin aber fast sicher, dass das Gericht mindestens eine Beratung/Mediation fordern würde + Gutachten. Kind will nicht und es gab handfeste Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit, die dazu geführt haben. Das, gepaart mit seinem Desinteresse, das er besonders in den vergangenen anderthalb Jahren gezeigt hat, wird ihm sicher nicht zu Vorteil ausgelegt werden.
    Ich war auf der anderen Seite immer bemüht, den Kontakt zu halten und ihn zu einer aktiven Vaterrolle zu "überreden".
    Alles in allem haben wir nun auf der einen Seite die Beratung, auf der anderen Seite wird Kind psychologisch betreut. Ich denke, nur wenn er an konstruktiven Lösungen mitarbeitet und im Beratungsprozess kooperiert, sich öffnet für das, was Kind braucht, werden wir Lösungen finden können.
    Ich könnte mir vorstellen, dass er noch ein letztes bisschen Vernunft hat und weiss, dass auch andere Wege für ihn gewiss kein Selbstgänger werden. Er müsste letztlich nachweisen (durch Gutachten), dass Kind durch mich beeinflusst ist was nicht möglich sein wird, da es einfach nicht der Realität entspricht.


    VG
    Aimee

    eigentlich liegt es doch klar auf der Hand:
    Er will Umgang, nachdem er diesen nicht gut im Interesse des Kindes eingehalten hat, also machst Du die Regeln und lässt Dich einfach nicht in den "Wahnsinn" treiben.

    Ganz so einfach ist es nicht. Zum einen bezieht sich das "Wahnsinnig machen" ganz und gar nicht nur auf die momentane Situation, nein, das ist ein überdauernder Zustand. Zum anderen verweigert Kind sich aktuell und das auch nicht ganz grundlos, deswegen auch die Beratung.


    Es betrifft die aktuelle Situation insofern, als dass er natürlich auch jetzt das gewohnte Verhalten zeigt. Nur jetzt, gerade jetzt wo ohnehin alles noch schwieriger ist, scheint es noch unpassender als ohnehin schon. Wenn es eh immer Ärger und Theater gibt, dann mag man einfach auch irgendwann nicht mehr kooperieren, Zeit und Energie opfern.


    Es nervt mich einfach, und ich mag nicht mehr. :-(

    was steht denn bei Dir an als nächster Schritt an was ihn angeht ? Wie regelst Du den Umgang zur Zeit ?Wird es eine Verhandlung gebe ? möchtest du ASR ?

    Ich habe schon immer ASR und aktuell es gibt eine Beratung, auf die wir uns gemeinsam verständigt haben. Bisher ist er allerdings dort nicht erschienen. Ob er rechtliche Schritte geht vermag ich nicht zu beurteilen. So richtig passt es nicht zu ihm, da er eben nicht nach konstruktiven Lösungen sucht und keinerlei Durchhaltevermögen hat.
    Umgang findet zur Zeit im Prinzip nicht statt, da Kind sich weigert. Dazu muss ich sagen, dass dies fast das ganze Jahr von seiner Seite ausgegangen ist und nun scheint er wieder Lust zu haben.


    VG
    Aimee

    Aber mal ehrlich. Wem bringt das jetzt was? Geht es ums Recht behalten um jeden Preis? Darum müssen die alten Sätze nochmal hoch geholt werden? Hilft das Grace? Mit Sicherheit nicht.

    Sahummel, es geht ganz und gar nicht ums Recht behalten sondern darum, die Fakten richtigzustellen. Und Fakt ist, der Mann hat gesagt er will nachdenken, er kann aktuell weder ja noch nein sagen und er wird sich melden, um seine Entscheidung mitzuteilen.


    Ja, ich denke und hoffe der Hinweis auf die Fakten hilft Grace, denn er relativiert die Vorwürfe, sie habe die offensichtliche Wahrheit nicht erkennen wollen. Die Wahrheit die ich hier sehe ist, dass der Fehler nicht in der Wahrnehmung von Grace liegt, sondern in der mangelhaften und unaufrichtigen Haltung und Kommunikation des Ex.
    Er ist in meinen Augen ein Idiot und daran hätte Grace, egal mit welchem Verhalten, nichts ändern können. Ihr etwas anderes zu suggerieren, oder ihr einzureden, sie trage die Schuld an seiner Unaufrichtigkeit o.ä. finde ich mehr als unpassend. Zum einen, weil ich es für schlichtweg nicht wahr halte, zum anderen weil es auf ein ungutes Denkmuster in Grace einzahlt.


    Und zu guter Letzt, Sahummel: Wer ein wenig Lebenserfahrung hat weiß, dass sich Menschen aus den verschiedensten Gründen verhalten wie sie sich verhalten. Ich habe gelernt, dass ich besser fahre wenn ich mein Gegenüber zunächst beim Wort nehme und schließlich an seinen Handlungen messe, statt mich in wilden Spekulationen zu verlieren.
    Von Menschenkenntnis kann man im vorliegenden Fall wohl nicht sprechen, denn du kennst, so nehme ich an, weder Grace noch ihren Ex persönlich.




    Grace, ich finde es gut und mutig, dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten um die Beziehung gekämpft hast. Offensichtlich hast du, im Gegensatz zu ihm, etwas aus alledem für dich mitgenommen und bis bereit an dir zu arbeiten.
    Kopf hoch - du bis diejenige, die wahre Größe gezeigt hat. Dafür kannst du dir von mir mal auf die Schulter klopfen ;-)


    VG
    Aimee